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  #1  
Alt 02.10.2005, 20:04
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Viola,

wie geht es Deinem Vater heute? Ich hoffe, besser.

Ich war wirklich geschockt, als ich die Geschichte Deines Vaters gelesen habe. Weißt Du, was der Oberarzt nun zu meinem Vater gesagt hat? Er bräuchte keine Anschlussbehandlung, es sei alles entfernt worden und er bräuchte sich keine Gedanken zu machen. Jetzt denkt mein Vater, er braucht gar nichts mehr zu machen, obwohl er auf jeden Fall in die Reha will. Aber mit Mistel, hochdosierten Vitaminen etc. werde ich es jetzt wohl schwer haben, zumal er zwei Bettnachbarn hat, die auch ziemlich negativ darüber reden, obwohl sie es noch nicht ausprobiert haben.

Mein Vater hat seit heute den rechten Arm und Hand dick angeschwollen. Er bekommt ganz normales Essen, 2 Scheiben Brot, Marmelade, Kaffee etc.
War das bei Deinem Vater auch so?

Werde auf jeden Fall berichten, rede Dienstag mal mit dem Arzt.

Gute Besserung für Deinen Vater, Dir einen schönen Sonntag und einen schönen Feiertag.

Viele liebe Grüße
Michaela
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  #2  
Alt 02.10.2005, 22:26
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela,

wenn dein Vater eine Reha möchte, dann bekommt er sie auch. Sie steht ihm nach so einer schweren OP zu. Lasst euch nicht abwimmeln. Am besten, du sprichst mal mit der LVA oder BfA.

Wegen einer Misteltherapie oder einer mit hochdosierten Vitaminen kannst du mit der Krankenkasse reden. Sie wird auch, so viel ich weiß, von ihr übernommen. Zum Schaden wird es auf keinen Fall sein. Mein Vater trinkt zusätzlich Oral-Impact (bzw. hat er getrunken, momentan geht gar nichts).

Mein Vater hat nach der OP noch zusätzlich, schon im Krankenhaus, hochkalorische Drinks bekommen. Diese wurden auch noch in der Reha verabreicht. Nach der OP konnte er noch nicht so viel essen, das hat sich aber schnell gegeben. Nach ein paar Wochen war sein Appetit kaum zu stillen.

Bei meinem Vater wurde auch gesagt, dass er nichts mehr zu befürchten hat. Es war im Anfangsstadium und mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % würde er nicht wieder an Krebs erkranken. Sie sagten aber auch, dass ein Restrisiko immer besteht und das ist nun bei meinem Vater eingetreten.

Dass der Arm von deinem Vater dick angeschwollen ist, liegt sicher am vielen Stechen von den Flexülen (schreibt man das so?). Nach etwas Kühlen geht es schnell wieder weg. Mein Vater hatte das gestern auch. Deshalb wurde die Elektrolytelösung gestern abgemacht und er muste kühlen. Heute war es wieder ok.

Ein ganz kleines bisschen besser ging es ihm heute. Es ist halt immer ein auf und nieder. Dann kam heute beim Husten Blut mit raus. Da war er total erschrocken. Der Arzt sagte aber, dass das nicht schlimm ist. Durch die Chemo und Bestrahlung würde sich der Tumor auflösen und dadurch könnte es halt dazu kommen, dass beim Husten Blut mit rauskommt. Da waren wir dann erstmal beruhigt. Ein paar Löffel Puddingsuppe und einen Joghurt hat er sich heute hintergequält. Er will so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen. Auch wenn er total schwach ist, ist er eine halbe Stunde durchs Zimmer gelaufen. Danach war er aber wieder fix und fertig.

Ich bin gespannt, was der Arzt am Dienstag zu dir sagt. Lass dich wegen der Reha nicht abweisen. Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt.

Für deinen Vater weiterhin gute Besserung!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #3  
Alt 02.10.2005, 23:06
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Micha Micha ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Michaela,

ich weiß garnicht was ich zu der Bemerkung des Arztes sagen soll. Ist doch wohl die Höhe. Lass dich mit der Reha nur nicht abweisen. Aber du schreibst ja, daß dein Vater auf jeden Fall hin will. Ich hab auch festgestellt, das die Ärzte bei der Reha viel mehr Einfühlungsvermögen besitzen. Haben mir echt gute Tips und Ratschläge gegeben.

Mit dem Essen war es bei mir genauso. Muß aber auch bemerken, daß das Personal in manchen Krankenhäusern nicht so die große Ahnung über die richtige Ernährung nach so einer OP haben. Da wissen die Leute bei der Reha besser bescheid. Dein Vater sollte dort auf jeden Fall einen Ernährungsberater (oder Diätberater) aufsuchen. Mir wurde dort zum Beispiel gesagt, daß ich erst mal auf Körnerbrot, Mohn usw. vezichten soll. Auch Tomaten sollte ich erst mal meiden. Kann sich in den inneren Narben festsetzen (bei Tomaten die Pelle und Kerne) und dann zu Entzündungen führen.

Ansonsten darf ich alles Essen, was ich vertrage. Also keine Einschränkungen. Wenn man was nicht verträgt, merkt man das schon. Ist bei jeden anders. Ich Vertrug am Anfang keine Mehlsossen, Süsses und Kaffe. Sonst ging fast alles. Aber mittlerweile vertrage ich das auch wieder.

Wünsche deinem Vater weiter gute Besserung.

Liebe Grüße

Micha
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  #4  
Alt 02.10.2005, 23:16
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Micha Micha ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Viola,

macht mich traurig, daß dein Vater wieder ins Krankenhaus mußte. Hoffendlich geht es deinen Vater bald wieder Besser. Wenn ich so die Anfangsdiagnose deines Vaters höre, bekomme ich richtig Angst. Ich hatte die gleiche Einstufung (T3N0M0). Auch mir haben die Ärtze gesagt, das ich zu 90%ger Wahrscheinlichkeit befreit bin. Am Dienstag muß ich zur ersten Nachsorgeuntersuchung. Ich hoffe nur das nichts neues Entdeckt wird. Sage zwar immer, ich bin ein Kämpfer, aber das würde mich dann doch umhauhen.

Auf jeden Fall wünsche ich deinen Vater alles gute und hoffe, daß er die Klinik bald wieder verlassen kann.

Liebe Grüße

Micha
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  #5  
Alt 03.10.2005, 01:44
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Viola,

das mit dem Blut spucken hätte mich auch total erschrocken. Mensch, hoffentlich hören diese Höhen und Tiefen bald auf und es gibt nur noch Höhen. Muß für Deinen Vater auch ganz schlimm sein. Du weißt, ich drücke weiterhin die Daumen!

Wir lassen uns auf keinen Fall abspeisen. Ich will auf jeden Fall auch die Hufeland-Klinik durchbekommen. Bin zum Glück sehr hartnäckig. Habe schon in einem anderen Beitrag geschrieben, daß ich einiges mit meinem Vater veranstalten würde, wenn er es zulassen würde, zwingen will ich ihn natürlich nicht.

Mein Vater hat ja gar keine Schläuche mehr, komplett frei von Nadeln und Schläuchen. Die sind seit gestern morgen weg, warum bekommt er das jetzt? Beklemmungen hat er auch, sollte meine Mutter mir eigentlich gar nicht sagen. Sonst ist aber alles paletti.

Mensch Viola, ich drücke so fest die Daumen, dass es Deinem Vater bald besser geht

Mein Vater hat ja erst nach 7 Tagen Wasser trinken dürfen. Die Ärzte haben das wohl verpennt, der Professor hatte meinen Vater gefragt, ob er schon trinkt und er verneinte natürlich. Er ist dann wohl total aufgeflippt und meinte, mein Vater hätte schon viel früher trinken dürfen, der Anpfiff ging wohl an den Stationsarzt. Ach, vor einigen Tagen ist auch noch was vorgefallen. Der Stationsarzt hat wohl ein Mittel abgesetzt, da dieses wohl nur in Amerika zugelassen ist. Als der Professor das während der Visite gesehen hat, ist er wohl so ausgeflippt. Sie würden seine Anweisungen nicht befolgen, ihm wäre es egal, ob das Präparat hier zugelassen sei, er hätte jahrelang gute Erfahrungen gemacht etc. Interessiert mich auch, was das für ein Mittel ist.

Liebe Viola, nochmals gute Besserung für Deinen Vater
und liebe Grüße
Michaela
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  #6  
Alt 03.10.2005, 03:10
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Lieber Micha,

durftest Du auch nach 8 Tagen fast ganz normal essen? Mein Vater hat auch noch keine Schmerzen, auf jeden Fall sind sie wohl sehr erträglich. Er trinkt und ißt auch normal. Wird nur sehr häuig geröngt. Vor dem Wochenende 4 Tage hintereinander.

Sorgen macht mir der Arm und die Hand, Viola sagte ja, ihr Vater hätte es auch, aber er hatte ja auch die Elektrolytlösung.

Mich hat es genauso traurig gemacht wie Dich, als ich das mit Viola's Vater gelesen habe. Sind ja fast die gleichen Diagnosen.

Aber jeder Mensch reagiert anders. Es muß nicht unbedingt bei meinem Vater und Dir genauso sein. Mach Dich nicht verrückt und habe keine Angst.
Die Schwester meiner Freundin hat seit 11 Jahren Krebs. Angefangen mit Brustkrebs (Mamma-Carcinom?), Lymphknotenbefall. OP, keine Chemo. Hat Simonton-Seminar besucht (leider recht teuer) und danach gelebt, meditiert (was Männer nicht gerne machen), Sport getrieben, TCM-Therapeuten , Vitamine genommen (macht sie heute immer noch). Nach 8 Jahren Rückfall. Vorher Stress im Beruf und Familie gehabt. Knochenkrebs an Wirbelsäule, Becken. Hormontherapie mit schlimmen Nebenwirkungen (psychisch, da Rückbildung der Geschlechtsorgane). Nach 1 1/2 Jahren Metastasen an der Leber und es wurden Metastasen am Schädel (meine Freundin hat mir Namen gesagt, hab ich aber vergessen). Sie bekommt seit 1/2 bzw. 1 Jahr Chemo. Sie hat eine gute Onkologin, die ihr gesagt hat, sie könnte sie nicht heilen, aber evtl. noch 10 Jahre hinauszögern. Das hat ihr wieder Kraft gegeben. Sie ist erst 42. Wenn Du sie siehst, glaubst Du nicht, dass sie was hat. Zum Glück hat sie auch noch keine Probleme.
Ist vielleicht ein anderer Krebs, aber trotzdem geht es ihr schon seit 11 Jahren gut.

Wollte meinem Vater auch schon zu einem Simonton-Seminar schicken, aber macht er eh nicht.

Mußt Du auch jedes 1/4 Jahr zur Nachsorge?

Mach Dich wegen Dienstag nicht verrückt. Du fühlst Dich gut, bist gute Dinge, es wird bestimmt alles in Ordnung sein. Ich kann mir aber vorstellen, mit welchen Scheiß-Gefühl man da dann hingeht.

Viele Grüße
Michaela
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  #7  
Alt 03.10.2005, 14:34
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Micha Micha ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela,

ich mach schon nicht verrückt. Ist nur so, daß wann wahrscheinlich vor jeder Nachsorgeuntersuchung Angst hat. Am Anfang muß glaube ich jeder Betroffene jedes 1/4 Jahr zur Nachsorge. Bei meinen Vater (wurde 1992 an Prosta-Krebs opperiert) ist das heute noch so. Nehme mir übrigens meinen Vater immer als Vorbild. Seine OP ist nun schon fast 14 Jahre her, und ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Keine neuen Ausbrüche seither zu verzeichnen. Ich denke, man sollte sich sowieso nur an den positiven Beispielen orientieren.

Liebe Grüße

Micha
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  #8  
Alt 21.10.2005, 23:18
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Susanne,

vielen Dank für den Tip, hat auch schon geklappt. Kann man auch eigene Grafiken einfügen (Festplatte?).

Viele liebe Grüße
Michaela
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  #9  
Alt 21.10.2005, 23:24
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Viola,

ich werde fest die Daumen drücken, damit Dein Vater nicht diese blöden Nebenwirkungen bekommt. Es ist doch super, dass er schon selbst wieder fährt. Meinem Vater geht es auch besser. Er hat naturheilkundliche Mittel zwecks Aufbau bekommen. Er isst dort auch viel mehr und die Klinik ist super. Leider hat er aber eine Trombose bekommen und wird darauf behandelt.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Wochenende, erhol Dich auch gut

liebe Grüße
Michaela
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