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#1
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Mein geliebter Papa,
jetzt ist er da der Tag...vor einem Jahr bist du von uns gegangen...wie gerne hätte ich dich festgehalten...als ich mich von dir verabschiedet habe...abends als ich nach Hause fuhr...habe ich dir ins Ohr geflüstert, das ich dich gehen lasse, das du keine Schmerzen mehr haben sollst, das du deinen Frieden finden darfst und das ich hoffe das du deine Brüder wieder triffst, die alle schon vor dir gehen musstest...ich habe dir gesagt, das es OK ist...und dann hast du dich abends auf den Weg gemacht...der Mond stand fast voll am Himmel, er hat dir deinen Weg geleuchtet...als ich dann wieder zu dir kam, war dein Körper schon ohne Leben, aber ich weiss deine Seele war noch da und hat uns gehört: unser Weinen, unsere Liebesschwüre, unsere Dankbarkeit...einfach alles...das du ein wunderbarer, liebevoller Ehemann und Vater bist...das du uns fehlen wirst... Papa, heute schreibe ich dir ein Lied hierein, es ist ein Vater/Tochter Lied und eigentlich passt es nicht zu unserer Situation, doch ich hatte es damals im Krankenhaus immer im Kopf und für mich gehört es mit zu meinen Erinnerungen: Die Zeit ist um, die uns verband, ich weiß, daß Du es fühlst So geh' ich jetzt, auch wenn Du mich noch gern beschützen willst Dein Leuchtturm steht nun anderswo - und nicht mehr hier bei Dir Und auf dem Weg zum eigenen Licht komm sag, was wünscht Du mir Ich wünsch' Dir Liebe ohne Leiden und eine Hand, die Deine hält Ich wünsch' Dir Liebe ohne Leiden und daß Dir nie die Hoffnung fehlt Und daß Dir Deine Träume bleiben und wenn Du suchst nach Zärtlichkeit Wünsch' ich Dir Liebe ohne Leiden und Glück für alle Zeit Du bleibst zurück und stehst an sich recht fest in Deiner Welt Und doch tut's gut wenn irgendwer auch mir die Daumen hält So sag' ich: Ciao - doch bitte schau noch einmal hinter Dich Und lach mich an und sage mir, was ist Dein Wunsch für mich Ich wünsch' Dir Liebe ohne Leiden und eine Hand, die Deine hält Ich wünsch' Dir Liebe ohne Leiden und daß Dir nie die Hoffnung fehlt Und daß Dir Deine Träume bleiben und wenn Du suchst nach Zärtlichkeit Wünsch' ich Dir Liebe ohne Leiden und Glück für alle Zeit Papa, wir werden heute wie immer zusammen halten...Mama, Markus mit Nina und ich mit Christian!! Ich bin stolz darauf das DU mein Vater bist!! In Liebe für immer und ewig deine Tochter Petra Tagebucheintrag vom 26.10.2004 Papa ist schmerzfrei und einigermaßen ruhig. Aber alle 1 ½ Stunden quält ihn der Harndrang. Er hat viel Blut im Urin und auch an den Armen und am Rücken gibt es schon Einblutungen. Er bekommt Valium nun auch über den Diffuser. Er hat starke Schmerzen, da er sein Wasser nicht lassen kann. Nachmittags wird trotz der Gefahr ein Blutung doch noch eine Blasenkatheter gelegt. Das gestaute Urin kann nun abfließen. Papa kommt nun endlich zur Ruhe. Markus und Mama machen die Nachtwache. Um halb 10 kommt Margret H. noch zu Besuch (Heinz liegt auch im Krankenhaus). Als Mama wieder ins Zimmer kommt sagt sie Papa noch gute Nacht und streichelt ihm die Hand. Markus ist eingenickt. Als Mama sich hinlegt merkt sie wie Papas Atem flacher wird. Er atmet noch einmal tief durch, Mama steht auf und ruft Markus. Dann macht Papa seinen letzten Atemzug. Markus ruft Christian und mich an. Fünf Minuten später sind wir da. Papa ist erlöst. |
#2
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Mein geliebter Papa!
Heute ist dein Geburtstag und doch hast du mir ein Geschenk gemacht: Du warst heute Nacht in meinem Traum und wir haben geredet und uns umarmt! Es war so wirklich, das ich deine Umarmung noch immer spüre. Heute morgen in der Dämmerung war ich bei dir und habe dir ein Ständchen gebracht und zwei Kerzen angezündet! Papa, ich vermisse dich so sehr, aber ich akzeptiere die Dinge wie sie sind...in Sehnsucht eingehüllt, sage ich dir das ich wieder Glück empfinden kann...Dank dir!! Ich liebe dich für immer mein Vater für immer deine Tochter! Petra Happy birthday to you... |
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