#1
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nichtstun
hallo
ich bin aus gegebenem anlass neu hier. die letzten 2 tage habe ich mir die beiträge sehr genau durchgelesen. abgesehen davon, dass jede empfindung subjektiv ist,habe ich die objektive diagnose: bronchial-npl der befund erscheint prinzipiell für ein operatives vorgehen geeignet. bei meiner ruinierten raucherlunge ( ich bin 55j und rauche seit 40j nicht gerade wenig) erscheint mir dieser vorschlag als mordversuch. das ist kein fake, sondern ernst. diagnose ist eine woche alt. wie jeder weiss, kommt sie immer zu spät. ich habe beschlossen, nichts zu tun, in 2 wochen fliege ich nach venezuela und geniesse den mehr oder weniger langen rest meines lebens. meine entscheidung ist nicht zu ändern, ich wäre trotzdem zu meinungen dankbar |
#2
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AW: nichtstun
Hallo Theoma,
solch eine Diagnose zu bekommen ist immer wie ein Faustschlag ins Gesicht.Es tut mir aufrichtig Leid. Deine Entscheidung nichts dagegen zu tun ist schon bewundernswert. Umstimmen werde ich Dich sicherlich nicht,denn es ist Deine alleinige Entscheidung was Du tust.Und es ist Dein Leben! Ich kann es gut verstehen sich nicht der Qualen einer Chemo und sonstiger Untersuchungen hinzugeben wenn es doch aussichtslos ist. Wirst Du Deutschland ganz verlassen oder wiederkommen? Warscheinlich wirst Du es selbst garnicht wissen. Trotz dem ganzen Schlechten,wünsche ich Dir auf Deinem Weg alles erdenklich Gute. Ich grüße Dich sehr Herzlich Miezmauz |
#3
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AW: nichtstun
Hallo Theoma,
Tut mir sehr leid, dass du diese Diagnose bekommen hast. Sicher ist man geschockt und am Überlegen wie es weitergehen soll. Ich finde es mutig diesen Weg zu wählen und ich werde dir deine Entscheidung auch nicht ausreden, da das wirklich jeder selbst für sich entscheiden muß. Meine Mutsch (ebenfalls Raucher) ist 61 Jahre alt hat Leber - und Lungenmetastasen, nach Nebennierentumor vor 2 1/2 Jahren. Am 30.09.05 wurde ihr der rechte Leberlappen entfernt, und am 7.11.05 geht sie wieder in die Klinik, wo die Lunge operiert wird. Was genau gemacht wird, erfährt sie erst in der Klinik. Nach der OP, gehen wir davon aus, dass sie eine Chemo bekommt. Und ich muß sagen, wir sínd richtig froh, das sie sich für die OPs entschieden hat. Obwohl ich mich auch schon oft gefragt habe, wäre es nicht besser gewesen, sie hätte es nie erfahren bzw. hätte ihr Leben "normal" weiter gelebt, ohne schwere OPs und wochenlangem, wenn nicht sogar monatelangen, Leiden. Ich kann also deine Entscheidung verstehen, und ich habe großen Respekt, wenn du sagst, nein ich will das nicht, sondern lieber das Leben noch geniessen solange ich kann. In diesem Sinne wünsche ich dir noch ein langes und glückliches Leben!!! LG Simone |
#4
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AW: nichtstun
AUch ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für Deinen für Dich bestimmten Lebensweg. Und.... ich kann Dich sehr gut verstehen, da ich die ganzen Therapieversuche auch bei meinem Vater mitergelebt habe, leider zu spät, wegen der Fehldiagnosen....
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#5
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AW: nichtstun
Mein lieber theoma,
sorry wenn ich jetzt mal kurz unsachlich werde, aber wenn ich das lese, könnte ich kotzen! Sorry dafür, aber ich will das gerne begründen: Bei meiner Mam ist vor 5 Jahren ein Zungengrundkarzinom festgestellt worden (sie war da übrigens auch 55), Ihr HNO-Arzt meinte, da könne man wohl nicht mehr viel machen. Ich habe sie daraufhin zu mir nach München geholt und sie dort ins KH gebracht (natürlich vorher abgecheckt, wo die besten Docs werkeln). Sie ist dann operiert worden, hat anschließend Chemo und Strahlen bekommen und hat 5 Jahre sehr glücklich fast so weitergelebt, als wenn nichts gewesen wäre. Fast heißt, dass ihr ein Teil der zunge entfernt wurde und sie dadurch leichte, wirklich leichte Schwierigkeiten beim Sprechen hatte. Nun ist bei ihr auch ein BC diagnostiziert worden, sie wird vermutlich nur noch palliativ behandelt werden. Meine Mutter lebt nach dem Tod meines Vaters in der Türkei, und würde auch lieber heute als morgen dorthin zurück. Ich habe heute mit den Ärzten darüber gesprochen, weil ich ein wenig Sorge hatte, dass sie, sobald sie die endgültige Diagnose kennt, wieder in die Türkei verschwindet. Wenn meine Mam damals einfach "abgehauen" wäre, wäre der Tumor schön weitergewachsen, irgendwann wäre sie dann verhungert, weil der Tumor den Eingang zur Speiseröhre blockiert hätte. Durch die Operation sind ihr mindestens 5 glückliche Jahre geschenkt worden. Man muss sich jetzt einmal fragen, was passiert eigentlich, wenn so ein BC unbehandelt bleibt. Ich kenne Deine genaue Diagnose nicht, aber als Laie kann man sich einfach vorstellen, das die Lunge ziemlich in der Mitte der meisten lebenswichtigen Organe sitzt. Die Speiseröhre z.B. ist ein beliebtes Ziel, wenn das Karzinom ein wenig wuchert. Leber und Milz sind auch nicht allzuweit entfernt. Dass heißt für Dich, dass Du sicher noch einige Zeit in Venezuela genießen kannst (war auch schon mal dort, wunderschön!). Aber irgendwann wird sich das Ding in deiner Lunge weiter ausbreiten. Und bei den dortigen medizinischen Standards würde ich persönlich mir nicht wünschen, dort evtl. unters Messer zu müssen, weil die Schmerzen zu groß sind. Ich will Dir keine Angst machen oder Dich entmutigen,wirklich nicht. Aber Deine Ärzte sagen, dass das Karzinom operabel ist. Frag doch mal, wieviele Leute hier froh wären, wenn Ihr oder das Karzinom eines nahen Angehörigen noch operabel wären. Vielleicht cancellest Du den Flug ja doch noch, lässt erstmal die Behandlung über Dich ergehen und genießt dann Venezuela? Auf jeden Fall wirst Du danach länger was davon haben. Viele Grüße und alles Gute, Uli P.S.: Sorry wenn das jetzt ein wenig hart rüberkam, aber ich diese Diskussion mit meiner Mutter auch schon führen müssen. Ich werde einfach sauer, wenn man sich so einfach dem Feind ergibt! |
#6
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AW: nichtstun
Liebe Theoma,
ich will nicht schimpfen, aber ich möchte Deine Entscheidung auch nicht beführworten. Es ist jedermanns eigene Entscheidung und es gibt Pro und Contra. Sag mal, hast Du Familie oder Angehörige, Freunde ? Wie denken die darüber ? Kann man bei Dir gar nichts mehr machen? Ist es nicht eine Überlegung wehrt etwas zu tun, wenn Du dadurch vielleicht ein paar Jahre länger lebst? Keiner kann Dir doch genau sagen wann es passiert, sie sagen 1 Jahr und es werden 3, oder sie sagen 3 und es sind nur ein paar Monate.... Aber schmeißt Du Deins nicht weg wenn Du sagst ich mache nichts?
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... er ist immer in meinem Herzen ... |
#7
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AW: nichtstun
Hallo Uli,
Deine Worte waren zwar hart, aber treffen den Nagel auf den Kopf. Und wenn es nur ein paar Jahre länger sind, aber aufgeben und nichts tun????
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... er ist immer in meinem Herzen ... |
#8
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AW: nichtstun
Hallo Theoma,
ich bin auch am Bronchial-Ca erkrankt und habe jetzt nach Therapie (4 x Chemo und 33 Bestrahlungen) bei dem ersten CT erfahren das der Tumor wieder gewachsen ist. Jetzt erwartet mich wieder Chemotherapie damit wird versucht den Tumor wieder zu verkleinern und zum Stillsand zu bringen. Bei mir ist es leider inoperabel. Aber ich kann Dir versprechen: ICH GEBE NICHT AUF. Vielleicht lässt Du Dich mal vom Facharzt beraten. Gruß Sabrina |
#9
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AW: nichtstun
Hallo Theoma !
Ich konnte gottseidank vor 2 1/2 Jahren operiert werden . Auch ich war leidenschaftlicher Raucher seit 35 Jahren - ca. 20-30/die und auch ich bin nun 56 Jahre alt . Stecke nicht den Kopf in den Sand ! Es lohnt sich die Sache anzugehen und wie viele wären dankbar wenn man sie noch operieren könnte ! Bei mir war der (Über)lebenswille stärker , als alles andere . Natürlich sitzt man mit der Diagnose zu allererst in einem tiefen schwarzen Loch . Ich wünsche Dir aus ganzem Herzen wieder Mut und Zuversicht ! Alles , alles Gute für Dich , liebe Grüsse Biba |
#10
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AW: nichtstun
Lieber Theoma, liest Du hier noch mit?
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#11
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AW: nichtstun
...würde mich auch interessieren!
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#12
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AW: nichtstun
... es ist einfach was in den Raum zu stellen und sich dann nicht mehr zu äußern...
Wenn man so etwas hier rein setzt, sollte einem Bewußt sein, das man Antworten und Fragen erhält. Drum sollte man dazu mal kurz Stellung nehmen, nett wäre es. Alle sind so lieb hier, machen sich Sorgen und helfen. Finde es nicht nett das mit Füßen zu treten !!!!!!
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... er ist immer in meinem Herzen ... |
#13
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AW: nichtstun
Danke Sandra,
Du hast mir aus der Seele gesprochen !!!! Bin wirklich gespannt ob sich theoma jetzt mal meldet! Gruß Jutta |
#14
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AW: nichtstun
Vielleicht habe ich ihn ja mit meinen harten Worten verschreckt. Wenn dies so ist, tut es mir natürlich sehr leid. Allerdings ist der KK auch ein Diskussionsforum, und dieses sollte doch eigentlich den Zweck haben, verschiedene Meinungen - und auch Stimmungen - aufzufangen.
Allerdings kann ich mir nicht wirklich vorstellen, das theoma durch meine Äußerungen verschreckt wurde, ich glaube, er wollte ganz bewußt provozieren. Das ist in diesem Zusammenhang nicht negativ gemeint, man kann ja auch provozieren, um eine Diskussion mal so richtig in Fahrt zu bringen. Ich würde allerdings lieber über die Verweigerung seiner Weiterbehandlung diskutieren als über sein Fernbleiben vom KK In diesem Sinne, Euch allen noch einen schönen Tag! Uli |
#15
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AW: nichtstun
Vielleicht hat er geschrieben um seine Angst los werden und wundert sich jetzt das so viele auf ihn reagieren und wie sie reagieren. Doch wenn es nur seine Angst war, dann sollte er erst recht hier sein. Glaube nicht das Du in verschreckt hast. Wer so etwas in den Raum stellt muß mit verschieden Meinungen rechnen.
Wer weiß.... vielleicht traut er sich ja doch noch....
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