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  #1  
Alt 11.11.2005, 22:53
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Registriert seit: 09.11.2005
Beiträge: 10
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo,

meine Mutter rief mich gerade an und erzählte mir das mein Vater sehr gereizt und teilweise sehr böse ist.
Sie weiß noch nicht so recht damit umzugehen und ich sagte Ihr das braucht Zeit !!
Wir müssen Ihm die Zeit geben, erst einmal damit fertig zu werden.
Meine Mutter nimmt das sehr mit, da Sie ja auch momentan die Hölle durchmacht.
Er lässt so recht nichts an sich ran, ist aber eigentlich bei (sehr) guter Verfassung und auf den Weg der Besserung !
Man traut sich ja gar nicht auch nur das Wort Magen in den Mund zu nehmen.

Mich würde mal interressieren wie Eure Erfahrungen mit den ersten Tagen nach der OP eurer Angehörigen war?

Waren Sie auch stark gereizt ?

Traute man sich so frisch nach der OP über das Thema offen zu sprechen ?

Alles sehr schwierig.

Fahre morgen mit meiner Frau Ihn besuchen und am Sonntag fährt meine Schwester mit Ihren Mann.

Wir wissen gar nicht was wir sagen sollen ???

Lieben Dank vorweg für Eure Antworten !

Und auch nochmals schönen Dank an Babette und Gabi für Eure netten Worte.

Das baut auf !


Grüße Thorsten
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  #2  
Alt 11.11.2005, 23:53
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
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Registriert seit: 16.02.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 148
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Torsten,

ich (37) kann hier nur als Betroffener berichten. Hab selbst SRK. Ich war nach der OP auch sehr gereizt und unausgeglichen. Bin am Anfang schon bei Kleinigkeiten explodiert und habe meine Lieben schon bei den nichtigsten Gründen angeschnauzt. Danach hat hat's mir immer total leid getan, weil ich doch wuste, daß mein Freunde und Verwanten nur das Beste wollten. Ging auch ein Weilchen so. Habe mit autogenen Trainig angefangen um wieder ein wenig runter zu kommen. Hat mir sehr gut geholfen. Ich bin jetzt viel ausgeglichener. Sagen auch meine Angehörigen.

Bei uns war es so, daß wir von Anfang an offen über das Thema gesprochen haben. Vielleicht war es auch deshalb so, weil mein Vater vor 13 jahren auch diese sch.. Kranheit hatte und zum Glück alles gut überstanden hat. Hängt aber von jeden selber ab. Ich würde deinen Vater auf keinen Fall drängen. Vielleicht fängt er ja selber an darüber zu reden.
Vielleicht hat dein Vater die Krankheit auch noch nicht richtig akzeptiert. Die Diagnose ist ja noch relativ frisch.

Ich wünsche dir und vor allem deinem Vater alles Gute

Micha

Geändert von Micha (11.11.2005 um 23:55 Uhr)
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  #3  
Alt 12.11.2005, 14:30
Babette Babette ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 34
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten,

meine Mama war nach der OP eigentlich gut drauf. Sie hat sich gefreut, dass die OP gut verlaufen ist u. das "Ding" ,so hat sie es genannt, draussen war.
Als wir dann erfahren haben, dass alles positiv verlaufen sei, konnte man ihr die Erleichterung ansehen. Ich habe sie nicht gleich mit allem konfrontiert, habe mich langsam rangetastet. Vorranging war erstmal ihr Zustand nach der OP. Alles weitere kann man dann nach und nach ansprechen. Habe nun schon oft gehört, dass Männer einen schwierigeren Umgang damit haben, warum auch immer. Lasst es also langsam angehen. Gebt ihm aber ein gutes Gefühl! Wie das geht? Mut machen, ihm sagen wie gut alles verlaufen ist. Nicht bemitleident dastehen, sondern reden, über alltägliche Dinge eben. Ihm das Gefühl geben, dass jetzt ein neuer Abschnitt kommt, eine neue Chance. Ich habe meiner Mutter irgendwann mal gesagt, was passiert wäre, wenn alles unentdeckt geblieben wäre. Da war sie richtig froh, dass nun alles vorbei ist.
Ihr werdet einen Weg finden, da bin ich mir sicher. Ein Arzt sagte zu mir, dass Krebs bald wie eine Volkskrankheit wie Diabetes, Herzerkrankungen etc. sein wird. Es wird zur Normalität u. ist heute kein Todesurteil mehr wie vor Jahren.
Erschreckend, aber ich glaube es auch. Darum lese ich sehr viel darüber. Das hat mir sehr geholfen, zu wissen was dahinter steckt. Stadium, path. Befund etc. Ich glaube fest daran, dass man, wenn der Krebs relativ früh entdeckt wird, gute Chancen hat!!!! Mein Chef (Arzt) sagt immer, auf altem Kalk wächst sowieso alles langsamer, da haben Dein Vater u. meine Mutter doch vielleicht Glück u. können steinalt werden!!!! Liebe Grüße Babette Achso, zur Reha wollte meine Mama auch nicht, sie wollte lieber sich daheim erholen u. nicht mit so vielen Schicksalen konfrontiert werden.
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  #4  
Alt 13.11.2005, 00:02
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Registriert seit: 09.11.2005
Beiträge: 10
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Babette,

vielen lieben Dank für die aufmunternde Worte.
Du hast Recht man ist vielleicht zu ungeduldig und muß meinem Vater viel mehr Zeit geben.
Aber ich muß sagen, heute war ich mit meiner Frau bei Ihm und er war schon viel besser drauf.
Meinem Vater wurden heute der Magen-und Blasenkateder entfernt und er war sichtlich erleichtert.
Ich glaube mal ganz fest daran, das daß Ergebnis nächste Woche hoffentlich negativ ist und Sie nichts mehr finden.
Das wäre das pure Glück jetzt für meinen Vater.
Aber wenn es auch positiv ausfallen sollte, wird er und auch wir damit zurecht kommen (müssen) !!!

Auch Dir lieber Micha einen schönen Dank für deine Antwort.
Es hilft sehr mit Menschen darüber reden zu können.

Grüße

Thorsten
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