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  #1  
Alt 24.11.2005, 09:36
Petra9860 Petra9860 ist offline
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Lächeln AW: Mein Bruder ist erst 36

Liebe Liz...
Mein Paps ist 70 und ich erlebe ihn als ob nichts wäre. Er ist sehr stark und fängt an sich über seine Krankheit zu äußern. Das tut gut, denn er machte mir den Eindruck als würde er es einfach verdrängen. Ich glaube er hat die meiste Hoffnung von uns allen. Ich versuche mit aller Kraft die ich habe dieses Stück Hoffnung zu erreichen. Seit gestern hat mein Bruder das OK gegeben Ihn zu besuchen. Das letzte mal habe ich Ihn vor einer Woche gesehen, nun hat er schon die 4te Bestrahlung und fühlt sich auch dementsprechend. Mit der Chemo fangen die Ärzte am Montag an, die sollte schon am Dienstag beginnen doch weil die Bestrahlungen schon so heftig sind (jeden Tag) wollen sie den Körper noch etwas schonen. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, das mein Paps und mein Bruder und alle denen die das gleiche durchmachen soviel Kraft und Hoffnung schöpfen können durch solche Menschen wie Ihr hier im Forum.
Liebe Grüße
Petra
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  #2  
Alt 24.11.2005, 10:40
Isabella Isabella ist offline
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Standard AW: Mein Bruder ist erst 36

Liebe Petra

Ich hab am Anfang nur geheult und war traurig. Habe mich ständig gefragt wieso mein Papa, dann aber haben wir sehr viel geredet und ich habe mich informiert und je besser es meinem Papa gegangen ist desto besser konnte ich das verkraften.
Ich bin 32 Jahre alt und Du?
Heute hat mein Papa ein Gespräch mit dem Arzt ob die Chemo erfolgreich war und wie der weitere Verlauf ist, ich bin total nervös...
Ich sende Dir viel Kraft, es wird immer Hochs und Tiefs geben.
Sei lieb gegrüsst mit viel Sonnenschein aus der Schweiz
Isabelle
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  #3  
Alt 17.02.2006, 21:26
Petra9860 Petra9860 ist offline
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Ort: Düren
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Standard AW: Mein Bruder ist erst 36

Liebe Isabelle...
sorry das ich mich nicht mehr gemeldet habe ...aber ich brauchte erst mal Zeit um das geschehene zu verarbeiten...wie geht es dir ?
lieben gruß petra
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  #4  
Alt 18.02.2006, 15:15
Benutzerbild von hellakraemer
hellakraemer hellakraemer ist offline
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Beitrag AW: Mein Bruder ist erst 36

liebe petra
oft sitze ich regungslos hier und frage mich<wieviel leid kann ein mensch ertragen.........jede menge meine mutter starb voe 10jahren an lungenkrebs mein papa im mai ich erkrankte vor zwei jahren an lungenkrebs und mein paps hatte tränen in den augen und meinte das es nicht gerecht sei das ein kind vor den eltern geht mit perücke konnte er mich gar nicht sehen,nun hat er es doch tatsächlich geschafft ganz schnell und ohne vorwarnung vor mir zu gehen ich durfte ihn bei seinem abschied begleiten und er schien irgendwie erlöst
dir und deinen lieben wünsche ich ganz viel kraft für die kommende zeit
genieß jede minute davon
und wenn du merkst das ein geliebter mensch gehen will so,laß ihn los.denn sie spüren es als erste
eine liebevolle umarmung
hella
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  #5  
Alt 07.03.2006, 10:42
Petra9860 Petra9860 ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 14
Standard AW: Mein Bruder ist erst 36

Liebe Hella ...
Lieben Dank für Deine Nachricht...nun erkenne ich das ich nicht alleine bin.
Ich kann einfach nicht glauben das gleich 3 Personen an der gleichen Krankheit erkranken.Das tut mir sehr leid. Ich habe lange gebraucht das alles zu akzeptieren, aber wenn ich ehrlich bin tu ich das immer noch nicht so ganz.
Es fällt mir so schwer. Vor lauter sorge kann ich Nachts nicht mehr schlafen, grübel über alles nach und schlafe mit den Gedanken über meinen bruder ein und werde auch damit wieder wach..
Es soll einfach aufhören, nur wie?
Liebe grüße

Petra
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  #6  
Alt 07.03.2006, 14:16
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: Mein Bruder ist erst 36

hallo petra,

nun weiß ich nicht genau wo ich anfangen soll, aber ich werde es versuchen.
mein mann war ebenfalls an lungenkrebs erkrankt und war zum zeitpunkt der diagnose 36. es begann wie bei deinem bruder, brustschmerzen. zum zeitpunkt der diagnose viel er schon ständig um und verlor das bewußtsein. nach diagnose bekam er dann eine überlebenschance von 6 wochen bis 6 monaten. ein unglaublicher schock für uns beide. viele hier im kk kennen unsere geschichte und unseren kampf. wir haben dann begonnen, erst einmal im schnellverfahren zu verstehen was krebs eigentlich ist und was man dagegen tun kann. alle reden über krebs aber was ist es. wir haben schnell fest gestellt, dass die angst hauptsächlich durch unwissenheit kommt und so legten wir uns in kürzester zeit eine kleine bibliothek an und saugten aus dem internet was finden konnten. gleichzeitig ging es meinem mann immer schlechter und wir begannen mit chemo und bestrahlung gleichzeitig. der tumor war nicht operabel und gestreut hatte er auch schon. unglaublich wenn ich mir heute die fotos von damals ansehe.
wir hatten uns damals geschworen, nicht aufzugeben, zu kämpfen bis zum letzten atemzug, alle möglichkeiten und seien sie noch so klein in betracht zu ziehen. das haben wir getan und so wurden die nachfolgenden 5 jahre eine reine horrorzeit, voller angst und schmerzen für meinen mann. er hatte unglaubliche viele ops, chemos und bestrahlungen und hinter jeder behandlung stand wieder hoffnung. zum guten schluß hatte er auch noch einen herzstillstand aber wir gaben einfach nicht auf. nichts konnte uns stoppen, wir wollten unseren traum zu ende leben und der hieß heilung. am 22.12.2004 hollte ich meinen mann aus der uniklinik in essen ab, das war seine letzte op, eine hammer-op die uns unvergesslich bleiben wird aber mit den worten entlassen, " krebsfrei ". glaub mir, das war ein weihnachtsfest. nun hat er einige organe weniger im körper viele große und kleine narben zeichnen seinen körper aber wir sehen das alles positiv. er lebt und es geht ihm gut, der kampf hat sich also gelohnt. für unser ärzteteam stand von anfang an fest, dass es mein mann nicht schaffen wird aber für uns war klar, dass wir nie aufgeben werden. heute haben wir immernoch angst vor jeder untersuchung aber eben eine andere angst. wir leben mit dem wissen, es kann jederzeit wieder kommen nur sind wir dann vorbereitet. ich sammel nach wie vor alle neuen informationen und das ein oder ander buch kommt auch hinzu, nur weil es momentan leichter ist, sollte man nicht aufhören zu recherchieren.
warum erzähle ich dir das alles, eigentlich nur aus einem grund, dass es sich immer lohnt zu kämpfen und es ganz wichtig ist, in diesen schlimmen zeiten einen wichtigen menschen an seiner seite zu haben. wir haben damals im krankenhaus nach diagnosestellung geheiratet und ich würde heute exakt den gleichen weg noch einmal gehen.
ich wünsche dir und deiner familie viel glück und hauptsächlich kraft.

liebe grüße, peggy
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  #7  
Alt 07.03.2006, 16:37
Petra9860 Petra9860 ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 14
Standard AW: Mein Bruder ist erst 36

Liebe Peggy...
Ich habe mich sehr über Deine Nachricht gefreut, lieben Dank.
Ich habe da mal eine Frage, wie hieß der Arzt der Deinen Mann behandelt hat?
Lieben Gruß Petra
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