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  #1  
Alt 05.12.2005, 23:27
yabuck yabuck ist offline
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Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Lieber Dayo,

ich denke, Deine Entscheidung war richtig. Das Verhalten der Ärzte und des KH-Personals sind absolut unglaublich. Dass Du Dich da noch im Griff hast, ist echt bewundernswert. Aber Du hast Recht: Es würde euch letztendlich nur schaden, wenn Du dort ausrasten würdest.

Ich wünsche Dir, dass Deine Kleine ganz bald wieder bei Dir ist und Du Dich endlich nicht mehr mit solchen A..... herumschlagen musst.

Liebe Grüße an euch beide.
Andreas
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  #2  
Alt 06.12.2005, 08:43
Doro
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Beiträge: n/a
Standard AW: auf einmal ist alles anders....

hallo Dayo,

nimm es mir bitte nicht übel, aber ich frag mich langsam, was das Alles noch soll!?
Warum holst du sie nicht heim?

Pflege sie daheim und sei einfach immer nur da, das ist das Wichtigste!

Offensichtlich kann ihr aus med. Sicht nicht mehr geholfen werden, deshalb ist es das Wichtigste, dass sie bei dir ist!

Wach auf! Bitte, deiner Kleinen zu liebe!!!!!

ich denk an euch
Doro
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  #3  
Alt 06.12.2005, 10:00
Maruschka Maruschka ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Hallo Dayo,
seit langem bin ich stille Mitleserin hier gewesen. Ich bewundere deine Kraft und die Hingabe, mit der du für deine Kleine kämpfst. Aber ich muss leider auch Doro Recht geben. Man muss wissen, wann man verloren hat. Warum willst du deine Kleine so quälen? Hol sie nach Hause, wo sie hingehört. Sei für sie da. Sie wird es dir danken (irgendwie !!!). Es ist sehr, sehr traurig und die richtigen Worte zu finden, ohne dich vielleicht zu verletzen, ist schwierig. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du die für euch richtige Entscheidung triffst. Bleib weiter so stark. Du wirst es schaffen!!!

Viele Grüße
Maruschka
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  #4  
Alt 06.12.2005, 10:19
elisabeth2 elisabeth2 ist offline
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Daumen hoch AW: auf einmal ist alles anders....

Lieber dayo
Auch schliesse mich der vorgängerin an.Lese hier still mit.Denke an dich/euch und höre auf dein Innerers.Hast du niemanden der dir/euch beiden lieben helfen kann?wenn ihr in meiner Nähe seid ich würde mich bemühen dir eine kleine stütze zu sein.Wünsche dir ganz viel kraft und stärke.freue mich wenn du dich meldest.
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  #5  
Alt 06.12.2005, 17:17
Martina R. Martina R. ist offline
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Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Hallo Dayo,
hör nur auf dein Herz. Die ganzen Monate hast du immer richtig und mit so viel Liebe gehandelt, dass du mit Sicherheit die richtige Entscheidung treffen wirst.
Habe eben das Lied von Xavier Naidoo gehört: Dieser Weg wird kein leichter sein...
Nimm deine Kleine ganz fest in den Arm und entscheide.
Werde eine Kerze anzünden und für euch beten, auch wenn du damit nichts am Hut hast.
Ich umarme Dich
Martina
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  #6  
Alt 06.12.2005, 19:29
Bärbel52 Bärbel52 ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Lieber Dayo,

unsere Hausärztin sagte zu mir im letzten Jahr: "Bärbel...es kommt nun auf jeden Tag an......." Ich war geschockt u. gleichzeitig dankbar, für diesen Hinweis. Wir hatten von diesem Tag an noch 4 gemeinsame Wochen.

Höre nicht auf Deinen Verstand, sondern höre in Dich hinein. Dein Herz wird Dir sagen, was Du zu tun hast.

Alles, alles Liebe für Euch!!

Herzlichest Eure Bärbel
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  #7  
Alt 06.12.2005, 19:53
sufal sufal ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Hallo Dayo,
ich habe mit großer Aufmerksamkeit deine Briefe verfolgt. Wir haben vor einem halben Jahr (meine Mama) die Diagnose Brustkrebs mit Hirn und Hirnhautmetastasen und Knochen und Knochenmarksmetastasen bekommen.
Nach vielen Krankenhausaufenthalten und viel Hoffnung haben wir endlich einen Arzt gefunden, der hinter uns steht und uns den Rücken stärkt und vor allen Dingen die Wahrheit sagt. Viele Ärzte in den Unikliniken usw. haben meine Mama zur Forschung und vielen Tests "missbraucht"! Bitte glaubt jetzt nicht, dass ich denke das ist nicht wichtig. Meine Freundin (Gebärmutterkrebs) macht auch bei den Studien mit. Aber meine Mama hat schon 2 Herzinfarkte hinter sich, ist Diabetikerin, Ihr Herz funktioniert nur noch 20%, außerdem hat sie eine Schrumpfniere und die Funktion der "heilen" Niere ist auch schon sehr eingeschränkt. Als meine Mama vor 2 Wochen in die Klinik ist für diverse Untersuchungen zur Weiterbehandlung (nach Brust-Amputation) und wir sie dann endlich nach Hause holen konnten - konnte meine Mama nicht mehr laufen, hatte diverse epileptische Anfälle hinter sich, redete nur wirres Zeug und ist im Krankenhaus zum pflegefall geworden. Nach langen Gesprächen mit unserem netten Arzt haben wir beschlossen, dass meine Mama zum sterben nach Hause kommt. Wir werden ihr die letzten Tage noch so schön wie möglich machen, sie hat die Weihnachtszeit immer so geliebt. Falls sie an Weihnachten noch da ist, wird dies ihr allerschönstes Weihnachtsfest. In den Kliniken ist das Klima kalt und der Patient ist nur ein Forschungsobjekt. Ich hoffe ihr habt bessere Erfahrungen gemacht. Mama hat jedes mal gesagt, ihr schiebt mich ja nur ab. Das schönste Geschenk was du deiner "Kleinen" jetzt noch machen kannst, ist dass du sie nach Hause holst, vielleicht gelingt es dir ja sie noch ein wenig aufzupeppeln. Das hoffen wir auch von meiner Mutter.
Ich wünsche dir alles Liebe und ganz viel Kraft, denn das ist das schönste Geschenk wenn unsere Lieben zu Hause sind.
Gruß Sabine
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  #8  
Alt 06.12.2005, 21:43
Estelle Estelle ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Lieber Dayo,

ich lese schon lange Zeit deine Postings,Euer Tagebuch-Du wirst schon das Richtige tun. Wenn du denkst,dass die Ärzte noch helfen können dann lass nichts unversucht. Aber sollte es nicht mehr gehen,dann sei wie die ganze vorhergegangene Zeit für deine Kleine da. Für sie wird es nichts helfenderes geben, als dich an ihrer Seite zu wissen.
Es wird nicht einfach sein sie irgendwann gehen zu lassen, aber wenn man dem Anderen das Gefühl gibt das er beruhigt gehen kann, dann nimmt man ihm eine große Last.
Ich hoffe so gern auf Wunder,ihr hättet wie alle anderen hier wirklich eines verdient.
Für mich ist es sehr schwer einen Sinn in allem zu finden, aber ihr gewinnt dem Leben trotz allem Schmerz immer noch schöne Stunden ab.
Ich bewundere euch...

Liebe Grüße
Estelle
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  #9  
Alt 06.12.2005, 22:35
dayo dayo ist offline
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Standard AW: auf einmal ist alles anders....

ich bedanke mich sehr fuer eure anteilnahme,

so gerne ich meine 'kleine' wieder zu hause haette, habe ich mich 'aus dem bauch heraus' heute anders entschieden. wenn ich sie jetzt nach hause nehme, gehe ich das grosse risiko ein, dass sie an einer infektion stirbt, oder mit blutenden schleimhaeuten darniederliegt...was eine evtl. notwendige thrombozyten-uebertragung im kh verhindern koennte.....

erstes ziel war heute, sie in der 'isolierstation' unterzubringen....das gespraech darueber mit den aerzten heute morgen war umsonst.... kein platz....nicht unbedingt notwendig, etc....

ich hatte aber gestern abend, voraussehend, noch einen sehr 'plakativen' brief am pc entworfen, und mir x-kopien ausdrucken lassen : 'ich, stationsarzt (x) neurologie und ich, sationsarzt (y) haematologie gehe im vollen bewusstsein der schlechten blutwerte (alle aufgefuehrt!) von madame ('kleine'), das volle risiko ein, ihr weiterhin eine aufnahme in die isolierstation zu verweigern'....ich bin mir des risikos bewusst und bereit, die konsequenzen zu tragen, etc.....

diesen brief hing ich in der neurologie, der haematologie, im aufzug, im eingang des kh, im treppenhaus...einfach ueberall auf....und bin dann ganz ruhig zum kaffeetrinken gegangen.....

als ich nach einer stunde zurueckkam, waren alle briefe verschwunden....die stationsaerztin der neurologie teilte mir mit einem laecheln mit, dass meine 'kleine' sofort einen platz in der isolierstation der haematologie bekommen koennte, weil zufaellig einer frei geworden waere.....

und in der haematologie sind wir auf der isolierstation mit offenen armen empfangen worden.....wenn ich zu meiner kleinen will, muss ich jetzt mundschutz tragen, haare bedecken, gummihandschuhe anziehen, einen viel zu kleinen oberkoerper-schutz tragen und meine schuhe in plastikbeutel stecken....und einen raum ohne sauerstoff-zufuhr ertragen, was bei mir in kuerzester zeit schweissausbrueche und unwohlsein verursacht....

egal, ich glaube trotzdem, dass es die richtige entscheidung war...denn wenn die blutwerte wieder nach oben gehen, was ja durch die 'granozyte' spritzen oder auch durch eine evtl. erneut notwendige transfusion von thrombozyten durchaus moeglich ist, haben wir wenigstens alles, was moeglich war, versucht.....und uns nicht damit abgefunden, an den 'nebenwirkungen' einer chemo langsam zu hause zu sterben...

noch geb ich nicht auf !!!!!

nochmals lieben dank fuer eure gedanken dazu, sie tun gut, auch wenn wir nicht immer der gleichen meinung sind.....seid lieb gegruesst, dayo
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  #10  
Alt 06.12.2005, 23:03
Martina R. Martina R. ist offline
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Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Hallo Dayo,
das hast du wunderbar gemacht!!!!
Wünsche dir eine ruhige Nacht und ganz viel Kraft und Zuversicht für den neuen Tag.
Ich glaube, du weisst gar nicht, wieviel Menschen du mit deiner Geschichte Mut machst, zum Weiterleben, zum Nachdenken und vor allen Dingen zum Glauben, daß Einer den Anderen tatsächlich tragen kann!
Sei umarmt, danke!
Martina
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  #11  
Alt 07.12.2005, 00:22
Benutzerbild von Dagi
Dagi Dagi ist offline
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Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Lieber dayo,auch ich denke ,es ist noch nicht Zeit dass du aufgibst...

Wie oft war es bei Günter so,dass wir alle dachten,jetzt ist es vorbei,und dann hat er sich doch ein paar Mal wieder aufgerappelt.
Zu schnell den Liebsten aufgeben tut man ja sowiso nicht,aber du musst auch lernen loszulassen.
Und wenn deine kleine vielleicht einmal das Thema ,ich muss bald sterben anspricht,dann sage nicht,nein ,nein... sondern versuche auf sie einzugehen.
Damit machst du es ihr viel leichter......wenns auch sehr schwer ist für dich!

Das Auf und AB dieser Erkrankung ist schwer zu ertragen,für den Erkrankten aber auch für die Angehörigen.
Es ist ja gut möglich ,dass es auch ihr wieder etwas besser geht,und sie bald wieder nach Hause kann. Ich wünsche das euch sehr...... Dagi
__________________
Das Leben wäre viel einfacher,wenns nicht so schwer wäre......
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  #12  
Alt 06.12.2005, 10:05
selenio selenio ist offline
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Beiträge: 136
Standard AW: auf einmal ist alles anders....

Lieber Dayo,

Mika und Doro möchte ich mich gerne anschließen: Hol bitte Deine Kleine nach Hause!

Das ist das, was Du Deiner Frau jetzt schenken kannst, und das, so schlimm es ist, was Deiner Frau jetzt an Gutem widerfahren kann.

Du beschreibst eine hektische Krankenhaussituation: „Fließbandarbeit“,
offen stehende Türen, „keiner fühlt sich zuständig“...Dagegen ist ihr Zuhause bei Dir der Himmel auf Erden. Und ein Pflegebett ist auch da.

Vielleicht war das auch die Meinung der Onkologin, als sie die Entlassung Deiner Frau angeboten hat. Anderes schien ihr wenig sinnvoll, das ist kein Abwälzen von etwas.

Dominique und Dir von Herzen alles Gute!
selenio
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