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#1
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Hallo Tomas
Es tut mir sehr leid für Deinen Vater und auch für Euch, seine Familienangehörigen ist die Situation nicht einfach. Die Diagnose Krebs ändert die Lebenssituation von einer Sekunde auf die andere. Ich selber bin Angehörige eines Krebskranken (mein Freund). Er hat die Diagnose Adenokarzinom ypT3-4, pN2 (mind. 8 Lymphknoten befallen), M0, Rx, G2-3. Er bekommt jetzt eine neo-adjuvante Chemotherapie mit 5-FU und Oxaliplatin mittels Portsystem in 12 Zyklen. Du sagst, Dein Vater habe Krebs im Endstadium. Wann fängt das Endstadium an? Wenn die Chemotherapie lediglich palliativ, lebensverlängernd verabreicht wird? Bei Metastasen in anderen Organen? Ich frage mich, ob das bei meinem Freund auch der Fall ist, uns sagen die Aerzte nichts genaues, nur dass es unsicher sei, ob alle Krebszellen mit der Chemotherapie "erwischt" werden. Zudem besteht für seinen Fall ein sehr hohes Risiko eines Rezidivs, da es unsicher ist, ob der Tumor im Gesunden entfernt werden konnte (Rx). Schicke Dir Kraft und Zuversicht, mit all dem so gut wie möglich umzugehen. Ich persönlich bin seit kurzem in psychologischer Betreuung und habe bisher gute Erfahrung damit gemacht. Zudem bin ich daran, eine Gesprächsgruppe für Angehörige von Krebskranken zu gründen. Alles Gute EvaB |
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#2
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hallo eva,
habe deine situation einwenig näher studiert.... auf die frage, ob bei meinem vater die chemo palliativ ist, muss ich leider bejaen.... was nun. ich habe den rat erhalten, dass mein vater mit 61 trotzdem den versuch unternehmen sollte und diese doppelchemo anwenden sollte mit xeloda und oxaliplatin.... was ihm aber ein alter bekannter(arzt im ruhestand) gestern ausgeredet hat.... weil er persönlich denkt, dass im endstadium das xeloda an sich reicht. der behandelnde onkologe ist meines erachtens eine pfeiffe, aber das werde ich ihm noch persönlich vermitteln.... gott sei dank habe ich hier aus der schweiz unterstützung von zwei onkologen, die mir fachlich zur seite stehen. nur kann ich meinen vater nicht in die schweiz bringen, da ich diese behandlung, die über monate geht, nicht bezahlen kann.... irgendwie muss ich mich also mit den deutschen verhältnissen arrangieren... zu deinem freund................. `kann ihm sein hausarzt nicht irgendwelche leichte antidepressive verschreiben? mein vater hat tierisch an der situation zu knabbern, und seit er diese leichte dosis an tabletten nimmt, ist er nicht mehr so aufbrausend.... und doch ruhiger geworden. wobei er nachts stärker schwitzt als sonst, aber das kann auch von der chemo kommen?! denke ich.... ansonsten brauchen wir angehörige viel kraft...................................... manchmal zuviel..........und ich denke, ich kann es nicht schaffen. aber heute habe ich mut geschöpft, mein alter herr hat sich an meinenn streitgesprächen hochgezogen, und hat den ganzen morgen aktiv trainiert! er lief den ganzen morgen in der wohnung umher........... um einfach wieder die kraft zu erlangen, die er durch den einmonatigen krankenhausaufenthalt verloren hat. und er isst wieder mehr!!! zwar nur einwenig mehr.... aber vielleicht wird das ja..... und heute hatte er zum ersten mal wieder eine schöne feste und starke stimme, so wie ich es kenne. und die gesichtsfarbe sah sogar ganz passabel gesund aus........juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu. ich weiss, es ist nur etwas vorläufiges, aber ich freue mich sehr, dass ich diese situation erleben durfte. meinen alkoholkonsum habe ich gedrosselt. trinke sogar nicht mehr jeden tag meine üblichen 3-4 gläser wein(flasche)............................... es wird................. nun, ich wünsche dir viel kraft mit deinem freund........ und ich kann dich nur unterstützen deinem geliebten menschen weiterhin beizustehen. schönen abend lg tomas |
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#3
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Eva, noch zu deiner frage:
Du sagst, Dein Vater habe Krebs im Endstadium. Wann fängt das Endstadium an? Wenn die Chemotherapie lediglich palliativ, lebensverlängernd verabreicht wird? Bei Metastasen in anderen Organen? - endstadium ist laut definition T4(aber du findest die unterscheidungen T1-4 ganz gut in der ärztezeitung definiert, die du hier auch unter den aktuellen beiträgen einsehen kannst), dann also, wenn der tumor überall gestreut ist, soweit ich weiss(und das ist der fall bei meinem vater, wobei andere organe nicht aktiv angegriffen sind; die zwei haupttumore wurden via op entfernt). palliativ, nun ja...... mehr ist es nicht. aber meine okologin aus der schweiz ist überzeugt, dass man eine bestimmte zeit t den patienten passabel weiterleben lassen kann. laut studienberichten sogar signifikant. ich hoffe, dass mein vater im februar mit einer doppelchemo beginnt, damit das krebswachstum einwenig länger eingedämmt werden kann. |
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#4
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Hallo...nun...zum Wörtchen "palliativ" muss ich auch noch meinem Senf dazugeben. Mein Mann bekam im Juni 2002 Lungenmetas (die DarmOp war im April 1997). Zwischen 3 LungenOp's, einer LymphknotenOp, Bestrahlung...bekam er und bekommt immer noch palliative Chemo. Wie gesagt...nun schon seit 3 Jahren. Zur Zeit erhält er Folfiri und Avastin und der Marker sinkt, die Metas werden kleiner. Natürlich sind die Nebenwirkungen der Chemo oftmals heftig, aber "nur" immer für 3 Tage. Und sein Leben ist KEIN Dahinsichen!!!! Wir fahren oft durch die Gegend, er geht regelmäßig mit unserem Hund spazieren, die Hochzeit unserer Tochter haben wir im September gefeiert ( die 9stündige Fahrt von Berlin nach Bayern hat ihm sogar Spass gemacht- er ist gefahren
).Ich will damit nur sagen....palliative Chemo bedeutet noch lange nicht, dass man schon mal den Trauerredner bestellen sollte. Liebe Grüsse Charlie |
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#5
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Lieber Thomas ,auch hier noch mal mein Senf dazu, wer sagt das T4 das Entstadium ist, man ich Lebe seit 27 Monaten mit dieser Diagnose wie ich dir das hier auch schon geschrieben habe, und ich bin noch lange nicht am " Ende" mir geht jetzt gut und nur das zählt.
Lieber Thomas man kann noch lange mit dieser Diagnose leben, nicht darüber nachdenken sondern jeden Tag aufs neue genießen, kein Mensch weiß was " Morgen" ist. Das letzte Wort hat der liebe Gott.!! Ich möchte dich nicht angreifen lieber Thomas, aber ich finde du trinkst etwas viel!!!Denke an deine Leber,!!! wie gerne hätte ich noch eine gesunde Leber , aber durch meine 2 Metastasen hat man mir 70 % Leber entfernt.Ich hoffe du verstehst was ich meine, und bist mir wegen meiner Erlichkeit nicht böse, pass auf dich auf......liebe grüße und alles gute für euch Birgit |
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#6
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Hallo Ihr Lieben,
T4 bedeutet gemäß dem was ich gelesen habe nur, daß nicht nur der Darm, sondern ein weiteres Organ vom Primärtumor angegriffen ist, bei mir war es der Magen. So wurde mir der Teil vom Darm und ein Teil vom Magen mittels R0-Resektion entfernt. Es gibt eine Klassifizierung Stadium 1 - 4, vielleicht war das gemeint, Stadium 4 ist dann das fortgeschrittene Stadium, in dem sowohl Lymphknoten befallen als auch Fernmatestasen z.B. in Lunge oder Leber gefunden wurden. Das ist aber in meinem Falle und für mich betrachtet nicht das Endstadium. Es ist fortgeschritten und die Ärzte sagen, es gibt keine Heilung mehr, aber ich gehe jetzt wieder arbeiten, also fühle ich mich nicht so, als würde ich im Endstadium meiner Krankheit leben. Ich habe für mich das Endstadium so definiert, falls die Metas die Gewalt über meinen Körper ergreifen und keine Behandlung mehr Verbesserung bringen kann, so daß das Ende nicht mehr aufzuhalten ist, dann ist das für mich das Endstadium. Aber soweit bin ich noch nicht, trotz T4 und Stadium4. Liebe Grüße an Euch alle !
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain) |
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#7
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Hallo Tomas,
lass dir den Rotwein nicht vergrämen ! Mir wurde 1998 der linke Leberlappen entfernt ( ColonCA pT3N1M1hepar ) und jeder Arzt den ich fragte hat in der Folgezeit erneute Metastasierung in der Leber erwartet. Sie kamen nicht. Ich hab meinem Onk immer gesagt, dass meine Rotwein-Chemo dies verhindert hat. Ok, der Onk hat da nur müde gegrinst - aber wir können uns doch nicht alles verkneifen was Spass macht. Liebe Grüsse aus Hamburg, Ralph |
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