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  #1  
Alt 16.12.2005, 12:30
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Petra Loos Petra Loos ist offline
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Standard AW: Dazwischen etwas zum Schmunzeln ;)

Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir
förmlich
nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre
her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze
Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug
lange Haare.

Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe.
Dann
trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weisse
Turnschuhe.

Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem
Weg ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen.
"Du
bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu
heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte
lange
Haare.

Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: "
Du
könntest wenigstens zum Frisör gehen, schliesslich kommen meine
Eltern zur
Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab
ich nach
und liess mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn
schliesslich
liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast
frei und es
zog auf meinem Kopf.
Und ich war soooo lieb.

"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es
folgten
Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit
einer
grossen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen
Pollunder (
Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter ) und eine
neue
Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen,
nein Monate
und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug
Hemden,
Pollunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen.
Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel.
Aber ich
war männlich, verwegen, totchic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der grösste Kampf. Der Kampf ums Motorrad.
Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der
ständig
kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Ausserdem
drückten
die Lackschuhe was mich auch mürbe machte. Aber was soll`s, ich war
männlich, spiessig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf
meinem
Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer
von
Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche
Schlager
auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren. Was
soll`s
dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheisse und
es zog
auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir
und
sagte:" Ich verlasse Dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist
nicht
mehr der Mann den ich mal kennengelernt habe."

Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger
Biker mit
zerrissenen Jeans und Tättowierungen der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.
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  #2  
Alt 16.12.2005, 15:43
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ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Dazwischen etwas zum Schmunzeln ;)

Ein Telefongespräch



Rechtsanwalt Dr. X. telefonierte zur Klinik, um sich nach seiner Frau zu erkundigen, die heute morgen operiert worden war.



· Hallo, ist dort die Klinik? Ich möchte den Herrn Chefarzt sprechen.

· Augenblick, verbinde sofort.

· Habe die Ehre mit Dr. X.?

· Bin selbst am Apparat.

· Womit kann ich dienen? --



In diesem Moment wurde die Verbindung unterbrochen und es meldete sich der Inhaber einer Autoschlosserei, Ingenieur S., der gerade mit einem Kunden über eine Reparatur spricht.



· Hallo, sind Sie noch am Apparat?

· Natürlich, es ist alles in bester Ordnung. Morgen können Sie sie wieder abholen.

· Was, morgen schon? Hat sie denn alles gut überstanden?

· Natürlich, allerdings war die Arbeit nicht leicht. Wir haben ihr ein neues Vorderteil anmontiert.

· Vorderteil? Was Sie nicht sagen!

· Jawohl! Die Büchse war schon ziemlich ausgeleiert. Sie haben an ihr ein flottes Tempo angeschlagen.

· Ach bitte, was erzählen Sie da?

· Bitte, widersprechen Sie mir nicht, ich bin ja schließlich Fachmann auf diesem Gebiet.

· Das unterliegt keinem Zweifel.

· Übrigens deutet eine starke Abnutzung an der Seiten*wand darauf hin, dass ihr Kolben nicht mehr saugt. Er ist schon alt und abgenutzt. Gestern haben wir einen neuen Kolben ausprobiert und waren von dem Versuch be*gei*stert. Fabelhaft hielt sie die Spannung aus. Später unterzogen wir sie einer Belastungsprobe. Nach gründ*licher Einschmierung mit Vaseline bestiegen wir sie mit vier Spezialisten hintereinander. Sie hat alles fabelhaft überstanden. Das Vorderteil dichteten wir mit einer Gummilage ab. Die Rückwärtsbewegung fiel trotz grober Abnutzung zur vollen Zufriedenheit aus - man kann jedenfalls nicht mehr verlangen. Nach diesem Eingriff können Sie sie wieder einige Jahre gebrau*chen. Unabhängig davon müssen Sie...



Leider konnte der Rechtsanwalt nicht mehr weiterhören, da er in Ohnmacht gefallen war.
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  #3  
Alt 16.12.2005, 16:19
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Standard AW: Dazwischen etwas zum Schmunzeln ;)

Brennendes Hamstergeschoss -- Tatsachenbericht aus der LA Times

"Im Nachhinein gesehen war der grosse Fehler das Streichholz anzuzuenden. Aber ich habe nur versucht den Hamster wieder zu kriegen," hat Eric Tomaszewski amusierten Aerzten in der Abteilung fuer schwere Verbrennungen im Salt Lake City Hospital erzaehlt. Tomaszewski und sein homosexueller Lebenspartner Andrew (Kiki) Farnom, waren nach einer Session der intimen Art zur ersten Hilfebehandlung eingeliefert worden, nachdem dabei einiges schief gelaufen war.
"Ich habe ein Papprohr in sein Rectum eingefuehrt und dann Raggot, unseren Hamster, hineinschluepfen lassen." erklaerte er. "Wie gewoehnlich hat Kikki 'Armageddon' gerufen, das Zeichen dafuer, dass er genug hatte. Ich habe versucht Raggot zurueckzuholen, aber er wollte nicht wieder raus kommen, also habe ich ein Streichholz angezuendet und in das Rohr gespaeht, wobei ich gedacht habe das Licht wuerde ihn anlocken."

Bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz, beschrieb ein Sprecher des Krankenhauses was als Naechstes geschah. "Das Streichholz entzuendetet eine Gasblase im Innern und eine Flamme schoss aus dem Rohr, entzuendete Mr. Tomaszewski's Haare fuegte seinem Gesicht schwere Verbrennungen zu. Ausserdem fingen das Fell und die Schnurrbarthaare des Hamsters Feuer und entzuendeten welche im Gegenzug eine noch groessere Gasblase noch weiter innen . Dies schleuderte den Nager nach draussen wie eine Kanonenkugel." Tomaszewski erlitt Verbrennungen 2. Grades und eine gebrochene Nase durch den Aufschlag des Hamsters, waehrend Farnom Verbrennungen ersten und zweiten Grades an seinem Anus und Enddarm erlitt.

Die TOP 11 beängstigensten Fakten dieser Geschichte:

11. "Ich habe ein Papprohr in sein Rectum eingefuehrt." - Guter Anfang.
10. "Wie gewoehnlich hat Kikki 'Armageddon' gerufen" - Die machen das oefter? (Zumindest haben sie es oefter als einmal getan!).
9. "also habe ich ein Streichholz angezuendet und in das Rohr gespaeht."
- Tut mir leid, aber das ist so als wuerde man mit einem Teleskop in die Hoelle schauen. Ich wuerde eher mit einem Fernglas in die Sonne schauen..
8. Der arme Hamster (der offensichtlich an geringem Selbstwertgefuehl leidet) wird aus dem Arsch des typen gefeuert wie Rocky das fliegende Eichhoernchen.
7. Sich die Nase durch einem Hamster brechen, der aus dem Arsch eines anderen gefeuert wird. Ich kann nur raten, aber ich vermute der Hamster war nach seinem Ausflug in Kikkis "Tunnel der Liebe" auch nicht mehr taufrisch.
6. Leute, die mit vulkanartigen Gasblasen in sich rumlaufen.
5. Das ist in Salt Lake City passiert. Was fuer eine Art von Menschen sind Mormonen?
Ich kriege langsam ein ganz neues Bild von der Osmond Familie (A.d.R.: Film "Der einzige Zeuge").
4. "Verbrennungen ersten und zweiten Grades an seinem Anus." Macht das, das Jucken und die Unannehmlichkeiten von Haemoriden nicht zu einer willkommenen Erholung? Wie soll man nach sowas noch in Ruhe aufs Klo gehen? Und der Geruch von einem verbranntem Anus muss in der Top5 der schlimmsten Gerueche auf Gottes Erde sein.
3. Leute, die sich Kiki nennen, was ganz offensichtlich ein Polinesisches Wort ist fuer:"Volldeppen, die sich Nagetiere in den Arsch stopfen."
2. Welches Krankenhaus gibt eine Pressekonferenz fuer so etwas?
1. Leute, die so etwas tun und es dann auch noch in der Notaufnahme zugeben getan zu haben. Tut mir leid, aber ich haette mir irgendein Ammenmaerchen ausgedacht von einer umherstreichenden, pyromanischen, Analsex-Horde Unmenschen, die in mein Haus eingebrochen sind und mich dann mit einem Stueck gluehender Holzkohle missbraucht haben, bevor ich die Wahrheit zugebe. Nennt mich ruhig altmodisch, aber kann mir einfach nicht vorstellen zum Arzt zu gehen und zu sagen: "Nun Herr Doktor, es war folgendermassen: Wissen Sie, wir haben diesen Hamster, genannt Raggot, und wir haben ein Papprohr genommen...
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  #4  
Alt 19.12.2005, 18:41
gaertner gaertner ist offline
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Standard AW: Dazwischen etwas zum Schmunzeln ;)

BRD 2025: Merkel kündigt Rückzug an
Horst Müller 19.12.2005

Was aus der Not heraus entstanden ist, hält häufig länger, als angebliche Experten glauben wollen. Das könnte auch für die Große Koalition unter Führung von Angela Merkel zutreffen
Dezember 2005. In ihrer Ansprache zum Jahreswechsel 2025/2026 wird die Bundeskanzlerin ankündigen, die Regierungsverantwortung nach mehr als 20 Jahren abgeben zu wollen. Zuvor will sie sich jedoch noch für die Freilassung ihres Amtsvorgängers Gerhard Schröder aus einem sibirischen Arbeitslager einsetzen. Weitere Hintergründe entnehmen Sie bitte unseren exklusiven Informationen über die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Zukunft. Keine Angst - alles wird gut!

Bundeskanzlerin Merkel. Bild: Stefan Dietrich


Die Überraschung ist groß. Angela Merkel wird im November 2026 als Regierungschefin der European Republic of Germany (ERG) zurücktreten und sich vollständig ins Privatleben zurückziehen. Das geht aus der vorab per Videomail veröffentlichten Ansprache der 71jährigen zum Jahreswechsel 2025/26 hervor. Die Kanzlerin kündigt gleichzeitig an, dass der Minister für Rapsproduktion, Günther Krause (72), ihr Amt übernehmen wird. Eine Abstimmung im Bundestag - der ohnehin im September 2021 zuletzt zusammengetreten war - sei aus verfassungsrechtlichen Gründen dafür nicht erforderlich, teilte ergänzend eine Ghost-Voice der Regierungschefin mit.

Nachfolger wird Günther Krause

Damit geht im kommenden November nach genau 21 Jahren die längste und erfolgreichste Kanzlerschaft in der deutschen Nachkriegsgeschichte zu Ende. Angesichts von heutiger Vollbeschäftigung und ausgelassenen Silvesterevents erinnert Frau Merkel an die Zeit vor 20 Jahren, als fünf Millionen Arbeitslose, sinkendes Wirtschaftswachstum und die damals hohe Staatsverschuldung zu einer regelrechten Depression in Deutschland geführt hatten.

Die Berufung von Günther Krause zu ihrem Nachfolger begründet sie vor allem mit den "großartigen ökonomischen Erfolgen", die die Menschen im Land dem Minister für Rapsproduktion zu verdanken haben. Durch den zielstrebigen Anbau der alternativen Energiequelle hatten sich seit 2009 vor allem die damals noch als arm geltenden Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zur weltweit führenden Wirtschaftsregion entwickelt.

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Solidarität mit den Armen am Tegernsee

In ihrer Ansprache zum Jahreswechsel rief die Kanzlerin die Bundesbürger auch zu mehr Solidarität mit den wenigen armen Regionen im Land auf. Auch die Menschen am Tegernsee, in Starnberg, Bad Homburg und auf der Insel Sylt hätten einen Anspruch auf einen menschenwürdigen Jahreswechsel mit Champagner, Lachstatar und Gänseleberpastete an ihren heimischen Swimmingpools. Viele seien noch heute durch die 2017 erlassenen Anti-Raffke-Gesetze besonders hart betroffen.

Freiheit für Schröder

Mit Zuversicht kann auch Gerhard Schröder im fernen Sibirien in das Jahr 2026 blicken. Angela Merkel will sich in den nächsten Monaten für die baldige Freilassung ihres Amtsvorgängers aus einem sibirischen Arbeitslager einsetzen.

Der heute 81-Jährige war im Jahr 2012 von seinem früheren Freund Wladimir Putin in die Wildnis verbannt worden, weil er nach sieben Jahren als Aufsichtratsmitglied des Ostseepipeline-Konsortiums das Unternehmen zielstrebig in die Pleite geführt hatte…


(aus www.heise.de)

gaertner
__________________
Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert

und ihr eigenes Glück.


daraus das Beste zu machen

ist der Schlüssel zur Zufriedenheit.
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  #5  
Alt 18.02.2006, 11:05
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Chancy Chancy ist offline
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Standard AW: Dazwischen etwas zum Schmunzeln ;)

Der Pseudowissenschaftler KLICK HIER

Gruß Chancy
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Diag. 2/2004 ,Morbus Hodgkin 2a nun in Vollremission ....
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  #6  
Alt 18.02.2006, 15:13
Alannah Alannah ist offline
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Standard AW: Dazwischen etwas zum Schmunzeln ;)

Dieser Artikel stand kürzlich in meiner Tageszeitung:

Wenn es darum geht, Geld von der Autoversicherung zu bekommen, dann entwickeln die Briten besonders viel Fantasie. Einige skurrile Schadensmeldungen hat jetzt der Sender BBC veröffentlicht. Die Versicherungen haben übrigens in jedem der angeführten Fälle bezahlt. Hier eine Auswahl:
- "Während ich an der Ampel wartete, flog mir eine Wespe in die Hose, weshalb ich aufs Gaspedal trat und den Wagen vor mir rammte."
- "Ein gefrorenes Eichhörnchen fiel aus dem Baum und durchschlug meine Windschutzscheibe."
- "Das Auto war geparkt, als ein Rentier auf die Motorhaube fiel."
- "Eine Herde von Kühen hat mein Auto abgeleckt und so den Lackschaden verursacht."
- "Als ich über einen Hügel fuhr, stieß ich mitten auf der Straße an eine Kuh, die daraufhin mit ihrem Hinterteil meine Motorhaube und die Windschutzscheibe zerstörte."
- "Ich konnte nicht bremsen, denn unterm Pedal lag eine Kartoffel."
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  #7  
Alt 13.03.2006, 23:17
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Dazwischen etwas zum Schmunzeln ;)

Sie kennen die Pest?? Tupper ist das moderne Gegenstück dazu. Die Vermehrungsrate eines gesunden Katzenpaares liegt bei 80.000.000 Nachkommen in 10 Jahren. Die von Tuppertanten ist mindestens ebenso hoch. Der Rohölverbrauch eines gesamten Landes ist mittlerweile für die Produktion von Plastikschüsseln drauf gegangen. Sie wollen wissen wo das ganze Zeug geblieben ist? Bei uns natürlich. Im Abstellraum findet sich so ziemlich alles, was Tupper zu bieten hat.

Ich öffne irgendeine beliebige Unterschranktür in unserer Küche: es kommt mir Tupper entgegen. Denn ordentlich stapeln lassen sich die Dinger ja nicht. Die eine Kollektion ist rund, die andere eckig. Und natürlich kommen die Dinger immer in der Reihenfolge aus der Spülmaschine, die es einem bestimmt nicht erlaubt, sie richtig zu sortieren, geschweige denn zu stapeln. Also habe ich für dieses Problem ein ganz einfaches System entwickelt: ich öffne beim Unterschrank die Tür ganz weit, stelle den Stapel aus runden und eckigen Dosen und Schüsseln mit den dazugehörigen runden und eckigen Deckeln davor. Dann nehme ich Anlauf und trete alles in den Schrank. Bevor nun die ersten Teile wieder herausfallen, knalle ich die Tür zu. Etwas später dann der Schrei meiner Frau aus der Küche: "Aaaarrgh!! Nicht schon wieder." Flötsäuselzwitschern aus dem Wohnzimmer: "Was ist denn Schatzi??" Seufzen aus der Küche: "Die ganzen Schüsseln sind wieder im Schrank umgefallen." Lügen aus dem Wohnzimmer: "Das tut mir aber leid..."

Ich öffne die Hängeschränke: Tupper Trinkbecher für unser Kind. Tupper Trinkbecher für die Freunde unseres Kindes. Natürlich haben wir auch Tupper Trinkbecher für die Freunde der Freunde des Kindes. Man kann ja nie wissen. Tupper Trinkbecher für uns - wenn wir mal zum Picknick gehen sollten. Wir Picknicken aber nicht. Und wenn, dann nehme ich Pappteller und Pappbecher mit. Ich sehe gar nicht ein, das ganze Geschirr mit zu schleppen, es dann wieder nach Hause zu schleppen und dann auch noch groß abzuspülen. Und mit Plastikgeschirr mache ich so was schon erst Recht nicht. Also brauchen wir eigentlich kein Tupper. Trotzdem wird bei uns fast alles in Tupperbehältern gelagert. Die schönen Reiskartons aus dem Supermarkt - viereckig, prima zu stapeln - wurden durch runde Tupperschüsseln ersetzt: nie die richtige Größe, kleine Stellfläche, nach oben ausladend und beschissen zu stapeln. Aber es passt eben farblich so gut zusammen. Haben Sie schon mal Puderzucker aus der praktischen "Süße Müllerin" - Streumühle auf ihren Kuchen gestreut? Also ich nicht. Wir haben dazu eine Blechdose mit Sieb obendrauf (natürlich von IKEA - woher denn sonst) und brauchen dieses Puderzuckerstreuding "Süße Müllerin" überhaupt nicht. Wir haben es in blau und grün. Sicherheitshalber. Wenn das Blaue gerade mal gespült wird und wir schnell einen Kuchen für Freunde backen müssen, die uns besuchen kommen.

Was ich besonders hasse ist die ewige Sucherei nach dem passenden Deckel. Die Schüsseln differieren im Durchmesser teilweise nur um ein paar Millimeter. Ein Vorfall aus meiner Frühzeit im Umgang mit Tupper macht mir heute noch zu schaffen: Nach zehn Minuten vergeblichen Drückens war es mir immer noch nicht gelungen den blöden Deckel auf die Schüssel mit dem Sauerkraut zu pressen. Bei meiner Frau klappte so was eigentlich immer reibungslos. Ich zog und zerrte und schwitze und fluchte. Aber das Drecksding sprang immer an der gegenüber liegenden Seite wieder auf. Mindestens 20 mal. Mann war ich sauer. Ich war ja felsenfest davon überzeugt es liege nur an meiner Dummheit oder Ungeschicklichkeit. Da es sich nur um höchstens zwei, drei lausige Millimeter handelte, musste es doch zu schaffen sein!!! Mein Gedanke war nun, das heiße Sauerkraut hätte die Schüssel etwas gedehnt - Wärme dehnt ja bekanntlich aus - und der kalte Deckel würde deshalb nicht passen. Jedenfalls habe ich den Deckel gekocht, in die Mikrowelle gesteckt und anschließend mit Topflappen - er war wirklich heiß - solange gezogen bis er passte. Anscheinend war der Dehneffekt mit der Abkühlung dann auch wieder zu Ende. Jedenfalls kam meine Frau just in dem Moment zu mir in Küche rein als die Schrumpfung des Deckels das kritische Maß unterschritt und dieser sich von der Schüssel verabschiedete. Es machte laut "Plopp", der Deckel segelte hinter den Hochschrank und ich trat die Schüssel Sauerkraut mit Anlauf aus dem offenen Fenster.

Gut, ich hätte vielleicht nicht so laut Scheiße brüllen sollen, aber was soll's. Wir haben tolerante Nachbarn und der nächste Regen hat das Zeug dann ja auch wieder aus dem Baum gespült. Danach hat sich mein Verhältnis zu Tupper wieder etwas entspannt. Na ja. Jedenfalls war es so, bis sich meine Frau zu dieser Tupperparty überreden ließ. "Was?? NIE. NIEMALS. Nicht hier."

Irgendwie habe ich mich dann im Datum geirrt und zufällig für diesen Abend keinen Termin vereinbart. Jedenfalls saß ich absolut ahnungslos und für sie unpassend im Wohnzimmer. Die Nervosität meiner Frau führte ich auf das prämenstruale Syndrom zurück. Vielleicht war es auch das postmenstruale? Wer weiß schon so genau warum sich Frauen komisch benehmen. Aber in Wirklichkeit war es wegen mir. Weil ich ausgerechnet heute Abend zu Hause war. Es klingelte und ich war vor ihr am Hörer der Sprechanlage. "Ja guten Abend. Ich komme von Tupper und heute..." "Wir kaufen nichts." Klack. Damit war mein Vorrat an Freundlichkeit erschöpft. "Lass die Frau doch rein. Heute ist doch mein Tupperabend." "DEIN WAAAS?? " "Ich kauf ja auch nichts. Ich bin ja nur die Gastgeberin. Nun sei doch still. Sie hört dich sonst." Sie drückte auf den Öffner. Von solchen Veranstaltungen hatte ich ja schon gehört; aber dass meine Frau mir so was antun würde hätte ich nie gedacht. Aber wir hatten wirklich schon alles von Tupper. Also eigentlich kein Anlass zur Sorge, dass sie noch mehr Blödsinn bestellen würde.

Die Tuppertante kam bereits etwas früher, weil sie ja noch die ganzen Sachen die Treppe herauf schleppen musste. Ob ich denn so freundlich sein könnte mit anzufassen, weil der Karton doch wirklich schwer wäre. "Nöö." Sie sehen ich blieb höflich. Zu zweit haben sie dann die Kiste hochgewuchtet. Immer so drei Stufen, dann wieder Pause. Nach fünf Minuten hatten sie es geschafft. "Na also, geht doch!" munterte ich die beiden dann an der letzten Stufe auf. Ich helfe doch gern.

Dann wurden die Plastikteile auf dem Esszimmertisch und einem mitgebrachten Beistelltisch aufgebahrt wie religiöse Kultgegenstände. Hinzu kamen Getränke und was zu knabbern. Kurz darauf trafen dann auch die "Gäste" ein: allesamt die Freundinnen meiner Frau die ich am wenigsten ausstehen konnte.

Die Lautstärke im Esszimmer schwoll dermaßen an, dass ich von den Nachrichten bei mir im Wohnzimmer nicht mehr viel verstand. Plötzlich: Ruhe. Dann erhob sich nur noch eine Stimme. Durch die geschlossene Tür hindurch lauschte ich ein wenig. Interessant... ich lauschte etwas länger. Hmm, sehr interessant. Was ist bitte ein "Schlumpf" ?? Kleine blaue Männchen mit weißen Mützchen?? Also schlich ich mich endlich in den dunklen Flur, vom dem aus man - ohne selbst gesehen zu werden - das Esszimmer überblicken konnte. Junge, Junge. Was es nicht alles gab: 9 Weiber und meine Frau (ja, ich habe es geändert, Schatzi) saßen wie die Kaninchen vor der Schlange. Egal was für einen Stuss die Tuppertussi redete: es war alles toll. "Und hier haben wir die Eidgenossen: Gaaanz hervorragend geeignet für Gemüse und zur Aufbewahrung von Linsen oder Bohnen oder..." - Kunstpause- "...Reis. In einer wunderschönen weißen Farbe mit blauen oder roten Deckeln." Zustimmendes Gemurmel. Eidgenossen hielt ich bisher immer für die Schweizer Ureinwohnerschaft. Tupper machte daraus eine Plastikschüssel mit Schüttvorrichtung. "Und diese tollen Trinkbecher lassen sich" -Kunstpause- "ineinander! STAPELN. Ist dass nicht praktisch?" Zustimmendes Gemurmel.

Was für ein Scheiß. Unsere Plastikbecher vom ALDI ließen sich auch stapeln. Trotzdem machte sich meine Frau Notizen. "Hier, meine Damen, haben wir ein gaaaanz praktisches Salatsieb. Wir nannten es "SALADIN". Witzig, nicht wahr? Passend dazu die Schüssel in gleicher Farbe mit" -Kunstpause- "Deckel. Ist dass nicht wunderbar. Und soooo praktisch. Und hier ist sogar ein Feld eingearbeitet um einen Aufkleber zur Beschriftung anzubringen." Zustimmendes Gemurmel mit einem kleinen Seufzer des Entzückens von einer der Damen. Als ob WIR keine Schüsseln mit Deckel hätten. Natürlich hatten wir Schüsseln mit Deckeln. Wir brauchen keine Schüsseln mit Deckeln. Zumindest nicht von Tupper. Meine Frau notierte sich schon wieder was. "Und das muss ich Ihnen noch zeigen: Wir haben es "die kleine Schweizerin" genannt: Ein Tortenheber mit Schneidkante an der Seite. Damit können Sie die Torte schneiden und heben. Erst schneiden, dann heben und" -Kunstpause- "servieren." Zustimmendes Gemurmel. Kleine Lautäußerungen des Entzückens. Alle stießen mit Sekt an.

Gott. Die erklärt das ja als hätte sie lauter Idioten vor sich, dachte ich mir noch. Jede Torte kann man mit dem Tortenheber durchdrücken. So ein Blödsinn. Meine Frau schrieb schon wieder was auf. Ich wurde misstrauisch. Faszinierend waren die ganzen Bezeichnungen für das Plastikzeugs ja schon. Ich fragte mich wer sich den ganzen Tag lang die Namen ausdenkt. Oder haben die eine eigene Abteilung mit lauter Gestörten dafür? "Der "kleine Schlumpf" ist ja gaaanz entzückend um dem Kind Getränke mit in den Kindergarten geben zu können." Zustimmendes Gemurmel. Mehrere kleine Lautäußerungen des Entzückens. Der kleine Schlumpf bezeichnet einen 0,33 Ltr. Becher mit Drehverschluss. Und der 0,5 Ltr. Becher heißt... na, kommen Sie drauf? Richtig: "Der große Schlumpf". Eine schier unglaubliche schöpferische Leistung.

Und bekommt derjenige, welcher den dümmsten Namen gefunden hat dann Abends eine Tafel Schokolade zur Belohnung? Meine philosophischen Überlegungen endeten mit den kleinen spitzen Schreien der Entzückung die eine der Damen ausstieß. Du liebe Zeit. Sie wird doch keinen multiplen Orgasmus wegen der Gurkenaufbewahrungsdose bekommen haben? Ein Albtraum: kleine feuchte Stellen auf meinen sündhaft teuren Esszimmerstühlen. Und wieso notierte sich meine Frau schon wieder was? Nach einer Stunde hatten wir folgende Artikel durch:

- "Wiener Walzer": eine Tortenplatte. - "Laibwächter": als Brotbox. - "Pfiffikus": als Tortengitter. - "Rumpelstilzchen": zwei kleine Becher.

Faszinierend waren auch die durchdachten Zwischenfragen der Damen (ja Schatzi - ich habe "blöde Kühe" wieder gelöscht). "Kann man denn in der Dose auch belegte Brote aufbewahren oder ist sie mehr nur so für die Wurst gedacht?" Noch während ich nach dem tieferen Sinn der Frage forschte - es kann doch nicht ernsthaft eine erwachsene Frau eine andere fragen ob sie in einer Plastikdose statt Wurst auch Brote oder Käse aufbewahren kann, - kam auch schon die Antwort der Tuppertante : "Sie könnten sogar" -Kunstpause- "belegte Brote darin aufbewahren. Stellen sie sich nur mal vor, meine Damen: MEIN Mann öffnet seinen Aktenkoffer und findet darin" -Kunstpause- "diese formschöne und farblich passende, graue Tupperdose "großer Buchhalter". Was denken sie was ihm da durch den Kopf geht?" Fragende Gesichter.

Ich kann's dir sagen, dachte ich mir: entweder ne 7,65 mm Pistolenkugel weil er es nicht mehr aushalten kann mit dir, oder: "Wenn ich meine Frau, nachdem ich sie mit dem bleigefüllten "Großen Schlumpf" erschlagen habe, zerstückle, könnte ich den Kopf in die Salatschüssel SALADIN packen und den Rest auf unsere ca. 283 verschiedenen Tupperschüsseln verteilen. Und dann staple ich alles ordentlich beschriftet im Müllcontainer."

Die Tuppertante erklärte es - völlig abweichend von der Realität - so: "Hai. Meine Frau hat an mich gedacht. Die Gute."

Zustimmendes Gemurmel. Leises, befriedigtes Stöhnen einer Dame. So ging es noch eine Stunde weiter. Faszinierend. Am Schluss gab es so eine Art Gruppenhöhepunkt: die Bestellungen wurden abgegeben. Den hochroten Gesichtern nach hatten die Damen sich hier so richtig ausgetobt. Sie hatten sogar die unverkäuflichen Musterstücke unter sich aufgeteilt. Wenn die Tuppertante bereit war sogar diese zu verkaufen, musste die Bestellung exorbitant ausgefallen sein: im Klartext: einige Männer würden schwer Überstunden schieben müssen (ich auch) um das Loch in der Kasse wieder aufzufüllen. Vor meinem geistigen Auge tauchte mein Jahresurlaub in Form von Tupperschüsseln auf. Die Tuppertante packte ihre restlichen Sachen zusammen in den großen Karton und begann sich zu verabschieden. Taktischer Fehler: sie würde den Karton vor sich am Bauch hertragen müssen und hatte dadurch ein eingeschränktes Blickfeld.

Jetzt wurde es Zeit für die Rache des kleinen Mannes: Ich schlich in den Hausgang und fand was ich suchte: das Skateboard unseres Sohnes! Es lag schon gefährlich nahe an der Treppe herum (im Geiste sah ich noch mal den Kontoauszug auf dem die private Haftpflichtversicherung abgebucht war). Ups, jetzt ist doch die Katze dagegen gestoßen und hat die Position etwas verändert. Den polternden Geräuschen in unserem Hausgang nach zu urteilen hat die Tuppertante es dann auch bemerkt.

LG
Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι
και δεν επέστρεψες
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