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Alt 24.12.2005, 14:39
storchschnabel storchschnabel ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Bin neu hier und suche u.a. Erfahrungen mit Tarceva

Vielen Dank für Eure Antworten. Leider ist mein Vater am 22.12.05 bei uns
zu Hause verstorben. Am letzten Freitag (16.12.) bekam er nachts einen
Schlaganfall, konnte sich rechtsseitig nicht mehr bewegen und weder
schreiben noch sprechen, was das ASllerschlimmste war. Wir erfüllten ihm
seinen letzten Wunsch und brachten ihn NICHT ins Krankenhaus, wofür
er uns sehr dankbar war- das konnte man in seinen Augen lesen-. Ab
diesen Tag baute er total ab, nahm weder Essen noch Trinken zu sich,
lag apathisch im Bett und wollte auch nicht mehr aufstehen. Wir einigten
uns dann mit dem Hausarzt darauf seinen Willen zu akzeptieren und er
begleitete uns vorbildlich die letzten sechs Tage mit unserem Vater, die
allerdings sehr an die Grenze des Möglichen für uns alle ging. Tagsüber
waren meine Schwester und ich im Wechsel bei Papa, wuschen, rasierten
und wechselten die Einlagen, saßen stundenlang an seinem Bett und hiel-
ten seine Hand. Allerdings geschah dann etwas womit wir alle nicht ge-
rechnet haben: Am Mo (19.12.) wollte er aufstehen- wir wissen nicht wo
er die Kraft hernahm-und wir ( Mama, wir drei Kinder mit Anhang und seine
5 Enkelkinder ) saßen für fünf Minuten mit ihm im wohnzimmer, seine Lieb-
lingspyramide wurde angezündet, er schaute in die Runde, saugte dieses
"Familienbild" in sich auf, das konnte man förmlich sehen, und machte uns
dann klar: DAS WAR UNSER WEIHNACHTSFEST!!! Es waren die schönsten fünf Minuten seit dieser schrecklichen Krankheit, voller Harmonie und niemand
hat gesprochen, noch nicht einmal mein dreijähriger Sohn. Danach wollte
er wieder in sein Bett und von da an verfiel er jeden Tag mehr, war nicht
mehr ansprechbar, wurde mit Atosil, Diazepam und Morphium unterstützt,
damit er den Sprung hinüber in das Ewige Leben leichter schafft. Und das
geschah am 22.12.05, gegen 2 Uhr morgens, ohne Schmerzen ist er ganz
ruhig eingeschlafen- hinüber geschlafen in die EWIGKEIT.
Fazit: Papa hat gespürt das wir seinem Wunsch folgen, das ließ in ruhig
werden, er genoß seine Familie ein letztes Mal und uns hat es gezeigt, was
wir für eine tolle Familie sind und was für ein Zusammenhalt da ist.
Mein ganz besonderer Dank gilt meiner supertollen Schwägerin, die viel auf
ihre Familie verzichtet hat um nachts bei Mama und Papa zu sein, die ihn eben
falls liebevoll gepflegt hat und ihm die erleichternden Spritzen, auf Anwei-
sung des Hausarztes, gab.- Sie ist Krankenschwester-.
l
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