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  #1  
Alt 11.01.2006, 19:30
Annettte Annettte ist offline
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Registriert seit: 13.11.2005
Beiträge: 14
Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo!
Danke Maria und Rudolf für Eure Informationen. Schön das es Euch gibt!
Dieses Forum hier gibt mir und meiner Familie immer wieder Hoffnung.
Heute ist allerdings kein so guter Tag für uns. Haben die CT- Auswertung bekommen. 5 Metatastasen in der Lunge. Sie sind seit dem letzten CT im Oktober auch schon gewachsen. Nun soll Vati am 23.01. wieder in die Klinik. Trotz allem sind wir froh, daß sie operabel sind.
Außerdem hatte ich gestern einen Termin bei Vati's Urologen. Ich wollte seine Meinung hören, da im Krankenhaus kein Schädel-MRT und kein Knochenszinti gemacht wird. Ein Knochenszinti ist erst indiziert wenn Beschwerden auftreten und ein Schädel-MRT nicht notwendig. Ich finde das unverantwortlich - ist es nicht schon zu spät, wenn man Schmerzen hat? Derselben Meinung ist auch Vati's Urologe. Ich habe ihm gesagt, daß es überall nachzulesen ist und zur Diagnostik mit dazu gehört. Er meint das stimmt nicht und wo sowas steht soll ich ihm mal zeigen, schließlich ist er der Arzt. Ich möchte mal sehen was Ärzte alles unternehmen würden wenn sie in derselben Situation wären.
Außerdem empfiehlt er eine Misteltherapie, womit wir auch nach der Lungen-OP loslegen wollen. Ansonsten ist er recht zuversichtlich "Solange kein Rezidiv auftaucht ist alles im grünen Bereich". Schön wäre es ja! Aber solange man nicht weiß ob nicht noch irgendwo andere Metastasen schlummern, habe ich keine Ruhe. Meint Ihr man sollte sich noch bei einem anderen Urologen vorstellen? Vati fühlt sich bei ihm gut aufgehoben. Sollte man ihn überreden, ich weiß nicht... Naja! Wir werden erstmal die nächst OP hinter uns bringen und dann weiter sehen Step by Step.
So, nun genug von mir. Ich hoffe Euch allen geht es gut und seid gut ins neue Jahr gerutscht. Also, auf ein gutes Jahr 2006!

Liebe Grüße aus Schwerin
Annette
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  #2  
Alt 11.01.2006, 23:57
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.752
Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Annette,
aha, so ist das also:
Metastasen sind harmlos, der grüne Bereich wird erst verlassen, wenn ein Rezidiv auftritt!
Eine solch menschenverachtende Ansicht habe ich noch nicht gehört. Ich bin sicher, daß Ulrike, die hier leider nicht mehr schreibt, diesem Arzt eine knallen würde und die Praxis in derselben Sekunde verlassen würde. Zumindest verbal eine knallen. Ich würde wahrscheinlich ohne viel Worte die Praxis verlassen und nie wiederkommen.
Meine Meinung: erst vollständige Diagnose, dann die Therapie(n) abarbeiten, Schritt für Schritt.
G3 ist nicht der langsamste Krebs, deshalb würde ich auch schneller reagieren.
Unbedingt eine zweite Meinung einholen, oder auch noch eine dritte. Bis zur Operation habt ihr ja noch viel Zeit. Manchmal mag Vertrauen gut sein, aber manchmal ist eben Kontrolle besser.
Wenn Knochenschmerzen auftreten infolge Metastasen, muß es nicht zu spät sein, aber es kann zu spät sein, zumindest ist es später als nötig. Warum muß der Patient erst Schmerzen bekommen? Nur um zu spüren, daß er krank ist?
Drei "Photos" sind Standard: Stamm-CT (Lunge + Bauch), Knochen-Szinti, Schädel-MRT. Das wurde bei mir so gemacht und auch von Ulrike so geschrieben. So etwa steht es auch im Roten Buch der Hämatologie und Onkologie. Ich könne Dir die Seite kopieren und zuschicken, z.B. als PDF-Datei per eMail.
6% der Nierenkrebspatienten bekommen Hirnmetastasen, bei 32% ist das Skelettsystem betroffen, da ist eine rechtzeitige diagnostische Abklärung wichtig.
Die Mistel halte ich für einen wertvollen Schutz. Warum nicht sofort beginnen? Aber sie ist keine Garantie. Ich habe mit Iscador beste Erfahrungen gemacht.
Warum erst in 2 Wochen Op.? Was für eine chirurgische Abteilung ist das? Eine Thoraxchirurgie? Eine Lungenfachklinik?
Euch allen ein gesundes Jahr 2006!
Liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 12.01.2006, 17:42
Annettte Annettte ist offline
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Registriert seit: 13.11.2005
Beiträge: 14
Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Rudolf!

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Bin Deiner Meinung, hab nur schon gedacht ich übertreibe.
Ich würde mich über eine Kopie sehr freuen. Danke!
Habe heut einen Termin in Hamburg/Eppendorf vereinbart.
Vati wird zur Zeit in der Abteilung Gefäßchirurgie behandelt.
Mein Vater ist noch ein wenig skeptisch was die Misteltherapie angeht. Hat aber auch mehr damit zu tun das er mit Spritzen etwas auf Kriegsfuß steht. Unser Urologe sagte das die Misteltherapie reine Privatleistung ist. Er konnte mir nicht sagen wie teuer diese Behandlung wird und in welchen Abständen die Injektionen gegeben werden. Habe mich aber, Dank Deiner zahlreichen Beiträge, schon belesen. Bin bloß noch nicht schlauer was die Kosten angeht.

Liebe Grüße
Annette
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  #4  
Alt 12.01.2006, 23:35
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.752
Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Annette,
ich fertige gerade die Kopie an, werde sie Dir mit einem Kommentar schicken.
Zur Mistel:
Anfangs habe ich Iscador Qu c Hg Serie 0 (7 Amp.) subkutan gespritzt, 3 x pro Woche 1 Amp., danach Serie I, und da ich auch diese ohne Nebenwirkungen vertragen habe, seitdem Serie II. Das ist die stärkste.
Du hast sicher gelesen, daß alle meine Lungenmetastasen allein mit der Mistel verschwunden sind, die größte hatte 17 mm Durchmesser. Eine einzelne ist neu entstanden und enorm langsam gewachsen. Seit langem spritze ich nun jeden 2. Tag und habe auch einige Mistelinfusionen bekommen. Nunmehr, nach 3 Jahren, ist auch die letzte Metastase endlich auf dem Rückzug.
Ich kenne einen Mann (damals 50 J.) persönlich, der einen 13 cm großen Nierentumor nicht operieren lassen wollte, weil die andere Niere schon weg war. Das hätte lebenslängliche Dialyse bedeutet, in seiner Vorstellung ein Horror. Das war vor 2½ Jahren. Mit voller Überzeugung hat er mit der Mistel begonnen und er hatte Erfolg. Es geht ihm gut.
7 Amp. kosten ca. 42 Euro, 21 Amp. 121 Euro, 1 Amp. also ca. 6 Euro.
Mein erster Hausarzt hat sie mir nicht verordnet, mit einer dummen Ausrede. Ich habe einen anderen Arzt gefunden, der sie mir jetzt auf Kassenrezept verschreibt. Er ist vom Nutzen überzeugt, das kann man von den meisten Urologen nicht sagen.
Lt. Sozialgesetzbuch 5 sind Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen (dazu gehören u.a. anthroposophische Medizin und Homöopathie) von den gesetzlichen Krankenkassen zu bezahlen.
Natürlich ist die Mistel kein Wundermittel, und ich möchte sie keinesfalls uneingeschränkt empfehlen. Sie wirkt eher milde. Aber es gibt zahlreiche Erfolgsberichte. Von ihren zahlreichen Inhaltsstoffen wirken einige direkt auf die Krebszelle ein, andere stimulieren die Lymphozyten in ihrer Aktivität gegen Krebszellen.
Das Spritzen kann man lernen, mit etwas Übung findet man auch die Stellen, wo es weniger zwickt.
Liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

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Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (10.02.2006 um 15:03 Uhr)
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