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#1
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Hallo Andrea,
vielleicht hab ich mich da nicht ganz deutlich ausgedrückt. Ich würde gegen das Loch ankämpfen, weil ich da nicht ewig drin hocken möchte. Von manchen hier lese ich, dass sie seit langer Zeit gar nichts mehr können. Das möchte ich nicht. Wenn ich ins Loch geplumpst bin, dann will ich auch wieder raus. Gruß Wolke |
#2
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Hallo Wolke,
noch mal zum Thema " ins Loch fallen ": ich denke, es will niemand gerne in solch einem seelischen Tief bleiben und wenn man auch den starken Willen hat, wieder hochzukommen- manche müssen sich vielleicht helfen lassen. Morgens kämpfe ich mit mir, aufzustehen. Als Hermann noch lebte, war ich meistens gleich beim ersten Weckerklingeln draußen. In den ersten Tagen nach seinem Tod war ich auch sehr erschöpft und ständig müde. Das hat sich jetzt wieder gegeben. Wenn ich bei Euch lese, kann ich endlich einmal wieder weinen- wahrscheinlich habe ich es zu lange unterdrückt, weil ich immer die Starke sein wollte. Natürlich dämmert mir jetzt langsam, daß ich allein bin- keiner da, mit dem ich mich streiten kann über irgendwelche Nebensächlichkeiten, keiner mehr da, der kocht und einkauft und der sagt, ich solle mich neben ihn setzen. Es ist alles noch ein Traum. |
#3
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Hallo Wolke,
Zitat:
Ich bin einer von denen, die seit einiger Zeit gar nichts mehr (genau genommen, seit meine Frau am 30.11.2005 von mir gegangen ist). Das hört sich für mich ähnlich an, wie die Begegnungen mit Bekannten oder Verwandten, die sagen, "jetzt muss aber endlich gut sein, ist genug getrauert, Du kannst Dich nicht immer hängen lassen". Was ist das für eine Antwort, "ich würde gegen das Loch ankämpfen"? Ich würde auch dagegen ankämpfen, kann es aber nicht und will es auch im Moment gar nicht. Es ist nicht jeder so stark wie Du, Wolke. Liebe Grüße Gerhard
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Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. B.Brecht Wir haben gekämpft und trotzdem verloren. Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu leben. |
#4
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Lieber Gerhard,
sei bitte nicht so streng ![]() Ich glaube nicht, dass Wolke jemanden "verurteilen" möchte. Sie selbst hat ja auch geschrieben, dass sie sich über ihre Gefühle zunächst gewundert hat, weil eben der große Absturz ausgeblieben ist bisher. Es gibt ganz einfach Unterschiede in der Trauer, so wie es immer und überall Unterschiede zwischen den Menschen gibt, warum sollte es bei der Verarbeitung eines Verlustes anders sein. Ich weiß zwar nicht, wie alt Wolke ist, unterstelle jetzt einfach einmal, dass sie bereits ihren eigenen Hausstand hat, die räumliche Trennung irgendwie bereits vollzogen war. Es ist ein Unterschied, ob der Tod eines Menschen Veränderung in den Alltag bringt, wie bei uns Ehepartnern, die alleine zurückbleiben und mit dem geliebten Menschen auch die geliebten Gewohnheiten im Alltagsleben verloren haben und nun beginnen müssen, neu zu sortieren, neue Wege zu gehen ja sogar sich selbst neu zu definieren. Die Mutter oder den Vater zu verlieren ist schrecklich, man hat nur einmal im Leben eine Mama oder einen Papa. Das ist ganz klar. Dennoch ist es im Normalfall so, dass man sich irgendwie - auch wenn man nach wie vor guten Kontakt, ein gutes Verhältnis hat - von seiner Vergangenheit verabschiedet, da die Eltern in der Gegenwart nicht mehr denselben hohen Stellenwert haben wie in der Kindheit. Beim Partner zerbricht das Jetzt und Heute. Vielleicht erklärt das, weshalb die Trauerlöcher bei Ehepartnern ganz einfach eine größere Angriffsfläche haben. Meine Kinder leiden sehr unter dem Verlust ihres Papas. Und dennoch ist ihr Schmerz anders, bleiben sie in ihrem normalen Alltag, sprich Schule und Freundeskreis. Wenn sich die Trauerlöcher auftun, denke ich hat niemand die Kraft sich dagegen zu wehren. Aber jeder sollte irgendwie auch im Hinterkopf behalten: Ok, ich brauch diesen Schmerz jetzt, ich möchte ihn fühlen, er gehört im Moment zu mir, aber ich möchte irgendwann damit zurecht kommen, damit ich weitergehen und meinen "Job" erfüllen kann. Du möchtest im Augenblick noch nicht Gerhard, ich denke für eine Weile ist das auch noch legitim und ok. Und Wolke spürt es (noch) nicht. Alles hat seine Berechtigung, keiner macht etwas besser oder schlechter. Jeder muss es so annehmen und versuchen klar zu kommen, wie es sich gerade anfühlt. LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#5
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Guten Morgen Andrea,
auf solch leichtfertige unüberlegte Äußerungen reagiere ich (jetzt) aggressiv. Zitat:
Zitat:
Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag und liebe Grüße aus Düsseldorf Gerhard
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Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. B.Brecht Wir haben gekämpft und trotzdem verloren. Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu leben. |
#6
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Zitat:
![]() ![]() Ich denke, auch das ist hier ok ![]() LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#7
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Liebe Andrea,
Du bist immer so schnell. Ich habe mich gerade bei Wolke entschuldigt und wollte meine Antwort zurücknehmen. Außerdem war ich auf einmal so wütend, ich wollte Dir die Antwort an Wolke als PN schicken, doch in meiner Hektik habe ich auch Antworten geklickt. So, ist jetzt erst mal wieder Ruhe im Busch??????????? Liebe Grüße Gerhard
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