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#1
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Hallo Cassiopeiah,
zunächst möchte ich Dir mein herzlichstes Beileid zum Verlust Deines Vaters aussprechen. Ich habe vor genau sechs Wochen meinen Mann verloren und kann verstehen, dass Du Deinen geliebten Papa nicht im Sarg sehen willst. Für mich war wichtig, dass alle Verwandten, die Familie und Freunde Norbert so in Erinnerung halten sollten, wie sie ihn kannten und habe daher auch sofort den Sarg zumachen lassen. Ich wünsche dir für den morgigen Tag der Beisetzung viel, viel Kraft. Das menschliche Wesen kann mehr überstehen, als man sich vorstellt. Und auch Du wirst diesen Tag überstehen. Denk immer daran, er hat keine Schmerzen mehr, ein langes, qualvolles Leiden ist ihm erspart geblieben. Das war immer und ist auch heute noch ein Trost für mich, zu wissen, dass der über alles geliebt Mensch nun ohne Schmerzen ist. Und wenn Du reden willst, melde Dich hier. Alles Gute wünscht Dir Beate
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Die Zukunft wird siegen |
#2
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Guten Morgen Cassiopeia,
wird der Sarg denn offen sein? Wir wußten, dass bei meiner Mutter die Kapelle vermutlich nicht alle Gäste aufnehmen kann und mein Vater meinte, er fände es bedrückend, wenn er daran denkt, dass die alle hinter uns sitzen. Aber ich fand, als es dann los ging, waren die anderen vergessen. Auch fand ich es eigentlich ganz schön, dass all diese Leute mit uns getrauert haben und uns auf diesem schweren Weg begleitet haben. Auch wir hatten drin stehen, dass man von Beileidsbekundungen absieht. Da auch bei uns das nicht alle gelesen haben, ist dann die Dame vom Bestattungsinstitut eingeschritten als welche zu uns kommen wollten. Sie meinte wir könnten auch schon gehen, weil wir das ja geschrieben haben, aber ich wollte schon bis zum letzten Trauergast dort stehen bleiben. Du wirst es schaffen! Viel Kraft schicke ich dir. Wir denken an dich Wolke |
#3
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Hallo,
es ist für mich sehr bedrückend zu lesen, wie schön ihr euch von euren Angehörigen verabschieden konntet. So etwas ist wirklich ein großes Geschenk. Meine Mama hat leider nicht gewartet. Ich wollte am morgen ins Krankenhaus fahren, sie sehen, nochmal mit ihr sprechen, aber leider habe ich um 5 Uhr morgens die Nachricht per Telefon erhalten, das sie friedlich für immer eingeschlafen ist... Mein einziger trost ist, das sie, wie aus berichten der Nachtschwester zu entnehmen, wirklich ganz schmerzfrei eingeschlafen ist... Aber es war niemand bei ihr....Es tut sehr weh, daran zu denken. Aber irgendwie glaube ich auch, das es der Wunsch meiner Mutter war, alleine zu sterben, sie hat nie gewollt, das man sie schwach, krank und hilflos erlebt. Aber dann denke ich auch wieder: Vielleicht hat sie sich doch gewünscht, das wir uns noch mal sehen, vielleicht hat sie in ihren letzten Minuten gehofft, das ich noch einmal zu ihr komme?? Diesen schrecklichen gedanken werde ich glaube ich nie los. Es ist so schlimm, wenn man an das letzte Gespräch mit dem verstorbenen Angehörigen zurückdenkt, von dem man nicht wusste, das es das l e t z t e sein würde... Grüße an alle, die trauern! |
#4
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Hallo Cassiopeia,
wie geht es dir? Hast du alles einigermaßen überstanden? Wolke |
#5
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Hallo Cassiopeia,
ich kann ganz genau nachfühlen, was dich bewegt, da ich zur Zeit das Gleiche durch mache. Meine Mum ist am 31.12.05 von uns gegangen. Auch ich war bei ihr. Was du bemerkt hast, mit dem dass die Sterbenden sich den Zeitpunkt raussuchen, ich glaube fest daran. Ich war den letzten Tag allein an meiner Mutters Bett, da die anderen alle arbeiten mussten. ich hatte die Nacht im Krankenhaus verbracht. ich hatte schon das Gefühl, daß es an diesen Tag passiert, dachte aberr eher am Abend. Sie konnte nichts mehr sagen und hat schon die nacht über geröchelt. Nun wollte mein Paps mich ablösen und sie war nur eine halbe stunde allein. Ich hab noch zu ihr gesagt, dass ich später wieder komme und papa gleich zurück ist. Meine vater hat mich zu hause abgesetzt ist ins krankenhaus gefahren und 15 minuten später starb sie während mein paps ihre hand gehalten hatte... ich glaube daran, dass sie sich dafür entschieden hatte, in anwesenheit meines paps zu sterben und mir das nicht zumuten wollte. sie hat sich auch bis weihnachten ihre ganze kraft aufgespart bis sie am 1. weihnachtstag nochmal alle sehen konnte. sie hat sich so auf uns gefreut. danach hat sie rapide abgebaut, man konnte sehen wie das leben ganz langsam aus ihren körper entwichen ist. mir hat es unwahrscheinlich viel gegeben bei ihr sein zu können. Die beerdigung ist am montag und bis jetzt gehts mir halbwegs gut... schaun wir mal wie ich das überstehe. Cassiopeia, du bist jedenfalls nicht allein mit deinen gefühlen. sei umarmt und gedrückt das teufelchen |
#6
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Hallo teufelchen, hallo cassopaia,
euch beiden mein Aufrichtiges Beileid. Auch ich habe meinen Mann am 25.12.05 verloren, er war erst 40, ich weiß wie es Euch geht. Es ist schwer einen geliebten Menschen zu verlieren, aber ich weiß jetzt, da wo er jetzt ist muß er nicht mehr leiden und das tröstet mich etwas, aber er fehlt hat. Auch meinen Kindern. Seid lieb ![]() ![]()
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Gekämpft, gehofft - und doch verloren |
#7
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Hallo Teufelchen,
ich wollte dir nur Mut machen für die Beerdigung deiner Mama am Montag!! Ich weiß, es ist bei jedem Menschen anders... Mir ging es sehr schlecht am Montag abend, in der Nacht und am Dienstag vormittag. Wirklich sehr schlecht. Aber, und deswegen schreibe ich dir das jetzt, im Endeffekt war die Beisetzung "nur" halb so schlimm. Ich hatte vor so vielem Angst (sprechen die Leute mich an? Muss ich anfangen zu heulen? Was passiert, wenn ich den Sarg sehe? etc). Aber ich war ganz ruhig. Ein komischer Moment war es, als der Sarg von meinem Papa in die Erde gelassen wurde...Da wurde mir mulmig, aber das war auch der einzige Moment. Ich konnte nicht mal weinen, die ganze Trauerfeier durch keine einzige Träne. Dafür fange ich jetzt an, meinen Papa zu vermissen. Heute morgen war es besonders schlimm; eigentlich das erste Mal, seit er tot ist. Heute nacht ist es genau 1 Woche. Ich denke am Montag an dich! Auch du wirst es schaffen. Irgendwie. ![]() |
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