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  #1  
Alt 26.01.2006, 12:23
Bine68 Bine68 ist offline
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Beiträge: 209
Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Ihr Lieben,

bin wider sehr traurig undnur am weinen, ich darf nicht über Papa nachdenken, dann fließen die tränen.

Bin heut zur Blutabnahme mit ihm gefahren. Er hat sich da hin gequält, wird immer schwächer.

Er wollte keine Chemo machen, und nach dem Blutergebnis heute wurde jede weitere Chemo abgeblasen. Und jetzt, ist das das Todesurteil???
Die Leber wird ja immer mehr in Mitleidenschaft gezogen und ohne Chemo...???
Und mit Chemo, bei der Schwäche...??? Alles zum verzweifeln.

Jetzt soll er zu Haus über Nacht eine Infusion bekommen, eine Therapie, weil er zu wenig Flüssigkeit und Essen zu sich nimmt. Ins KH will er auf keinen Fall mehr.

Ich bin so verzweifelt.

Tanja:
Danke für den Tip. Super Idee, ich mach das jetzt mit Stempeln und mal noch was dazu, klappt noch nicht 100% aber besser als vorher.

Sandi:
Meine tage werden immer schlechter. Kerstin ist doch weg gefahren, ich häng hier mit einem kranken Kind, kranken Vater und brüte selbst was aus.

Sonne:
Über euren Besuch wird sich Euer Freund bestimmt sehr freuen.
Ja Urlaub muß man sich nach der harten Zeit einfach gönnen. Hoffe Du hast was nettes gefunden.

Kerstin:
Mein Dad bekommt keine Chemo, alle Termine wurden abgesagt, er ist viel zu schwach.
Das Dein Dad im KH bleiben muß tut mir leid.
Ja mir ging es auch so, ich war mal beim Babysitten und mußte das Baby stundenlang auf dem Arm halten, da hatte ich auch Muskelkater, grins, weil man das einfach nicht gewohnt ist. So ein süßes kleines Menschenkind ist schon ein geschenk Gottes und ich wünsch Dir ganz tolle Momente mit Deiner Nichte.

Seid alle ganz lieb gedrückt.
Die traurige Bine
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  #2  
Alt 26.01.2006, 12:48
kersti1975 kersti1975 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

ach bine,
es ist wirklich alles so hoffnungslos. ich glaube du machst momentan das selbe durch wie ich. dad bekommt schon sei ca. 2 monaten keine chemo mehr und die lebertumore wachsen immer weiter. als wir am dienstag mit der kleinen luca bei ihm oben waren. saß er ganz stolz vor dem kinderbettchen, er hatte ein lächeln auf den lippen, aber die augen sind ihm ständig zugefallen. ich habe paar fotos mit ihm u luca-marina gemacht. ich kann die bilder fast nicht ansehen, dann laufen auch ständig die tränen. ich weiss schon gar nicht mehr richtig, wie dad aussah als es ihm noch gut ging. er ist auch nur noch haut und knochen. es tut alles so weh! ich möchte aus diesem alptraum nur noch raus und wünsche mir so oft, dass ich aufwache und es war wirklich nur ein traum. aber gut, dass geht euch allen so! es wird nie wieder so werden wie vorher, daß weiss ich jetzt schon. ein teil von mir stirbt auch jeden tag ein bisschen mehr.
alles gute für euch!
musste auch gleich wieder weinen. man es ist alles zum k...n! die hölle!
liebe grüsse
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  #3  
Alt 26.01.2006, 13:10
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Kerstin,

ja es ist die Hölle. Ich denke auch wir machen momentan das Gleiche durch.
Ich möchte auch aus diesem Alptraum erwachen, aber es ist knallharte Realität.
Ich liebe meinen Vater über alles. Ich wünsche ihm ein Leben ohne Schmerzen. Kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Tim hält mich aufrecht. Wenn er nicht wäre, wäre ich denke ich sehr stark selbstmordgefährdet. Ist keine Lösung, klar, aber ich kann mir ein leben ohne Papa nicht vorstellen. irgendwie muß es weiter gehen, aber ich weiß nicht wie.
Papa war immer an meiner Seite, wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen. Es ist alles so ungerecht.
Ich könnte laut schreien. Tim steht neben mir und fragt warum ich so traurig bin. Ich versuche es ihm zu erklären, natürlich versteht er das ganze Ausmaß noch nicht. Armer kleiner, hat genug mit seiner leichten Lungenentzündung zu tun.
Schön das Dein Dad noch Luca ... kennenlernen durfte, ich denke immer das die Enkel vielleicht noch einen Aufschwung geben. Aber bei meienm Dad ist die Krankheit leider sehr sehr weit fortgeschritten.
Er möchte so gern noch soviel mit Tim machen. Der Kopf sagt ja, der Körper nein. Und das ist die Hölle. Es gibt kein Zurück.

Herzlichst
Bine
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  #4  
Alt 26.01.2006, 14:10
kersti1975 kersti1975 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

liebe bine,
du sprichst mir aus der seele. ich denke mir auch oft, dass ich das nicht durchstehen kann. manchmal bin ich mir auch nicht sicher, ob ich noch da sein möchte ober mit meinem dad gehen will. ich weiss auch, dass das keine lösung ist. aber an gewissen momenten denkt man schon drüber nach. aber du hast deinen kleinen tim und ich brauche wieder einen lebensinhalt und denke ja auch mittlerweile über ein baby nach.
bei uns in der stadt hat eine frau zwillinge geboren, eins davon hat es nicht überlebt, irgendwann hat sie selbstmord begangen. das ist doch sehr traurig. der eine zwilling ist jetzt halbwaise. er hat wohl am meisten drunter zu leiden. daher denke ich auch, es gibt so viele gründe weiterzuleben. auch mein therapeut hat gemeint, dass mein dad sicher sehr unglücklich wäre, wenn wir unser leben nicht mehr in den griff bekommen. da hat er wohl recht. aber es ist so schwer alles zu glauben. mann und scho hab ich wieder einen klos im hals.
bei meinem dad ist es auch fortgeschritten. die ärzte sagten ja vor ca. 7 wochen, jeden tag kann es vorbei sein. weil die herzader fast zu ist, die niere glaub ich schon mal ausgesetzt hatte und die sch... metastasen gewachsen sind. so hoffst du jeden tag, dass es keine schlechte nachricht gibt und nachts auch nicht das telefon klingelt. schlafen kann ich fast gar nicht mehr und bin nervös ohne ende .
mein dad wollte für luca ein schaukelpferdchen bauen... es ist ungerecht...
anscheinend müssen wir in unserem vorigen leben (falls es das gibt) extrem schlechte menschen gewesen sein, weil wir alle so leiden müssen. es macht alles keinen spass mehr...
liebe grüsse kerstin
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  #5  
Alt 26.01.2006, 14:16
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Beiträge: 1.207
Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Bine

Deine momentane Lage ist wirklich schlimm. Es tut mir so leid...Gott sei Dank gibt Tim dir den nötigen Aufschwung, so daß du nicht ganz absackst.
Hast du dir denn schon mal überlegt, einen Psychologen zu besuchen?
Oder in eine Gesprächsgruppe für Angehörige zu gehen?
Tim ist noch klein, er versteht das alles noch nicht, hat aber sehr wohl empfindsame "Antennen"...die Kinder merken sofort, wenn Mama oder Papa etwas bedrückt.
Jetzt ist auch noch die Chemo abgeblasen...soll er denn jetzt überhaupt gar keine mehr bekommen? Oder geht es weiter, wenn die Blutwerte sich stabilisiert haben?
Ich drücke euch die Daumen und drück dich ganz fest

Liebe Kerstin

Habe gerade mit meiner freundin telefoniert, Alia hat seid dem letzen wiegen vor einer Woche 420 g Gewicht zugelegt... so schnell sind sie groß.
Freue mich für deinen Papa, daß er seine Enkelin noch kennen lernen durfte.
Wenn man über sowas spricht oder über sowas nachdenkt, betrachtet man es mit einem weinenden und einem lachenden Auge...dennoch ist ein Enkelkind ein riesengroßer Antrieb.
Auch deinem Vater wünsche ich noch eine lange, möglichst beschwerde und schmerzfreie Zeit mit seiner Familie.
Überleg dir das mit Reiki einfach... ich weiß nicht, was du sonst für ein Mensch bist , also ich meine, ob du den Draht zu so was hast...
Ich für mich bin mehr als froh, diesen Weg gewählt zu haben.
Die erste Zeit bin ich oft in solch emotionale Löcher gefallen... das ist mir jetzt schon sehr lange nicht mehr passiert.
Klar bin ich traurig, daß der Tumormarker hochgegangen ist...klar kommen auch in mir immer wieder Fragen wie "wie lange geht das noch gut?" hoch...aber ich gehe halt ganz anders damit um.


Liebe Sonne

Wie geht die Urlaubsplanung voran?
Ich freue mich auch immer wieder von dir zu lesen.
So wie dir ging/geht es mir auch.
Verfolge auch vieles hier im Forum mit... ich möchte einfach wissen, wie es den Leuten geht....
wünsche dir jedenfalls vorab eine schöne Planung und wenns losgeht, natürlich einen erholsamen, entspannten Urlaub.


Liebe Sandi

Wie geht es deinem Papa?
Schmeckt ihm der Tee?
ich trinke ihn auch ab und zu, läßt sich eigentlich ganz gut ungesüßt trinken...


So, jetzt muß ich noch auf die Couch, wir haben Mittwoch immer "Hühnerabend" (mädelstreffen) und gestern, d.h. heute morgen ist es sehr früh geworden. hab noch eine Mütze schlaf nachzuholen...


Liebe Grüße

Tanja L.
__________________
Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

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  #6  
Alt 26.01.2006, 20:16
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Ort: Nähe Stuttgart
Beiträge: 261
Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo ihr lieben!

schön zu hören dass meine zeilen so richtig positiv klingen.das hätte ich mir vor ein paar monaten nie so gedacht.ich dachte immer dass ich ohne meine mam nicht leben kann.logo, sie fehlt mir und ich denke sehr oft an sie, aber ich hab das gefühl dass es ihr gut geht, besser als zuvor.damit kann ich leben, hab glaub ich 2 tage kein tränchen mehr vergossen.manchmal überlege ich ob ich ein schlechtes gewissen haben soll weil es mir eher normal als furchtbar geht.aber meine mam hätte das sicher nicht gewollt, und mein leben muss ja weitergehen.
uns sie ist wirklich erlöst, ich gönne es ihr.
leider hinterlässt sie trotzdem eine große unfüllbare lücke, aber all die schönen erinnerungen machen sie so unvergesslich, die kann mir niemand nehmen.hach, jetzt hab ich tränen in den augen, aber auch das hätte sie nicht gewollt.

es ist so schwer einen so geliebten menschen auf seinem leidensweg zu begleiten, die zeit läuft davon und trotzdem geht das leben weiter.ich glaube dass sie mich sieht, hört sich doof an, aber ist echt so.und in
meinem herzen wird sie immer bleiben.

....und wieder ein kleines bisschen mut von eurer sonne
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  #7  
Alt 26.01.2006, 21:34
Benutzerbild von Sandi
Sandi Sandi ist offline
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Beiträge: 213
Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Bine, Kersti, Sonne, und Tanja...

bin gerade richtig geknickt, ihr habt heute schon soviel trauriges geschrieben, dass es auch mich traurig macht.

Bine und Kersti, ich kann mir so gut vorstellen wie ihr Euch fühlen müsst. Es ist einfach furchtbar...und auch ich habe Angst - riesige Angst, dass ich in kurzer Zeit genau in derselben Lage bin. Papa ist momentan einfach nur waahnsinnig müde und schlapp - hängt bestimmt mit den schlechten Blutwerten zusammen..einfach mit allem. Weiss noch nicht ob er am Dienstag wieder Chemo bekommt - morgen lässt er erst mal wieder Blutwerte beim Hausarzt testen. Ich hoffe sehr sie erholen sich.

Tanja, Papa hat heute schon viel vom Tee getrunken - ist gut zu trinken, ich habe ihn heut abend auch probiert.

Leider hat er es heute wieder nicht geschafft seine Unterlagen für München zu kopieren (SIRT) - lag nur auf dem Sofa. Ich glaube, er will sie gar nicht wegschicken,macht das nur mirzuliebe, weil ich so euphorisch war. Aber man muss doch wenigstens alle Möglichkeiten ausschöpfen so lage es geht, oder? Hmmm, ...einfach alles shit!!!

Hatte vorhin ein Gespräch mit Papa und Mama - das 1. ml sind wir darauf zu sprechen gekommen, wie Mama mal alleine zurecht kommen wird - das hat mir heute voll den Rest gegeben...wie Mama das Haus zahlen soll, also die laufenden Kosten, welche Versicherungen evtl. gestrichen werden können, ...usw....bin fertig

Wie soll das bloß alles werden - Mama ist total fertig,...sieht auch so aus. Möchte sie aufbauen und habe ihr gesagt, dass immer ein Türchen aufgeht - dabei glaube ich bald selber nicht mehr dran

Bin so froh, dass ich euch hier hab' - ihr versteht das wenigstens alles.

Liebe Grüße,
Sandi
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung
(Lucius Annaeus Seneca)
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  #8  
Alt 27.01.2006, 12:20
Bine68 Bine68 ist offline
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Beiträge: 209
Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Ihr Lieben,

ich kam heut morgen von der Nachtschicht und mir gehts beschissen. Jetzt hab ich voll die Grippe.

Als ich eure ganzen Beiträge gelesen hab, mußte ich wieder weinen.
es ist zum verzweifeln.

Heut kann ich nicht mal zu Papa weil ich Angst habe ihn anzustecken.

Tim ist gestürzt, hilfe, muß aufhören.

Ich bin auch so froh das es euch gibt. Ich fühl mich nicht so allein.

Der Plan mit den Stempeln bei Medikamenteneinnahme hat super geklappt. Freu, wenigstens etwas positives.

Herzlichst
Bine
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