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#1
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AW: Lebenserwartung
Hallo Angi,
zuerst einmal freue ich mich sehr, dass Deine Mama die Lebenserwartungszeit von 2 Jahren überlebt hat. Aber ist es nicht genau das? Wie ging es Euch denn, als es gegen Ende der 2 Jahre zuging? Habt Ihr das locker weg gesteckt? Habt Ihr Angst gehabt? Ward Ihr nicht angespannt? Kraft, die man anderweitig viel besser gebrauchen kann. Ich sage ja nichts gegen Statistiken! Aber ich habe eben was gegen Statistik in Jahren. Statistik in Prozent kann mich nämlich nicht so belasten, als wie wenn ein Arzt zu mir sagt, sie haben noch 3 bis 6 Monate zu leben. Ich denke, dass Du verstehst, wie ich das meine. Ganz liebe Grüße Geli |
#2
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AW: Lebenserwartung
Hallo Geli und Angi,
ich bin auch der Meinung, dass man eine Statistikzahl äussern sollte als Arzt, denn Verschleierung oder gewollte Unwissenheit nützt meiner Meinung nach niemandem. Wenn dann eine Zahl geäussert wird, kann ein Arzt dies aber gar nicht, ohne Jahre zu nennen. Denn eine Diagnose, die z.B. Überlebenschance 0,5% heisst, ist wenig aussagekräftig. Da hat es doch mehr Hand und Fuss, wenn der Arzt sagt: 5% überleben die nächsten 3 Jahre. Eine Zahl in Monaten ohne Prozente einem Patienten um die Ohren zu knallen, finde ich auch nicht richtig. Bei meiner Freundin war ich dabei, als ihr gesagt wurde, dass sie ungefähr ein Jahr zu leben hat, aber sie hatte auch ausdrücklich danach gefragt. Sie ist, was solche Dinge angeht, mir ähnlich. Das ist aber eine Grundeinstellung zum Leben: Ich möchte auch wissen, wenn mein Mann mich betrügt oder Kollegen schlecht über mich reden; so hart es auch sein mag. Meiner Meinung nach kann man schlimme Dinge nur dann ändern oder dagegen ankämpfen, wenn man den Feind kennt. Und je mehr man über den Feind weiss, desto besser kann man seine Waffen wählen. Das alles gilt für meine Freundin und mich bei Krebs noch mehr als sonst im Leben. Ist sicher Typsache. Kann mir aber immer gar nicht vorstellen, wenn jemand seine Diagnose gar nicht kennen möchte. Ja klar, ich habe den Krebs ja nicht, werdet Ihr denken. Bin aber überzeugt, dass ich auch bei schwerer Krankheit diese Einstellung nicht ändern würde. Gruss, Anka |
#3
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AW: Lebenserwartung
mann oh mann hartes thema welches mich in meine depressionen trieb zahlen und statistiken meine mama lebte mit ihrem kleinzeller fünf jahre aber sie lehnte damals vor 10jahren auch jegliche therapie ab wollte weder strahlen noch chemo heute sind wir doch schon viel weiter und die veralteten statistiken können nicht mehr stimmen mein dad verstarb im mai 7wochen nach der diagnose lungenkrebs also laßt euch nicht so wie ich es tat von zahlen verrückt machen lebt eure zeit denn wann die kerze zuende ist bestimmt nur einer
ich lebe nun trotz schlechter anfangsdiagnose ohne rezidiv fast zwei jahre lg hella |
#4
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AW: Lebenserwartung
Hallo Anka,
siehst Du, genau das meine ich!!! Wenn die Ärzte sagen "5% überleben die 5Jahre", dann ist das ok !!! Ich weiss doch auch so schon ganz genau, dass ich Krebs habe und dass meine Überlebenszeit nicht so hoch ist, aber wenn jetzt einer zu mir sagt "In einem halben Jahr" sind sie tot, dann finde ich das daneben! Ein Arzt ist kein Gott!!! Ich weiss ganz genau gegen was ich kämpfe! Auch ich habe mir die ganze Wahrheit sagen lassen! Auch ich kenne den Feind in meinem Körper genau. Ein Beispiel: einer Bekannten hat man gesagt, sie soll so schnell wie möglich alles regeln, was noch zu regeln ist, da sie vermutlich nicht länger als ein halbes Jahr mehr zu leben hat. Sie und ihr Mann haben sich total fertig gemacht und es hat die Beiden wahnsinnig viel Kraft gekostet, damit um zu gehen. Vielleicht Kraft, die sie für den Kampf gegen den Krebs gebraucht hätte. Das ist jetzt 2 1/2 Jahre her. Ich kann mich noch genau erinnern, wie es war, als das halbe Jahr vorbei war. Da wurden Metastasen gefunden und sie meinte, so, jetzt sterbe ich. Ist ja auch das halbe Jahr vorbei. Es ging ihr psychisch so schlecht, dass sie an Selbstmord dachte, um eine lange Leidenszeit zu umgehen. Ein hervorragender Psychologe konnte ihr dann helfen und sie überzeugen, dass man eben Lebenserwartung nicht in Monaten ausdrücken darf. Ganz liebe Grüße Geli |
#5
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AW: Lebenserwartung
Ja die Ärzte sprechen,da nur aus Erfahrungen und Statistiken.
Sie können es eigentlich nicht davon abhängig machen,da jeder Mensch ein Individium ist! Ich würde es auf keinen Fall hören,ich möchte die Zeit mit meiner Mama so lange nutzen,wie es uns die Zeit zu lässt! Und nicht wie lange es der Arzt sagt,wenn ich wüßte meine Mama geht in 2 Jahre,könnte ich die Zeit gar nicht mehr mit ihr geniessen aus lauter Angst,dass es heute der letzte Tag wäre,wo wir zuammen gelacht,geweint und Kaffee getrunken hätten! LG Tanja
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Man kann nicht nicht kommunizieren |
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