P A P A , wo bist du jetzt und wie geht es dir ???

[Loui]

das sind im Moment die zwei Fragen die mich rund um die Uhr beschäftigen... mein geliebter Papa (+26.02.06 ) durfte nur 63 Jahre alt werden.
B S D K - W A R U M - ???, warum er, warum so früh ??? keiner kann mir eine Antwort darauf geben und es tut so weh... Ich würde ihn so gerne Fragen wie es ihm geht - ist es nun wirklich schöner, hat er nun keine Schmerzen mehr? Fragen die mir keiner beantworten kann, wie geht ihr damit um? Manchmal meine ich Papa "richen" zu können, als wäre er bei mir, Einbildung oder ist er mir wirklich so nah? Ich war bei ihm als er starb und ich glaube es hilft mir etwas leichter mit dem Tod umzugehen. Er hat noch vier Tage vor seinem Tod zu mir gesagt ich solle nicht weinen seine Zeit wäre gekommen. Er hatte noch so viel vor... (im Krankenhaus hat er noch Baupläne für seinen geplanten Hausumbau gezeichnet) nun liegen die Pläne vor mir und ich bin am heulen...Papa ich wünsche mir so sehr dass es dir gut geht, in Liebe Deine Tochter Sylvia

[DanielaS]

Liebe Sylvia,

ich wünsche Dir undendlich viel Kraft, um das was geschen ist, zu begreifen. Auch mein Dad hat seinen Kampf gegen Krebs (Lungen Karzino-Sarkom) im Juni letzen Jahres verloren.

Mein Dad hat - wie Deiner zu Dir - zu mir an seinem Krankenbett einmal gesagt, als mir die Tränen kamen: "Mädchen, Du musst nicht weinen, Du sollst doch glücklich sein ... und wenn ich gehen muss, dann ist es auch besser so, denn dann habe ich auch keine Kraft mehr".

Ich sage mir immer und versuche mich damit zu trösten, dass mein Dad jetzt keine Schmerzen mehr hat und nicht mehr leiden muss.

Ich war leider nicht dabei, als mein Dad "ging", ich kam einige Minuten zu spät, leider. Aber meine Mum öffnete mir die Tür mit den Worten: "Papa hat es geschafft". Sie sagte es bestimmt, ohne darüber nachzudenken, wie auch, in einer solchen Situation... Aber sicher trifft es das, was man sich immer vor Augen halten muss. Unsere Lieben müssen nun nicht mehr leiden, sie haben es "geschafft".

Ich wünsche Dir alle Kraft, die Du brauchst, um mit Mut und Zuversicht in die Deine Zukunft zu blicken. Und irgendwie sind unsere Väter immer bei uns und begleiten uns auf unseren Wegen, da bin ich mir sicher!!!

Liebe Grüße
Daniela S.

[Gaby283]

Liebe Sylvia,

zuerst möchte ich dir mein tiefstes Mitgefühl aussprechen.

Meine Mama (54) ist auch am 26.02.2006 gestorben. Leider weiß ich nun auch, was es heißt, einen Elternteil zu verlieren. Meine Ma hat bis zum Schluß gekämpft und doch verloren...mein Vater und ich waren bei ihr, als sie starb. Das einzige was mich tröstet ist, dass sie ein Lächeln im Gesicht hatte und ihr Gesicht wirklich sehr schön und entspannt aussah. Für sie war es die Erlösung, für uns Hinterbliebene fängt erst nach und nach die Trauer an.

Ich glaube, dass unsere Eltern uns sehr nahe sind und uns weiter durch unser Leben begleiten. Sie wollen nicht, dass es uns schlecht geht, oder dass wir unser Leben "dahinplätschern" lassen, oder uns gar aufgeben. In einem Traum habe ich sogar mit meiner Ma gesprochen und manchmal, wenn ich einen Rat brauche, dann höre ich in mich hinein und höre ihre Stimme, die mich tröstet, dass ich nicht traurig sein soll, denn es geht ihr gut dort, wo sie jetzt ist.

Vielleicht möchtest du mal ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross lesen?! Das gibt uns die Zuversicht, die wir brauchen.

Ich wünsche dir viel Mut, Hoffnung, Zuversicht und Kraft.

Grüße,
Gaby

[Sandra!]

Hallo Sylvia!

Auch ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen und dir ein großes Kraftpaket zusenden! Das Gefühlschaos, welches du zurzeit durchlebst, kann ich auch sehr gut nachvollziehen. >Einerseits wurde er erlöst, andererseits fehlt er sooo sehr!< Mein Vater musste zwar schon vor 5 Monaten gehen (auch nur 63 Jahre alt geworden, Magenkrebs), aber wirklich viel besser geht es mir nun heute nicht. Mein Vater sagte auch immer, dass wir nicht weinen sollen, denn alles kommt so wie es kommen muss und da ändert keiner mehr was dran. Es ist wirklich schwer zu begreifen, wie schnell das Leben zu Ende sein kann.

Als mein Vater friedlich für immer eingeschlafen ist, waren wir nicht dabei. Er hat so lange gewartet bis er alleine war. Wobei wirklich alleine war er nicht, da er kurz vor seinem Tod noch geflüstert, dass `sie ihn nun holen würden´ und griff mit seiner Hand in Richtung Zimmerdecke. Auch er hatte (ähnlich wie Gabys Mutter) ein ganz entspanntes Gesicht mit einem leichten Lächeln. Vor allem strahlte er so viel Ruhe aus. Das hatte mich und meine Mutter etwas beruhigt.

Wir hatten und haben immer noch oft das Gefühl, dass er noch in unserer Nähe ist. Mal riechen wir sein Aftershave bzw. Duschgel oder meine Mutter hört seine Stimme. Auch mein Bruder und meine Schwester haben meinen Vater schon ihren Namen rufen gehört. Wir haben auch schon Schritte gehört, obwohl keiner zu sehen war. Wir haben auch schon überlegt, ob das nun wirklich echt oder bloß Einbildung ist. Aber wenn zwei das gleiche hören, kann es ja keine Einbildung mehr sein! Also irgendwas ist da auf jeden Fall dran!

Liebe Sylvia, ich wünsche dir alles Gute. Vielleicht gibt dein Vater euch auch noch ein Zeichen und zeigt euch somit, dass es ihm gut geht!?

Viele liebe Grüße
Sandra

[Loui]

Hallo ihr lieben,

vielen Dank für eure tröstenden Worte, schön in dieser Zeit nicht alleine zu sein. Das Forum hilft mir unheimlich, fühl mich sehr gut verstanden weil es euch genauso geht wie mir.

Für Gaby:
kannst dur mir ein Buch von E. Kübler-Ross speziel empfehlen. War gerade im Ebay und habe festgestellt dass sie ja ganz viele geschrieben hat.

Ich drück euch alle ganz feste, liebe Grüße, Sylvia

[Sandra!]

Hallo Sylvia!

Ich hoffe, dass es dich nicht stört, wenn ich dir auch ein paar interessante Bücher empfehle!? Ich denke, dass Gaby diese Bücher auch kennt und bereits gelesen hat.
Meine Mutter und ich haben uns auch sehr viele Bücher gekauft und gelesen um alles einfach ein bisschen besser verstehen und verarbeiten zu können. Manche spendeten wirklich sehr viel Trost.

Von Elisabeth Kübler-Ross fand ich die Bücher „über den Tod und das Leben danach“ und „das Lesebuch“ sehr schön und hilfreich.

Auch die Bücher von Bernard Jakobi „Die Brücke zum Licht“ und „Auch du lebst ewig“ waren sehr aufschlussreich.

Natürlich gibt es auch noch Interessantes von Ramond A. Moody (Leben nach dem Tod, Das Licht von Drüben), aber ich will dich ja nun nicht mit zig Büchervorschlägen überfrachten.

Viele liebe Grüße
Sandra

[Loui]

Hallo und vielen Dank für die Buch-Empfehlungen...Ich werd jetzt gleich mal auf die Suche gehen. , Sylvia

[Janina23]

Hallo! Wenn ich das lese könnte ich HEULEN!!! Und es ist schon fast 4 jahre als mein Papa einfach so gegangen ist...Ohne ein Wort...Wir haben auch Pläne geschmiedet...Mich macht es wütent und Traurig...das man nichts dagegen tuen kann...Wenn ich einen Wunsch hätte dann währe es meinen Papa einmal wieder sehen zu können..Ihm seinen Enkel zu zeigen, denn er noch nie gesehen hat...ich war auch dabei als er Starb...Ich hätte alles getan um ihn bei uns zu behalten...Doch er wolte nicht...Ich habe den ganzen Leidensweg mitbekommen,Als er die diagnose bekam...wie es bergauf und wieder Bergab gegangen ist...Doch er hat sich nie etwas anmerken lassen...Eine Schreckliche zeit...Ich denke auch heute noch viel an ihn und Stelle mir vor wie es währe wenn er noch da währe...Doch ich muß sagen, das ich bekriffen habe das es für ihn so besser war...man soll sich nicht quelen nur um zu Leben(Wie heißt es so schön NUR DIE BESTEN STERBEN JUNG) Ich habe immer ein Bild von Ihm bei mir...Es klingt vielleicht doof aber ich rede auch mit diesem Bild....Ich hab ihn ganz tief in meinem Herzen und da bleibt er auch...Der Schmerz läßt nach der Zeit nach....Glaub an ihn..vielleicht gibt es ja einen Himmel Er hat mir auch geholfen als mein Sohn ein Neuroplastom an der Nebenniere hatte..Doch man konnte es Entfernen, war auch nicht Bößartig...man sollte sein eigenes Leben Nie aus den Augen verlieren...Ich glaube zwarnicht an Gott aber an meinen PAPA...Ich wünsche dir alles, alles Gute..und glaub mir die Zeit heilt alle Wunden....

[Loui]

Hallo Gaby,

zum Glück !?! durfte Papa zu seinen Eltern ins Grab und ich musste "nur" die Grabplatte beschriften lassen, aber selbst dass kostet unverschämt viel. Ich habe auf der Grabplatte eine Efeu-Ranke neben seinen Namen setzten lassen damit es nicht so leer aussieht. Es gibt sehr schöne Sachen (auch Engel) die dann so auf den Stein geschraubt werden. Keine Ahnung ob das Messing ist. Es ist so Braunorange ??? Normalerweise habt ihr aber echt viel Auswahl und ich habe für die Ranke ca. 20 x 20 cm (Die geht so über´s Eck) knapp 100 € bezahlt.

Morgen wird wohl ein sehr harter Tag für dich, (ich hab ihn in vier Wochen), habe auch Angst davor. Ich drück dich gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz feste.

, Sylvia

[Gaby283]

, braunorange....diese Beschreibung könnte von mir sein, wenn ich nicht schon beim Steinmetz gewesen wäre. Das ist bronze; wir wollen eine rankende Rose in die linke Ecke des Steines setzen lassen und die Schrift soll auch aufgesetzt sein in der gleichen Farbe. Meine Ma war Rosenfan .

Also, in meinem nächsten Leben werde ich Steinmetz. Das hab ich grad so beschlossen . Die verdienen ordentlich Geld.

So, muss jetzt zum Doc. Wir lesen uns morgen wieder.

Bis dann!

[Kiwi]

Ein liebes Hallo zum Abend

@Gaby, ich wünsche dir schon mal vorrätig ein dickes Kraftpaket für morgen - Geburtstag "feiern" in tiefer Trauer ist sicherlich was Elendes - ich hoffe, du kriegst den Tag irgendwie rum und findest doch die eine oder andere Freude, die dich ein bisschen zum Lächeln bringt.

Ich freue mich für dich, hast du es zum 1. Mal alleine ans Grab geschafft - das Eichhörnchen war bestimmt ein Gruss von deiner Mama! Und ich finds klasse, wie du auch schon Pläne schmiedest und dir selber eine Freude machst mit neuer Jacke etc. Du bist auf dem richtigen Weg!

@Sylvia: Ui, deine Mutter hat sich gemeldet. War sicher ein deftiger Schreck... Ich weiss leider keinen Rat, diese Situation ist für mich so abstrakt, dass sich die Mutter nach so vielen Jahren meldet, dass ich mich schlecht hineinfühlen kann. Aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass du ihr wenigstens eine Chance geben solltest, sie anzuhören. Sie wird eh nie den Platz einnehmen, den sie damals gehabt hätte. Aber sie könnte dir vielleicht einige offene Fragen beantwortet. Lass dir aber um Himmels Willen Zeit. Ich würde ihr eine Karte oder so sende und mitteilen, dass du dich meldest - wenn du die Kraft für sie hast. In diesen ersten Wochen und vielleicht sogar Monaten nach dem Tod deines Papas musst du dich auf dich selber konzentrieren. Ich bin sicher, du entscheidest dich richtig, höre einfach auf deinen Bauch...

Bei uns ist die Frage nach dem Grabstein noch eine Zeitlang kein Thema, der darf frühestens im November gesetzt werden. Mama wird jedoch mit Werbebriefen überflutet - da sie arbeitet, wird sie wenigstens nicht auch noch ständig telefonisch belästigt. Wir machen uns aber auch schon erste Gedanken. Wir könnten uns die Symbolik eines Buches vorstellen, wir lesen alle sehr gerne, Papa liebte es, in Kisten mit alten Bücher nach Schätzen zu stöbern, am Beerdigungsgottesdienst sprachen wir nicht vom Lebenslauf, sondern vom Lebensbuch... Ein Buch, ja das würde uns gefallen. Vielleicht aber auch ein Berg...

So oder so - ich überrede Mama am besten, möglichst viele Steinmetze zu besuchen - wäre doch noch ein idealer Mr. Right, mit den Unsummen, die sie damit verdienen, vielleicht ist ja einer für mich dabei

Ich wollte noch was loswerden: Am letzten Samstag fuhr ich nachts heim und befuhr eine steile Kurve, von oben kam ein Radfahrer und er stürzte genau vor meinen Augen massiv auf den Kopf, ich leistete 1. Hilfe, organisierte Transport ins KH etc. Wäre ich 5 sek. später gekommen, wäre er nicht 10 Meter vor mir gefallen, sondern wohl direkt vor mein Auto... Mein Schutzengel hat gut auf uns beide aufgepasst! Und ich weiss auch, wer der Schutzengel war...

Bis morgen, liebe Grüsse, Yvonne

[Loui]

Och Gaby, bringst mich zum lachen, Danke , mir ist das Wort Bronze nicht mehr eingefallen. Ich werd älter . Heute morgen gings mir noch gut aber auf der Heimfahrt vom Geschäft war ich wieder mal am heulen, es kommt immer so plötzlich.

Yvonne, ich denke auch das dein Papa jetzt dein Schutzengel ist oder ihn zumindest unterstützt. Wir haben ja schon einen seit unserer Geburt und nun haben die Verstärkung bekommen.

Melde mich morgen wieder, sitze gerade über der "Vermögensübersicht" für den Erbnachlass. Was die alles wissen wollen...

, Sylvia

[Kiwi]

Liebe Gaby

Ich gratuliere dir zum Geburtstag und sende dir ein dickes Glückspaket, gefüllt mit Freude, Zuversicht, Sonnenschein, einer extra Portion Gesundheit und vielen Gutscheinen für deine persönlichen Wünsche.

Ich wünsche dir einen Tag, an dem dir deine Mama ganz besonders nahe ist und dir vielleicht ein Zeichen schickt, dass es ihr gut geht. Alles Gute für dich - auch dieser Tag hat nur 24 Stunden - sei tapfer

Wir lesen später noch voneinander - liebe Grüsse, natürlich auch an Sylvia!!!

[Kiwi]

Liebe Sylvia

Schon wieder haben wir ein Geburtstagskind unter uns!

Ich gratuliere dir ganz herzlich zu deinem Ehrentag, lass dich ein bisschen feiern, gönne dir aber auch ruhige Momente, wo du eine Träne vergiessen darfst, denn der 1. Geburtstag ohne deinen geliebten Papa ist sicherlich auch schwierig. Er guckt dir vom Himmel aus zu, wie du ein Stück Kuchen und hoffentlich auch ein Glas Prosecco geniesst und sendet dir hoffentlich ein paar wärmende Sonnenstrahlen als Zeichen, dass er bei dir ist!

Alles Liebe für dich und Gesundheit, Glück, Erfolg und viele Momente des Unbeschwertseins sowieso!

Herzlichst, Yvonne

[Gaby283]

Liebe Sylvia,

ich wünsche dir von Herzen alles Gute zu deinem Geburtstag, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit. Ich hoffe, dass du nicht ganz so traurig bist, auch wenn ein Anruf fehlt. Denk dran, dein Papa ist ganz dicht bei dir .

Würde dir ja gerne eine Grafik mit Blumen schicken, aber leider krieg ich das von hier aus nicht hin. Also, stell dir einen wunderschönen bunten Frühlingsstrauß vor! Der ist dann von mir .

Ich drück dich ganz lieb

Gaby