Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 13.03.2006, 12:47
Peggy_WI Peggy_WI ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.03.2006
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 27
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

Ich danke euch allen sehr für eure hilfreichen Antworten. Bin zwar immer noch unschlüssig, was ich tun soll, aber ich bin ganz froh zu wissen, daß es mir nicht allein so geht.

Ich habe mittlerweile aber auch das Gefühl, daß mein Vater weiß, wie es um ihn steht. Nicht umsonst gibt ein Mensch seine Wohnung (absolute Traumwohnung) einfach so auf, wenn er Hoffnung hat, daß alles in ein paar Monaten "wieder gut" ist. Seine Aktivitäten in Bezug auf das Auflösen von Verträgen, Versicherungen etc. geben mir doch zu denken. Heute hab ich das Gefühl, daß mein Vater uns den Abschied "erleichtern" will, uns vor größeren Schwierigkeiten bewahren will. Es ist, als wolle er alles noch zu Lebzeiten "zurückfahren", damit wir mit diesen Dingen hinterher nicht mehr belastet werden. Dafür liebe ich meinen Vater! Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr mich das einerseits traurig macht - andererseits aber auch so stolz. Er war nie der Kämpfer in seinem Leben, hat sich häufig aus Streitereien rausgehalten, immer nachgegeben. Er war...nein er IST ein Mensch, der zu gut ist für diese Welt, wie man immer so schön sagt. Es trifft auf keinen Menschen so zu, wie auf ihn. Aufgrund seiner Weichheit und Nachgiebigkeit empfand ich ihn manchmal als schwachen Menschen. Aber den letzten Kampf... den kämpft er vorbildlich. Das wandelt irgendwie in mir das Bild, das ich bislang von ihm hatte. Bitte versteht mich nicht falsch - ich hab meinen Papa immer geliebt, aber er war nie der "Vater", der uns Sicherheit und Stärke vermittelt hat. Er war einfach nur ein guter, lieber Mensch.
Mir gibt das jetzt alles so zu denken... ich werde wohl nächste Woche wieder zu ihm fahren und evtl. vor Ort entscheiden, ob wir drüber sprechen. Ich möchte einfach nicht mit dem Gefühl nach Hause fahren, daß er "es nun weiß", aber ich in dieser Situation nicht bei ihm bin. Er hat seine Lebensgefährtin, aber irgendwie muß ich doch auch da sein. Andererseits bin ich froh, die örtliche Distanz zu haben. Ich hab dadurch die Möglichkeit, auch mal "abzuschalten" und einen klaren Kopf zu kriegen, um nicht vollständig zu verzweifeln. Ich bewundere all diejenigen, die das schaffen, ihre kranken Eltern oder Geschwister, Freunde etc. vor Ort zu pflegen. Ich weiß nicht, ob ich so stark wäre...

Ich bin - auch während ich dies hier schreibe - immer wieder hin und her gerissen. Ich würde ihm gerne sagen, daß er sich keine Sorgen machen muß. Ich bin erwachsen und komme alleine sehr gut zurecht. Und ich würd ihm so gerne die Angst vorm Sterben nehmen, weil ich weiß, daß es "danach" nicht zuende ist, sondern ganz viel Liebe auf ihn wartet...

Ich werde euch wieder schreiben.
Vielen dank nochmal für eure Antworten. Ich wünsch euch ebenfalls ganz viel Kraft!!

Peggy
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.03.2006, 14:08
Benita Benita ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.09.2005
Beiträge: 572
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

Hallo Peggy,

ich habe heute in deinem Thema gelesen und ich glaube, du hast dir die Antwort schon selbst gegeben.
Die Aktivitäten deines Vaters sind wirklich ein Hinweis darauf, dass er sich mit dem Unausweichlichen beschäftigt. Ich denke, du hast recht mit deiner Vermutung, dass er euch nicht belasten will.
Vielleicht solltest du akzeptieren, dass er im Moment nicht darüber reden mag. Vielleicht macht er es, um euch nicht zu ängstigen, vielleicht fehlen ihm die Worte.
Mein Mann ist ebenfalls an einem Hirntumor erkrankt und hat eine schlechte Prognose. Auch ich war ständig im Zweifel, ob ich es ihm sagen soll oder nicht.
Ich brachte es nicht übers Herz und so schwieg ich. Ich glaube, das war richtig. Sein Zustand ist im Moment den Umständen entsprechend sehr gut und ich denke, dass die Hoffnung das Wichtigste ist. Niemand kann genau sagen wann jemand stirbt. Inzwischen weiß er was los ist und er verdrängt es. Jeder sucht sich seinen Weg.
Wenn du ihm sagen willst, dass er ein guter Vater ist und dass du ihn liebst, dann tu es ohne Hintergedanken. Er wird dich sicherlich verstehen. Und wenn er es will, dann wird er auch mit dir über den Tod reden.
Wenn jemand den man liebt, so schwer erkrankt ist, denkt man ständig an den nahenden Tod. Dabei vergisst man sehr schnell, dass man selbst (vielleicht durch einen Unfall) den nächsten Tag nicht mehr erlebt.
Was ich sagen möchte ist, lebe im hier und jetzt. Nutze jede Gelegenheit deinen Vater zu sprechen und ihm auch zu sagen, wie du ihn liebst. Sage ihm, dass du immer für ihn da bist. Das hilft dir und deinem Vater.

Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht.

Liebe Grüße Benita
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.04.2006, 23:33
Peggy_WI Peggy_WI ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.03.2006
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 27
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

Es ist inzwischen sehr viel passiert. Mein Vater weiß "es" jetzt. Er hat es auf eine sehr unschöne weise erfahren müssen, aber das ist jetzt auch nicht mehr wichtig.
Ich habe beschlossen, ihn zu mir nach Hause zu holen. Ich ertrage es nicht, daß ich 500 km weit weg wohne und nicht bei ihm sein kann, wenn es ihm schlecht geht. Er ist sehr glücklich darüber, daß er zu mir kommen kann. Wir werden die letzten Monate gemeinsam hier verbringen. Wir werden endlich die Gelegenheit haben, über alles zu sprechen. Er wird seinen Kater wieder in die Arme schließen können, den er so vermißt. Ich werd für ihn kochen, ich werd mit ihm spazieren gehen, ich werde alles für ihn tun. Und ich werde bei ihm sein, wenn er ins Licht geht. Das macht uns beide sehr sehr glücklich... Ich weiß, daß es unglaublich schwer wird, aber ich kann nicht anders. Ich bin es meinem Vater schuldig.

Ich muß jetzt aber ganz dringend einen Arzt finden, der meinen Vater gut versorgen kann. Deshalb meine Frage an euch - kann mir jemand einen Internisten/Onkologen in Wiesbaden empfehlen, der vorallem im Bereich der Palliativ-Behandlung Erfahrung hat und der auch Kassenpatienten mit Hausbesuchen betreut? Ich wohne erst seit einem Jahr hier und bin selbst noch nicht krank gewesen - habe also auch keinen Hausarzt. Vielleicht wohnt ja jemand von den Forenmitgliedern auch in Wiesbaden und kann mir da helfen?
Ich danke euch schon mal ganz dolle im Voraus!

Peggy
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.04.2006, 12:48
Benutzerbild von Gaby
Gaby Gaby ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.04.2005
Beiträge: 287
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

Hallo Peggy,
ich kann dir aus eigener Erfahrung mit meinem Lebensgefährten (Brochialca mit Hirnmetas) hier in Wiesbaden die HSK empfehlen. Wenn du denn Link unter anklickst, kommst du auf die Seite von Palliaktiv, dem Förderverein für Palliativmedizin in den HSK (Horst-Schmidt-Kliniken) und dort weiter auf die Seiten der neu eingerichteten Palliativstation.
Der leitende Arzt B.O. Maier ist spezialisiert auf dem Gebiet der Palliativmedizin und wir hatten mit ihm während der Krankheit meines Partners einen tollen Arzt, den ich nur jedem wünschen kann. Ruf ihn an, er kann dir sicher auch ambulante Onkologen benennen, die Hausbetreuung übernehmen. Es gibt in Weisbaden ja mittlerweile ein sehr gut ausgebautes Ärztenetz.
Desweiteren gibt es in Wiesbaden noch Auxillium und Advena, zwei Hospizdienste, die dich auch gut unterstützen könnten, wenn dein Vater häusliche Pflege benötigt.
Die HSK hat zudem noch einen sehr guten psycho-onkologischen Dienst, der jederzeit zu Gesprächen zur Verfügung steht.
Aber wie bereits erwähnt, versuch einen Termin mit Doc Maier zu machen. Er kennt sich bestens aus.

Ich finde die Entscheidung, deinen Vater zu dir zu holen, sehr gut. Nutze die Zeit mit ihm.
Ich wünsche dir mit deinem Vater noch eine schöne, intensive Zeit zusammen.
Lieben Gruss
Gaby

Falls du Fragen hast oder Hilfe benötigst, melde dich gerne auch per Mail bei mir gabybergmann@hotmail.com... und bestelle bitte Doc Maier einen schönen Gruss von mir.
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
www.palliaktiv.de
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.04.2006, 22:01
Peggy_WI Peggy_WI ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.03.2006
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 27
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

Hallo Gaby,

vielen vielen Dank!! Damit komm ich schon ein großes Stück weiter!!

Lieben Gruß
Peggy
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 06.04.2006, 22:21
asteri71 asteri71 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.04.2006
Beiträge: 170
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

Hallo Peggy,
ich lebe 3000km von meinem Papa entfernt.Im Juni wurde bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert,man sagte ihm,dass er nicht mehr viel Zeit hätte.Inzwischen hat er Hirnmetastasen und ist total verwirrt.Aber auch zu der zeit,als es ihm noch gut ging,wollte er mit absolut niemandem über seine Krankheit sprechen.Meine Mutter meinte oft,dass mein Vater noch überhaupt nichts kapiert hätte,
Daran glaube ich aber nicht.Mein Vater wollte einfach nichts davon hören und uns vielleicht auch schonen.
Für mich ist das auch sehr schwer.Manchmal empfinde ich es so falsch,dass man immer lachen soll,wenn man lieber weinen möchte...
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.04.2006, 09:53
Peggy_WI Peggy_WI ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.03.2006
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 27
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

Ja, mir gehts genauso. Man soll immer die Starke spielen und anderen zeigen, daß alles in ordnung sei, aber nichts ist in Ordnung. Ich glaube mittlerweile auch, daß die Menschen, die es betrifft, sehr wohl über ihre Krankheit bescheid wissen. Vielleicht verdrängen sie es für eine Weile oder sprechen es bewußt nicht an, um ihre Angehörigen zu schonen. Aber sie wissen, wie es um sie steht...

Mein Vater sagte mir letztens am Telefon "Weißt Du, Peggy. Wenn du so eine Diagnose kriegst, dann steht die Welt still. Du kannst nicht vor und nicht zurück. Und irgendwann mußt du dich dem Schicksal hingeben..."

Alles wird gut...

Peggy
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 11.04.2006, 01:03
Heike Fariña Heike Fariña ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.04.2006
Beiträge: 5
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

hallo ihr lieben,seit wochen lese ich immer wieder in diesem forum und jetzt habe ich mich selbst angemeldet.mein name ist heike und ich bin 42 jahre alt,bin seit 25 jahren verheiratet und habe 5 kinder.ich bin vor ca 7 jahren an unterleibskrebs erkrankt.ich wurde mehrmals operiert,hatte ne ganze menge bestrahlungen und chemo.also das volle programm.heute geht es mir mit einigen einschränkungen gut und ich hatte bis heute keinen rückfall und keine metastasen . gott sei unendlich viel dank.jetzt ist letzten jahres im mai meine "kleine " schwester ( 35 jahre)an der selben krankheit wie ich erkrankt nur mit dem riesen pech, dass ihr körper voll metastasen ist.hirnmetastasen (sie wurde im dez.05 operiert und man konnte zwei von vieren entfernen.rückenmarksmetastasen(im januar 06 not op) rippenmetastasen,nebennierenmetastasen, an einer vene im linken bein metastasen.sie hatte 18 ganzkopfbestrahlungen, 12 5.punkte bestrahlungen,20 unterleibsbestrahlungen und jetzt steht ihr die 4.palliative chemo bevor.der arzt in der klinik sagte mir schon vor ca 3 monaten ,dass meine kleine schwester sterben muss.wann könne er nicht sagen,da sie einen ungemeinen lebenswillen hat und sie vom körperlichen sehr stark und robust sei.er meinte , wäre sie vom körperbau her zarter und wäre sie älter würde sie wohl nicht mehr leben.ich fragte ihn warum dann noch die "quälerei " der chemo.er meinte sie wollten ihr eine gewisse lebensqualität beibehalten und , sie müsse zeit bekommen sich von ihrem kind (12 jahre ) zu verabschieden!! das problem ist, dass ihr kleiner sohn in südamerika lebt und nicht weiß WIE krank seine mama wirklich ist.sie selbst weiß ,dass sie nicht mehr gesund wird , aber sie denkt sie könne mit dieser krankheit noch 40 jahre leben.sie nimmt eine unmenge von medikamenten ein.unter anderem kommt sie ohne morphium nicht mehr aus.700 mg am tag verteilt auf 3 mal.die letzten chemos hat sie sehr , sehr schlecht vertragen.nach jeder chemo ist sie zu hause .das ist im moment bei mir.ich pflege sie in dieser zeit.ca. eine woche nach der letzten chemo musste sie mit dem notarzt in die klinik gebracht werden da sie so massiven kaliummangel hatte,dass sie sofort auf intensiv kam und die ärzte schon damit rechneten , dass sie stirbt.aber sie hat es geschafft zur nächsten chemo.danach holte ich sie wieder heim .eineinhalb wochen hat sie durchgehalten.sie konnte das bett in dieser zeit nicht verlassen und hatte nur erbrochen.von essen konnte keine rede sein.bevor es uns so erging wie das mal zuvor brachte ich sie wieder in die klinik.dort ist sie nun morgen schon wieder seit einer woche.sie kam sofort an den tropf und wurde mit einer art "astronautennahrung" wieder aufgepäppelt.aufstehen kann sie immer noch nicht .der gang zur toilette ist schon eine qual.sie ist unendlich matt und schlaff und schläft nach wie vor sehr viel.gestern hatte sie wieder 3 beutel blut bekommen und das mussten sie heute wiederholen.außerdem hat sie heute wieder mehrmals erbrochen.heute morgen bekam sie ein erneutes ct vom kopf gemacht , weil die ärzte den verdacht hegen , dass sie wieder wasseransammlungen im kopf hat.außerdem bekam sie ein kernspinn von der wirbelsäule und den rippen gemacht.morgen früh ist wohl chefvisite da werde ich dann die befunde erfahren.sie ist im moment mehr wie mein 6.kind als meine schwester.sie verlässt sich voll und ganz auf mich und ich bin auch rund um die uhr für sie da , was mit meiner großen familie nicht immer leicht ist.zum glück habe ich ganz tolle kinder und einen wundervollen mann die voll und ganz hinter mir stehen.schließlich haben sie meine krankheit auch miterlebt und wissen was es heißt gebraucht zu werden.heute ist wieder eine der nächte in denen ich nicht schlafen kann .nicht weil ich nicht müde bin.im gegenteil.mir gehen einfach so viele dinge durch den kopf.ich würde mir so seht wünschen meine schwester würde ihre situation akzeptieren und offen darüber reden können.ich denke einfach dann wäre es doch auch leichter für sie.oder was meint ihr?es müsste doch noch soviel geregelt werden.allein wegen ihres sohnes.ich weiß einfach nicht mehr weiter.liebe grüße an alle und vielleicht hat ja jemand einen guten ratschlag für mich HEIKE
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 12.04.2006, 19:06
Heike Fariña Heike Fariña ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.04.2006
Beiträge: 5
Standard AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

liebe bonny, du findest uns bewundernswert?! was bist dann du? ich selbst weiß was es heißt an krebs erkrankt zu sein und ich hatte auch die hoffnung nicht aufgegeben aber ich war auch realistisch und machte mir klar, dass ich es eventuel nicht schaffen werde.ich begann sehr viel zu regeln,schließlich habe ich 5 kinder und einen mann.ich hab es bis jetzt geschafft und ich bin unendlich dankbar dafür.ich wünsche mir auch so sehr dass meine " kleine " schwester es schafft.aber ich hätte auch gerne dass sie sich gedanken macht was wäre wenn.sie hat schließlich auch ein kind,welches wie ich denke auch das recht hat zu wissen was mit seiner mama los ist.was ist wenn sie plötzlich stirbt und wir müssen es ihm PLÖTZLICH mitteilen?kinder sind auch nicht dumm bzw wollen nicht für dumm verkauft werden.der arzt sagte zu mir wenn meine schwester fragen stellt soll ich ehrlich sein.als ich sie das erste mal heim bekam hatte ich solche angst vor dieser frage, also setzte ich mich mit unserem pfarrer in verbindung und fragte ihn wie ich das alles bewerkstelligen sollte.er meinte ,dass sie mit sicherheit weiß,dass sie sterben muss , es aber noch nicht akzeptieren könne.dass dies ein prozess sei der reifen muss und dass es menschen gibt , die bis zu ihrem tod nicht darüber reden können oder auch nicht möchten.mann soll sie einfach lassen und abwarten bis sie von selbst darauf kommt und das gespräch drauf bringt und dann einfach nur ehrlich sagt was die ärzte sagen.im moment ist sie wieder inder klinik und steht vor der 4.chemo die sie aber nicht mehr bekommen soll.bzw die ärzte meinen sie verschieben sie nach hinten und dosieren sie viel leichter ,sodass mann es eventuel ambulant durchführen kann.ich habe das gefühl , die ärzte wollen,dass sie die letzten 3 chemos noch macht,egal wie ,sodass die ärzte sagen können :wir haben unsre schuldigkeit getan jetzt ist sie austherapiert! und dann schicken sie sie heim.ich habe mich im netz kundig gemacht und gelesen,dass menschen mit hirnmetastasen unterschiedlich lange leben.ohne behandlung ein paar wochen , mit behandlung ein paar monate.tolle aussichten.ehrlich gesagt ich weiß nicht was besser ist.für den menschen selbst so wie auch für die angehörigen.hat der kranke mensch noch ein paar schöne monate vor sich , dann ist die frage echt überflüssig , aber liegt er nur noch erbrechend mit schmerzen , dösend im bett , wäre es doch besser er dürfe gehen. alles andere ist eine einzige qual.ich bin froh, diese forum gefunden zu haben,da kann man sich mal alles so von der seele schreiben.ich wünsche euch allen alles liebe und gute.
wie geht es dir zur zeit und wie alt bist du?hattest du auch metastasen?wenn ja , wo?
liebe grüße heike
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 12.04.2006, 23:05
Heike Fariña Heike Fariña ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.04.2006
Beiträge: 5
Lächeln AW: Hirnmetastasen - wie sage ich es ihm?

hallo iris,danke für deine antwort.das mit deinem papa tut mir leid.auch wenn er älter als meine schwester war,war er dein papa und so etwas ist immer schlimm.meine schwester hatte 20 ganzkopfbestrahlungen.die haben bis jetzt wenigstens verhindert,dass neue dazu kamen.die starke chemo ist ja für die anderen metastasen aufzuhalten und wie die ärzte sagen zur erhaltung der lebensqualität!!!heute erfuhr ich von der stationsärztin,dass am rückenmark keine neuen metas dazu kamen ,dass ihre wirbel aber instabil sind und sie jetzt überlegen eine neue bestrahlung (sie hatte schon20 am rücken) zugeben.morgen früh um 8 habe ich termin beim strahlenarzt.ich werde ihn davon unterrichten,dass ich sehr wohl weiß was es bedeutet krank zu sein,dass ich aber das große glück habe weiterleben zu dürfen,aber dass ich gerne wissen möchte WARUM sie diese blöde chemo und evt bestrahlungen geben wenn sie eh wissen,dass sie stirbt.ich habe meine schwester seit vier mon bei mir oder bin jeden tag in der klinik und sehe wie sie immer mehr abbaut statt dass es besser wird bzw die lebensqualität steigt.warum muss diese qual verlängert werden?ich versteh es nicht.bin mal gespannt auf ihre antwort!so, nun sei auch du umarmt und danke für dein verständnis.bis bald liebe grüße heike
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:57 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55