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#1
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Hi Inez,
als ich den Satz " da habe ich ja gar keine Chancen" gelesen habe hat es mich ziemlich getroffen. Das erinnerte mich an die Anfangszeit mit meiner Mutter und man realisiert wieder ein Stück mehr den Ernst der Lage. Meine Mutter ist selbst durch Ihre frühere Arbeit sehr versiert mit Medizin und kennt sich super aus, da sie selbst im Notfalllabor gearbeitet hat und ich kann ihr somit bei beispielsweise gewissen Werten oder der gleichen nichts verheimlichen oder beschönigen. Ihr ist der Ernst der Lage vollkommen bewusst und das ist umso schwieriger aber dennoch hat man als Betroffener Hoffnung und Träume. Das ist ganz wichtig, da man so auch Kraft schöpft, die man unbedingt braucht. Und wer weiß. Die Forschung ist so schnell und ständig kommen neue Therapien raus. Da muss doch eine auch mal ganz schnell wirken. Zudem sind die restlichen Therapien auch eine Möglichkeit mit der Diagnose zu leben. Herzensgrüße an Dich liebste Inez - Kopf hoch- Glaube mir man entwickelt fast Superman ähnlich Kräfte, die es einem ermöglichen das irgendwie mit dem Alltag zu verknüpfen, die Therapien zu planen, Zuspruch zu gewährleisten udn für den anderen da zu sein. Es gibt immer Phasen wo man stark einknickt und sich Wut entwickelt und Ungerechtigkeit die man empfindet über die Diagnose aber ich versuche dann immer wieder aufzustehen und noch liegen ich und meine Mama noch nicht am Boden. Viel Kraft für Dich Doris |
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#2
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Hallo,
ich kann mich meinen Vorrednern anschließen, ich würde es genauso machen. Bei mir ist es nicht die Mutter, sondern eine sehr eng verbundene Tante meines Mannes (83), die im Januar die Diagnose erhielt,bzw wir. Sie entwickelt eine rasche Demenz und weiß gar nicht, dass sie krank ist...und wenn man darüber spricht, vergisst sie alles und sagt, sie hatte es ja nur an der Galle (Stent gelegt). Vielleicht gut so. Die Einladung ihrer SChwester zur Russlandkreuzfahrt am 17.5. hält sie (relativ) fit. Die SChmerzen fangen aber langsam an. Eine Chance, an der Reise teilzunehmen, besteht nicht, aber wir zeigen Bilder und lassen sie in dem Glauben, sie reist bald. Ihren GEburtstag feiern wir groß, laden alle Verwandten ein, als Überraschung. Leben, als hätte man Zeit, aber so intensiv, als wäre jeder Tag der letzte, das scheint mir richtig. Tulpenzwiebeln setzen, eine neue Vofgeltränke in den Vorgarten in Sichtweite stellen und ein Kleid fürs Galadinner kaufen, warum denn nicht...? Alles Liebe zany |
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#3
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Liebe Inez,
Meine Mutter hatte auch nur kurze Zeit nach der Diagnose, und Ihre Reaktion war fast genauso wie die Deiner Mutter! Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, welche schon auf Deine Frage geantwortet haben! Mein Rat: Verschwende nicht die kurze Zeit, die bleibt mit sowieso unnützen Diskussionen über den "Ernst der Lage"! Pack einfach an, wenn Sie deine Hilfe braucht! "Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben!" Liebe Grüsse Ralph |
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#4
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Hallo Ihr Lieben,
jetzt mußte ich erst mal eine Runde weinen, wegen Euren lieben Ratschlägen, den traurigen Geschichten, die ihr schreibt und überhaupt....aber das hat auch mal wieder ganz gut getan............hatte ich nach anfänglichem Dauerheulen die letzten Wochen etwas unterdrückt und mich mehr auf wilden Aktionismus verlegt....... Vielen Dank jedenfalls an Euch alle, wüßte gar nicht mit wem ich das alles besprechen sollte, so manche auch gute "alte" Freunde sind etwas überfordert mit mir .... Drücke Euch alle ganz fest Inez |
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#5
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He inez,
das was du schreibst kenne ich von meiner tante(auch von inop. bsdk betroffen) kann nur immer wieder betonen-das der patient sich erst mal mit seiner lage auseinandersetzen muß, und für sich damit klar kommen... habe ein buch darüer gelesen, welches die einzelnen stationen eines schwer erkrankten, ganz gut darstellt. vom "nichtwahrhabenwollen" der krankheit - über zorn/wut - verhandeln... mir hat es geholfen, besser mit ihrer isolierung umzugehen - mittlerweile geht sie wieder mehr aus sich heraus, aber sie brauchte eben auch erst eine gewisse zeit! auch wenn es weh tut und anstrengend ist-gewisse sachen sollte man denke ich so schnell als möglich noch organisieren-den verlauf dieser krankheit kann man eben nicht vorher bestimmen....und dann die zeit intensiv genießen...!!!!egal, was für "verrückte"dinge sie sich kauft oder sie noch vor hat, es wird die zeit kommen, wo sie es wirklich nicht mehr kann-leider... ich wünsche euch noch eine intensive und angenehme zeit. liebe grüße kilena |
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#6
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mit der Wahrheit ist das so eine Sache. Bei meinem Mann z. B. (betroffen seit März 05) herrscht derzeit der feste Glaube "ich habe gar keinen Krebs".... und so lebt er auch.
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#7
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Hallo Kilena,
kannst Du mir bitte den Titel des Buches nennen? Ich habe mit meiner Mutter das gleiche Problem. Vielleicht kann ich damit dann besser umgehen. Vielen Dank. Corinna |
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