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Was soll ich tun?!
Hallo,
mein Vater ist sehr schwer krebskrank und ist nach einigen Klinikaufenthalten nun wieder zuhause. Da es mir auch schon seit längerer Zeit nicht gut geht (psychische Ursachen) und ich mich sehr labil fühle, hab ich im Moment total Probleme, wie ich mit der Situation hier Zuhause umgehen soll. Meine Mutter ist zwar da, aber sie braucht meine Hilfe, aber merke ich, dass ich das nicht schaffe - alles dreht sich nur noch um meinen Papa (was ja auch verständlich ist), aber ich merke, dass ich daran immer mehr kaputt gehe und schon wieder klinikreif bin. Gibt es hier auch Leute, die in einer ähnlichen Situation sind und mir vielleicht Tipps geben könnten, wie ich mit der Situation umgehen kann?! Freu mich sehr über Eure Antworten! LG, Steffi |
#2
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AW: Was soll ich tun?!
Hallo Steffi!
Bei uns ist es so, daß mein Papa (54) Krebs im fortgeschrittenem Stadium hat, eine Heilung nicht möglich. Meine Mutter ist seit Jahren krank (psychisch). War mehrmals in der Klinik, geht regelmäßig zum Psychologen und nimmt ihre Medikamente. Bis vor kurzem war es undenkbar, daß meine Mutter auf die Autobahn fahren könnte, sie bekam Panikattacken.... Sie fährt jetzt jeden Tag Autobahn zu meinem Papa, hat sich sogar einmal verfahren ohne Panik zu bekommen. Ich hätte das nie gedacht, aber sie sagt daß mein Vater in ihrer schweren Zeit für sie da war und jetzt muß sie für ihn da sein und packt das, weil sie es muß und will! Vielleicht hilft es Dir wenn Du mit Deiner Mutter über die Situation redest, sie weiß mit Sicherheit auch nicht wie sie damit umgehen soll. Unterstützt Euch gegenseitig. So machen wir das auch. Meine Mutter sagt auch, daß sie Krank ist aber daß sie weiß daß sie an ihrer Krankheit nicht sterben wird. Geh am besten auch zu Deiner Psychologin und rede mit ihr, das hilft bestimmt. Aber lass Deinen Vater nicht merken, daß es Dir so schlecht geht, das würde ihn nur noch zusätzlich belasten. Du wirst das packen! LG EVE |
#3
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AW: Was soll ich tun?!
Hallo Eve!
Vielen Dank für Deine Antwort - finds schön, dass Du mir so offen von Euch bzw. Deiner Mama berichtet hast. Ja, das mit den PA kenne ich auch, hatte selbst jahrelang damit zu kämpfen, aber zum Glück habe ich dies einigermassen im Griff. Du hast Recht - an psychischen Erkrankungen kann man nicht sterben, ich denke, das ist ein ganz bedeutender Unterschied. Klar, ich will mich ja auch nicht darauf "ausruhen", dass ich psychisch "krank" bin, aber ich weiss auch, wie anfällig ich für Depressionen bin und ich habe Angst, dass ich wieder in ein solches Loch rutsche. Dein Tipp, dass ich mit meiner Mutter darüber reden soll, ist einsehrbar und sicherlich nur gut gemeint, aber das kann ich nicht. Wir haben zwar ein "nettes" Verhältnis miteinander, aber konnte ich noch nie offen über meine Gefühle mit ihr (oder auch mit meinem Vater) reden, das war/ist einfach ein Tabu-Thema bei uns. Hört sich jetzt vielleicht krass an, aber ist so. Im Moment gibt mir mein Bruder (26 Jahre) einigermassen Halt, er kommt immer mal abends und wir unterhalten uns dann ganz nett. Obwohl ich mir auch zu ihm, gerade in dieser schweren Zeit, engeren und mehr Kontakt wünschte...ist schwer, ich komme mit meinen Gefühlen selbst nicht klar und merke, dass ich wieder klinikreif werde - diese Ambivalenz ist so stark und mächtig, dass ich einfach nicht weiss, was im Moment da richtige und was das falsche ist. Einerseits will ich hier Zuhause bei meiner Mutter, meinem kranken Vater sein, andererseits wünschte ich, einfach nicht da zu sein, um das alles nicht miterleben zu müssen....kennst Du das? Viele liebe Grüße, Steffi |
#4
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AW: Was soll ich tun?!
Hallo Steffi!!
Ersteinmal tut es mir leid mit deinem Vater! *dich ma drücken tu* Ich denke, wir sind in einer ähnlichen Situation. Meine Mutter liegt auch im Sterben. Und ich habe psychische Probleme. Nur mit dem Unterschied, dass sie bei mir wahrscheinlich deswegen angefangen haben. Ich habe eine Agoraphobie. Zur Zeit geht es wieder ein bißchen. Aber ich habe auch Tage, da dreht sich alles, mir ist kotzübel und ich bin total überfordert mit der Situation. Ich fühle mich ausgelaugt und denke, jeden Moment fall ich um vor Schwäche. Mir wächst alles über den Kopf. Das hat auch viel mit verdrängten Gefühlen zu tun. Ich kann mir vorstellen, dass das auch bei dir eine große Rolle spielt. Denn du schreibst selber, dass das Verhältnis zu deiner Mutter "nett" ist, aber nicht tiefgründiger. Und zu deinem Bruder würdest du dir auch mehr Nähe wünschen. Ich kenne das auch. Ich habe aber auch gemerkt, dass das auch ein Stück weit an mir liegt. Weil ich die Dinge und auch die Nähe gar nicht ran lasse. Weil es mich vielleicht sonst zerreisen würde vor Emotionen. Bist du im Mom noch in Behandlung? Was hast du denn für ein Verhältnis zu deinem Vater? Darüber schreibst du gar nicht. Was überfordert dich an deiner Situation? Dass du viel mit helfen musst und noch für deine Mutter da sein musst, obwohl du selber "krank" bist? Oder weil du für deinen Papa da bist und nicht umgekehrt? Kann es vielleicht auch sein, dass es Dinge gibt, die du gern mit deinem Vater noch klären würdest? Hast du dich schon mal durch Psycho-Foren geklickt? Da erhälst du auch Hilfe bei solchen Sachen, gerade Depressionen und Angst...Kann ich dir nur empfehlen. Also mir hilft es auf jeden Fall, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wenn du magst, kannst auch mit mir reden....Hör dir gerne zu... liebe Grüße Jessie |
#5
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AW: Was soll ich tun?!
Hallo Steffi,
zumindest hast Du ja Deinen Bruder, der Dir etwas Halt geben kann! Es ist leider eine Situation durch die man irgendwie durch muss! Bei so einer Erkrankung leiden alle Angehörigen sehr mit, ob mit psychischer Vorerkrankung oder nicht. Die Psyche spielt auch bei nicht labilen Menschen verückt. Vor 2,5 Jahren erkrankten mein Mann und meine Mutter gleichzeitig an Krebs. Es war eine Sch...Situation und wir waren alle fertig mit den Nerven. Aber irgendwie findet man die Kraft es durchzustehen. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig. Mein großer Halt war meine beste Freundin, die wirklich immer für mich da war! Dafür werde ich ihr immer dankbar sein! Hast Du keine gute Freundin mit der Du Dich austauschen kannst? Ich wünsche Dir ganz viel Kraft! Sie wirst Du zwangsläufig auch aufbringen! Liebe Grüße! Sanne |
#6
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AW: Was soll ich tun?!
Liebe steffi!
ich bin gerade im place of memory über deine traurigen zeilen gestolpert.Leider musste auch dein dad den kampf ums leben verlieren, leider hast auch du ihn verloren.dir wünsche ich für die nächste zeit viel kraft um alles zu meistern was auf dich zukommt.nimm dir aber auch die zeit zum trauern, sprich darüber oder schreib hier im forum, vielleicht hilft es auch dir ein wenig. da ich mene mutter im januar gehen lassen musste weiss ich wie schwer manchmal alles ist, trotzdem dreht sich die erde weiter und auch dein vater hätte mit sicherheit nicht gewollt dass es dir schlecht geht. In deinem herzen wird er immer sein, in deinen gedanken tag täglich. Liebe grüße, sonne
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Leben ist das, was passiert während Du eifrig dabei bist, andere Pläne zu schmieden John Lennon |
#7
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AW: Was soll ich tun?!
Hallo Steffi es würde mich freuen wenn du dich meldest Yahoo Massenger ssserteuffel kann alles was du schreibst verstehen nur bei mir ist es nicht mein paps sondern meine freundin mit 30 j
viel kraft manuel LG, Steffi[/QUOTE] |
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