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  #1  
Alt 04.04.2006, 15:02
der Simon der Simon ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Lymphdrüsenkrebs

Hallo alle zusammen,
Ich hatte auch Lymphdrüsenkrebs, und habe meine Chemothetapie hinter mich gebracht und ich kann nur sagen, das ich es nicht ohne den Beistand und Führsorge meiner Freunde und vorallem meiner Freundin(mitlerweile Verlobten) geschafft hätte.
Ich rate dir einfach das Gespräch mit deiner Mutter zu suchen und ihr zuzuhören und ihr das Gefühl zu geben nicht alleine zu sein.
Bei mir war das so das ich bestimmt 2 Monate lang gar nicht begriffen habe was das jetzt für mich bedeutet und meine Verlobte mir immer wieder versucht hat mir zu erklären was es bedeutet Krebs zu haben.
Ich glaube das habe ich bis heute noch nicht, aber durch sie habe ich mir immer im Vorraus schon gedanken darüber gemacht, das ich zum Beispiel erstmal nicht mehr Arbeiten kann, keinen Sport mehr machen kann und viele weitere Einschnitte im meinem Leben hinnehmen muss.
Ich habe mich dadurch schon vorher damit auseinander gesetzt und versucht damit klar zukommen!
Natürlich kommt man damir nicht klar und würde am liebsten alles hinschmeisen und will nur noch alleine sein, aber zum Glück hat meine Verlobte das nicht getan, obwohl ich sie aufs übelste Beschimpft habe!
Versuch einfach für sie da zu sein und ihr klar zu machen das es jeztz Einschränkungen in ihrem Leben gibt, aber sei für Sie da und zeig ihr vorallem das was Sie noch machen kann!
Die H offung nicht Aufgeben
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  #2  
Alt 27.05.2006, 20:21
Benutzerbild von Maud
Maud Maud ist offline
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Ort: bei Stuttgart
Beiträge: 91
Standard AW: Lymphdrüsenkrebs

Hallo zusammen.

Ich möchte gerne berichten wie es meiner Mutter geht.
sie hat ein NHL und bereits 3 chemos hinter sich. Auf einen begleitzettel steht:

Rituximab 66o mgi.V
Doxorubicin 88 mg
Vincristin 2,0

Sie hat die ersten beiden ganz gut vertragen und war ganz happy, auch den schnellen Haarverlust hat sie gut weggesteckt.

Dann fingen die Mundschleimhäute an weg zu tun. Sie bekam eine geschwollene Zunge und der ganze Hals tat weh, wie bei einer starken Angina.

Die Blutwerte gingen den Bach runter: Leukozyten 3,3-
Erythrozyten 3,12-
Hämaglobin 9,4-
Hämatolitn 27-

Mit den werten selber kann ich nichts anfangen, aber sie wurde halt immer
schwächer und der Umgang mit anderen wurde unterbunden.

Nach der letzten chemo konnte sie alleine fast nicht mehr aufstehen.
Hilfe bekommt sie von mir und einer Freundin und auch die Nachbarin hilft.

Statt der vierten chemo bekam sie dann, Erwartungsgemäß zwei Bluttransfusionen.
Der Hausarzt und die chemo-begleit-Ärztin haben dann eine leichte Lungenentzündung festgestellt. Trotzdem wurde sie am Dienstag ohne Fiebermessen abends nach Hause entlassen. Zuhause dann 39 Fieber.
Also sofort den Notdienst gerufen und zurück in Krankenhaus.
Das
Das war am dienstag. Sie wurde immer schwächer und kurzatmiger. Seit vergange Nacht liegt sie jetzt im künstlichen Koma und wird beatmet.

Gerade habe ich mit der Intensivstadion telefoniert. Sie hat auf dem einen Lungenflügel eine Flüssigkeitsstauung und auf dem anderen eine starke Lungenentzündung. Das sei sehr schwer zu behandeln.

Ich habe große Angst um sie. Letzte Nacht war es sehr, sehr akkut und knapp
hat der Arzt gesagt.

Haben andere auch so schlimme Kompikationen??

Gibt es überhaupt eine Alternative zur chemo bei NHL?

was passiert wenn man die Chemo abbricht? Meine Mutter sagte am Donnerstag noch, bevor sie nochmal so was durchmacht wie die letzten drei Wochen wolle sie lieber sterben. Aber wie stirbt man an einem unbehandelten NHL?

Ich habe immer zu ihr gesagt: so schnell stirbt es sich nicht! das schaffen wir!
Aber langsam geht auch mir der Mut aus. Sie hat so extrem abgebaut, trotz
Blut und flüssigkeit und Antibiotika.

Maud
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  #3  
Alt 29.05.2006, 00:58
Erdbeereis6 Erdbeereis6 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Lymphdrüsenkrebs

Hay !

Also solche Komplikationen sind selten und treten meistens nur bei älteren Leuten auf, die Gesundheitlich nicht mehr so fit sind und deren Werte nicht gerade die besten sind.

Das ist wirklich Hart, aber das kann wohl leider Gottes vorkommen. Einen Abbruch der Chemo bedeutet den sicheren Tod. Ein NHL ist mit das agressivste Lymphom, das es gibt, es wächst sehr schnell und unaufhörlich, wenn mann nicht mit Chemo rangeht oder aber die Chemo abbricht.

Das sie auf der Intensivstation liegt und es ihr wirklich sehr schlecht geht, das hat aber nicht nur mit der Chemo zu tun, sondern wohl auch damit, das sie Gesundheitlich nicht unbedingt die Fitteste ist.

Ich kann dir echt nur viel Glück wünschen und Toi toi toi !!!!
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  #4  
Alt 29.05.2006, 11:58
Conzaliss Conzaliss ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Lymphdrüsenkrebs

Zitat:Ein NHL ist mit das agressivste Lymphom, das es gibt, es wächst sehr schnell und unaufhörlich, wenn mann nicht mit Chemo rangeht oder aber die Chemo abbricht.

Ich denke, da muss man relativieren.
Bei mir wurde Anfang Februar ein NHL diagnostiziert.
Ich habe keine Chemo erhalten sondern es wurde bestrahlt (35 mal).
Heute sind keine Lymphknoten mehr tastbar. Ursprunglich hatten sich ein paar Knoten zusammengetan und eine Beule am Hals von der Größe eines Hühnereis gebildet.
Jetzt warte ich auf die Reha.
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  #5  
Alt 29.05.2006, 16:22
Benutzerbild von Barbara_vP
Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Ort: Alfter
Beiträge: 1.131
Standard AW: Lymphdrüsenkrebs

hallo
also dass mit dem schnell wachsen stimmt nicht so genau.
man unterscheidet bei den "Lymphdrüsenkrebsen" drei gruppen:
M.Hodgkin
und dann
die Non Hodkin Lymphome die unterscheiden sich in
niedrigmaligne diese wachsen langsam und in der Regel therapiert man dise erst wenn eine Begleitsymptomatik da ist. Das heißt wait and watch also zu deutsch abwarten und beobachten
und in hochmaligne diese wachsen schnell
Welches nun die "bessere" diagnose ist ist nicht einfach zu entscheiden. Die langsam wachsenden haben den Nachteil dass sie in der Regel chronisch und nicht heilbar sind, hingegen die hochmalignen mit einer aggressiven Chemo heilbar sein können.
Zu dem gibt es bei den ganzen Lymphomen verschiedene Stadien und Untergruppen, eine pauschale Aussage kann man nicht treffen
Barbara
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  #6  
Alt 29.05.2006, 19:31
Benutzerbild von Chancy
Chancy Chancy ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs

Mannomann,

Lymphome sind sehr unterschiedlich wie Barbara schon schrieb.
Es ist schon erschreckend, wieviel Desinformation im Netz herrscht...> wegen der rasanten Entwicklung der Therapieoptionen bei Lymphomen - aber auch wegen der veralteten Infos im Netz -. aber auch wegen unbelehrbarer Schulmedizingegner, die alles über eine Kamm scheren und Pseudokrebsforen dazu nutzen um ihren Frust von der Seele zu schreiben bzw´. Betroffene nicht nur um ihr Hab und Gut zu bringen mit unglaublichen Hypothesen.
Als Grundkurs würde ich mal bei www.lymphome die diversen Lymphome durchgehen.
Grundsätzlich sind Lymphome ´, wenn ich schon in die Krebskiste gegriffen habe, mit am Besten zu behandeln - auch in fortgeschrittenen Stadien bei alleiniger "Hochschulmediziner Behandlung" ->> Chemo/Radiatio.
bei niedrig malignen Lymphomen (meist unheilbar jedoch symptomatisch zu entgegenen) gibt es erste Ansätze mit z.B. der Mistel , um die "Wait and Watch"-Zeit zu verlängern.Weitere Ansätze gibt es auch mit Antikörpern (Rituximab,Mabthera usw.) - insbesondere bei NHL und in der Rezidivtherapie des Morbus Hodgkin.

Tatsache ist jedoch, daß gerade bei Lymphomen, wozu ich jetzt auch mal die Leukämien in ihren diversen Typen dazuzähle, die spektakulärsten Erfolge durch Chemo und Radiatio und sonst nix erzielt wurden bei der trotz größtenteils über 90%-iger Heilungsraten immer noch immense Fortschritte gemacht werden.
Wohgemerkt ohne Familienaufstellung, Krebspersönlichkeitgeschwafel und diverser Nahrungsergänzungsmittel Krebsdiäten, Zapper, Nixtun u.und,und gelten Lymphome in naher Zukunft als nahezu heilbar.Der Trend bei den laufenden Studien geht eher in Richtung Lebensqualität.

Solong

Chancy
__________________
Diag. 2/2004 ,Morbus Hodgkin 2a nun in Vollremission ....

Geändert von Chancy (29.05.2006 um 19:35 Uhr)
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  #7  
Alt 29.05.2006, 20:33
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs

Hallo Maud,

mir ging es ähnlich wie Deiner Mutter.
Ich hatte bei einem Rezidiv mal eine Nacht lang 41,6 Fieber. Ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich geglaubt die Nacht zu überstehen, meine Ärzte auch nicht, aber ich bin zäher wie der Krebs gewesen. ;-)

Es gibt wohl leider keine Alternative zur Chemo außer dem Tod.
Ich hatte 2 Jahre immer mal wieder Chemo und eine Stammzellentransplantation und würde es jeder Zeit wieder machen, trotz der Hölle durch die ich durch bin.
Ich habe zwei Kinder und eines durch meinen Krebs verloren, es wäre zu leicht einfach aufzugeben. Ich hoffe Deiner Mutter geht es bald wieder besser und sie kommt ohne Probleme noch durch den Rest der Therapie !!!
Alles liebe und viel Kraft für Deine Mutter !!
LG
Sanny
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