![]() |
![]() |
#11
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Ulla,
schön, daß die OP gut verlaufen ist - das ist schon mal ein Anfang. Nun zu Deinen Fragen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind bei Deinem Mann Peter auch Knochenmetastasen festgestellt worden ( Ober- u. Unterschenkel sowie Knie ).Knochenmteastasen werden von der Immun-Chemo nicht erfasst. Interferon / Interleukin und 5 FU kann nur bei Weichteilmetastasen greifen, soweit ich weiß. Bei Knochenmetastasen ist eine Bestrahlung indiziert, um deren Wachstum einzudämmen. Generell fängt man mit der Immunchemo immer erst dann an, wenn die größtmögliche Tumormasse soweit wie möglich entfernt ist. Schwierig wird es beim Vorhandensein von Hirnmetastasen / -tumoren. Hierbei wird meistens Cortison verabreicht um ein Hirnödem auszuschließen. Und Cortison wirkt immunsuppressiv, also immunschwächend. Würde man jetzt zusätzlich Interleukine verabreichen, würden Cortison und Interleukin / Interferon gegeneinander arbeiten, um es mal vereinfacht auszudrücken.Soweit ist es mir nur bekannt - ich hoffe das ist richtig und ich habe Dir nichts falsches erzählt. Unter der Immunchemo sind meines Wissens andere Medikamente, die in das Immunsystem eingreifen, radikal abzusetzen. Mein Mann leidet zum Beispiel fast ganzjährig unter Heuschnupfen - seine Problematik fängt meistens schon im Februar, wenn die Haselnuss fliegt, an. Er hat dementsprechend nahezu ganzjährig ein Medikament gegen diese Allergie eingenommen, das auch unter der Immunchemo komplett abgesetzt werden mußte. Als er unter der Therapie eine Bronchitis bekam, die antibiotisch behandelt werden mußte, mußten wir mit der Immunchemo pausieren bis der Infekt auskuriert war und die Einnahme von Antibiotika nicht mehr erforderlich war. Das ist für mich der einzig bekannte Grund, weshalb man mit der Immunchemo nicht anfangen kann, wenn Hirnmetastasen vorliegen. Ich weiß auch, daß man diese Metastasen dann bestrahlt, so wie man es mit den nicht entfernbaren Tumorresten bei Deinem Mann auch handhaben will. Aber Du solltest bitte auch noch den behandelnden Arzt danach fragen. Vielleicht kannst Du ihn ja mal alleine sprechen, wenn Dein Mann diesbezüglich alles abblockt ??? Es ist ungemein wichtig, daß Du über alles, was man mit Deinem Mann machen will, gut informiert bist. Und da hilft nur fragen, fragen und noch mal fragen. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfen und wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft in dieser schweren Zeit. Freue mich, wenn Du Dich mal wieder meldest. Liebe Grüße, Ulrike |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Mein Vater hat nur eine Niere und dazu Nierenkrebs | Annamaria | Forum für Angehörige | 9 | 21.04.2006 19:19 |
Erfahrungsbericht Nierenzellkarzinom | Ulrike | Nierenkrebs | 13 | 28.11.2005 16:29 |
1. Niere raus, 2. Niere nun auch befallen. HILFE ! | Nierenkrebs | 32 | 19.03.2005 12:49 | |
DRINGEND Rhabdoidtumor (Niere) bei 3 jährigem | Krebs bei Kindern | 6 | 13.12.2004 12:55 | |
Leben mit einer Niere | Kerstin63 | Darmkrebs | 0 | 04.02.2003 13:53 |