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  #1  
Alt 01.05.2006, 19:32
Benutzerbild von gemini
gemini gemini ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Liebe Ivi,

ich kann auch sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht.

Mein geliebter Vater ist am 29.12.2005 gestorben.
2 Tage nach seinem 52. Geburtstag und 4 Monate nach der Diagnose (etwas krebs-ähnliches).

Wir waren alle bei seinem Tod dabei, aber er war vorher schon "weggetreten", hatte die Augen allerdings ganz am Ende weit aufgerissen, weil er "das Tor" gesehen hatte.
(mein Avatar soll dieses darstellen, er hatte uns davon erzählt!)

Ich hatte auch versucht, ihn gehen zu lassen.
Also ich habe nie was gesagt von wegen "du darfst nicht gehen" oder so. Aber es ist so schrecklich schwer...
__________________
---Das Licht der Liebe ist stärker als die Schatten des Todes---
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  #2  
Alt 01.05.2006, 21:43
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hallo!

@ eternity

Ein Kind zu verlieren ist wenn man das so sagen kann, noch viel unfassbarer.
Klar es ist ein Mensch den man liebt, wie ich meinen Vater geliebt habe bzw. noch liebe. Aber als Mama (bin selber eine) ist es unvorstellbar, daß jemand den man liebt nicht mal die Chance hatte leben zu dürfen....
Ich drück Dich und danke Dir für Deine Anteilnahme!


@ Gemini

Ich danke auch Dir, wie allen die zuvor geschrieben haben, für die Anteilnahme!

Das mit den Augen was Du so beschrienen hast habe ich auch so gesehen.

Meinem Papa seine Augen waren die letzte Zeit erst gelb (Ikterus) dann trüb und als er tot war haben sie geglänzt, oder eher geleuchtet!

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod, und er hat in dem Moment sein Leid, seine Angst, seine Sorgen um uns verloren, denn er ist jetzt dort wo es kein Leid gibt. Und wenn jemand die Augen von den Menschen gesehen hat, die auf einmal "leuchten" der muß eigentlich keine Zweifel mehr haben, daß es etwas gibt was danach ist.

Was meine Mama angeht.... Sie hat seit der Trauerfeier einen schlimmen Husten und fühlt sich schlecht....klar dachte ich, sind die Nerven.

Jetzt liegt sie hier bei mir auf dem Sofa und hat 39 Fieber (hatte sie noch nie im Leben). Was ich mir jetzt für Gedanken mache kann sich jeder denken....

Sie raucht schon ewig und hat keinen Appetit, mit dem Fieber und Husten....

Ich schleif sie morgen zu meinem Arzt, und drückt uns bitte alle Daumen, daß es nichts schlimmes ist!

LG

IVI
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  #3  
Alt 02.05.2006, 18:08
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gemini gemini ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Das finde ich schön, zu hören, dass es scheinbar wirklich immer so ist, mit den Augen :-)

Schick deine Mutter auf jeden Fall zum Arzt!!!!
Aber wahrscheinlich ist es "nur" der Schock bzw. die Trauer, solche Anzeichen können denke ich auf jeden Fall auftreten!!!
Drücke trotzdem die Daumen, und meld dich danach mal!

gemini
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  #4  
Alt 02.05.2006, 18:46
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hallo Ivi

Vielen Danke für Deine lieben Worte!
Alles liebe für Dich und Deine Familie.

Sanny
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  #5  
Alt 09.05.2006, 12:59
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IDgIE IDgIE ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Yvi ich bin sprachlos und sitze gerade hier und tränen laufen über meine gesicht und ci will einfach nur schreien.... scheiß krebs scheiß krebs!
ich wünsche dir alles gute und sei stark!
__________________


Steh nicht an meine Grab.
Dort bin ich nicht.
Ich schlafe nicht
Ich bin in tausend Winden, die wehen.
ich bin das funkelende Glitzern im Schnee.
Ich bin das Sonnenlicht über wogendem Korn.
Ich bin in den regentropfen im Herbst.
Und wenn du in der Stille des morgens erwachst,
bin ich im flinken Aufwärtsstreben
der Vögel, die am Himmel fliegen.
Des Nachts prange ich als Stern am Finarment.
Steh nicht weinend an meinem Grab.
Dort bin ich nicht.
Ich schlafe nicht.

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  #6  
Alt 10.05.2006, 21:51
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hallo Ihr Lieben!

Meine Mama liegt nun im Krankenhaus mit einer doppelseitigen Lungenentzündung. Sie bekommt wieder Luft, hat noch etwas Fieber aber es geht ihr besser.
Ich mußte sie der Obhut ihrer Schwester überlassen, weil meine Tochter krank ist und ich nach Hause musste (sind ja leider 200 km).

Morgen Abend fahre ich wieder zu ihr und unter anderem muß ich diese (sorry) scheiß Termine wahr nehmen wegen der Rente meines Vaters.

Schlimm, daß man überhaupt den Kopf nicht frei hat, weil so viel zu erledigen ist was man eigentlich gar nicht machen will, aber es geht wohl jedem so.

Heute als ich mit meinen Hunden gassi war musste ich auf einmal weinen, ich dachte schon es kommt nie, dieses Verständnis....Alles blüht, der Sommer kommt und mein Papa ist nicht mehr da.

Wir haben die Seebestattung die er sich so gewünscht hat verschoben, in der Hoffnung, daß meine Mama da wieder fit ist.

Und dann kommen Angehörige die uns gar nicht verstehen, daß wir eine Seebestattung machen, obwohl das der Wunsch von meinem Papa war, das hat er schon immer gewollt und hat es uns im Krankenhaus ganz am Anfang nochmal gesagt.

Was wollen diese Leute? Einen Grabstein wo sie einmal im Jahr hingehen können? Oder wollen sie den letzten Wunsch von meinem Papa respektieren ohne uns indirekte Vorwürfe zu machen?

Ich fass es nicht!

LG IVI
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  #7  
Alt 10.05.2006, 22:00
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

@ IDgIE

Erstmal dank ich Dir für Deine Anteilnahme!

Der Spruch in Deinem Avatar....Ich denke genauso...irgendwie...es gibt einen "Ort" eine "Ebene" wo wir mal sein werden, aber tot sein werden wir nie!

LG Ivi
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  #8  
Alt 10.05.2006, 22:07
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hallo Ivi.

Das Deine Mutter jetzt so krank ist tut mir sehr leid für Dich, ich hoffe sie wird bald wieder gesund !! Ich finde es sehr schön Das Du den Wunsch Deines Vaters respektierst. Ich habe gelernt das Angehörige ein Grab nur für sich machen. Die meisten Menschen brauchen unbedingt einen Ort an den sie gehen können um zu trauern. Einen Ort wo sie dem verstorbenen nah sein können. Aber Du hast Recht, es war der Wunsch von ihm, also soll es auch so sein. Ich denke ich muß nicht an einem Grab stehen um jemandem nahe zu sein, das kann ich an jedem Ort, solange ich an ihn denke und ihn in meinem Herzen trage.
Am anfang dachte ich immer, ich müßte das Foto meines Sohnes immer bei mir haben, ich hatte Angst ich könnte vergessen wie er aussieht, oder wie lang seine Haare waren. Aber jetzt, über zwei Jahre nach seinem Tod stelle ich fest, das ich fast nie drauf geschaut habe. Ich weiß wie er aussieht und ich werde ihn auch nie vergessen. Er ist immer bei mir, und das Grab hat für mich irgendwie nichts mit ihm zu tun. Weil er immer in uns weiter leben wird.

Ich finde die Idee mit der Seebestattung sehr schön, und wenn Dein Vater es sieht wird er sich bestimmt wahnsinnig darüber freuen !

Auch wenn es ein wenig gemein klingt, aber wenn die anderen das unmöglich finden, halte ich das für reinen Egoismus.

Ich wünsche Dir alles liebe und viel Kraft für die Zukunft.
Sanny
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