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Alt 09.05.2006, 16:20
Caspar Caspar ist offline
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Registriert seit: 26.04.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Wait-and-See oder Präventive Maßnahmen?

Hallo Raigo

Ich hatte eine ähnliche Entscheidungslage vor einem Monat (Seminom, 4.5 CM, keine Infiltration Rete Testis, bin über 34 Jahre, grenzwertig vergrösserte LK - wobei PET /CT negativ).

Folgendes habe ich mir überlegt:
1. Die Heilungschancen stehen sehr gut bei allen Varianten. Das ist ersteinmal sehr gut.
2. Prinzipiell muss man sich entscheiden zwischen Nichts tun und schauen oder einer adj. Therapie. Wenn kein Risikofaktor vorhanden ist, spricht das für Nichts tun. Unter der Voraussetzung, dass man das psychisch aushält und die Möglichkeit zu engmaschigen Nachsorge hat.
3. Im unglücklichen Falles eines Rezidives kann man immer noch 3 Zyklen PEB machen und hat sehr gute Chancen geheilt zu werden

Ich persönlich habe mich für eine adj. Chemo entschlossen (2 Zyklen Caraboplatin). Dies aus folgenden Gründen:
1. Ich habe Risikofaktor (4.5 cm und vergrösserte LK)
2. Ich wollte ALLES mögliche machen, dass sich die Chancen eines Rezidives verkleinern. Ich wollte mir eines Tages nicht vorwerfen müssen, dass ich Trottel damals nicht ALLES möglich unternommen habe.
3. Die Vorstellung von 3 Zyklen PEB mit stationärem Aufenthalt im Falles eines Rezidives nach wait and see haben mich sehr abgeschreckt. Obwohl das kann auch mit adj. Therapie passieren - einfach mit einer kleineren Wahrscheinlichkeit
4. Bei einer Chemo habe ich mir überlegt, wird nicht nur ein limitierter Raum behandelt (nämlich die LK), sondern auch allfällig vorhandene okkulte Metastasen in anderen Teilen des Körper.
5. Es ist aber auch viel Bauchgefühl dabei: Bestrahlung ist mir nicht so sympathisch. Ich sehe nicht was passiert, es ist alles so unsichtbar. Bei der Chemo da sehe ich wie die Infusion angesetzt wird, ich bereite mich entsprechend darauf vor und registriere genau, was dann so abgeht in meinem Körper. Die Therapie ist spürbar und das ist mir wichtig, um mich auch mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Und mir dazu die Zeit nehme.

Das wichtigste für den Entscheid ist:
1. Alle Wege sind gut
2. Es gibt für jeden einzelnen nur SEINEN EIGENEN Weg. Den kann und soll einem niemanden abnehmen. Auch Ärzte nicht. Das gilt prinzipiell für das ganze Leben, aber bei Entscheidungen dieser Art kommt das so klar zum Vorschein.

Alles Gute und viel eigene Intuition beim Entscheid
Caspar
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