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#1
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AW: bin neu hier
Hallo hope,
bin vor ziemlich genau einem Jahr mit einem T4 N0 unter dem Messer gewesen, habe nach Anastomoseinsuffizienz (Undichtigkeit der Darm-Naht) einen Seitenausgang (Ileostoma) erhalten und bin nach Peritonitis (Bauchfellentzündung) für alles Weitere auf Grund eines heftigsten Verwachsungsbauches jetzt inoperabel. Mein Darm-Ca wurde als erblich (HNPCC) diagnostiziert, d.h, dass ich mit größter Wahrscheinlichkeit noch mehr davon und evtl. auch andere Krebsarten bekommen werde. Ich erzähle dir das jetzt, weil ich finde, dass man mit der Diagnose gut leben kann. Es ändert eigentlich nichts. Jeder Mensch kann jeden Tag an irgendeinem Mist sterben und sei es, dass er vom Auto überfahren wird. Ich habe für mich gelernt, jeden Tag so zu leben, als wäre es mein letzter, denn schließlich könnte auch jeder Tag der letzte sein (in jedem Leben). Ich bin z.Z. ohne weiteren Befund und mir geht es dementsprechend sehr gut. Lasse dir Mut machen: Es ist nur eine Krankheit unter vielen möglichen. Das Leben geht weiter und deine Kinder haben eine reelle Chance, dich noch zur Oma zu machen. Lebe für das Leben, denke an das Leben und nicht an die Krankheit. Lasse dich nicht unterkriegen. Ich habe vielleicht nicht ganz so viele Kinder wie du (wie viele hast du?), aber mit meinem Partner zusammen komme ich immerhin auch auf vier. Ich bin mir ganz sicher, dass ich meine Enkel noch erleben werde. Der Krebs und die Ärzte können mich 'mal.... LG chaosbarthi |
#2
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AW: bin neu hier
Hallo Chaosbarthi!
Besser hät ich's auch nicht sagen können, ich geh sogar noch weiter und sehe sogar in der Krebserkrankung eine Chance mehr aus meinem Leben zu machen, hab früher viel zu viel gearbeitet, hab mich um soviel sinnlosen Mist gekümmert und meine Zeit nicht für mich genutzt, hab soviel auf später verschoben... jetzt mache ich das was für mich sinnvoll ist, kümmer mich nur noch um meine Familie und einige gute Freunde und die Mitglieder meiner SH... wie Du schon sagst, es kann jeden täglich erwischen mit irgendeiner Krankheit... @ Hoppe Ich wünsche Dir das Du irgendwann ähnlich denken kannst, an Krebs stirbt man nicht zwangsläufig, ich habe viel kennengelernt die nach mehr als 15 Jahren immer noch fröhlich leben und zufrieden sind... LG Waltraud
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Was mich nicht umbringt, macht mich stark |
#3
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AW: bin neu hier
@Waltraud1:
LG chaosbarthi |
#4
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AW: bin neu hier
Hallo hope 38,
ich kann gut verstehn, was Du zur zeit durchmachst. Ich bin auch noch nicht sooooooooo lange hier (Oktober letztes Jahr) und habe hier seit der Diagnose Darmkrebs bei meiner Mutter so unendlich viel gelernt in diesem Forum. Ich komme her,wenn es mir schlecht geht und ich kann sicher sein, es finden sich immer Menschen,die mich auffangen mit all meinen Ängsten und Fragen. Es tut so unendlich gut,zu wissen,dass man nicht allein ist. Anfangs erschlägt einen alles ziemlich,ich war auch phasenweise überfordert,leide mit Einzelnen,die mir ´besonders ans Herz gewachsen sind und mit denen ich regelmäßig schreibe auch so sehr mit,dass ich mich manchmal ein paar Tage rausziehen muß,weil mir das alles sehr nah geht,aber man kriegt so viel Hilfe hier. Ich wünsche Dir,dass Du einen weg findest,mit der Krankheit zu leben und ich als Angehörige kann nur sagen,bezieh Deine Familie mit ein.Sie sind bestimmt genauso geschockt wie Du und froh,über alles, was sie Dir gutes tun und helfen können.... Ganz liebe Grüße nunuc |
#5
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AW: bin neu hier
hallo zusammen!
danke für eure lieben worte und denkansätze! klar wird es so sein, daß ich später, irgendwann später, die ganze erkrankung in einem anderen licht, aus einem anderen blickwinkel sehen werde... nur im moment ist es einfach so, daß alles, was vorher mein leben ausmachte, was ICH war, weg ist. ich meine, auf einmal muß ich mich damit auseinandersetzen, mit 38 jahren in die wechseljahre zu kommen, muß abrupt meine tochter abstillen, werde quasi bombardiert mit chemie und das mir, die ich nie medikamente nehme. es ist schon hart und ich habe eben das gefühl, das mir der boden weggezogen wurde. meine wut ist aber auch da. wut auf den arzt, dem ich vertraut habe und der mich im januar nach einer proktologischen untersuchung nach hause schickte mit der auflage, mehr zu trinken, flohsamen zu nehmen und dann geht das schon wieder war natürlich dann nicht so und nun weiß ich ja auch, warum. ich glaube, das verarbeiten dieser diagnose, das muß eben seine zeit auch haben. ist ja auch eine art von trauer, abschiednehmen von lebensabschnitten, die mich so glücklich gemacht haben. daß das nicht der tod bedeutet, das weiß ich. nur mir ist es zur zeit nicht möglich, weiter als die nächsten wochen zu blicken. am 22.05. fange ich meine strahlen- und chemotherapie an und muß sagen, daß ich schon angst habe vor den nebenwirkungen. aber das kennt ihr ja alle hier, nicht wahr? erstmal liebe grüße an euch, hope |
#6
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AW: bin neu hier
Für Dich, Hope:
Wünsche dir ganz viel Kraft, Glück und Erfolg! LG chaosbarthi |
#7
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AW: bin neu hier
Liebe Hope,
ich bin Betroffene 48, Darmkrebs pT4,pN2,pM2 mit Lebermetastasen im Sep und Okt,2003 OP. So wie es dir geht ,so ging es mir damals auch ,heute auch noch ,aber mit etwas mehr Abstand. Ich bin nach meiner ersten Krebs -OP nach Hause gefahren, ich stand in meinem Garten, und ich war so verzweifelt ich hätte schreien können!! Ich war nicht mehr in meinem Leben, man hat mich einfach rausgeschuppst. Ich war auch wütend, und ich bin manchmal immer noch wütend. Aber weiß du was, ??? Wir können es nicht mehr ändern, also müssen wir jetzt Kämpfen, und wir werden gewinnen, für uns, und unsere Kinder. Ich habe auch 5 Kinder, 29, 27,21,17, und die kleine ist 7 Jahre alt. Ich weiß es ist ein harter Weg. Wir hier haben alle das gleiche Leid, wir halten zusammen. Schreibe uns einfach ,wir sind für dich da. Sei lieb gegrüßt und Umarmt von Birgit |
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