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  #1  
Alt 01.06.2006, 11:50
Mippi Mippi ist offline
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Registriert seit: 01.06.2006
Beiträge: 5
Frage AW: Knochenschmerz durch Knochenmetastasen bei Prostatakrebs

Hallo Ihr Alle,

habe nun tagelang mitgelesen und mich heute registriert. Ich weiß auch nicht mehr weiter. Mitte April wurde bei meinem Paps Prostatakrebs mit Metastasen an Wirbelsäule festgestellt. Nun ist er seit 16 Tagen in Bestrahlung, hat noch 4 vor sich und es geht ihm immer schlechter. Eine 3 Monatshormonspritze hat er vor 10 Tagen bekommen. Er hat unerträgliche Schmerzen, bekommt 2 Tabletten Tramadol, Novalgin- und MCP-Tropfen 4 mal am Tag. Gegen die Übelkeit und das Erbrechen hat er seit 3 Tagen Zofran welche auch angeschlagen haben. Doch heute Nacht hat er wieder erbrochen. Ich verstehe nicht warum diese Schmerzen nicht weggehen. Durch die Bestrahlung soll er kein Pflaster bekommen und eigentlich will er auch gar nichts mehr. Er hat sich aufgegeben, hat ganz oft Weinkrämpfe und sagt er schafft es nicht. Wie sollen meine Geschwister und ich ihn aufbauen? Auch meine Mam ist am Ende ihrer Kräfte, ich würde ihm so gerne helfen, wie? Der Urologe hat ihm gesagt Prostatakrebs ist tödlich, der Arzt in der Strahlenklinik sagt er hätte gute Chancen, weiß denn einer wann mit einer Reaktion auf die Strahlen zu rechnen ist? Ich fühle mich hilflos und wütend!
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  #2  
Alt 02.06.2006, 23:39
IsaH IsaH ist offline
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Registriert seit: 11.10.2005
Beiträge: 107
Standard AW: Knochenschmerz durch Knochenmetastasen bei Prostatakrebs

Hallo Mippi,

es tut mir sehr leid, dass es deinem Papa so schlecht geht.

Als erstes würde ich so schnell wie möglich mit dem Arzt, der ihm die Schmerztherapie verordnet hat, über den Zustand deines Vaters sprechen. Tramadol ist ein Schmerzmittel der Stufe II des WHO-Stufenschemas, möglicherweise braucht dein Vater ein Mittel der Stufe III. Bei stärksten Schmerzen gibt es auch Schmerzpumpen, die ein Schmerzmittel direkt in die Nähe des Rückenmarks bringen. Zur allgemeinen Info:
http://www.tumorschmerz.de/

Du schreibst, dass man deinem Vater wegen der Bestrahlung kein Pflaster verordnen wollte - wieso nicht? Außerdem gibt es ja auch Opioide als Tabletten oder Zäpfchen (gut bei Erbrechen!). Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung können leider Nebenwirkungen der Opioide sein, zu denen ja auch das Tramadol gehört. Antiemetika bekommt dein Vater ja (MCP, Zofran), aber vielleicht wirken andere besser als diese, also würde ich den Arzt mal um ein anderes Antiemetikum bitten und außerdem ein Abführmittel verschreiben lassen.

Fragt doch auch mal nach einem Bisphophonat, das schützt auch den Knochen bei Knochenmetastasen.

Eine weitere Möglichkeit wäre evtl. das weiter oben in diesem Thread genannte Radionuklid Samarium-153-EDTMP (Quadramet®), würde ich auch den Arzt mal fragen.

Evtl. wäre auch zusätzlich ein Antidepressivum hilfreich, denn eine Depression macht noch schmerzempfindlicher.

Sollte sich an der Schmerztherapie nicht schnell etwas bessern, würde ich einen Schmerzspezialisten aufsuchen, es gibt an vielen Kliniken Schmerzambulanzen/spezielle Schmerzabteilungen.
Viele gute Infos findest du auch hier im Krebskompass im Unterforum "Erschöpfung, Übelkeit & Schmerzen":
http://www.krebs-kompass.org/Forum/f...splay.php?f=50

Hoffentlich bessert sich die Lage schnell!!
Liebe Grüße
Isa

Geändert von IsaH (03.06.2006 um 00:06 Uhr)
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  #3  
Alt 07.07.2006, 09:57
Lore Lore ist offline
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Registriert seit: 06.07.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Knochenschmerz durch Knochenmetastasen bei Prostatakrebs

Hallo Mippi,
wer immer Du bist, ich kann nachfühlen wie es Dir geht. Genau das, was Du hier schilderst, genau das geschieht jetzt mit meinem Mann. (Hoffentlich stört es dich nicht, wenn ich Dich duze) .Es ist gut, dass ich dieses Forum gefunden habe. Manchmal denke ich, ich denke gar nicht, ich handle nur noch automatisch und immer die Nerven behalten. Da ich nun nicht alles gelesen ha be, würde ich gern wissen, wie Deinem Vater jetzt geht. Vielleicht auch ein paar Verhaltensregeln, bitte. Ein schönes Wochende wünscht Dir und Deiner Familie ganz lieb Lore
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  #4  
Alt 07.07.2006, 19:59
merri merri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 15
Standard AW: Knochenschmerz durch Knochenmetastasen bei Prostatakrebs

Hallo Lore!
Ich bin auch kein Experte, nur mitbetroffene Ehefrau.
Mein Mann hat im Vorjahr die Diagnose PK bekommen, sein PSA Wert war bei 510. AUch bei ihm sind viele kleinere Knochenmetastasen entdeckt worden, die aber zur Zeit zum Glück noch keine Beschwerden machen.
OP wurde keine gemacht weil auch in den Lymphknoten und an der Niere bereits Gewächse entstanden waren.
Ich wäre sehr interessiert, welche Chemotherapie dein Mann bekommt und wie er sie verträgt. Wahrscheinlich wird das auch auf uns zukommen.
Marie
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  #5  
Alt 10.07.2006, 08:58
Lore Lore ist offline
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Registriert seit: 06.07.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Knochenschmerz durch Knochenmetastasen bei Prostatakrebs

Liebe Merri,

weißt Du, ich kenn die Namen der Spritzen, die er jedes viertel Jahr nach der OP(Prostatakrebs) bekommen hat nicht. Jetzt nimmt er jedenfalls ganz viele Medikamente u.a. auch ein Morphiumplaster.
Jetzt am kommenden Donnerstag muss er in die Klinik zur Chemo.Was ich weiß ist, erst mal 14 Tage fest mit einer Transfusion. Mal sehen wie er das alles verträgt und was dann geschieht. Mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen. Sein allgemeines Befinden zur Zeit ist schlecht, körperlich und seelisch. Ich denke mal, es wird darauf ankommen, wieviel Widerstandskraft er aufbringen kann. Als ich die Röntgenbilder gesehen habe, habe ich es nicht für möglich gehalten, dass es so etwas gibt. Innerhalb von einem viertel Jahr hat sich der Krebs bis unter die Schädeldecke ausgebreitet. Natürlich ist das alles mit starken Schmerzen verbunden. Nächste Woche weiß ich mehr.
Freundlichst Lore
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