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  #1  
Alt 04.06.2006, 20:31
Stina Stina ist offline
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Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Hallo Petra, ich kann Dich verstehen, bei mir war es zwar nicht der Mann, aber der Vater, aber es ist schrecklich, diese Diagnose zu hören und nicht zu wissen, wie es weitergeht.
Was wurden für Untersuchugen gemacht?
Wurde ein CT erstellt, eine Bronchoskopie gemacht?
Wie ist das weitere Vorgehen?
Wie ist der Gesamtzustand Deines Mannes?
Raucht er?
Gerne versuche ich Dir, zu helfen oder zuzuhören.
LG Petra
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  #2  
Alt 04.06.2006, 20:47
Benutzerbild von PetraGP
PetraGP PetraGP ist offline
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Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Hallo Stina, es wurde ein Röntgenbild des Thorax gemacht, darauf erkannte man eine Verschattung am oberen Rand des rechten Lungenflügels, am ehesten ausgelöst durch eine Atelektase (wahrscheinlich tumorbedingt). Kein Rundherd, kein Erguss. Daraufhin wurde dann ein CT angeordnet, welches auch nichts genaues ergab, was mir allerdings ein Rätsel ist! Ich dachte immer, da sieht man alles so genau. Bei der Besprechung des CTs wurde uns dann gesagt, dass der Bronchus zum Teil kompressiert ist, d.h. er ist durch irgendwas zusammengedrückt. Auch am ehesten durch einen Tumor. Der Rest des rechten Lungenflügels nach unten ist vollkommen in Ordnung, ebenso der linke. Kein weiteren pathologischen Befunde. Dann wurde noch erwähnt, das keine infiltrierende Prozesse in die Thoraxwand vorliegen, was immer das auch heissen mag. Es fiel auch noch die Aussage, dass differentialdiagnostisch ein malignes Lymphom in Frage käme, wenn auch nur ansatzweise. Warum kann das nicht genau beurteilt werden?? Es fehlt noch die Bronchoskopie, die dann wohl in der Lungenklinik erfolgt. Hoffentlich bringt die Gewissheit und sein Husten kann gelindert werden, der quält ihn so sehr. Ich denke,wenn da eine Besserung eintritt gehts ihm auch besser, ich hoffe das ist machbar...Rauchen tut er seit 6 Jahren nicht mehr und wie gesagt, ohne den Husten ginge es ihm ganz gut...müde zwar, kein Appetit..aber das sind ja immer unsichere Anzeichen.
Und ich hoffe, ich habe das alles jetzt verständlich formuliert

Ich sehe gerade, dass Du auch Petra heisst! Freut mich

Geändert von PetraGP (04.06.2006 um 20:50 Uhr)
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  #3  
Alt 04.06.2006, 21:46
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Hallo Petra,
versuche erst einmal tief Luft zu holen! Warte die Ergebnisse ab! Ein Lymphom ist meistens gut zu behandeln und bei einem Bronchial-Ca kommt es auf das Stadium an. Krebs bedeutet nicht immer gleich sterben.
Mein Mann hatte auch Krebs. Ich kenne Deinen Gemütszustand! Morgens wacht man mit dem Gedanken auf:" Mein Mann hat Krebs!" Abends kann man nicht einschlafen, weil die Gedanken routieren. Man kommt nicht zur Ruhe, aber auch zu keinem Ergebnis. Es ist wirklich erstaunlich, mit wie wenig Schlaf man in solch einer Situation auskommt.
Fremde Menschen werden um ihr unbekümmertes leben beneidet. Es ist alles Unbegreiflich!!!
Es nützt nichts! Ihr müsst da durch und das werdet Ihr auch!
Liebe Petra, warte das Ergebnis ab und stehe Deinem Mann zur Seite.
Ich habe mich damals oft irgendwohin verkrochen und geheult. Es tat gut!
Ich wünsche Euch alles Gute!
Schreibe alle Deine Gedanken und Ängste hier herein, vielleicht hilft es Dir! Damals kannte ich das Forum leider noch nicht.
Herzliche Grüße!
Sanne
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  #4  
Alt 04.06.2006, 22:07
Benutzerbild von Anhe
Anhe Anhe ist offline
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Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Hallo Petra,

habe Dein Posting gelesen...Deine Verzweiflung gespürt... Natürlich ist es immer ein Schock, die Diagnose Krebs zu hören. Genau, wie Du beschrieben hast, hat man das Gefühl, alles wäre vorbei. Dennoch ist es nicht so. Ich schreibe Dir diese Zeilen als Betroffene mit einem kleinzelligen Bronchialkarzinom. Die Diagnose wurde mir im Juli 2003 gestellt. Nicht nur die Diagnose überrollte mich, sondern auch die Diagnostik im weiteren Verlauf (Bronchoskopie usw.). Da keinerlei der Untersuchungen ergaben, um welche Tumorart es sich handelt, wurde ich operiert. Selbst der Schnellschnitt im OP brachte keine Ergebnisse, so daß mir der obere linke Lungenlappen entfernt wurde (was nicht die Norm bei einem Kleinzeller ist) Danach folgte die Chemotherapie und eine engmaschige Kontrolle, alle 8 Wochen. Bis heute bin ich rezidivfrei und hoffe, daß dies auch so bleibt.

Ich beschrieb Dir meinen Krankheitsverlauf deshalb, um Dir Hoffnung zu geben. Auch wenn Statistiken den Krankheitsverlauf nicht positiv darstellen, so sollte man niemals die Hoffnung aufgeben. Die Einzigartigkeit macht uns Menschen aus und jeder einzelne Mensch bedeutet Hoffnung.

Nimm Deinen Mann in den Arm, teile seine Ängste und sprich auch offen über die deinige. Aber macht Euch auch gegenseitig Mut, beschließt, den kommenden Weg mit aller Kraft gemeinsam zu gehen. Es wird ein Wechselbad der Gefühle auf Euch zukommen, mit Hoch und Tiefs...aber verliert dabei nie die Hoffnung aus den Augen.

Die Plattform des Krebskompasses bietet Dir sicher die Möglichkeit, sich mit Betroffenen oder Angehörigen auszutauschen und Kraft und Mut zu schöpfen. Du kannst mich auch gerne hier per PN anschreiben, wenn Du noch Fragen hast oder einfach jemanden brauchst, der "zuhört".

Liebe Grüsse mit den besten Wünschen
Anhe
__________________

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  #5  
Alt 04.06.2006, 22:15
Stina Stina ist offline
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Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Hallo Petra,

also wenn bislang "nur" eine Verscahttung zu sehen ist, noch keine Bronchoskopie gemacht wurde, kann man auch noch nichts näher sagen, noch nicht einmal, ob es "wirklich" Krebs ist.

Der rechte Lungenflügel, so sagten uns damals die Ärzte, wäre "einfacher" zu behandeln, als der linke, da neben diesem nicht das Herz liegt.

Kommt er nun in die Klinik für nähere Untersuchungen?

Laß Dich nicht schon verrückt machen, warte die weiteren Untersuchungen ab!

Es ist wirklihc noch nicht 100 %, das es Krebs ist, aber ich weiß, in der Situation rechnet man selbst immer mit dem schlimmsten.

Drücke Euch feste die Daumen!
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  #6  
Alt 04.06.2006, 22:54
Fabrizio Fabrizio ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Hallo Petra,
zuerst möchte ich dir sagen das es gut ist wenn du gleich aussprichst was du fühlst und was dich bedrückt.

Ich verstehe die Ängsten und Gefühlen die dich zur Zeit quelen sehr gut. Vor 10 Monaten wars bei uns genau so, von einer Stunde zur andere war alles ganz anders. Damals lief ich auch heulend durch die Gegend und war nicht fähig klaren Gedanken zu fassen. Ich möchte mir ersparen dir genau zu beschreiben wie es damals bei uns war, wenn du möchtest kannst du es unter den Threade "Diese fiese Krankheit" nachlesen.
Ich konnte auch kein Lachen von anderen ertragen und war am liebsten allein, aber lass es nicht soweit kommen. Ich habe genau diesen Fehler gemacht.

So wie du das mit deinem Mann beschreibst, steht überhaupt noch nichts fest. Vielleicht ist es ja kein Bronchialkarzinom. Wenn doch kommt es darauf an ob es sich um einen Klein oder Großzelligen handelt. Meine Frau hat nur nachts gehustet, ein trockener Husten der mich oftmals aufgeschreckt hat.

Unter "infiltrierende Prozesse in die Thoraxwand" kann ich mir nur Metstasen vorstellen.

In der Tat ist es so das auch ein CT nicht hundertprozentig ist. Bei meiner Frau wurden weitere Metastasen im Kleinhirn durch ein MRT (Kernspintomographie) festgestellt. Leider zu spät.
Musst dir vostellen du schaust dir etwas an und erkennst auch was. In diesen Fall ist es der CT, Jetzt nimmst du eine Lupe und siehst auch das was du vorher nicht gesehen hast. Das ist der MRT

Ich kann dir nur Raten die nächsten Wege gemeinsam zu gehen, miteinander zu reden, euch noch mehr wie zuvor zu respektieren und gegenseitig Kraft zu geben.
Wie gesagt es steht ja noch nichts fest und solange dürft ihr auf keinen Fall den Mut nicht verlieren.

Wünsche euch zusammen viel Kraft und alles Gute
Fabrizio

Geändert von Fabrizio (04.06.2006 um 22:59 Uhr)
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  #7  
Alt 05.06.2006, 12:53
Conny47 Conny47 ist offline
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Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Liebe Petra,

verstehen kann ich dich sehr gut, mir geht es ähnlich. Wie meine Vorschreiben, kann ich dir auch nur raten, erstmal abzuwarten bis die endgültige Diagnose feststeht. Natürlich ist das einfach gesagt, man wacht morgens mit dem Gedanken daran auf und geht abends mit ihm schlafen. Es nützt alles nichts, da müßt ihr leider durch. Mir hilft es auch immer sehr, hier im Forum zu schreiben, es ist immer jemand da der dir "zuhört" und auch dich versteht, bei Freunden ist es leider oft so, sie können sich das alles nur schwer vorstellen. Trotzdem ist es aber auch für dich und deinen Mann wichtig, die Freunde zuhause. Ich hoffe ihr hat "echte". Meistens lernt man auch seine richtigen - echten - Freunde erst in so schlimmen Notsituationen kennen. Oft sind es nur ein paar, aber man lernt dann auch diese zu schätzen, für mich sind alle anderen nur noch "Bekannte".

Ich wünsch dir und deinem Mann viel Kraft und Mut alles zusammen durchzustehen.

Liebe Grüße

Conny
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  #8  
Alt 04.06.2006, 22:06
tharau tharau ist offline
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Beiträge: 980
Standard AW: Hallo...bin so verzweifelt....

Liebe Petra,
ich kann dich gut verstehen. Diese Diagnose anzunehmen, ist sehr schwer.
Man schwankt zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit und versucht nebenher, dem Angehörigen Zuversicht zu vermitteln. Das ist kaum zu schaffen. Auch die durchwachten Nächte mit dem Husten sind mir bekannt.
Der Husten wird nachlassen, sobald die Therapie begonnen hat. Das gibt Erleichterung.
Jetzt warte mal die Bronchoskopie ab und alle weiteren Untersuchungen, die vielleicht geplant sind.
Dann sprecht ihr mit dem Onkologen über das genaue Ausmaß des CA.
Außerdem ist, wie Stina geschrieben hat, wichtig, wie der Allgemeinzustand deines Mannes ist.

Ich drück euch die Daumen und wünsche alles Gute.

Ulrike
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