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Alt 11.06.2006, 14:50
Anemone Anemone ist offline
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Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 530
Standard AW: gekämpf, gehofft und doch verloren....

Hallo liebe Sabine,
wie gut kann ich Dich verstehen!
Floskeln wie: Das Leben geht weiter, die Zeit heilt alle Wunden etc. kann ich auch einfach nicht mehr hören. Mein lieber Mann ist vor fünf Monaten (mit 65 Jahren) an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben und ich vermisse ihn immer und ewig und jeden Tag.
Einer Bekannten, die mir erzählte, dass das Leben weitergeht, habe ich mal gesagt: Mein Leben geht nicht weiter, mein Leben war das Leben mit meinem Mann. Und das ist zu Ende. Ich muss jetzt ein neues Leben anfangen, und das ist verdammt schwer und kostet mich unendlich viel Kraft.
Ich glaube, wir dürfen den Menschen, die uns solche Allgemeinsätze sagen, nicht böse sein. Es ist einfach Hilflosigkeit. Sie wissen nicht, wie sie mit uns Trauernden umgehen sollen. Mir sind dann die lieber, die mich ohne Worte einfach mal kurz in den Arm nehmen und mir alles Liebe wünschen. Aber das kann halt auch nicht jeder.
Mit den Kindern hast Du schon Recht, meine sind zwar sehr, sehr lieb und kümmern sich um mich, aber sie sind erwachsen, haben ihre eigenen Familien und auch ihre eigenen Sorgen, mal ganz abgesehen davon, dass sie auch arg traurig sind, weil sie ihren Papa nicht mehr haben. Er fehlt ihnen sehr.
Ich hab gute Freunde, die schon seit vielen Jahrzehnten mit meinem Mann und mir befreundet sind. Die sind auch sehr lieb und immer für mich da, aber natürlich ist alles kein Ersatz für den liebsten Menschen, den man verloren hat.
Liebe Sabine, schau doch mal im Hinterbliebenen-Forum unter dem Thread "Stammtisch" nach. Dort gibt es so viele, liebe "Mädels", die alle um einen Menschen trauern, der ihnen sehr nahe gestanden hat. Mir hilft es oft, dort ein bißchen zu lesen. Du kannst da immer wieder "herumjammern", auch immer wieder das selbe schreiben - jede wird Dich verstehen. Im Gegensatz zu anderen Leuten, die halt nicht in unserer Lage sind.
Wenn es Dir am "Stammtisch" nicht gefällt, oder Dir das alles nicht reicht, versuch doch mal rauszubekommen, ob es in Deiner Stadt/Gemeinde vielleicht eine Selbsthilfegruppe für Trauernde gibt.
Ich weiß, dass ich Dir nicht wirklich helfen oder Dich wirklich trösten kann, aber ich drücke Dich in Gedanken ganz fest und fühle mich mit Dir verbunden.
Liebe Grüße,
Anemone
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