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#1
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Liebe Sly,
ich sitze hier, lese deinen Bericht und weine! Ja, ich kann nicht anders! Wenn ich lese wie dein Vater leidet und das so etwas meinem Vater auch bevorstehen könnte... Ich darf gar nicht daran denken. Es tut so weh, wenn man nur zuschauen kann und nicht helfen. Wenn ich dir einen Rat geben darf, nimm dir frei und fahr zu deinem Vater. Verbringe die letzte Zeit mit ihm. Es wird dir, deiner Mutter und auch deinem Vater helfen! Vielleicht wartet er auch auf dich um sich von dir zu verabschieden. Ich din in Gedanken bei Euch und bete für Euch und für deinen Vater Liebe Grüsse Danie |
#2
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hallo Danie,
kann nicht immer da sein, da ich auch Familie habe und ca.40 km entfernt wohne. Mein jüngster Sohn hat Diabetes Typ 1 und macht momentan Zicken wenn es um seinen Diabetes geht.Somit fahre ich so oft ich es einrichten kann zu meinem Vater,aber bin halt auch oft nicht da wenn es meine Mutter gerade niederschmettert und versuche ihr per Telefon zuspruch zu geben. LG Sly |
#3
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hi Sly
Tut mir ehrlich leid das es Deinem Vater so schlecht geht. Du fragst nach erklärungen zur Schmerztherapie, hier ein hilfreicher Link http://www.karzinom-schmerzbehandlung.de/ was auch sehr hilfreich ist ein pallativer Dienst hier eine Suchmaschine http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM - die helfen auch am Wochenende. Ich wünsche Euch viel Kraft und Stärke Jörg |
#4
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Lieber Sly.
Wenn ihr unsicher bezüglich der Schmerzen seid, würde ich Dosisangepasst Schmerzpflaster aufkleben. Der Wirkstoff Fentanyl wird stundenweise über die Haut abgegeben, hält seine Wirkung in der Regel 72 Stunden - muss also alle 3 Tage gewechselt werden und es bietet wirklich konstante Schmerzmedikation. Die Pflaster sind klein und durchsichtig und können auch von euch selber geklebt werden. Vorallem, weil du sagst, dass dein Dad sich nicht mehr verständlich äussern kann, ist es wichtig, einen Weg zu finden, der schmerzfreiheit garantiert. Als meine Mutter in diesen Zustand kam, aber noch wahrgenommen hat, habe ich sie gefragt ob sie schmerzen hat. Wenn sie welche habe, solle sie die augen kurz schliessen. Später, als das nicht mehr möglich war, haben wir alle 2 Stunden gespritzt. Gute Erfahrungen haben wir auch mit Actiq - Lutschern gemacht. die kann im mund hin und her streichen und erhöhen den Morphinspiegel im But schnell. Alles gute und liebe Grüsse, Johanna
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Eines Tages werden wir wissen, dass er Tod uns nie rauben kann, was unsere Seele gewonnen hat - Tagore - |
#5
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Liebe Sly,
du bist ja doppelt belastet. Ich verstehe auch, das deine Familie vorgeht. Meine Eltern wohnen 400 Km von mir entfernt. Ich kann auch nur übers Telefon meine Mutter versuchen aufzubauen und mich über das Befinden meines geliebten Vaters erkundigen. Ich versuche aber alle 2 Wochen, am Wochenende, hinzufahren. Jetzt, da wir meinen Vater am Montag aus Heidelberg abholen (2.OP-unoperabel) werde ich versuchen jedes Wochenende hinzufahren. Ich weiss zwar nicht wie lange ich das durchstehe, aber ich muss einfach...! Mein Mann ist, gott sei dank, sehr verständnissvoll. Er mag meinen Vater auch sehr. Ich würde dir gern noch ein paar tröstende Worte zukommen lassen, wirklich..., aber ich bin selber besch... drauf. Ich kann nur sagen, versuch den Kopf oben zu bewahren. Kümmere dich um dein Kind, es braucht dich mehr! Sorry, das ich das so sage.... Der Zwerg ist wahrscheinlich noch nicht so alt. Ich weiss wie mein Vater ist, wegen der Zuckergeschichte. Er ist ja auch Diabetiker wegen BSD. Launisch und schwer einzuschätzen. Er braucht viel Verständnis und Zuwedung. Aber trotzdem bin ich in Gedanken auch bei Euch Danie |
#6
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hallo Jörg,Danie und Johanna,
vielen Dank für eure Tipps und Mitgefühl.Habe es leider nicht vorher geschafft mich zu melden. Den Samstag hat mein Vateres es ohne Übergeben geschafft den Tag zu übertstehen und heute hat er nur vormittags Probleme gehabt(übergeben und gelblichen Schleim in der Mundhöhle). Es geht ihm ein wenig besser,aber die Kräfte haben stark nachgelassen.Die Wege durch die Wohnung die er sonst noch mühsam mit dem Rollator schaffte, sind nur noch mit dem Rollstuhl möglich. Werde mich morgen mit dem Hausarzt in Verbindung setzen zwecks Schmerzpflaster. LG Sly |
#7
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Lieber Sly,
versuche dich bei der Kirche zu erkundigen nach einer Gemeindeschwester. Bei meiner Schwiegermutter ist sofort am gleichen Tag eine gekommen und wir waren sehr glücklich darüber. Sie hat uns allen über ein viertel Jahr sehr geholfen, so daß meine Schwiegermutter, die an Magenkrebs erkrankt war, Zuhause friedlich einschlafen durfte. Es hat absolut nichts mit Glauben zu tun. Sie helfen aus Menschlichkeit und absolute Nächstenliebe. So war es zumindest bei uns. Auch nach dem Tod meiner Schwiegermutter begleitete sie uns noch ein Stück durch die Trauer. Diese Frau hat als Krankenschwester und Seelsorger meiner Schwiegermutter und uns so sehr zur Seite gestanden, das wir ein Hospitz nicht brauchten. Eine schönere Sterbebegleitung gab es nicht. Ich wünsche deiner Mutter und dir weiterhin viel Kraft, dass ihr gemeinsam mit deinem Vater diese schwere Zeit übersteht.
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Martina Geändert von MartinaC. (18.06.2006 um 23:46 Uhr) |
#8
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hallo,
vielen Dank nochmal für eure Tips! Hatte leider vorher noch keine Zeit um mich zu melden. Mein Vater hat jetzt die Morphinpflaster und für Schmerzspitzen auch Morphin zum Spritzen im Haus. Auch habe ich gestern jemanden vom ambulanten Hospizdienst bei meinen Eltern gehabt.Sie kümmern sich jetzt mit um die Schmerzbehandlung und jemand ehrenamtliches wird meiner Mutter zur Seite stehen. Gruß Sly |
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