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  #1  
Alt 18.06.2006, 11:58
Benutzerbild von Neti
Neti Neti ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Danke für deine schnelle Antwort.Ich verstehe das nicht uns hat man gesagt das dieser Krebs nicht Operabel ist und das man nur Lebensverlängerungsmassnahmen machen kann um Ihn noch etwas Zeit zu geben.Ich fragte sogar ob sie vieleicht auch erfolgsberichte kennen das jemand mit diesen Krebs überlebt hat,da meinten sie nein!Sie haben uns alle Hoffnungen genommen egal in welcher Richtung ich rechachiert habe und wieder Rücksprache mit den Ärzten gehalten habe,immer wieder nein es geht nix.Ich bin wirklich verwirrt jetzt kann man sich nicht mal auf die Ärzte verlassen???
Seine Geschichte ist alles aus dem Darmkrebs heraus entstanden also das sind Metastasen.Ich habe auch am Freitag sein CT Befund geholt weil wir ja am Mittwoch wieder zum Onkologen müssen.Leider versteht man ja dieses Arzt kauderwelsch kaum und ich habe schon versucht zu googeln.Einzigste was zu erlesen war keine Lebermetastasen kein nachweis eines lokalrezidivtumors.Vergrösserte Lymphknoten im Leberhilus
Mich verwundert das der Arzt eine Chemo auch erstmal nicht machen will und lieber noch 3Monate warten.Er meinte die ist momentan nicht Notwendig da ja beim ihm die Stelle verklebt wurde....ich habe wirklich Angst das was falsch entschieden oder zu wenig gemacht wird...
schick mir mal deine Nummer per mail: netiliene@yahoo.de
lg Neti
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  #2  
Alt 22.06.2006, 07:38
shalom shalom ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Neti,

ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit.

Zu Anfang der Krankheit gibt es sehr häufig Unsicherheit, was es wohl genau ist und was am besten getan werden sollte.

Es ist sicher von Nutzen, ein Vertrauensverhältnis zu einem der Ärzte in der Behandlungskette aufzubauen, damit man ihn als Laie befragen kann; es löst die Anspannung und gibt ggf. mehr Klarheit über den weiteren Krankheitsverlauf.

Wenn es Euch wichtig erscheint, solltet Ihr Euch eine unabhängige zweite medizinische Meinung an einer anderen Klinik einholen.

Hier im Krebsforum gibt es auch noch ein paar Unterthreads: "Pleuratumor", "Ist Rippenfellkrebs immer ein Mesotheliom", "Rippenfellkrebs (SimoneB)" usw., die Erläuterungen zum Rippenfellkrebs als Primärtumor oder als Sekundärtumor (aus Adeno-Karzinom) geben.

Liebe Grüße
Shalom
__________________
Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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  #3  
Alt 02.07.2006, 12:32
bilja bilja ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo,
wir haben am 29.06.06 die diagnose pleuramesothelium bekommen.
es betrifft meinen vater 63.
für uns alle ist eine welt zusammengebrochen.
warum nur ???
er ist im besten alter und hat noch soviel träume und pläne.
die angst kommt hoch und ebenso die verzweiflung.
wie können wir ihm helfen??
fragen quälen einen.
warum???
alles das was ich bis jetzt gelesen habe macht mir keinen mut im gegenteilverstärkt nur meine angst.
am meisten macht mir meine mutter sorgen.
in den letzten tagen, wo wir noch nicht wussten was es ist, führten wir lange gespräche gespräche die mir angst machten.ich liebe ihn so sehr.er istmein vater,mein gewissen, mein bester freund, mein größter kritiker, er ist alles für mich.
wer kann mir helfen was dasbeste für ihn ist und welchen therapien gemacht werden können und vor llem wo??
haben schon von der klinik in heidelberg gehört.
wer kann mir helfen????
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  #4  
Alt 03.07.2006, 10:47
shalom shalom ist offline
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Beiträge: 221
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Bilja,

zunächst einmal wünsche ich Euch viel Kraft für die kommende Zeit.

Leider gibt es für diese tückische Krankheit noch kaum eine erfolgversprechende Heilung.

Angst, Verzweiflung, Wut und viele Fragen sind wohl bei allen da, die die Information einer solchen Diagnose erhalten. Wenn ein wenig mehr Ruhe einkehrt, versuche denkbare Schritte zu überlegen:

- Haben wir eine gute örtliche medizinische Betreuung ?
- Werden wir als Laien über den medizinischen Ablauf verständlich informiert ?
- Sollten wir uns eine unabhängige zweite medizinische Meinung einholen ?
- Gibt es einen guten Informationsaustausch Patient / Arzt ?
- Was möchte der Patient und wie sieht er selbst seine Lage ?

Es hängt sehr viel vom Patient selber ab, wie er die ihm verbleibende Zeit nutzen möchte:

- mit/ohne Operation
- mit/ohne Chemos
- nur palliative (schmerzlindernde) Behandlung

Ihr könnt sehr viel tun:

- Steht ihm als liebevolle Familie zur Seite
- Hört zu, was er möchte und was er nicht möchte
- Wenn er möchte, sprecht über seine und eure Ängste und Hoffnungen
- Erfüllt (wenn es denn geht) seine kleinen und grossen Wünsche

- Besprecht mit dem Hausarzt bzw. dem sozialen Dienst der Klinik Betreuung und Pflege (z.B. ambulante Dienste ordern, Pflegestufe beantragen, usw.)

Operative Heilung ist leider beim Mesotheliom (Rippenfellkrebs als Primärtumor) nur im Anfangsstadium möglich. Chemos können lebensverlängernd sein, sind jedoch körperlich sehr belastend.

Unter diesen beiden Gesichtpunkten ist vielleicht sehr wichtig, dass der PATIENT die Entscheidung behält, die ihm verbleibende Lebensqualität so lange wie möglich noch selbst bestimmen zu können.

Bitte nicht die Ärzte mißverstehen: Ärztliche Aufgabe ist es, Krankheiten ggf. durch Operationen auf den Grund zu gehen, Schlüsse daraus zu ziehen und ggf. Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Sie sollten den Betroffenen die Vor- und Nachteile, die Chancen usw. verständlich übermitteln können.
Ärzte sind jedoch keine Wunderheiler und auch nicht in jedem Fall psychologisch einfühlsam, weil einfach auf diesem "Seelengebiet" überfordert.

Wenn es Euch gelingt, ein vertrauensvolles Miteinander Patient- Angehörige - Onkologen -Hausarzt zu schaffen, läßt sich manches deutlich besser bewältigen.

Ich habe hier als engagierter Laie gesprochen, der seine Frau im Jahr 2000 durch diese heimtückische Krankheit verloren hat.

An Spezialkliniken kann man nennen:

http://www.thoraxklinik-heidelberg.de (Uni Heidelberg)
http://www.bergmannsheil.de/ (Uni Bochum)



Mit lieben Grüßen und gebt die Hoffnung nicht auf

Shalom
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(Johann Wolfgang von Goethe)
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  #5  
Alt 03.07.2006, 15:34
bilja bilja ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Shalom,
von Herzen vielen DANK für deine Worte.
Habe schreckliche Angst.
Was wird kommen???
Vielen dank auch für die Tipps von dir.
Wir werden alle zu Papa stehen und ihm die nötige Kraft geben die er braucht.
Mein Papa hat kein Vertrauen mehr zu seiner Pneumolgin.Sie ist nicht auf seine Beschwerden eingegangen als es mit den Schmerzen bei ihn anfing.
Zu seinem Hausarzt hat Papa ein gutes Verhältniss und er bemüht sich sehr um ihn.Woführ wir sehr dankbar sind.
Papas Wunsch war es sich noch eine zweite Meinung einzuholen und ist deshalb letzen Donnerstag nach Serbien gefolgen.Genau an dem Tag als auch die Ergebnisse kammen.Er war schon im Flieger und die schreckliche Nachricht kam.
Er war voller Hoffnung und dachte das es nicht das sein kann was vermutet wurde.
Durch die lange Wartezeit auf die Ergebnisse hat Papa psychisch so wie körperlich sehr gelitten.
Ihm ist mittlerweile schon klar das es das ist was vermutet wurde.
Er fragte mich am Telefon ob es was schlimmes ist und ich sagte wir werden mal sehe was kommt.Das hat mir das Herz gebrochen.Sollte ich ihm diese schreckliche Nachricht übermitteln??? Das hat er nicht verdient, soetwas von mir zu hören.
Bevor er gefolgen ist, hat er mit mir Gespräche geführt die für uns vorher nie ein Thema waren.
Ich habe große Angst.
Heute Abend kommt er wieder zurück aus Serbien.
Es geht ihm nicht gut und er kann schlecht gehen.
Was hat das zu bedeuten???
Hätten wir doch nicht zugelassen das er geflogen ist, aber es war sein Wunsch.Habe ich was falsch gemacht???
Hätte ich ihn nicht fliegen lassen sollen???
Jetzt kommt die Angst und Verzweiflung.
Ich freue mich das er kommt, aber bin auch gleichzeitig sehr traurig.

Geändert von bilja (03.07.2006 um 15:37 Uhr)
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  #6  
Alt 04.07.2006, 08:02
shalom shalom ist offline
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Beiträge: 221
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Bilja,

nein, Du hast gar nichts falsch gemacht.

Bilja, ich habe die Erfahrung gemacht, daß es besser ist, die Wahrheit direkt auszusprechen.
Aber das müßt ihr für Euch selbst entscheiden. Ich (wir) konnten keine "Versteckspiele" machen und wollten auch keinen Selbstbetrug mit uns und vor anderen machen.

Nutzt die Zeit, die Ihr gemeinsam habt, es wird IHM und EUCH gut tun.

Es empfiehlt sich wirklich, dass vor allem ihr als Angehörige Euch der Krankheit stellt und nicht die Augen davor verschließt, sondern aktiv und mutig mit dem Kranken zusammen die Zeit nutzt, denn sie ist nicht wiederholbar. Tut alles, was ihm den Tag erleichtert und ihn erfreut. Veranlasst, dass er möglichst schwerzfrei bleibt und sprecht mit den Ärzten ab, ob belastende Untersuchungen und medizinische Eingriffe unbedingt sein müssen oder eher im Sinne des Patienten unterbleiben sollten.

Du stellst Fragen, was dies und jenes medizinisch bedeuten mag. Ich kann hier nur als Laie antworten, auch ist der Krankheitsverlauf des Mesothelioms mal deutlich schneller, mal langsamer wie wohl im Fall meiner verstorbenen Frau. Nutzt das Gespräch mit den behandelnden Onkologen oder aber dem Hausarzt.

Nach dem Ausbruch der Krankheit im Jahr 1996 hatten wir noch drei wundervolle recht unbeschwerte Jahre. Wir haben die gemeinsame Zeit intensiv genutzt, konnten alles besprechen und alles klären. Im Jahre 1998 haben wir einen wunderschönen Urlaub (Hawaii) ohne größere Beschwerden machen können, bis Anfang 1999 die Krankheit mit Macht zurückkam. Eine zunächst leichte (Gemcitabin=Gemzar) und später mehrere schwere Chemos (Cisplatin plus Doxurubicin) brachten keine nennenswerte Rückbildung der Tumormasse. Daher wurde im März 2000 die Chemo abgebrochen. (Zum damaligen Zeitpunkt gab es noch kein Alimta, aber auch die Behandlung mit Alimta hat die Überlebensrate der damit behandelten Patienten bislang noch nicht signifikant erhöht.)

Meine Frau hatte wohl ein eher zunächst langsam wachsendes Mesotheliom um den rechten Lungenflügel. Gegen die Stichschmerzen nahm meine Frau seit 1996 starke Medikamente. Der Krebs bildete um das Rippenfell (Pleura) bei ihr langsam eine immer dicker werdende Schwarte, die zum Kleinerwerden eines Lungenflügels führte. Daher gab es zunehmend Atemnot, damit verbunden, Mühe zu laufen und sich körperlich anzustrengen. Es gab häufiger Wasseransammlungen im Rippenfell, später Wasseransammlungen im Herzbeutel, die weitere Atembeschwerden verursachten. Wenn jedoch das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann, gibt es ggf. Stauungen der Leber und Probleme mit der Niere. Wenn aber Leber und Niere länger in ihrer Funktion beeinträchtigt werden, gibt es nicht mehr umkehrbare Zerfallsprozesse. Meine Frau wurde in der Schlußphase mit Sauerstoff beatmet und ab der letzten Lebenswoche (Anfang Juni 2000) mit Morphinen im Krankenhaus und Hospiz schmerzfrei gehalten.

Wunder gibt es immer wieder, daher heißt es auch: NICHT AUFGEBEN.

Andererseits gilt es, sich der Krankheit und damit der Realität zu stellen und sich auf das Unabänderliche gemeinsam vorzubereiten.

Bilja, ich nehme Dich jetzt einfach mal in den Arm, Du kannst Deinen Vater nicht heilen, aber Du kannst ihm Deine Liebe und Nähe zeigen. Das ist für ihn ganz gewiß eine Kraftquelle, die er für seinen Weg dringend braucht.


Liebe Grüße
Shalom
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(Johann Wolfgang von Goethe)
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  #7  
Alt 05.07.2006, 10:09
HeikoBerlin HeikoBerlin ist offline
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Registriert seit: 29.03.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 11
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Shalom,

würde Dich gerne mal sprechen wollen.
Kannst Du mich bitte mal anschreiben oder anrufen.

Merci Heiko
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