Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 29.06.2006, 21:12
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2006
Ort: Nähe von Braunschweig
Beiträge: 326
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Steffi...

oh Gott, daß darf ich mir garnicht vorstellen. Im moment geht es ihr wieder etwas besser...Aber ich weiß ja leider, daß es nur eine Frage der Zeit ist, daß es wieder schlimmer wird....Ich hoffe nur, daß sie nicht so sehr leiden muss....

Ich drück dich...

Gruss Heike
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 30.06.2006, 12:15
perlchen perlchen ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

bei all den schlimmen dingen, die ich hier lese oder von angehörigen und patienten höre kann ich nur eines sagen:

ich wünsch dir liebe heike und allen anderen, die es betrifft, dass die krankheit wenigstens so verläuft, wie bei meinem vater. natürlich starb er auch und die letzten 2 monate waren schon irgendwie eine quälerei, allerdings konnte er 1,5 jahre lang mit der diagnose und trotzdem mit einem neurologisch einwandfreiem zustand leben. er konnte sprechen, gehen, arbeiten, essen, trinken und selbst die chemo und andere medikament vertrug er gut. (wahrscheinlich zu gut, den seine rezeptoren schlugen auf keines der verschiedenen medikamente an). aber trotzdem sage ich heute, dass er dadurch nicht so viel leiden musste, wie andere, die die ganzen monate und jahre mit schmerzen von krankenhaus zu krankenhaus müssen.

ich wünsche es euch.

liebe grüße...
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 02.07.2006, 11:30
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2006
Ort: Nähe von Braunschweig
Beiträge: 326
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Perlchen...

leider kann meine Schwiegermutter ja schon einiges nichtmehr. Sie liegtnur im Bett, muss ständig gedreht werden, damit sie sich nicht wund liegt. essen geht auch nur noch mit Hilfe...Ich war heut schon bei ihr, aber sie war heut so schwach. Ich hoffe irgendwie , daß es nur das Wetter ist und nicht wieder ein Schritt in die Richtung zum Ende... Sie hat durch die Chemo stark angegrifffene Schleimhäute, besonders im Mund, deshalb tut ihr das Essen sehr weh.....Es ist einfach nur grausam...
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.07.2006, 13:38
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2006
Ort: Nähe von Braunschweig
Beiträge: 326
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Alles scheiße....Ich war gerade im KH. Da meine Schwiegermutter nicht mitmacht, wahrscheinlich keinen Lebensmut mehr hat, kommt für sie auch keine Reha in Frage.Sie schickt die Krankengymnastik immer wieder weg...Warum macht sie das...? Wir sollen ein Pflegeheim für sie suchen...Hospiz ist noch zu früh, eigentlich wollten wir sie ja nicht in ein Heim bringen, aber ich schaff das mit den beiden Kids nicht, sie zu Hause zu pflegen...Sie kann doch garnichts mehr....manchmal mache ich mir Vorwürfe, weil ich denke, wir haben es ja nichteinmal versucht, aber die Ärztin hat gesagt, wir können es nicht schaffen...Es ist einfach alles nur grausam...

traurige Grüsse Heike
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 05.07.2006, 13:55
Sabine K Sabine K ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2005
Beiträge: 113
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

lieber die Schwiegermutter besuchen und dann Zeit für sie haben, als zu Hause an der Überforderung zu Grunde gehen. Denn du mußt ja wirklich 24 Stunden für sie da sein und alles andere (z.B. Kinder) laufen nebenher. Und laß dir da auch bloß kein schlechtes Gewissen machen. Mir ist die Entscheidung damals auch sehr schwer gefallen, meine Schwester, die immer nur nach Hause wollte, ins Hospiz zu geben. Aber das war die einzige richtige Entscheidung. Ich habe sie mit meinen Eltern, abwechselnd, jeden Tag besucht. Dort klingelte dann kein Telefon, kein Kind wollte etwas von mir, sondern dann hatte ich Zeit.

Liebe Grüße

Sabine
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 05.07.2006, 17:53
perlchen perlchen ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

hallo heike.

entschuldige, dass ich schon eine weile nicht mehr geschrieben habe. ich möchte dir nur eines empfehlen: auch, wenn hospiz immer so entgültig und schwer klingt, aber es ist wesentlich besser und angebrachter als pflegeheim. ich weiß, dass es schwer ist, sich damit abzufinden, aber wenn du irgendwie die möglichkeit hast, sie dahin bringen zu lassen, dann tu es. wie gesagt: mein vati musste gezwungener weise 27 tage auf der pflegestation verbringen und das gar nichts im vergleich zum hospiz (und ich konnte den unterschied wirklich in allen beiden instituten spüren). das hospiz ist eingestellt auf alle komplikationen, die es geben kann. die gehen viel mehr auf die angehörigen ein (das ist ein riesenPRO!!) es gibt mehr service, die schauen öfter nach den patienten und wissen wirklich, was sie wann tun müssen. in der pflege dauerte irgendwie alles immer zu lagen und keiner hatte richtigen plan. außerdem muss ich auch dazusagen, dass das hospiz wunderschön aufgemacht war. pflegestation war einfach nur beim krankenhaus. man konnte es in dem fall fast bunker nennen, da es ein abseits gelegener wohnkontainer war. klingt schlimm? war es auch. hospiz hingegen eine villa im wald gelegen, wenige betten und im verhältnis dazu viele pfleger, die alle nur mit einem beschäftigt sind: es dem patienten so schön wie möglich zu machen und die angehörigen stark zu integrieren. ich weiß nicht, was ich noch alles tolles auflisten müsste, was diese schwarze szene meines lebens vor 2 monaten so erhellt hat, aber dass wir 27 tage auf einen hospizplatz warten mussten hat sich zumindest für die letzten 15 tage des lebens meines vaters gelohnt.

ich hoffe, das kann dir irgendwie eine anregung sein: bei deiner schwiegermutter zu besuch sein kannst du ja überall, nur dass es im hospiz viel wohnlicher ist und man tag und nacht kommen kann!

(und nebenbei gesagt ---> ich will ja niemanden angreifen, aber der geruch in der pflegestation war der horror!!!)

ich hoffe, ihr kommt weiter. jeder schritt und jeder tag ist sinnvoll!!!

und ich weiß, dass mein abschlusssatz sicher jetzt noch nicht hilfreich ist für dich und abgedroschen klingen mag, aber selbst diese schlimme zeit ist einmal vorbei. ich hab im moment prüfungen beim studium und sitze zwischen den lernphasen ständig da und denke an vati, an unsere gemeinsamen stunden un die fürchterlichen bilder seines abmagerns und schwachwerdens. ich sehe ihn vor 5 monaten bei uns duschen, weil wir zum geburtstag wollen und vor 4 monaten seh ich ihn schon nur noch bei uns im bett liegen, bis die kopfschmerzen so stark sind, dass er eine art anfall bekommt und ins krankenhaus kommt, mich von einem auf den anderen tag nicht mehr erkennt, uns beschimpft und anschreit und total verwirrt ist.

diese krankheit ist genauso wie viele andere etwas sehr schreckliches, aber irgendwie ist sie auch nur ein ende von vielen. ich frage mich viele dinge, an die ich vorher nie dachte. ob es nicht vielleicht gut war, dass mein vater schon mit 49 ging, denn vielleicht wäre sein tod mit 70 sehr einsam und ärmlich gewesen. oder ob es so kommen sollte, damit ich und mein bruder noch selbständiger und eigenverantwortlicher werden. oder warum auch immer. aber ich kann nur sagen: das schlimmste geht vorbei und dann kommt wie immer die trauer und die trauer wird wieder vergehen und es folgt ein lächeln und letztenendes das lachen... das ist der lauf der dinge!

liebe grüße

anett.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 05.07.2006, 20:16
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2006
Ort: Nähe von Braunschweig
Beiträge: 326
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Anett, hallo Sabine...

ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Es ging ihr heute eigentlich sehr gut. Wir haben wein, Käse, Weißbrot und Schinken aufgetischt. Sie Schwester war richtig neidisch...Meine Shcwiegermutti hat mit richtig viel Apetitt gegessen...an soeinem Tag kann ich garnicht glauben, daß sie wirklich bald nichtmehr da ist. Sie verlangt aber nach und nach, denBesuch von Menschen, mit denen sie irgendeine Streitigkeiten hat. Sie will wohl alles klären. Wir haben viele Bilder gemacht, wo sie auch oft gelacht hat. Und die Sache mit meiner Schwägerin habe ich auch geklärt. Ich habe ihr gesagt, welche Ängste ich habe und sie gab zu, daß letzte Woche wirklich manches so war, wie ich es empfunden habe. Sie selber hat sich aber schon Gedanken gemacht und sich bei mir entschuldigt....
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 29.12.2006, 23:34
samira 25 samira 25 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.12.2006
Ort: 84503
Beiträge: 17
Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

bei meinem Opa (83) wurde vor ca. 3 Wochen derselbe Gehirntumor festgestellt. Wir und auch er wurden ziemlich gnadenlos aufgeklärt : "was er zu regeln hat soll er jetzt regeln; lässt er sich nicht operieren, wird er in 2 Wochen total verwirrt sein und in 6 Wochen sterben. Außerdem wird er definitiv an diesem Tumor sterben." Er hat sich für eine OP entschieden und wird am Dienstag in eine Gereatrie entlassen. Von dort aus wird er mehrmals wöchentlich zu Bestrahlungen gefahren; mehr sei nicht nötig. Eigentlich wünsche ich ihm nur, dass er einfach einschlafen kann und kein großes Leiden mehr auf ihn zukommt. Es ist jetzt das erste Mal, dass ich meinen opa als "alten" Mann empfinde und das ist bitter, weil er immer geistig aktiv war, sich für alles interessiert hat, er hat die ganze welt gesehen, hatte vor 5 wochen noch pechschwarze Haare u.s.w.) Ja und weil das alles ja noch nicht reicht, habe ich gestern erfahren, dass mein Papa Metastasen auf den knochen hat. Er muss operiert werden, damit die Wirbel nicht brechen, denn sonst wäre er querschnittsgelähmt. Ich hoffe, dass die Metstasen "nur" auf den Knochen sind. CT und Kernspint sind noch nicht ausgewertet. Vor 12 Jahren hatte meine Mutter Brustkrebs; mein Papa hatte 2001 Speiseröhrenkrebs, der letztes Jahr eine Lymphknotenmetastase gebildet hat und jetzt offenbar weitergeht. Meine Oma hatte vor 4 Jahren Brustkrebs und vor 2 Jahren einen Schlaganfall.

Ich wünsche euch alles liebe und gute

Samira

Geändert von samira 25 (29.12.2006 um 23:51 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:23 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55