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#1
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
Hallo Flyyy,
ich bin zwar schon ein bißchen zu groß für hier , aber ich habe gerade Deinen Bericht gelesen und möchte Dir trotzdem antworten. Ich bin seit einem Monat 28- habe seit einem Jahr Brustkrebs und schon seit 2000 Hautkrebs. Hey, Du hast ganz schön Recht, wenn Du alles tust, wozu Du Lust hast! Leider gibt es immer so Leute wie Deine Kollegin , die von nix ne Ahnung hat, aber trotzdem immer was zu sagen Da hat man schon in jungen Jahren so eine Sch.... an der Backe und soll sich dann auch noch zu Hause vergraben? Ich glaube, die hat se nicht mehr alle. Es gibt leider genug Tage, wo es einfach nicht geht und es bgibt leider auch genug Dinge die man einfach nicht tun kann. Aber ich finde es ganz wichtig, daß man gerade an den Tagen, wo man sich danach fühlt, Dinge tut die für einen wichtig sind. So habe ich es mir während der Chemo nicht nehmen lassen, im Winter eine Woche in die Berge zu fahren. Ich war 1 Woche nach Chemo in Köln auf dem Weihnachtsmarkt (sind nur 250 km ) Habe jedes Handballspiel geschaut- egal was die Leukos sagten. Hab nen Ausflug nach Speyer gemacht und Seaworls besucht. Und vor allem: war 2 Wochen nach meiner letzen Chemo Skiafahren . Da hat mich auch jeder für verrückt erklärt- aber ich habe das einfach gebraucht. Also tu alles- hauptsache es tut gut. Und so Leute die sagen- Du siehst aus, als hättest Du Urlaub - den sag einfach- ich machs mir einfach gut! Lass Dich drücken- alles gute für Dich Bianca |
#2
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
Hi Flyyy!
Mach' blooooß so weiter!!! Genau so habe ich das auch immer gehalten, obwohl einige fast ihren Glauben verloren haben, besonders, als ich bis zuletzt während Radio/Chemo mit meinem Infusionsbäumchen und der Kanüle im Handgelenk im Kraftraum der Klinik aufgekreuzt bin und trainiert habe. Bei meiner Diagnose hat die BfA wohl gedacht, mit der ist eh' nicht mehr zu rechnen und hat mich aus dem Berufsverkehr gezogen - ohne zeitliches Limit. Gut, dann mach' ich halt Urlaub bis ich in Altersrente gehe - so lange es meine finanziellen Mittel zulassen. EInen Hauskauf haben wir uns abgeschminkt, die Bausparverträge werden in Urlaub umgesetzt, wir bleiben weiterhin auf Miete. Mittlerweile werden schon Stimmen laut: "Mensch, Du hast's gut!" (aber wenn ich frage, ob wir tauschen wollen, dann doch lieber nicht). So, Ende der Durchsage. Meine Koffer sind gepackt, noch heute gehts ab nach Island, zwei Wochen Rundreise im Jeep, Übernachtung auf Farmen - zusammen mit meinen beiden Geschwistern. Davon träumen wir schon seit so langer Zeit!!! Ich wusste, 2006 wird ein echt geiles Jahr (März Teneriffa, Mai/Juni 5 Wochen Reha, um mich wieder urlaubsfit zu machen, 2 Wochen Island, 1 Woche daheim, 3 Wochen Dänemark, dann noch ein paar Tage Paris und Berlin, dann isses Jahr schon wieder rum). Mir ist aber bei all dem bewusst, welches Glück ich habe, dass ich mir das leisten kann - wenn ich mir anschaue, wieviel Betroffene noch zusätzlich zu ihrer Krankheit in wahrhaft existenzielle Nöte geraten. Vergleichsweise habe ich da wirklich Glück gehabt und wünschte, auch Andere könnten sich solche Belohnungen leisten für all das, was sie durchgemacht haben. Also: lass' Dich nicht beirren - weiter so! Liebe Grüße von Geli.... uuuuuund tschüss! |
#3
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
hey Geli
viel Spass im Urlaub. Verdient hast du ihn dir sicher! Mir geht es heute ziemlich besch... Hat man davon wenn man am Wochenende zu viel macht. Aber egal. Geh jetzt 2 Vorlesungen an der Uni besuchen, danach relaxe ich mit einem guten Buch auf dem Balkon. |
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