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  #1  
Alt 04.07.2006, 07:31
Monika W. Monika W. ist offline
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Liebe Rowa,

du ziehst uns nicht ins tiefe Loch, laß ruhig alles raus. Bei uns kommen und gehen diese Phasen ja auch dauernd.
Heute vor einem Jahr war ich mit meinem Mann an der Nordsee mit unserem Hund. Die Zeit war ständig überschattet von der Sorge, daß sein Bauchumfang wegen der Wasseransammlung wuchs und wir fuhren dann auch früher zurück. Dort habe ich auch heimlich getrauert.

Ich bin dankbar, daß er ohne Todeskampf bei uns eingeschlafen ist. Alles, was hier am Haus gemacht worden ist, besitzt seinen Stempel, vieles hat er selbst gemacht. Dafür muß ich auch dankbar sein.

Wünsche Euch allen einen guten Tag!

Monika
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  #2  
Alt 04.07.2006, 08:30
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Stammtisch

Liebe Rowa,


Zitat:
Wie ist es bei Euch gewesen, kommt mal eine Besserung? Fühlt man sich irgend wann mal besser? Bin nur am weinen, bin schon fast leer.
Auch wenn man es nicht glauben kann: JA, es wird einmal besser. Du wirst dich verändern, wir alle haben uns verändert, aber es wird eine neue Freude im Leben kommen, es wird auch wieder Lachen kommen und mit ganz viel Glück auch wieder ein wenig Liebe. Wie lange es dauert, kann keiner sagen, es ist so individuell wie unser aller Leben, wie unsere Partnerschaft und unsere Erlebnisse bis dato waren. JA, es wird einmal besser. Aber es wird nie wieder wie es einmal war.

Es wird der Punkt kommen, an dem die wunderbaren Erinnerungen, von denen du erzählst, nicht mehr wie ein Dornenstich dein Herz quälen, sondern du dich mit einem Lächeln und voller Dankbarkeit erinnern kannst. Hab Geduld mit dir, versuch deine Trauer zu leben, unterdrück sie nicht aufs Rücksicht auf andere, die sich höchst wahrscheinlich zu einem Großteil bald "verabschieden" weil sie es nicht ertragen können, weil sie nicht sehen und nicht mitfühlen wollen bzw. können.

Ein Teil von dir ist mitgestorben, das stimmt. Du fühlst dich amputiert, weißt nicht, wer du bist, weißt nicht, wer du in Zukunft sein willst, wie du alleine weitermachen kannst. Schritt für Schritt, das ist das einzige Rezept, das ich für dich habe, das einzige, was mich über Wasser gehalten hat. Akzeptieren, dass es nicht mehr geht wie früher, akzeptieren, dass ich manches einfach nicht mehr kann - noch nicht? nie wieder?

Ob du egoistisch warst? Wenn du nur mit Verstand an die Sache rangehst, vielleicht. Aber waren wir nicht alle egoistisch? Passt das Wort überhaupt in diesem Augenblick. Deine Liebe musste gehen, du wolltest es nicht, wolltest dein Leben behalten, wolltest mit ihm weitergehen. Wenn ich für mich die Wahl gehabt hätte, hätte ich auch gewollt, dass Claus noch hier ist, für mich ganz alleine, wenigstens zum Anfassen, zum Küssen, zum sich um ihn kümmern. Klar, es ist egoistisch, aber verständlich. Die andere Stimme in dir sagt, es ist besser so, ich bin dankbar, dass er es "geschafft" hat, dass es vorbei ist sein Leid. Mit Abstand bin ich glücklich darüber, dass uns nur noch 8 Monate ab Diagnosestellung blieben, dankbar, dass er seinen letzten Weg so mutig und tapfer, aber auch relativ schnell zurückgelegt hat.

Vorwürfe? Auch die machen wir uns alle, denn immer wird es Dinge geben, die wir hinterfragen, rückblickend, mit dem Wissen, das wir zu dem Zeitpunkt einfach nicht haben konnten. Dennoch bin ich heute - nach 21 Monaten Trauerarbeit hier im Forum mit Unterstützung all der Seelen hier - an dem Punkt zu sagen: Wir haben NICHTS falsch gemacht, denn alles, was wir versucht haben, alles, was wir unternommen haben ist aus Liebe geschehen, nach bestem Wissen und Gewissen, so wie wir halt in der Lage waren zu agieren. Und alles, was aus Liebe geschieht, kann nicht falsch sein. Die Liebe ist das einzige, was zählt.

Das Warum macht einen wahnsinnig, es wird dich immer wieder einholen. Und du wirst jedesmal merken, dass du keine Antwort finden wirst. Es gibt keine! Eines Tages fing ich an mitzusingen, wenn Juli lief " Warum, warum ist doch egal!" denn uns bleibt nur noch, damit weiterzuleben, unseren Part zu erfüllen, zu versuchen, das Beste draus zu machen. Warum es so ist, kann mir niemand erklären, ich weiß nur, dass es so ist, ich weiß, dass ich versuchen muss, die Situation anzunehmen, weiterzuleben und meinen Mann im Herzen zu bewahren, seine Liebe als Motor, unser Leben als stärkende Erinnerung, als Grundlage für alles, was ich heute bin. Damals habe ich auch nicht gefragt WARUM ist er mir begegnet, warum durfte ich so glücklich sein. Ich habe es dankbar angenommen, heute muss ich es traurig akzeptieren, dass es nicht mehr so ist...

Irgendwann und irgendwie kommt das Leben zurück, ein anderes als wir vorher leben durften. Aber mit ganz viel Glück, wird es sich wieder ein wenig gut anfühlen.

Wenn du nachliest in stillen, einsamen Momenten, wirst du auch meine Beiträge und die der anderen hier am Stammtisch lesen, du wirst deine eigenen Worte wiederfinden, unsere Verzweiflung erkennen, und die ständigen Versuche, raus aus dem Trauerloch zu finden, mit zahlreichen Rückschlägen - auch heute noch -

Mutmachschilder! "Ich darf das jetzt" Kleinigkeiten, die mir und anderen geholfen haben, weiterzugehen.

@alle ob im Trauerloch oder am Rand. Ich wünsch euch einen erträglichen Tag heute, mit ein wenig Interesse an den wichtigen Unwichtigkeiten im Leben - wie z.B. das Fußballspiel heute Abend - mit Seelen an eurer Seite, die euch Kraft und Mut spenden, weiterhin den Weg nach oben Richtung Sonne zu gehen. Der Stammtischzug fährt, springt auf!

LG
Andrea
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  #3  
Alt 04.07.2006, 10:16
tharau tharau ist offline
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Hallo,
ich möchte mich hier auch mal gerne einbringen, mitlesen tu ich schon lange.
Liebe Rowa, deine Montage sind meine Dienstage. Ich kenne diese Gefühle, sie nehmen etwas an Intensität ab. Irgendwie bedrückt einen dieser Wochentag zwar immer noch, aber ich z.B. erlebe nicht mehr jeden Dienstag den Tod meines Mannes neu. Das war anfangs viele Wochen lang so.
Jetzt ist es immer der 20., an dem diese Erinnerung intensiver wird.
Und außerdem diese vielen schmerzhaften Erinnerungen: vor 1 Jahr.......
Also, du siehst, es wird anders. Die Trauer wird dich- uns- wohl noch lange Zeit auf unterschiedliche Art beschäftigen. Da sind die Tage der Leere, man fühlt sich amputiert, die Tage der Verzweiflung, wenn man sich mal wieder gegen dieses Schicksal auflehnen will.
Hier im Forum wirst du immer auf Menschen treffen, die genau wissen, wie du fühlst.

Ich wünsch dir alle Kraft, die du brauchst.
Ulrike
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  #4  
Alt 04.07.2006, 11:01
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rowa rowa ist offline
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Hallo Ihr alle,

bin überwältigt von so vielen netten Worten, die wie Medizien für mich ist. Ich glaube, ich bin hier gut aufgehoben im doppelten Sinne. Ihr hebt mich auf, wenn ich am Boden liege und hier wird mir zugehört und verstanden. Ihr seit alle echt klasse, und wieder kommen die Tränen....
...kann jetzt nicht weiterschreiben, vielleicht heute abend wieder! Ich danke Euch allen von Herzen, dass sich so verkrampft vor Rührung. Muß mich erst erholen vom Heulkrampf!!! (mache nur noch Schreibfehler)

LG
Rowa
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  #5  
Alt 04.07.2006, 19:19
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AndreaS AndreaS ist offline
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Der Abiturball

Die Tage waren hektisch, niemand kam wirklich zur Ruhe. Nach der Party, begann nahtlos das Kofferpacken, Reiseunterlagen zusammensuchen u.s.w. Und doch spürten wir alle, dass Traurigkeit in der Luft hing.

Begonnen hatte es ja bereits beim Fest, himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt, das alte Spiel seit so vielen Monaten. Claus fehlt, immer und überall. Aber in solchen Momenten besonders, und in solchen Momenten besonders seiner Tochter.

Saski war irgendwie immer das „Kind vom Papa“ – die Mütter unter uns werden wissen, was ich damit meine. Die Chemie hat gestimmt. Während Saskia und ich uns fetzen können ohne Ende, vermutlich weil wir ziemlich gleiche Charaktere sind, lag zwischen Claus und ihr eine große Harmonie – So ähnlich ist es wohl als Ausgleich zwischen Micki und mir.

Seit Claus Tod hatte ich immer unterschwellig das Gefühl, dass Saskia vieles für ihn tat. Sie widmete ihm Lieder beim Benefizkonzert und ich glaube, sie lernte irgendwie auch für ihn, sie wollte, dass er stolz auf sie sein konnte. Bei ihr blieb der Absturz, der Leistung verhinderte aus, sie kehrte es ins Gegenteil. So trug sie dafür auch symbolisch seinen Ehering während der Prüfung.

Und so sprang das Trauertier sie bei der Abschiedsfeier extrem an, denn sie hätte besonders ihn gerne umarmt an diesem Abend.

Mir lag besonders die Frage im Magen, mit wem ich diesen Abend der Abiturfeier verbringen würde. Müsste ich alleine, amputiert zu diesem Ereignis gehen? Was war richtig? Was war falsch? Auch hier ergriff Saskia die Initiative und fragte ihre Tante, Claus Schwester: Würdest Du mit zum Abiball kommen? Stellvertretend sozusagen für meinen Papa? Ja, mein Kind, das war richtig!

Aber nicht nur meine Schwägerin – die mich im übrigen nach dem Tod ihres Bruders zu ihrer Schwester befördert hat - sondern auch alle Geschwister wollten diesen Abend mit Saskia verbringen. So waren wir dann irgendwie wieder „komplett“ zumindest von der Zahl der Familienangehörigen, zu 6. und ich fühlte mich geborgen und nicht wie mit zwei Köpfen.

Dennoch blieb es nicht aus, dass die Gefühle aufbrachen. In der Kirche, die ganze festliche Gemeinschaft, die Knaben, die ihre Schlabberhosen gegen schicke Anzüge tauschten, die Mädels in Abendkleidern und die Ansprachen der Lehrer, die unseren Kindern zur bestandenen Prüfung gratulierten.

Da war dann das Tier, böse grinsend, nicht zu verscheuchen. Wo war die Zeit geblieben? Was ist mit unserer Familie passiert und ja ich gestehe das WARUM.

Erschwerend kam hinzu, dass die Pfarrerin, die an Claus Beerdigung sprach, für den evangelischen Teil der Schüler predigte und ihre Worte lösten den Kloß in meinem Hals. Denn sie sprach die besondere Leistung der Schüler an, die trotz eines Schicksalsschlages gerade in der wichtigen letzten Phase ihrer Schulzeit ihr Abitur erfolgreich bestanden. Ja, unsere Tochter hat sich nicht beirren lassen, ist ihren Weg weitergegangen, hat ihr Ziel verfolgt, für sich und ihren Papa. „the answer my friend, is blowing in the wind“ Wollten sie mich quälen? Wenn ich bis dahin noch tapfer versuchte, alles unter Kontrolle zu haben, kam spätestens da der Augenblick, an dem ich mich fühlte als hätte jemand in der Badewanne den Stöpsel gezogen. Nichts ging mehr, ich saß nur noch da und heulte. Und es war mir sogar egal, was die Leute denken würden. Sollten sie denken was sie wollen, ich heulte, na und? Ich darf das jetzt. Und ich habe guten Grund dazu.

Manche Begriffe versteht man irgendwie tatsächlich erst im Laufe der Zeit. Gemischte Gefühle z.B. ja, so war es wohl. Trauer ohne Ende und zeitgleich unglaublicher Mutterstolz auf unsere Tochter.

Der Gottesdienst war endlos lange, besonders im Hinblick darauf, dass wir alle doch gerne das Deutschlandspiel verfolgen wollten. Und so waren wir dann doch sehr froh, als endlich die Zeugnisübergabe stattfand und die Schüler namentlich aufgerufen, ihnen gratuliert und ihre Reifezeugnisse übergeben wurden.




Danach hatten wir nun erst einmal Gelegenheit nach Hause zu fahren, ja natürlich auch um Fußball zu sehen, bis gegen 20.00 Uhr die Feier mit Buffet und Musik beginnen sollte.

Saskia blieb bei ihren Schulkameraden, da sie als Mitglied der Abiband bereits vorzeitig in der Festhalle sein musste. So fuhren meine verbleibende Kinder und ich gemeinsam mit meiner Schwägerin zu ihr nach Hause, um dem Fußballkrimi beizuwohnen.

Das ist in sofern immer mehr als amüsant, als man meinen Schwager einfach einmal erlebt haben muss, wenn er mit Deutschland fiebert. In Worte kann man das nicht fassen, ich vermute jedoch, dass er ein gesundes Herz haben muss, sonst könnte er das nicht überstehen, so wie er sich immer aufregt…

Ich selbst klinkte mich zwischendurch aus, um nach Hause zu gehen und ein wenig alleine zu sein. Ich wusste, dass das Trauertier meinem Freund in der Ferne auch gefährlich nah gekommen war an diesem Tag, auch wenn er es bis heute nicht zugegeben hat , was mir nun wiederum auch nicht in den Kleidern stecken blieb. Im Zeitalter des Telefons kann man jedoch hin und wieder auch der Bestie einen Strick drehen und so machte ich mich dann nach einer größeren Auszeit wieder auf den Weg, um dann nach gewonnenen Spiel zur Feier zu fahren.

Die Fahrt dorthin war auch wieder ein Erlebnis. Hat man Deutschland jemals in solcher Partylaune erlebt? Ich nicht. Es war ein Gehupe und ein Gewinke, irgendwie hob es die Stimmung man kam gar nicht drum herum.

Im Gegensatz zu Mickis Abifeier muss ich sagen, dass das Gremium wirklich alles top organisiert hatte. Massen von Menschen – in dem Jahrgang waren 100 Abiturienten mit Familie, war das Buffet nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch mehr als ausreichend für alle.

Auch an diesem Abend sang Saskia wieder die Ballade von Christina Aquillera „I’m ok.“ die sie bereits am Benefizkonzert für das Hospiz für ihren Papa Sang und im Saal konnte man eine Stecknadel fallen hören. Gemischte Gefühle, wohl wahr!

Obwohl meine geliebten „Plagen“ noch alle zu Hause sind, sind die Möglichkeiten alle auf ein Foto zu bekommen aufgrund ständiger Termine der Jungen recht begrenzt. Aber diesmal hat es dann mal wieder geklappt.
Unsere Familie, komplett, bis auf die Lücke, die nicht schließt






Meine beiden Mädels und ich:



Besonders gerührt hat mich an diesem Abend, dass mir zwei meiner Mädels hier aus dem Forum eine e-mail geschrieben hatten. Es war einsam und still im Haus und diese Worte, die mich erreicht haben waren wie ein : Wir haben auf Dich gewartet – Gruß. Es hat mir unglaublich gut getan. Danke meine liebe Bruni-Blue und meine liebe Briele !

Auch diesen Tag haben wir überstanden, gemeinsam, und auch an diesem Abend leuchtete unser Stern unvergessen am Himmel, strahlte, als wollte er sagen: Saski ich bin stolz auf Dich!

Ja Saski, wir sind stolz auf Dich:

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  #6  
Alt 04.07.2006, 22:50
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rowa rowa ist offline
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Hallo liebe Andrea,

möchte nur mal kurz reinschauen (während des Fußballspiels)
Habe Deinen Beitrag gelesen und muß sagen, dass es mir in der Kirche genau so gegangen wäre. Mir wären auch die Tränen gekommen, das ist doch nur normal in diesem ergreifenden Moment. Du kannst zu Recht auf Deine Tochter stolz sein. Herzlichen Glückwunsch Euch beiden. Und danke, dass ich an dem Abiball Deiner Tochter teilhaben durfte. Die Bilder sind toll, wirklich gut. Ihr strahlt so, habt wohl das Trauertier gemeinsam für eine Weile verjagdt. Das war gut so!!!

So bis morgen, schaue mir nun die letzten 3 Minuten vom Spiel an.

Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch, seit stark, ich versuche es auch.
Rowa
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  #7  
Alt 05.07.2006, 09:37
Andrina Andrina ist offline
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Liebe Andrea

Nun kann ich mich euch als Familie ganz genau vorstellen und ich kann mir auch vorstellen, wie es war als Claus noch da war! Du hast Recht, die Lücke wird sich niemals schliessen, aber es ist wunderschön zu sehen, dass ihr trotzdem weitermacht! Die quälende Frage nach dem warum? Warum Claus, warum mein Papi, warum all die anderen lieben Menschen? Wir werden nie eine Antwort bekommen, wir können nur annehmen und akzeptieren was geschehen ist! Du hast das übrigens schön gesagt, als das Glück in dein Leben trat, hast du auch nicht nach dem warum gefragt! Das stimmt schon, man hat es einfach als selbstverständlich angesehen und irgendwann, in unserem Fall mit der Diagnose Krebs, gemerkt, dass gar nichts selbstverständlich ist im Leben! Mir hilft es immer, wenn ich mir sage, dass man sich im Leben nichts aussuchen kann! Nichts ist übertrieben, das gebe ich zu, aber wer bestimmt über Glück oder Unglück? Wer bestimmt, ob wir schon in frühen Jahren den richtigen treffen oder gar nie? Wer bestimmt, ob unser Verhältnis zu unseren Eltern gut oder schlecht ist? Weisst du, mein Freund ist bei seinen Grosseltern aufgewachsen, weil seine Eltern, die in sehr jung bekommen haben, nicht fähig waren für ihn zu sorgen bzw. auch nicht fähig sein wollten! Er hat noch einen Vater, aber verglichen mit dem was ich hatte, könnte sein Vater wohl noch 200 Jahre alt werden und wäre nicht fähig ihm das zu geben, was mein Papi uns gegeben hat! Und auch da wieder die Frage nach dem warum?

Ich wünsche dir einen ganz schönen Tag und grüsse dich ganz lieb!
Andrina
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