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Alt 08.07.2006, 16:50
Lisa48 Lisa48 ist offline
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Registriert seit: 15.06.2006
Beiträge: 112
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Harald,

schmeckst Du bereits jetzt auf der nicht operierten Hälfte Deiner Zunge nichts mehr bzw. verfälscht?

Meine Geschmacksnerven waren erst nach der Bestrahlung lädiert. Direkt nach der OP wurde ich durch eine Magensonde über die Nase ca. 5 Tage ernährt. Danach habe ich zunächst fast nur Suppen gegessen, peu a peu dann aber auch wieder Festeres. Meine Geschmacksnerven waren noch nicht beeinträchtigt, aber die Bewegung der Zunge stark eingeschränkt und die gezogenen Zähne noch nicht ersetzt.

Morgens habe ich über Nacht eingemilchte Haferflocken gegessen, nachmittags z.B. Kartoffelpüree mit Sosse und weichem Gemüse, aber auch Nudeln mit italienischen Zutaten, abends Rührei auf Pfannekuchen etc. Es durfte nur nichts hart oder trocken sein oder Kanten haben. Später habe ich viel Asiatisches gegessen, weil ich die Gewürze gut vertragen und gut geschmeckt habe.

Erst nach der Bestrahlung mußte ich etwa 4 Wochen mit der Temperatur des Essens vorsichtig sein und konnte überhaupt nichts Gewürztes oder Festes essen. Jeder Krümmel war schmerzhaft zu spüren und alles schmeckte nach Seife. Allerdings gings nach vier Wochen steil bergauf. Ich hatte kaum gewagt, daran zu glauben.

Insofern brauchts einfach Geduld. Aber die Chancen einer Normalisierung sind sehr gut. Ich bin in Kontakt mit anderen Betroffenen, die sich hier am Forum nicht beteiligen. Nahezu alle haben auch diese positive Erfahrung gemacht. Wenn Du in den nächsten Wochen mit der Bestrahlung beginnst, hast Du alles Mitte September hinter Dir, so dass Du in der Adventszeit schon wieder den Glühwein geniessen kannst. Ich habe mir damals die Weihnachstzeit und die Lebkuchen zum Ziel gesetzt und glücklicherweise geschafft.

Du mußt ja auch in zunächst ganz kurzen Abständen in die Klinik zur Nachsorge. Dort wirst Du auf Patienten treffen, die die Bestrahlung z.T. seit Jahren hinter sich haben. Dort wirst Du sehen, dass es durchaus erträgliche Verläufe dieser Krankheit gibt und das hat nichts mit Blauäugigkeit zu tun. Es ist nicht sinnvoll, die Zukunft schwarz zu sehen. Die Psyche - das ist kein Geheimnis und auch keine neue Erkenntnis - spielt bei Krebs und dem Genesungsprozess eine große Rolle.

Ich selber bin noch an einem Info-Austausch interessiert, was die Langzeitfolgen der Bestrahlung auf die Kieferknochen angeht. Womit können wir die Kieferknochen jetzt schon versorgen, wie z.B. die Zähne mit dem Elmex-Gel? Ich bin sicher, dass die (alternative) Medizin hier einiges bietet, was nichts mit teurem Hokuspokus zu tun hat. Hast Du zu diesem Thema von Deinem Arzt etwas gehört?

Alle Gute
Lisa
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