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Alt 31.07.2006, 20:16
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Probleme nach Darm OP

Hallo Stephan,

ich habe im Rahmen einer Darmkrebs-OP sehr viel Darm hergeben müssen und hatte anschließend - wie deine Mutter - eine Anastomoseinsuffizienz (Undichtigkeit der Darmnaht). Grundsätzlich ist das nichts Seltenes. Es taucht vermehrt auf, wenn am unsauberen Darm operiert werden musste, kommt aber auch sonst relativ häufig im Rahmen von Darm-OPs vor.

Ja, es tritt dann Flüssigkeit aus dem Darm in die Bauchhöhle ein und nochmal ja, es kann dann zu Komplikationen kommen. Eine häufige Komplikation nach Anastomoseinsuffizienz sind Peritonitis (Bauchfellentzündung) und/oder Sepsis (Blutvergiftung/Entzündung, die außer Kontrolle gerät).

Bei mir hat man zunächst (und das ist üblich) ein Stoma (einen Seitenausgang) angelegt, damit der Darm besser abheilen kann. Logisch, wird er benutzt, gelangen immer mehr Bakterien an die offene Stelle und ggfs. in den Bauchraum. Dann hat man meinen Bauch zunächst offen gelassen, d.h. nur die Faszie (das Bindegewebe) geschlossen und da drüber sah ich halt aus wie ein angeschnittenes Stück Fleisch. Das hört sich nicht schön an, ist aber ebenfalls sinnvoll. Sollte es zu Komplikationen kommen, kann man so viel schneller wieder an den Ort des Geschehens herankommen und muss nicht immer wieder viel eröffnen.

Gibt es eine der benannten Komplikationen, wird im Regelfall bei ordentlicher Behandlung der Bauch ebenfalls wieder eröffnet und die Bauchhöhle täglich mit Antibiotika ausgespült, bis die entzündlichen Vorgänge wieder abgeklungen sind. Das kann eine ganze Weile dauern, bis alles wieder richtig im Lot ist...

... dass man quasi immer wieder auf- und zugemacht wird und kein Stoma gelegt bekommt (oder hat deine Ma eines?), das habe ich noch nie gehört. Klopft 'mal richtig auf den Busch, was da denn eigentlich los ist... Vielleicht macht das, was mit deiner Ma gemacht wird ja auch vor irgendeinem anderen Hintergrund Sinn? Wenn es dir nach dem Buschgeklopfe immer noch komisch vorkommt, lasse dir die OP-Berichte aushändigen (im Zweifel muss deine Mutter zunächst zustimmen) und hole eine zweite Meinung ein. Nichts ist schlimmer, als das Gefühl zu haben, für dumm verkauft zu werden.

LG chaosbarthi
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