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#1
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Hallo an alle,
ich wollte mich hier auch mal wieder kurz melden. Hier ist neulich eine Frage nach den Pflegestufen aufgekommen. Dazu möchte ich euch berichten,wie es bei meinem Vater ist. Diagnose Lungenkrebs Juni2005,Hirnmetastasen seit Januar2006. Im März ist er nach einem Sturz ins Krankenhaus eingeliefert worden.Dort wurde meiner Mutter dringend nahegelegt,ihn in einem Pflegeheim unterzubringen.Es wurde Antrag auf Pflegestufe 1 gestellt. Nach mehreren Wochen,ich glaube,es war Ende Mai,kam jemand zur Begutachtung seines Zustands. Mein Vater kann allein essen,trinken,ein wenig hin-und herlaufen. Aber er ist geistig verwirrt.So könnte er zum Beispiel auf die Idee kommen,Gegenstände zu essen.Auf einfache Fragen zu seiner Person weiß er keine Antwort,auch nicht recht,wo er sich befindet. Das war auch für den Begutachter festzustellen. Daraufhin wurde er auf Pflegestufe 3 eingestuft,da er rund um die Uhr auf Pflege angewiesen ist. Nach Abzug des Betrags,den die Pflegekasse übernimmt,bleiben trotzdem noch über 1000Euro,für die meine Mutter selbst aufkommen muss. Sozialhilfe kann man da nur beantragen,wenn man kein weiteres Vermögen hat(da gibt es wohl einen Freibetrag,der aber einige Tausend Euro nicht übersteigen darf).Ansonsten muss man sein Gespartes erst aufbrauchen,bevor man Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen kann. Mehr weiß ich darüber auch nicht. Ich wünsche euch allen noch viel Zeit mit euren Lieben und versucht sie so gut es geht zu nutzen. Besonders Gespräche zu führen kann manchmal im Verlauf der Krankheit schwierig oder unmöglich werden,so wie bei meinem Papa. Viele Grüße an alle von asteri |
#2
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Hallo beetle!
Ich will dir weder Angst machen, noch will ich dir jeglichen Mut nehmen aber ich erzähl dir mal wie es bei uns war: Am 28.02.06 wurde meine Schwiegermutter mit Verdacht auf eine Nierenbeckenentzündung ins KH überwiesen. Dort wurde ein Tumor an der Niere festgestellt, der bereits so groß war, dass eine OP nicht mehr möglich war. Zusätzlich wurden bei weiteren Untersuchungen Metastasen in der Lunge, am Skelett und eben auch im Hirn festgestellt. Als meine Schwiegermutter bereits entlassen war, kam ein anderer Arzt, der sich die Bilder auch angesehen hat und stellte fest, dass eine OP an der Wirbelsäule unumgänglich ist, da eine Querschnittslähmung drohte. Also wurde doch operiert, aber nur palliativ. Danach folgte ampulante Bestrahlung am Kopf und am Rücken, welche sie bis auf Haarausfall auch ganz gut vertrug. Dies war aber ebenfalls nur eine palliative Therapie. Mitte April kam dann der nächste Schock. Aus heiterem Himmel hatte sie einen epileptischen Anfall und mußte wieder ins KH. Dort wurde sie mit Medikamenten eingestellt und durfte nach ein paar Tagen schon wieder nach Hause. Von dem Zeitpunkt an wurde die Sprache immer schlechter, so dass wir sie fast gar nicht mehr verstanden haben. Mitte Juni dann der nächste Schock. Schon seit längerer Zeit hatte sie Schmerzen im Bereich der Hüfte. Wir haben zwar schon damit gerechnet, dass es sich wieder um eine Metastase handelt, aber als der Arzt uns sagte, dass eine OP nicht mehr möglich ist und wir nur noch abwarten können hat uns das trotzdem die Füße weggezogen. Das war am 28.06.06. Danach ging es ständig bergab. Wir haben zwar mit allen Mitteln versucht sie schmerzfrei zuhause zu versorgen, aber die Probleme die dabei auftauchten wurden immer größer. Am 01.08.06 waren wir dann soweit, dass wir Hilfe von aussen (Caritas) in Anspruch nehmen wollten. Es war sogar alles schon organisiert. Plötzlich hat sich meine Schwiegermama auf dem Bett gekrümmt vor Schmerzen, so dass wir keinen anderen Ausweg wußten als den Notarzt zu rufen. Dieser hat sie dann natürlich auch mitgenommen. Im KH wurden wir direkt nach einer Patientenverfügung gefragt, welche wir jedoch nicht hatten. Der Arzt war jedoch sehr nett und hat uns versprochen so schnell wie möglich einen Platz im Hospiz zu besorgen. Dorthin wurde sie dann am 03.08.06 verlegt. Ab diesem Zeitpunkt konnte man stündlich zusehen, wie sie gegen den Tod gekämpft hat. Diesen Kampf hat sie dann leider am 10.08.06 verloren. Für uns war das zwar ein Schock, wir haben aber auch eingesehen, dass es so kein Leben mehr war. Jetzt hat sie keine Schmerzen mehr und dafür sind wir dankbar. Sie wacht nun als Engel über uns und das ist gut so. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste, schwere Zeit und möchte nochmals darauf hinweisen, dass es nicht bei jedem so sein muß. Liebe Grüße Petra |
#3
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Liebe Petra,
auch dir wünsch ich ganz viel Kraft. Konnte keinen Eintrag von dir finden... es tut mir unendlich Leid! ...ich schreib es immer wieder...wenn man länger in diesem Forum ist... es gehen immer mehr...nach und nach.. |
#4
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Hallo zusammen,
Auch ich bin noch immer da, und lese mit, auch wenn ich in den letzten Wochen keine Energie hatte, mitzuschreiben. Dir, Gaby, möchte ich mein ganz herzliches Beileid zum Hinschied Deiner Mutter ausdrücken. Es tut so weh, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, auch wenn man weiss, dass er nun von allen Schmerzen erlöst ist. Mimmi, ich hoffe, dass Ihr eine gute Lösung für Deine Mama findet. Ich kenne das System in Deutschland nicht, und kann Dir insofern nicht viel weiterhelfen. Und ich kann Deine Mutter verstehen, dass halt Arbeiten auch Leben bedeutet, auch wenn es sie Unmengen an Energie kostet. Und Iris, ich hoffe, dass Du Deine Kur so richtig geniessen kannst, Du hast es redlich verdient! Schön auch, dass sich Dein Bruder anscheinend ein bisschen mehr um Deine Ma kümmert, dann weiss er Deine Hingabe sicher auch besser zu schätzen! Mein Vater wurde aus der Reha-Klinik entlassen und er ist jetzt in einem Hospiz in der Nähe von uns. Es ist ihm, in den Zeiten, in denen er wach ist, furchtbar langweilig, und ich fühle mich schuldig, dass ich nicht mehr dazu komme, ihn zu besuchen. Ich fühle mich auch schuldig, dass ich auf ein Hospiz in unserer Nähe bestanden habe, und nicht wo er früher wohnte, wo ihn seine Bekannten vielleicht öfters besucht hätten. Vielleicht... Aber andererseits muss doch so vieles erledigt werden, und jedes Mal 400 km zu fahren für ein Arztgespräch, das kaum eine halbe Stunde dauert, war mir neben Studium und Familie wirklich zu viel. Könnt ihr dies verstehen? Am meisten wurmt mich aber eben, dass das Hospiz nun meint, wir müssten uns trotzdem um einen Langzeitpflegeplatz kümmern, da er im Moment ziemlich stabil ist. Das würde dann heissen, dass er sich nochmals neu einleben und an neue Gesichter und Gepflogenheiten gewöhnen muss... Ich fühle mich so schlecht, weil ich mir einfach wünsche, dass er nun gehen kann. Darf man einem Menschen den Tod wünschen? Was ist dies noch für ein Leben? Halbseitig gelähmt, vom Tumor zerfressen, und, was er seit seiner Kindheit, trotz seiner Gehbehinderung hat vermeiden können, von der Hilfe anderer angewiesen. ![]() |
#5
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Liebe Petra,
danke für die tröstenden Worte, obwohl Du sie ja viel nötiger gebrauchten könntest als ich. Kann man wirklich schreiben, dass es bestimmt so besser für deine Schwiegermutter war ? Das hört sich so gefühllos an, aber so hat sie keine Schmerzen mehr und muss nicht leiden. In Gedanken bin ich bei Dir und deiner Familie und drucke Euch ganz fest. lg beetle ![]() |
#6
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liebe Asteri
dein Postfach ist voll silverlady |
#7
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DAnke,Silverlady!
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