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Brustkrebs Visualisierung
Hallo, ihr Lieben,
ich stecke im vorletzten Zyklus DOX mit Xeloda, Tablettendosis bei 3 Stück am Tag. Die letzten beiden Zyklen (Nr. 5 und 6) waren ziemlich heftig, fühlte mich schlapp, hatte Probleme mit Durchfall und Schleimhautentzündungen. Gestern, bei der Psychoonkologin, habe ich noch mal die Krebszellen, ihr Absterben und Abtranzportiertwerden aufgemalt, in der Hoffnung, nun auch noch die letzten Wochen vor der OP gut durchzustehen. Als ich vor Kurzem auf dieses Forum gestossen bin, tat mir unendlich gut, wie positiv und, trotz des Krebses, der auch euch hierher geführt hat, teilweise humorvoll viele von euch mit sich umgegangen sind. Mit diesem Lebensmut, dieser Bejahung zur Heilung, ist es zu schaffen- was immer auch? Mir steht in ein paar Wochen die Brustoperation bevor, rechte Brust wird abgenommen werden müssen, danach noch rund 30 Bestrahlungen. Viele von euch sind auf ihrem Weg schon weiter.... Mal sehen, was mir dieses Los noch bringen mag. Ich bin 44, habe drei Kinder im Alter von knapp 16, 13 und 2, war mit den beiden älteren lange Zeit alleinerziehend, nun bin ich seit ein paar Jahren mit dem Vater des jüngsten zusammen, einem echt lieben Kerl. War immer berufstätig, nun bin ich krank geschrieben, habe in dieser gruseligen Phase endlich mal Zeit für mich. Schon verrückt, dass ich sowas brauchte?! Auf bald! Petra |
#2
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AW: Brustkrebs Visualisierung
Hallo Petra,
dein Beitrag hat mich sehr angesprochen. Es ist schon spät, deswegen schreibe ich jetzt nur kurz. Du hast geschrieben: "Mir steht in ein paar Wochen die Brustoperation bevor, rechte Brust wird abgenommen werden müssen, danach noch rund 30 Bestrahlungen. Viele von euch sind auf ihrem Weg schon weiter...." Ich finde, du bist schon sehr "weit" auf deinem Weg gekommen. Es kommt ja nicht darauf an, wo man in der Behandlung gerade steht, sondern aufs Lebenwollen, darauf, das eigene Leben zu schätzen und den Sinn auch in der Krankheit zu finden. Dir muss man da glaube ich gar nichts erzählen. Wie liebevoll du für deine Kinder und deinen Partner empfindest, das kann man aus deinen Worten spüren. Und auch die letzte Passage in deinem Beitrag gefällt mir sehr: "War immer berufstätig, nun bin ich krank geschrieben, habe in dieser gruseligen Phase endlich mal Zeit für mich. Schon verrückt, dass ich sowas brauchte?!" Du, verrückt ist das nicht, das ist normal! Jedenfalls: Herzlich willkommen bei unserer Truppe. Ich freue mich, dass du hergefunden hast, und auch auf weitere Beiträge von dir. Liebe Grüße Ruth P. S.: Ich selber bin gerade in der Phase zwischen OP und Bestrahlungen. |
#3
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AW: Brustkrebs Visualisierung
Hallo Ruth,
vielen Dank für deine Worte. Mit den Schritten ist das so eine Sache; ich empfinde jeden Tag als Schritt, sowohl im Umgang mit der Krankheit als auch im Leben. An besonderen Tagen sind es manchmal sogar Momente von ganz kurzer Dauer. Aber, so denke ich, das brauche ich dir wahrscheinlich nicht zu schreiben! Ging es dir während der Chemo auch so, dass du schlecht schlafen konntest? Ich habe den Eindruck, mein Körper ist erschöpft und trotzdem ganz ausgeruht, da ich mich sonst im Alltag viel mehr bewegt habe. Nun ist es noch mal ein Spaziergeng, mehr leider nicht. Alles Liebe, Petra |
#4
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AW: Brustkrebs Visualisierung
Liebe Petra,
herzlich Willkommen bei uns. Du schreibst, Du kannst nicht schlafen. Dazu wollte ich Dir erzählen, das es bei mir während der Chemo auch so war. Mein Tages-Nacht-Rhythmus war total durcheinander. Manches Mal habe ich stundenlang wach gelegen und gelesen, nachgedacht, geschwitzt...Ich habe das einfach mal so angenommen und tagsüber öfter den Schlaf nachgeholt oder einfach geruht. Die Spaziergänge sind gut. Frische Luft ist gut für Dich und die Weite der Landschaft ist gut für Deine Seele. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für Deinen weiteren Weg. Liebe Grüße Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#5
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AW: Brustkrebs Visualisierung
Hallo Petra!
Mir hat das Forum hier auch schon sehr geholfen. Tolle Leute hier. Ich habe die OP zuerst gehabt und bin gerade in der Bestrahlung. Meine wöchentlichen Berichte kannst Du hier auch nachlesen. Such einfach nach: "Bald Bestrahlung noch jemand?" falls es Dich interessiert. Ich bin 31, habe keine Kinder und sie letzten 15 Jahre auch immer voll durch gearbeitet, neben bei noch die Abendschule besucht und mir nie ne Pause gegönnt. Ich genieße die viele Zeit die ich jetzt für mich habe sehr. Und werde das in Zukunft auch beibehalten. Manchmal braucht man wohl einen Schuß vor den Bug um zu bemerken wie sehr man sich selbst ausgebeutet hat.... Leider ist es bei uns gleich dieser. Aber wir kommen da durch! Ganz sicher! Ich wünsche Dir alles Gute auf deinem Weg. Liebe Grüße Lexx |
#6
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AW: Brustkrebs Visualisierung
Hallo Petra und Ihr alle,
ja, ich konnte während der Chemo auch schlecht schlafen. Auch bei mir hat sich wie bei Heike der Tag-Nacht-Rhythmus umgedreht. Oft habe ich mich nachts auch unruhig gefühlt, vor allem unter Taxotere, aber es war keine schlimme Unruhe, eher eine körperliche, so wie Reisefieber oder Hyperaktivität. Letzteres war für einen eher "kontemplativen Typen"* wie mich eine ganz neue Erfahrung! Liebe Grüße Ruth *dt.: "Faulpelz" |
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