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#1
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hi,
bei meiner Mama war es auch so, das sie nie über dieses Thema gespochen hat. Sie hat alles in sich reingefressen,sie war ständig abwesend und hat selber über nichts anderes nachgedacht, als über ihre Krankheit und der Todesangst man hat es ihr angesehen. Ich hätte so gerne mit ihr darüber geredet, über ihre Ängste und Gefühle, aber sie hat niemanden an sich rangelassen. Wenn ich heute so darüber nachdenke 8 Monate nach ihren Tod, ich könnte nur noch heulen, weil es mir einfach nur leid tut , das sie alleine durch die Hölle gegangen ist. Lg doreen
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Mama ich liebe Dich so sehr und vermisse Dich |
#2
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hallo alle miteinander,
seit gestern, nach dem Besuch bei Pa, geht es mir noch schlechter. Mein Gott es ist so schrecklich zusehen zu müssen wie er sich immer mehr verändert. Nicht nur körperlich baut er von Stunde zu Stunde ab, sondern auch geistig baut er immer weiter ab. als die Ärtztin gestern da war schaute sie uns sehr besorgt an, sprach aber kein Wort mit uns. erst als sie ging meinte sie, es tut mir leid, ihr werdet eure Kräfte brauchen "die Bombe tickt". ich dachte ich sack zusammen, weiche Knie und mir war mit einmal so übel. seit Sonntag keine Veränderung, kein Essen, kaum noch Trinken und er schläft die ganze Zeit, wenn er doch mal wach wird, schreit er uns mit seiner inzwischen piepsigen Stimme an das er seine Ruhe haben will und wir sollen verschwinden. bis vor zwei Tagen hat er die Nacht zum Tag gemacht und ist ständig herumgewandert, das war einmal, vorbei nur noch liegen schlafen und in den wenigen Minuten die er wach ist mit uns schimpfen, das ist alles. Er will nicht berührt werden, kein Streicheln und Küssen mehr, er hat es uns verboten. Wieso denn nur? Teilweise redet er total wirres Zeug und in der nächsten Minute ist er wieder nicht ansprechbar. wenn wir das Bett machen, sitzt er teilnahmslos auf seinem Stuhl schaut Löcher in die Decke und ich denke er bemerkt nicht einmal mehr wer überhaupt da ist. Diesem Verfall zusehen zu müssen und nichts für ihn tun können, frisst mich auf. Träume sind verflogen, Hoffnungen wie Seifenblasen verplatzt, warum versagt er uns denn nun auch noch jeden körperlichen Kontakt. es wird immer schwerer für mich die gelassene und ausgeglichene zu sein. wieviel Leid und Schmerzen muss er noch ertragen, was können wir denn nur tun um ihn zu helfen??? Fragen über Fragen, doch Antworten finde ich nicht darauf. Ab morgen bis nächste Woche Freitag habe ich mich jetzt vom Dienst freistellen lassen und werde ab morgen rund um die Uhr bei ihm sein. werde mich in diesem zeitraum auch nicht melden können, danke euch allen. ich melde mich wieder sobald möglich. ich drücke euch alle und halt euch ganz doll fest. Danke für alles ihr Lieben. ![]() |
#3
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Hallo enail,
gehöre leider schon zu den Hinterbliebenen, möchte aber auch kurz etwas zu der einen Frage sagen Zitat:
Viel Kraft - Petra |
#4
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Hallo ihr Lieben,
ich habe ja schon oft über mich und meine Situation geschrieben. Ich versuche immer wieder Mut zu zusprechen, doch im Moment habe ich selbst wieder Probleme. Ich versuche mit viel Vertsändnis meiner Tochter beizubringen, daß sie sich zur Nachuntersuchung anmelden soll. Sie boikottiert dies im Moment stark. Sie hat fürchertlich Angst vor den Ergebnissen, da es nach der Chemo nicht ganz so gut ausgesehen hat, wie am Anfang. Dazu kam, daß ein Klassenkamerad diese Woche an Krebs verstarb. Ich weiß ich soll nicht jammern und werde das auch nicht tun , aber trotzdem muß ich mir das von der Seele schreiben. Ich versuche immer, ihr ihren Willen (was die Kranheit angeht) zu lassen und trotzdem tut es weh wenn man sie leiden sieht und die panische Angst spürt. Euch allen möchte ich einfach mitteilen, daß es uns allen irgednwie gleich geht. Keine Ruhe, keine Rast nur noch dieser be...... Krebs im Hinterkopf. Liebe Petsi, dir danke ich besonders weil du immer ein offenes Ohr für mich hast. Du weißt wie es in mir aussieht. |
#5
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Hallo Ihr Alle!
Ich bin noch neu hier, aber habe aus dem gelesenen hier schon ersehen, das man hier nicht allein gelassen wird. Für uns ist die Situation auch vollkommen neu, bei meinem Vater wurde nach einer gut verlaufenen Schrittmacher-OP wg. zunehmender Demenz ein Kopf-CT gemacht. Und da wurden die Metastasen zufällig entdeckt. Die Sucher nach dem Herd ergabe dann: Hauptherd Lunge (kleinzellig), Metastasen in den umgebenden Lymphknoten, der Leber, den Nebennieren und halt die 3 Stellen im Kopf. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Bei uns ist das größte Problem im Moment die immer stärker werdende Demenz meines Vaters. Der Krebs macht ihm (noch) keine körperlichen Probleme. Aber er muss immer zur Chemo begleitet werden, und wenn ich arbeite muss ich ihn in eine Tages-Pflegestelle geben, da man ihn nicht mehr allein lassen kann. Meine Mutter ist gesundheitlich auch nicht auf der Höhe und fällt erst mal für einige Wochen als Betreuung weg. (Sie muss in eine Klinik f. ca. 4-6 Wochen) Meine Töchter sind zum Glück schon groß (fast 16 u. 21 Jahre alt) und auch mein Mann wird mich unterstützen, wo er nur kann. Aber im Endeffekt bin ich es, die für Papa die Verantwortung übernehmen muss. Sogar beim Onkologen, um Behandlungsmethoden zu besprechen. Er kann nichts mehr für sich selbst entscheiden; aber das macht ihn auch gelassener. Er weiß (begreift) gar nicht genau, was mit ihm los ist. Da er 77 wird, gehen die Ärzte auch nicht so stark ran; er bekommt eine Chemo mit Topotecan. Sie möchten vermeiden, das er sich durch die Chemo schlechter fühlt, als momentan ohne.- Mittlerweile habe ich schon Magenprobleme, aber ich weiß, das ich durchhalten muss. Denn außer mir (meine Schwester arbeitet auch Vollzeit und hat selten frei) hat er ja momentan niemanden, auf den er sich verlassen kann. Hoffentlich schaffen wir das alles, ich glaube, da kommt noch einiges auf uns zu!
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Liebe Grüße Christine |
#6
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Hallo an alle hier,
ich möchte mich erst einmal ganz lieb bei euch bedanken. es hat mir sehr viel geholfen mich euch "sprechen" zu können. wie ich schon sagte, habe ich für die letzte Woche die Pflege übernommen, nicht für die ganze woche, sondern nur für die, seine letzen Drei Tage. am Dienstag den 12.09. um 3.30 Uhr ist mein Pa von uns gegangen. die 48 stunden davor waren die schlimmsten in meinem Leben und ich werde sie wohl nie vergessen. soviel Leid und Hilflosigkeit habe ich noch nie so geballt erlebt und ich hätte auch nie gedacht das es für ihn so schlimm sein wird. es sind nicht die Schmerzen gewesen, die hatten wir dank der Ärzte im Griff, er hatte keine. was so fürchterlich war zu sehen und zu spüren wie es von Stunde zu Stunde bergab ging und ich konnte ihm nicht helfen. angefangen hat es damit, das er morgens keine Tabletten mehr nehmen wollte, alle Versuche waren zwecklos, an Trinken war dann einige Stunden später auch nicht mehr zu denken, er lehnte alles ab und was für mich noch schlimmer war er war nicht mehr bei sinne, er wußte nicht wer ich war, redete, wenn man es überhaupt so nennen kann keine wörter mehr nur noch unverständliches Zeug und auch sehr hart für mich, er schlug nach mir und wurde gewalttätig. ich wünsche keinem solches erleben zu müssen. Innere Organe haben sich zersetzt und kamen als erbrochenes zu Tage. Nie werde ich diese Momente und den Geruch vergessen. Nie wieder !!! die vielen Stunden die wir beide gelitten haben, das Gefühl nicht wirklich helfen zu können, das alleine sein, da niemand da war, der mich die Nächte unterstützt hätte, die Wut über meine Schwester, die sie wußte ja wie es aussah einfach Ihr Telefon abstellte damit sie sich nicht verleugnen muss. Euch allen wünsche ich habt die Kraft und den Mut für eure Angehörigen und schämt euch nicht wenn ihr euch eingesteht es doch nicht allein zu schaffen. Ich nehme euch alle in die Arme und bedanke mich, danke für alles. Morgen ist schon die Beisetzung und ich habe bis heute nicht eine Träne vergießen können, dafür schäme ich mich sehr. Danke ![]()
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Manchmal vermag uns ein durch den Asphalt brechender Löwenzahn die tägliche Frage nach dem Sinn des Lebens eindrücklicher und überzeugender zu beantworten, als eine ganze Bibliothek philosophischer Schriften. Verfasser unbekannt |
#7
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Hallo enail,
es tut mir so leid. Ich finde hier keine passenden Worte. Ich möchte Dich einmal ganz fest in den Arm nehmen und Dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit wünschen. Du brauchst Dich nicht zu schämen. Jeder verarbeitet den Tod anders. Bei mir hat es z.B. 3 Wochen gedauert, bis die Trauer richtig da war. Cinderella80 |
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