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  #1  
Alt 04.10.2006, 14:54
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elanamarie elanamarie ist offline
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Hallo ihr alle, die ihr mir geschrieben habt. Wie tut das gut. Ich danke euch. Würde jetzt gerne mehr dazu schreiben aber ich hab leider gerade nicht so viel Zeit. Vieleicht heute abend. Bestimmt morgen. Ich bin froh hier zu sein.
Liebe Grüße
Martina
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  #2  
Alt 04.10.2006, 20:53
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elanamarie elanamarie ist offline
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Hallo, hier bin ich wieder.
Ines, Frank, Monika, wieso bezeichnet ihr euch als,
" nur " Angehörige ?
Ich finde, ich hab es leichter als ihr. Für mich ist es, wenn ich meine Reise angetreten habe, doch viel leichter.
Ihr aber, werdet eure Lieben unter Umständen euer ganzes Leben mit euch tragen, auch den Schmerz, die gesagten oder ungesagten Worte,usw., werden euch vieleicht sehr lange begleiten. Ihr seid nicht " nur ".
Schon alleine das ihr mir, in eurem eigenen Schmerz, Aufmerksamkeit schenkt, macht jedes "nur " unmöglich. DANKE.
Nochmal sorry, das meine Geschichte so lang ausgefallen ist, aber es ist alles, wirklich einfach so aus mir rausgebrochen.
Hier, in meinem Umfeld muss ich einfach die Starke sein,weil es MIR, eine unerträgliche Qual ist, den Menschen die mich Lieben, Schmerzen bereiten zu müssen und ich kann es einfach nicht ändern.

Ja, ich bin eine starke Frau ( weiß ich aber auch noch nicht lange ),
ja, ich bin eine Kämpferin, ( " " " " " " " ),
ja, mein Motto war : " Aufgeben gibts nicht ",
aber, jetzt, jetzt gibt es ein . . . .Oder ?
und ein, "ich will nicht gegen Windmühlenflügel kämpfen".
Wie schon gesagt, seid der neuen Diagnose, bin ich wie gelähmt. Ich hatte wirklich geglaubt ich würde es schaffen.
Ich habe jetzt erstmal eine neue Chemo abgelehnt, weil sie macht mich nicht gesund, sondern, sie würde mir höchstens ein paar Monate mehr bringen. Aber zu welchem Preis ? ? ?
Jetzt, sieht man mal von den Schmerzen ab (gibt ja was dagegen), geht es mir, körperlich noch gut. Die Metastase in der Lunge merk ich noch nicht. Hab zwar seid ca 2 Wochen auch Rückenschmerzen, das wird jedoch durch ein CT noch abgeklärt.
Würde ich wieder Chemo kriegen, ginge es mir sofort wieder schlecht. Und zwar sehr schlecht. Und wie schon gesagt, der Preis ist mir einfach zu hoch.
Ich habe am 29.05.2006, meine Freundinn (Unterleibskrebs ) bis zum Antritt ihrer großen Reise, begleitet. Sie hat bis zum Schluß gekämpft, hat bis zum Schluß Chemotherapie bekommen. Und ist, entschuldigung, elendig krepiert.
Das will ich nicht ! ! !
Da verzichte ich glaub ich, zugunsten der Lebensqualität,gern auf ein paar Monate mehr.
Das will ich weder den Menschen die mich Lieben und Mögen, antun, noch mir.
Ach, ich bin so durcheinander und jetzt habe ich schon wieder soviel geschrieben. Sorry, aber scheint wohl im Moment nicht anders zu gehen.
Aber es tut mir, (zu meinem eigenen Erstaunen) richtig gut.
Ich drück euch in Gedanken
Martina
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  #3  
Alt 07.10.2006, 00:31
pfinzi
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Liebe Martina,

vielen Dank für Deine lieben Worte und, vor allem, Hochachtung vor Deiner sehr offen und realistischen sichtweise der Situation. Eben ode rgerade deshalb, dass Du von uns hier als "NUR" Angehörigen sprichst.
Betrifft es Einen nicht selbst sondern eine nahe stehende Person (wie nah auch immer) ist dennoch nicht vergleichbar damit, wenn es einen selbst betrifft. Ganz ehrlich, ich hoffe Deine Nüchternheit zu besitzen, wenn es irgendwann mal mit mir "zu Ende" geht (kommt, wir alle sind vergänglich).

Aber, ob Du es leichter hast? Ganz ehrlich, wollte jetzt nicht wirklich tauschen.

Aber, darum geht es ja eigentlich, wie geht es Dir?

Alles liebe & Gute & bis die Tage
Frank
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  #4  
Alt 07.10.2006, 01:36
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Liebe Martina,

wenn es Dir gut tut...dann schreib doch einfach hier ganz oft.....das ist das Schöne hier, immer geht es einem mal schlechter und dem anderen mal besser oder umgekehrt und so kann jeder jedem mal zuhören oder raten oder einfach nur da sein für den anderen...ist noch nicht lange her, da haben sich viele hier bemüht ein wenig für Frank da zu sein und jetzt ist er trotz seiner Trauer um seinen Pa hier zurück und ist für andere da...........Manchmal habe ich wirklich das Gefühl nur hier wird man in dem, was man als selber Betroffener oder als Angehöriger so mitmacht verstanden.....manche meiner realen Freunde können es auch überhaupt nicht verstehen, dass man sich das hier freiwillig " antut" und das es einem ganz im Gegenteil sogar hilft, verstehen sie dann noch weniger............
Kann mir ganz gut vorstellen welch große Enttäuschung es für Dich ist und welchen Rückschlag es für Dich heißt jetzt wieder krank zu sein...aber ich bitte Dich, bei aller Realität ..gib bloß nicht auf..ich meine nicht nicht loslassen wenn es gar keine Hoffnung mehr gibt...ich meine eher solange es noch ein ganz kleines Fünckchen gibt, hör nicht auf zu kämpfen bevor Du aufhören mußt! Chemo oder nicht, stelle mir immer und immer wieder die Frage was ich machen würde und weiß es nicht...............muß man wohl wirklich selber in der Situation sein...............wie auch immer Du Dich entscheidest ich wünsche Dir jedenfalls alles alles Liebe auf Deinem Weg, und vergiß nie wir sind hier für Dich da und um mal ganz schnell mit jemandem zu sprechen gibt es ja auch noch den Chat..sit zwar am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig weil viele sich da schon lange kennen und über Dinge reden die man nicht versteht, aber nach einer gewissen "Eingewöhnungsphase" ist das auch wunderbar, vielleciht sogar ncoh ein wenig persönlicher.............

Dir alles Liebe

Inez
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  #5  
Alt 07.10.2006, 16:50
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elanamarie elanamarie ist offline
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Hallo Frank,
danke für deine Worte, aber das "nur" Angehörige, kam doch von euch.
Und das ich das anders seh, hab ich ja dann deutlich gemacht.Du bezeichnest mich als offen und realistisch. Offen für alles,auch für mich, möchte ich auch sein. Dass ist mir sehr wichtig.
Tja, und realistisch, was bleibt mir denn übrig?
Mich voll Trauer vergraben? Die Wahrheit nicht sehen wollen? Verleugnen? Todschweigen für mich und andere? Es für meine Lieben schwer machen? Gegen Windmühlen kämpfen?
Das alles,will ich ja nicht!
Also hocherhobenen Hauptes durch die Realität.
ich grüße dich ganz herzlich und freue mich, das du diesem Forum treu geblieben bistMartina
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  #6  
Alt 07.10.2006, 17:23
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Liebe Ines,
vielen Dank für deine Antwort. Du hast recht, hier zu schreiben, mich zu zeigen, euch zu lesen und sogar manchesmal zu spüren, betrachte ich als große Bereicherung meines Lebens. Ich habe hier das Gefühl auf wirkliche Menschen und wirkliche Menschlichkeit zu treffen. Und daß tut mir ungeheuer gut.Bezüglich Chat: erst kam ich nicht rein, doch dank schneller Hilfe, war das gestern erledigt. Ich war dann mal schnell im Chat und du hast recht, war für mich als absoluter Internetneuling, erst mal alles durcheinander und zu schnell, außerdem waren alle so lustig drauf, da wollte ich nicht die Stimmung verderben . Werd mich aber sicher noch mal einloggen, so schnell geb ich nicht auf. Du schreibst ich soll nicht aufgeben, auch wenn es nur noch ein Fünktschen Hoffnung gibt.Aber was, wenn das Fünkchen einfach zu teuer ist? Ich glaub das zu beantworten mach ich nen neuen Brief auf, weil mich ja auch einige von euch gefragt haben, wie es mir geht.
Ich danke dir noch mal sehr für dein Interesse an mir. Das tut gut.
Ganz liebe Grüße Martina
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  #7  
Alt 07.10.2006, 18:10
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Wie es mir geht ?
Körperlich:
Ich nehme ab und hab selten Appetit. Die Schmerzen im Bauchraum hab ich mit dem Schmerzmittel noch ganz gut im Griff. Sei ca. 1 1/2 Wochen starke Rückenschmerzen, linksseitig. Die komplette linke Seite tut weh. insbesondere kurz über den Nieren. Manchmal spür ich ihn gar nicht, dann wieder ziehmlich heftig und dauerhaft, dann ist er plötzlich, kurz,so schlimm, als würde mit jemand in den Rücken stechen. Wenn ich auf die Rippen drücke tut es auch weh. Das wird zwar alles nächste Woche im CT abgeklärt, würde aber schon gerne von euch wissen, ob diese Rückenschmerzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs üblich sind, oder wo sie herkommen. Ehrlich, ich glaube nicht, dass ich mir da nen Muskel gezehrt habe.
Die Metastase in der Lunge macht außer Husten auch noch keine Beschwerden.
Ansonsten bin ich noch sehr fit. Nein, so paradox wie das klingt ich sehe aus wie das blühende Leben. Das macht es glaube ich meinem Umfeld auch so schwer die Tatsachen hinzunehmen.
Psychisch:
Seid der Diagnose "rezidiv" , bin ich wie betäubt, andererseits denke ich total viel.
Ich gehe sehr offen mit meiner Krankheit, dem Sterben, sowie dem Tod um. Ich zwinge meine Lieben, meine Umwelt durch meine Offenheit geradezu, sich damit auseinanderzusetzen. (Ist das richtig?)
Ich weiß ganz genau, was ich nicht will und werde dies, auch zu verhindern wissen. (Ist das richtig?)
Ich werde keine Chemotherapie mehr machen! Diese würde mein Leben zwar evt. verlängern (Mein Onkologe sagte, " wir reden hier von Monaten"). Doch, zu welchem Preis. Ich weiß das, es würde mir sofort wieder schlecht gehen. Meine Lebensqualität wäre dann auf einen Schlag hin. Ne Danke. (Ist das richtig?) Ach ich weiß einfach nicht. Alles so durcheinander hier in meinem Kopf. Es gibt nun sicher Menschen die sagen werden, ich hätte aufgegeben. Das sehe ich nicht so, ich denke, ich entscheide mich für das Leben.
Uff, schon wieder ein Roman, aber wie gut das tut.
Ich nehm euch virtuell in den Arm,
Eure fast durchgedrehte Martina
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