|
#1
|
||||
|
||||
AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Hallo Conny,
also gut gehts mir eigentlich nicht wenn ich Morgens wach werde ist es schlimm dann zur Arbeit da geht es wir lachen wieder und machen Blödsinn aber wenn ich denn nach Hause fahre und zum Friedhof gehe dann wirds schlimm.Ja und zu Hause geh ich meistens um 9 schlafen weine im Bett werde um 2 wach und weine wieder wieviel Tränenflüssigkeit kann man eigentlich produzieren.Ich sehe immer nur die letzten Tage von Ihr, nicht von früher wo wir glücklich waren, ist das Normal immer nur die letzten Tage und es tut mir so weh sie so hilflos zu sehen. Gerd |
#2
|
|||
|
|||
AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Hallo Gerd,
möchte Dir sagen, daß es wahrscheinlich normal ist im MOment, daß man nur die letzten Momente in Erinnerung hat. Ist bei mir genauso, mein Mann ist am 05.09.06 verstorben und ich habe im Moment auch die Erinnerungen allgegenwärtig, die vor seinem Tod waren. Auch mein Mann ist im Leberkoma verstorben. Ich sehe ihn vor Augen, wie er so hilflos im Bett liegt und ich von ihm keine Antwort mehr bekomme. Aber ich glaube, daß die schönen Momente unseres Leben bald die Überhand gewinnen. Aber ich glaube wir müssen diesen Weg gehen. LIebe Grüße Ute |
#3
|
||||
|
||||
AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Hallo Ute und Gerd,
Bei mir ist es nicht anders sehe meine Frau mit dem abgemagerten Gesicht und wenn sie die Augen aufgemacht hat dann war es vor schmerzen der blick war für mich voller Angst. Es ist nur ein schwacher trost das dies alle wohl erleben müssen wir sind in der Beziehung Leidensgenossen. Ich hoffe für uns alle das die Zeit nicht solange ist wo es uns so mies geht denn das frist an den Nerven genauso die frage meiner Kundschaft wie es meiner Frau geht weil nicht alle wissen das Sie nicht mehr Lebt. Ich wünsche uns allen viel, viel, viel Kraft seit von mir umarmt Gruß Bernd.
__________________
es gibt nicht nur ansteckende Krankheit sondern auch ansteckende Gesundheit. |
#4
|
|||
|
|||
AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Lieber Gerd,
ich kann jetzt nur für mich sprechen. Mein Mann hat mich am 20. Dezember 05 verlassen. In den ersten Wochen, vielleicht auch Monaten, habe ich auch immer die Bilder vor Augen gehabt, wie es ihm so schlecht ging, wie er gelitten hat. Langsam hat es sich verändert. Ich denke jetzt fast immer an ihn, als er stark und gesund war. Und am Wochenende habe ich zum ersten Mal ein altes Video rausgeholt und mir angeschaut. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsste ihn aus dem Fernseher herausholen und anfassen, um für mich festzustellen, daß es ihn wirklich gegeben hat. Und daneben sind dann die Erinnerungen: Was war vor einem Jahr? Was haben wir gemacht? Wie ging es ihm? Also du siehst, meine, deine, unser aller Gefühlswelt ist total durcheinandergeschüttelt, muß vielleicht sortiert werden, und das dauert. Ich trage in meinem Portemoneie einen kleinen Zettelmit einem Spruch, den ich hier im Forum gelesen habe. Ich schreibe ihn dir mal hier auf. Trauern ist wie ein großer Felsbrocken. Wegrollen kann man ihn nicht. Zuerst versucht man, nicht darunter zu ersticken, dann hackt man ihn Stück für Stück kleiner und den letzten Brocken steckt man sich in die Hosentasche und trägt ihn ein Leben lang mit sich herum. Lieber Gerd, ich wünsche dir und uns allen hier, daß wir irgendwann an dieser Stelle stehen, wo wir den letzten Brocken als eine Kostbarkeit, denn es handelt sich ja um die schönste Zeit unseres Lebens an der Seite des geliebten Menschen, in die Tasche stecken dürfen. Lieber Gruß Ulrike
__________________
Schatten, die auf unser Leben fallen, sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür, dass es irgendwo ein Licht geben muss, das es sich lohnt zu suchen. |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|