|
#1
|
|||
|
|||
AW: Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen
Ich habe von vielen Menschen von Anfang an gehört,
ich solle mich mit dem Thema nicht befassen, weil ich würde nur Leid finden bzw. Nachrichten die nichts Gutes beinhalten. Ich muss sagen es hilft mir hier zu schreiben. Ich war heute, wie jeden Tag in den letzten Wochen, bei meinem Vater. Gestern hat er mich nur gefragt, wer das Rennen gewonnen hat. Heute war ich mit meiner keinen Tochter da. Das hat ihm sehr gefallen. Danach sind meine Frau und meine Tochter heim gefahren und ich hab mit meinem Vater das Rennen geschaut, d.h. er hat es nicht mitbekommen. Ich glaube ihm bleibt nun wirklich nicht mehr viel Zeit. |
#2
|
|||
|
|||
AW: Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen
Heute ist mein Vater gestorben. Eigentlich war der Tag Anfangs ziemlich gut, so hatte es den Anschein. am Nachmittag hat er schweres Fieber bekommen und Schüttelfrost.
Gegen acht Uhr sagte er, dass er müde sei und schlafen müsse, dann hat er die Augen zu gemacht und hat aufgehört zu atmen. Bisher ist nichts schlimmes dabei, das kommt bestimmt mit der Zeit. Im Moment bin ich ein bischen froh, dass er es geschafft hat. Dennoch ist mir heute noch etwas schlimmes passiert, und dazu werde ich noch ein Topic öffnen. Ausserdem werde ich euch hier noch etwas erhalten bleiben. Vielleicht kann ich ja jemandem helfen, so wie Ihr mir helft. |
#3
|
|||
|
|||
AW: Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen
Lieber Robert,
ich schicke dir all die Kraft, die du brauchst um diese schlimme Zeit zu durchleben. Es ist sooooo schwer einen geliebten Menschen zu verlieren. sei stark, dein Vater möchte nicht dass du traurig bist. Es wird eine Zeit kommen in der ihr wieder vereint seid. Ina |
#4
|
|||
|
|||
AW: Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen
Lieber Robert,
ein stiller Gruß an Dich und Deine Familie. Ich habe so oft an Dich gedacht. Tina |
#5
|
||||
|
||||
AW: Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen
Lieber Robert ich wünsche dir ganz viel Kraft für die bevorstehenden Tage und schicke dir einefeste Umarmung
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße Billchen |
#6
|
|||
|
|||
AW: Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen
Lieber Robert,
auch von mir mein herzliches Beileid und viel Kraft. LG |
#7
|
|||
|
|||
AW: Der letzte Lebensabschnitt hat begonnen
Hallo, und danke für eure Anteilnahme.
Im Moment bin ich erstaunlich gefasst wahrscheinlich braucht alles noch Zeit. Meine Mutter hingegen wechselt fast minütlich ihre Stimmung. Irgendwie sage ich mir aber, alles hat perfekt zusammen gepasst. Mein Vater wusste wie es um ihn steht. Er hat alle Vorbereitungen getroffen, die man treffen kann. Am Sonntag war die ganze Familie noch mal zu Besuch und er konnte auch noch mal meine Tochter sehen. Am Abend habe ich mit ihm Formel 1 geschaut. Er hat mich schon am Freitag gefragt, wer denn gewonnen hätte. Es schien für ihn ein wichtiger Meilenstein auf seinem Weg zu sein. Gestern wollte er Speiseeis haben und das hat er bekommen. Das war quasi sein letzter Wunsch. Bis er dann von uns ging waren es nur Minuten. Ich glaube er hatte eine Herzattacke, die ihn letztlich erlöst hat. Mit dem Pfleger zusammen habe ich meinem Vater seien schönsten Anzug angezogen. Heute war eine Andacht mit dem katholischen Standortpfarrer in Mainz, der meinen Vater wirklich schön und würdevoll verabschiedet hat. Die palliative Abteilung in Mainz ist ein Ort, wie ich ihn nach den letzten 6 Monaten in einem Krankenhaus nicht vermutet hätte. Dort findet mehr als Pflege statt. Die Leute die dort arbeiten sind tatsächlich dazu berufen, Menschen zu helfen, und sie zu begleiten. Leider ist das für manche leute sicherlich nur eine Durchgangsabteilung, aber mein Vater hat es geschafft in dieser geborgenen Umgebung zu sterben. Er hätte sich keinen besseren Ort aussuchen können. Solltet ihr mal die Möglichkeit haben eine palliative Abteilung zu unterstützen, gerade wenn es Mainz ist, dann tut dies bitte. Andere Pflegeheime können sich da gut eine Scheibe abschneiden. Ausserdem möchte ich mich bei dem jungen Arzt bedanken, der in der Nacht vom 09.10. auf den 10.10.06 meinen Vater auf der Station 6 im Gebäude 505 betreut hat. Er war der erste Arzt, der wirklich mit uns offen über die Lage gesprochen hat, ohne Umschweife und Ausflüchte. Dann gab es da am Sonntag noch die ältere Dame aus Berlin, die wir in der Cafeteria getroffen haben. Wie besucht ihre Schwester in der Mainzer Uniklink. Sie ist eine überaus feine und feingeistige Akademikerin. Ihre Worte waren sehr warmherzig und sie hat uns viel Kraft gegeben. Auch dafür vielen Dank. |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|