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#1
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AW: Behandlung von Lebermetastasen
Ich glaube eine Sprerrung bringt nichts.
Diese Leute sind geschickt und erfahren im Verwischen von Spuren. Die sind schneller wieder da, als dass man sie sperren kann. Mit Diagnosen von Ärzten muss man schon vorsichtig sein. Bei meinem Großvater hatte man damals auch nur wenige Wochen gegeben. (kleinzelliges Lungenkarzinom) Letztlich hat er noch fast 18 Monate durchgehalten, allerdings war das eine schwere Zeit für ihn und für uns. Wir waren natürlich froh, dass wir ihn noch hatten, aber Lungenkrebs kommt oft zusammen mit Metastasen im Kopf, was nicht nur eine Wesensveränderung zu Folge hatte sondern bis Weihnachten 1999 sogar bis zum kompletten geistigen Verfall geführt hat. Im Januar 2000 haben wir uns dnan entschieden, eine Bestrahlung zu machen und das hat dann auch tatsächlich geholfen und es war als hätte man einen Lichtschalter angeknipst. Nur die Frage ob wir ihm damit geholfen haben, ist aus heutiger Sicht nicht mehr zu beantworten. Meine Mutter sagt es war unmoralisch, aber ich war froh noch mal meinen Opa zu haben, wie er wirklich war. Leider war uns dann nur noch wenig Zeit gegeben. Was man allerdings nicht sagen kann ist, dass Ärzt aussagen über den Allgemeinzustand von Patienten leichtfertig treffen Eine zweite Meinung ist immer gut, aber man sollte sich auch mit dem Gedanken befassen, was dann kommt. Irgendwann muss man sehen, was noch sinnvoll ist, ohne den Patienten zu sehr zu belasten. Gerade die Therapien die nicht funktionieren kosten meistens viel Kraft. Es kommt der Punkt, da muss man sich entscheiden, ob man den verbleibenden Weg so gut wie möglich geht und Schmerzen und Symtome lindert so gut es geht. Ich habe vor einiger Zeit mal den Film "Lorenzos Öl" gesehen. Dabei geht es um eine wahre Begebenheit, um eine Familie, deren Sohn an einer Stoffwechselkrankheit leidet. Der eigene Körper vernichtet sich selbst, dadurch das er Fettsäuren nicht trennen kann (glaube ich). Abgesehen vom körperlichen Verfall ist auch das Gehirn massiv betroffen. Die Eltern haben bis zur Selbstaufgabe gekämpft und auch teils mit nicht legalen Methoden bis hin zu Selbstversuchen alles probiert. Der Erfolg gab ihnen am Ende Recht, aber wer ist bereit das auf sich zu nehmen? Ich hab mir oft die Frage gestellt, wie weit darf man gehen. Letztlich habe ich die Verantwortung geteilt, da mein Vater noch entscheiden konnte. Ich habe ihm zum Beispiel Vitamintabletten von Dr.Rath besorgt. Umstritten, gebe ich zu. Es konnte aber zu dem Zeitpunkt keiner sagen, als Ergänzungsnahrung ist es gefährlich. Ich hatte nur ein Interview gelesen, dass die Pillen nicht mehr wert sind als ein ausgewogenes Frühstück. Bei gemandem der gar nichts mehr isst, mehr als man erwarten kann. Dann hat mein Vater im Fernsehn gesehen, dass Dr. Rath vor Gericht stand, wegen unerlaubten führen eines Doktortitels und Scharlatanerie. Allein der Umstand hat dazu geführt, dass mein Vater sofort die Medikation eingestellt hat. Ob es wirklich was geholfen oder geschadet ist aus heutiger sicht müssig. Fakt ist, den Krebs haben wir nicht besiegt. Ich möchte nur zeigen, dass es schwer ist zu enscheiden, wie weit darf man gehen, wie weit muss man gehen. So hart es ist, für die Angehörigen gibt es auch ein Leben danach. Ich glaube wenn man dem Patienten wirklich beisteht und hilft, hat man sich nichts vorzuwerfen, allerdings gibt es einen schmalen Grat, der dazu fürhen kann, dass man an der Situation als Betroffener scheitert. Zum Beispiel haben meine Schwiegermutter den Tod ihrer Mutter und meine Mutter den Tod ihres Vaters vor 6 Jahren beide nicht überwunden. Und das machen sie im Prinzip an Kleinigkeiten fest. Geändert von Robert32 (03.11.2006 um 12:53 Uhr) |
#2
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AW: Behandlung von Lebermetastasen
Hallo Ina
Den Begriff austherapiert musste ich auch erstmal begreifen,und verstehen uns sagten damals die Ärzte sowohl Onkologen Chirugen etc. das mit den Augenblicklich befindlichen Mitteln kein Therapieerfolg möglich wäre,bei meinem Sohn.Da war ich erstmal geschockt.Ich wollte das nicht zulassen. Hab im Internet sämtliche Studien durchgelesen die es gab,hab sie kopiert und dem Prof auf den Tisch gelegt. Damals gab es Erbitux Thalidomid(contergan) und Taxotere die wir dann auf Hinweis noch ausprobiert haben,trotz der Prognose in Absprache mit dem behandelden Arzt.Jede Substanz hatte natürlich seine Nebenwirkungen.Aber wir ließen nichts aus.Nun ob es eine Besserung gebracht hat weiß ich nicht, aber eins habe ich nachher gemerkt das wir als Angehörige garnicht diese ganzen Therapien zu uns nehmen mußten sondern der Patient der muss das alles ertragen.Und wenn man dann nur schlechte Ergebnisse bekommt, erst dann stellt man sich die Frage ,bin ich egoistisch. Wir haben auch auf die Alternative Medizin zugegriffen wenn ich ehrlich bin,war das Hokus Pokus,aber man sucht immer nach diesem einen Strohhalm der dann irgendwie immer kommt. Es gibt immer Wege, nur man sollte auch Respekt vor dem Betroffenen haben und Sie sich nicht Quälen,wenn sie überhaupt nur noch sehr wenig Kraft haben. Werner Werner |
#3
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AW: Behandlung von Lebermetastasen
Hallo Erle, Doro, Kerstin,
ich wollte mich einfach nochmal kurz bei euch melden. Irgendiwe ist es sehr still geworden um uns und daher wollte ich einfach mal nachfragen wie es euch so in den letzten Tagen ergangen ist mit eueren Lieben. Bei uns sieht es nicht so gut aus. Mama ist nun mit dem zementierten Wirbel wieder entlassen worden, aber sie ist so schwach das sie es nicht mehr schafft alleine vom Stuhl aufzustehen. Erschwerend kommt das vile Wasser hinzu welches durch eine Thrombose in der Leber hervorgerufen wurde. Beine und Bauch sind dramatisch geschwollen und manchmal sucht sich das Wasser bereits einen Weg durch die Haut, dann sind Socken und alles weitere anschl.l nass. Ich bin nun den ganzen tag bei meiner Mutter und pflege sie. Hätte mir das einer vor einem halben Jahr gesagt, ich hätte es nicht geglaubt. Sie ist einfach kraftlos und schwach geworden. Die vielen Krankenhausaufenthalte und dann noch der gebrochene Wirbel und letzte Woche die Bakterien-Vergfiftung (ein Mitbringsel aus dem Krankenhaus) das hat sie alles sehr mitgenommen. Habe schon die Cartias letzte Woche hier gebhabt und diese haben für einen Toilettenstuhl und einige kleine für mich und Mama ntlastungsmöglichkeiten gesorgt. Wahnsinn, aber im Gesicht sieht sie aus wie das blühende Leben und Essen kann sie auch gut, doch es fehlt einfach die Kraft. Doch ich schäme mich manchmal sie mutlos ich teilweise bin und wie mutvoll meine Mutter ist. Sie will bald Weihnchtsgeschenke kaufen und mit den kleinen Enkelchen bald Plätzchen backen. Das zusammenleben mit menem Vater stösst mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit, was ich jedoch nicht bei meiner Mutter zeige. Er ist colerisch und braust sofort auf bei jeder Kleinigkeit. Ich verstehe ihn ja auch, er merkt ja selber das er das Liebste verliert, aber ich auch. Doch es gibt für mich einen Hoffnungsschimmer, denn wir werden im Frühjahr anfangen zu bauen, zwar nur ein Haus weiter, aber ich ahbe etwas Abstand von menem Vater und habe ihn nicht mehr ständig mörgelnd an meiner Seite. Irgendwie hält mich das alles hoch und läßt mich vieles leichter ertragen. Heute morgen sagte meine Mutter zu mir das sie sich überlegt hätte das sie dann mit menem vater in unsere jetzige Wohnung ziehen wollte und sie die ganze nacht schon gegrübelt hätte, wie und wo sie die Möbel hinstellt. Ich war baff, merke aber immer mehr das sie einfach noch nicht aufgegeben hat. Darüber bin ich sehr froh. Große Unterstützung finde ich bei meiner eigenen kleinen Familie die sehr viel Verständnis dafür haben, das ich nun ständig bei meiner Mutter bin und die auch mal lächelnd drüber weg sehen, wenn der Kühlschrank mal nicht gefüllt ist. aber alles andere muss nun hintenan stehen. Hat jemand eine Idee wie man das Wasser etwas aufhalten kann? Ich wäre euch echt dankbar für jeden Tip oder Rat. Und bitte meldet euch mal wieder. Würde mich so freuen wieder von euch zu hören und mich mit euch auszustauschen Viele liebe Grüße Michaele |
#4
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AW: Behandlung von Lebermetastasen
Liebe Michaele,
hilft gegen das Wasser in den Beinen nicht vielleicht Lymphdrainage? das kann der Hausarzt verordnen, in Eurem Fall kann evtl. der Vertragspartner dann auch nach Hause kommen. Trägt sie Kompressionsstrümpfe? - die würden nach Verordnung durch das Sanitätshaus angefertigt werden. Die heilen natürlich nicht die Wasserstauung, lindern aber die Schmerzen für den Patienten um einiges; Druckverbände wären evtl. solange bis die Strümpfe angepasst eine Übergangslösung. Die Druckverbände können Fachkräfte täglich erledigen, wenn der Arzt eine Verordnung zur häusl. Krankenpflege verordnet, trägt auch hier die Kasse die Kosten. Sprech doch mal mit dem Hausarzt von Deiner Mom. Ansonsten will ich Dir sagen, dass Du in meinen Augen eine "Traum-Tochter" bist, bei allem schlimmen Leid, was Deine Mutter zu ertragen hat, muss sie sich zudem sehr glücklich schätzen. Meiner Mutter geht es sehr gut. Die Antikörperbehandlung ist nebenwirkungsarm und die Chemo-(Mono)-Therapie mit Taxotere (Arzt hat von Irinotecan noch schnell auf Taxotere umentschieden) verträgt meine Mutter auch sehr gut. Meine Mutter hat trotz allwöchentlicher Therapie eine hohe Lebensqualität derzeit, und dafür sind wir dankbar. Obs anschlägt erfahren wir erst Anfang Januar. Weil es ihr gut geht sind wir alle optimistisch, dass sie so lange "durchhält". Der Arzt in Frankfurt meinte ja Ende September zu ihr, dass sie keine drei Wochen mehr leben würde, wenn sie nicht sofort wieder Chemotherapie startet. Das hat sie dann auch gleich nach Rücksprache mit dem Onkologen gemacht. Ach noch was, wg. der Wassereinlagerungen. Ich habe daheim ein Buch mit vielen Tipps zu Beschwerden. Bin gerade in der Arbeit und kann nicht im Buch nachlesen, nach der Arbeit fahren mein Mann und ich gleich noch zu einer Geburtstagsfeier. Wenn wir am späten Abend zurück sind, schaue ich aber schnell nach und schreib Dir nochmal. Vielleicht schaust Du einfach morgen nochmal rein, dann habe ich wahrscheinlich nochmal geschrieben. an alle anderen, wie ergeht es Euch? Mir ging es wie Michaele, dass ich immer mal wieder ins Forum geklickt habe in der Hoffnung von Euch zu lesen. ich grüß Euch alle ganz herzlich Kerstin |
#5
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AW: Behandlung von Lebermetastasen
Hallo Michaele nochmal,
hab nun im Buch gelesen, leider stehen hier nur vorbeugende Tipps. Was aber zu tun ist, wenn Wasser da ist, das nicht - tut mir leid. Ich wünsche Dir viel Kraft für Eure Situation. Kerstin |
#6
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AW: Behandlung von Lebermetastasen
Hallo Kerstin, erstmal vielen, vielen lieben Dank für deine Mühe. Ist nicht selbstverständlich das sich jemand ohne weiteres um einen bemüht.
Mein Chef der ist ja Internist und der hat meiner Mutter jetzt eine höhere Dosierung vorgeschlagen. Also werden die Wassertabletten hochgeschraubt, allerdings sagte er sei das alles noch im Rahmen. Ich gebe ihr jede Menge Brennesselltee und seit gestern Abend "fließt" es endlich. Heute Nacht war es sehr unruhig, weil sie ständig zur Toilette musste. Abr gottlob übernimmt mein Vater die Nachtschicht und ich den Rest. Gestern Mittag hatte sie auf der Haut sogar dicke Wasserblasen, da wurde mir Angst und Bange. Ich massiere die Füße ständig und creme sie gut ein, lagere sie hoch auf ein Venenkissen und Thrombosestrümpofe hat sie auch an. Mehr kann ich sicherlich nicht tun. Das mit der Lymphdrainage das wäre auch noch eine Möglichkeit. Irgendwie hört es sich blöd an, aber seit ich weiß das ich im Frühjahr in mein eigenes kleines Häuschen mit meiner kleinen Familie ziehen darf und etwas Abstand von meinem Vater habe, ja seit da an läßt sich alle besser ertragen. Meine Mutter freut sich das sie wieder Strahlen in meinen Augern sieht ´sagt sie. Nu ja ich hoffe das wir das mit dem Wasser langsam wieder in Griff bekommen. Ich freue mich von Herzen das es deiner Mama so gut geht. Du hast Recht wenn du sagst das man da wiedr Hoffnung schöpfen kann. Ist ja auch so. Wie gesagt ich freue mich von Herzen für euch. Übrigens das Kompliment mit der Traumtochter hat verdammt gut getan.Gilt aber für dich genauso, denn du bist ja auch für deine Mutter ständig da. Schön das es solche Menschen gibt. Wünsche dir und deiner Familie ein wunderschönes Wochenende und viele liebe Grüße Michaele |
#7
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AW: Behandlung von Lebermetastasen
Hallo ihr alle zusammen,
ja, mir geht es genauso - ich schaue auch immer wieder rein und merke - es ist stiller geworden. Ich könnte euch viel über meine Arbeit erzählen - aber das gehört nicht hier rein. Bei uns läuft einfach der jetzt neu eingependelte Alltagstrott. Heute abend gehen wir wieder in unseren Qi Gong - Kurs. Das tut uns beiden gut - mein Mann merkt es aber ganz besonders. Es ist ihm sehr wichtig geworden, obwohl er vor einem Jahr noch nicht freiwillig zu sowas (esoterischem ??) gegangen wäre. Er hat sich diesbezüglich geöffnet und es tut ihm gut, sieh an - es ist ihm wichtiger als zum Konzert eines Freundes zu gehen. Es hat tatsächlich eine gewisse Heilwirkung auf einer eben etwas anderen Ebene als man so gewohnt ist. Michaele und Kerstin- ihr seid wirklich beides Traumtöchter. Ich hatte mich nie so sehr um meine Mutter gesorgt, wie ihr es jetzt tut. Sie ist schon 2000 gestorben an Altersschwäche. Es tut mir leid, Michaele, dass es bei deiner Mutter so beschwerlich ist. Ich wünsche ihr sehr, dass sie sich nochmals berappelt und ihre Wünsche umsetzen kann. Zu Wassereinlagerungen kann ich gar nichts sagen. Kerstin - für euch freue ich mich, dass deine Mutter eine gute Lebensqualität gefunden hat. Die Chemo scheint also ganz gut eingestellt zu sein. Erle, was geht bei euch ??? Wie geht es dir ? Werner, neulich habe ich Jans Wiese angeschaut. Sie ist wirklich sehr schön. Ihr seid auch Traumeltern !!! Ich wünsche euch allen ein schönes WE und sende euch viele Grüße Doro |
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