#1
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Die letzten Tage
Hallo,
Ich möchte mich nur mal wieder kurz melden. Die Tage meiner Mutter sind nun gezählt. Meine Schwester und ich sind nun seit ein paar Tagen abwechselnd 24 Stunden am Tag bei ihr. Unsere beiden Brüder kommen nicht mehr, da sie "das nicht können" sagen sie. Das finde ich zwar schei..., aber man muss ihre Entscheidung auch akzeptieren. Wir hoffen das es nun schnell geht, und das sie sich nicht mehr nicht mehr so lange Quälen muss. Seid gestern Abend ist nun das Penicilin und das Antibiotika abgesetzt worde. Das einzig was sie noch bekomt ist Morvin und die Spritzen gegen Trombose. Mein Dank gildet im Moment den Schwestern und Pflegern. Sie sind immer für meine Schwester und mich da wenn wir sie brauchen. Ich gehe nun wieder hoch zu meiner Mutter. Liebe Grüsse aus dem Klinikum Links der Weser in Bremen. Torsten |
#2
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AW: Die letzten Tage
Lieber Torsten,
ich denke und fühle mit euch. Eine leise Umarmung Dagmar
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Es zählen nicht die Jahre im Leben sondern das Leben in den Jahren Abraham Lincoln ---------------- |
#3
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AW: Die letzten Tage
Hallo Thorsten
Ich kann das nachvollziehen was Ihr jetzt spürt, man sitzt da und kann nichts machen machtlos,aber denoch die letzten Momente dabei sein das ist für euch jetzt wichtig Abschied nehmen,auch loslassen können.Diese intensive Beziehung wird euch ein Leben lang begleiten,diese Liebe ist ewig,ich wünsche Euch für diese Momente viel Kraft. Werner |
#4
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AW: Die letzten Tage
Ich wünsche euch viel Kraft und Geduld für die letzte Zeit. Möge sie bald vorbei sein. Es ist schrecklich so Abschied nehmen zu müssen. Am letzten Tag habe ich innerlich gebetet, dass meine Mutter endlich sterben darf. Es war schrecklich als es wirklich so weit war, aber auch erlösend zugleich.
LG 3Jane |
#5
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AW: Die letzten Tage
Das Ihr bei eurer Mutter seid ist ihr bestimmt sehr wichtig.
Viel Kraft in eurer schweren Zeit. Seid nicht zu streng zu euren Geschwistern. Jeder Mensch geht anders damit um, was nicht heißt dass er weniger leidet. |
#6
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AW: Die letzten Tage
Heute morgen um 9 Uhr hat meine Mutter ihre letzte Reise angetreten.
Meine Schwester und ich waren bis zum Schluß bei ihr. Gruß Torsten |
#7
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AW: Die letzten Tage
Ich denke gerade an euch.
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#8
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AW: Die letzten Tage
hallo Torsten
Ihr braucht jetzt erstmal wieder Zeit zum Luft holen,alles verarbeiten vom Kopf her.Die Trennung wird Euch schwer fallen. Aber diesen einen Tag werdet Ihr nie vergessen,Ihr habt alles versucht und habt Ihr die Nähe gegeben die sich jeder in der Situation selber wünscht.Sie hat das bestimmt gemerkt und konnte beruhigt einschlafen. Werner |
#9
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AW: Die letzten Tage
Hallo!
Mein Beileid. Schrecklich einen Elternteil zu verlieren,aber eins weiß ich sicher:Eure Mutter kann stolz auf Euch sein.Das wichtigste ist es,Menschen um sich zu haben die einen beistehen.So Kinder kann sich jeder Elternteil nur wünschen. Bleibt jetzt bitte weiterhin so stark,ich umarme Euch im Gedanken Jutta |
#10
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AW: Die letzten Tage
Danke für eure lieben Worte.
Am Donnerstag ist erst mal die Beisetztung. Dann sehen wir weiter. Gruß Torsten |
#11
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AW: Die letzten Tage
Bei uns ist die Beisetzung Freitag.
Die Angelegenheit läuft völlig aus dem Ruder. Wir wollten, wie man sagt, im engsten Familienkreis Abschied nehmen. Wie es im Moment aussieht wird das aber leider eine Großveranstaltung werden. Auf der einen Seite freut es mich, dass so viele Menschen Anteil nehmen, auf der anderen Seite ist dieses zarte Gleichgewcht was wir im Moment versuchen zu halten, gefährdet. |
#12
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AW: Die letzten Tage
Bei uns ist sie auch im kleinem Kreis.
Und da die Anzeige erst am Freitag in der Zeitung stehen wird, werden es gar nicht alle mitbekommen. Gruß Torsten |
#13
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AW: Die letzten Tage
Lieber Torsten,
sei still gedrückt....ich wünsche euch viel Kraft für die kommenden Tage und Wochen. Heute ist es genau 6 Monate her, dass mein über alles geliebter Paps gegangen ist - und es tut jeden Tag aufs Neue so unglaublich weh. Ich weiß wie schwer es ist.....und ich denke an euch.... Liebe Grüße Dagmar
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#14
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AW: Die letzten Tage
...verzeih...ich bins nochmal....habe grad noch mal gelsen, dass deine Schwester und du bis zum Schluss bei deiner Mutter waren. Meine Mama und ich waren auch bis zum letzten Atemzug bei meinem Paps und haben ihm die Hand gehalten. Ich glaube, dass ist das größte Geschenk was man dem Gehenden mit auf den Weg geben kann: dass die Menschen, die man am meisten liebt einem bis zum Schluss begleiten......
Ich möchte dir ein Gedicht hier posten, dass ich einen Tag nach dem Tod meines Paps verfasst habe: Für meinen Papa Weil ich wusste, dass es das letzte Mal ist, dass ich dich einschlafen sehe habe ich mich eng an dich gekuschelt, eine Kerze angezündet und deine Hand gehalten um dir auch in der Dunkelheit nahe zu sein Weil ich wusste, dass es das letzte Mal ist, dass ich deine Stimme höre habe ich jeden Ton von dir in mir gespeichert und ich brauche nur die Augen zu schließen, um dein Lachen zu hören Weil ich wusste, dass es das letzte Mal ist, dass ich dir in die Augen schauen kann habe ich mir die Liebe und Zärtlichkeit in deinem Blick eingeprägt um in kalten und trostlosen Momenten deine Wärme zu spüren Weil ich wusste, dass es das letzte Mal ist, dass ich dir sagen kann „Ich liebe dich“ habe ich mich ganz nah zu dir gebeugt und dir die Worte ins Ohr geflüstert damit du weißt, es wird noch so sein wenn wir uns einmal wieder sehen. Weil ich wusste, dass es das letzte Mal ist, dass ich dich berühren kann habe ich dir zärtlich über die Wangen gestreichelt und deinen Geruch aufgenommen, um jeden Tag neu aus dir Atem schöpfen zu können Weil ich wusste, dass es das letzte Mal ist, dass wir den Tag miteinander teilen können habe ich keine Sekunde nutzlos verstreichen lassen in einer trügerischen Sicherheit es gäbe noch so viele Momente miteinander Wir hofften auf ein Morgen Um noch viele gemeinsame Tage zu erleben Doch ahnten wir, dass uns nur das Heute blieb Um unsere Gemeinsamkeit zu genießen Wir wussten weder Tag noch Stunde Doch es war uns bewusst, dass uns die Zeit miteinander genommen wurde – Dass es keine andere Chance für uns gibt Deshalb haben wir das Heute genossen – Trotz dem Wissen, dass es kein Morgen für uns geben wird Wir haben das Heute genutzt um uns zu sagen und zu zeigen, dass wir uns lieben Wir haben nichts auf Morgen verschoben. Das Morgen ist uns niemals versprochen Egal wie alt wir sind oder welchen Reichtum wir besitzen Heute könnte unsere letzte Chance sein Die wir haben, um unsere Liebe fest zu halten Wir haben diese Chance genutzt – denn es war die einzige die uns blieb So viele Menschen warten auf das Morgen, und vergessen oftmals das Heute! So viele Menschen verschieben vieles auf Morgen - Was, wenn das Morgen niemals kommt? Dann bereuen sie sicherlich Dass sie sich keine Zeit genommen haben, für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss Dass sie zu beschäftigt waren Um zu sagen und zu zeigen, dass sie einander lieben Dass sie vergessen haben etwas zu geben, was sich im nach hinein als letzter Wunsch heraus stellt Haltet eure Lieben ganz fest, nehmt euch die Zeit heute und nicht erst morgen flüstert ihnen ins Ohr und sagt ihnen wie sehr ihr sie liebt und immer lieben werdet Nehmt euch die Zeit zu sagen „Bitte verzeihe mir“, „Es tut mir leid“, „Danke“, „Ich bin für dich da“, „Ich liebe dich“ Wir haben uns die Zeit füreinander genommen, haben erkannt, dass wir das Heute niemals bereuen müssen denn wir haben es nicht auf Morgen verschoben Dagmar 08.05.2006
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#15
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AW: Die letzten Tage
Hallo Frau schwarzwaldmädle
Dein Gedicht hat alles gesagt, es war sehr schön,vieles haben wir so nicht geschafft, aber man hat nur einmal so eine Möglichkeit´,wir Hinterbliebenen leben von und freuen uns über jede Erinnerung,die wir dann wie einen Schatz in einer Truhe aufbewahren.Ich sehe das auch genau wie Du es anderen mitzuteilen. Damit diese auch soviele Erinnerungen, Schätze sammeln. LG Werner |
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