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  #1  
Alt 15.11.2006, 21:13
hedi2 hedi2 ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch von Herzen, daß Ihr hier so viele Beiträge schreibt.

Immerhin bin ich nun schon seit einem Jahr mit diesem Problem beschäftigt und hab mir selber schon viele Gedanken darüber gemacht. (manchmal frag ich mich bloß, wieso ich mir diese vielen Gedanken mache und nicht mein Angetrauter!)
Mein Gott, wenn ich doch bloß 1x die Möglichkeit fände darüber mit ihm zu reden. Da bin ich bis jetzt kläglich gescheitert.

Hier mal meine Überlegungen, auf die ichs bisher gebracht habe:
1.) Es ist wirklich eine Frage der Aufklärung und ich bekenne, daß ich mich selbst gar nicht ausnehme. Hab selber bis zu meiner Diagnose gedacht, Jautkrebs ist ja noch die harmloseste von allen Krebsarten. Ein Muttermal, ein Schnitt, erledigt. Also denk ich mir, muß ich auch den anderen zugestehen, daß sie so denken. (Ich hoff, ich sag jetzt nix falsches, aber ich hab mir vor kurzem schon gedacht, da müßte man was tun. Und wie immer, will ich dann etwas tun! Hab z.B. die Idee gehabt, in Österreich da ist der Georg Danzer vor kurzem auch an Lungenkrebs erkrankt. Und da hat er in einem berührendem Interview in einer Wochenzeitschrift gesagt, daß er noch viel zu tun habe. Er ist da in einem Wartezimmer im Krankenhaus vor seiner Chemotherapie gesessen mit all seiner Betroffenheit über seine eigene Erkrankung. Neben ihm hat ein junges Mädchen gesessen und da hat er sich gedacht, ich nehm mich selber immer so wichtig, hier sitzt ein junger Mensch, der mir eigentlich noch mehr leid tut als ich mir selbst. Er hat dann gesagt, daß er es sich zum Ziel macht, als Prominenter etwas zum Thema Krebs zu tun, weil Prominente halt mehr Gehör finden, wie andere. Hab mir schon gedacht, ich schreib ihm mal, vielleicht hat er Interesse hier auch was zu tun. Außerdem denke ich, es ist ja auch für alle anderen sehr wichtig, die z.B. noch nicht an Hautkrebs erkrankt sind und vielleicht so wie ich sorglos mit der Sonne umgehen oder nicht zum Hautarzt gehen. Bin ja auch ziemlich erschüttert, ich habe zwei Nachbarinnen, die ebenfalls so eine Diagnose haben, allerdings weniger als ich, sie haben keinen Nachschnitt und auch keine Sentinel Lymphknotenentfernung. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie oft ich mit denen zwei kepple, daß sie oft gar nicht zur Nachuntersuchung gehen, z.B. aus Schamgefühl vor dem Ausziehen bei einer Untersuchung.)


2.) Gespräche mit lebensbedrohten Menschen sind mir IMMER sehr schwer gefallen und haben mich enorm belastet. Ich gehöre zwar zu jenen Menschen, die helfen wollen und zuhören, aber gesagt hab ich kaum was, weil ich immer Angst hatte, was falsch zu machen. Und sehr oft bin ich auch in die "Deckung" gegangen, weil ich mich eben auch selber nicht belasten wollte.

3.) Angehörige haben auch Kummer. Ich habe meinem Mann schon sehr oft gesagt, daß ich weiß, daß auch er betoffen ist und nicht nur ich alleine. Da freut er sich dann, aber mir bringts nix, weil dadurch auf meine Sorgen auch nichtanders reagiert.

Ich tät mich ja selber ziemlich freuen, wenn mein Mann mal hier reinschauen würde und meine Beiträge lesen würde. Wäre er dann bereit, mit mir zu reden?
Er keppelt auch, daß ich so oft im Forum bin und meint, das tut mir nicht gut, ich finde aber, es tut mir sehr gut, denn wenn ich in der eigenen Familie nicht über meine Sorgen reden kann, dann muß ich es eben woanders tun, traurig genug finde ich.

Auch ich würde mich sehr freuen, wenn ein Mann hier mal seine Meinung äußern würde. Irgendwie stimmt das schon, daß Männer und Frauen unterschiedlich reden und denken. Es ist halt meistens bei den Frauen, daß sie sich Gedanken machen, was der Mann meinen könnte und das frißt an der Seele.

Oft frag ich mich aber schon, wieso ich es immer bin, die sich Gedanken macht. Und oft denk ich mir, mein Mann ist halt ein Egoist, der einen gewaltigen Schutzpanzer hat. Sich ja nicht mit Schwierigkeiten belasten müssen und immer vor anderen gut und klasse dastehen. Ja keine Frau, die am Lack kratzt, Angriff ist seine beste Verteidigung. Das hab ich ja immer gewußt und auch damit umgehen können, weils mir halt nicht wichtig genug war und eher ein friedlicher Typ bin. Wenn ich mich mal gekränkt hab, dann hatte er immer "Oberwasser", das tat seinem Ego gut. Eine Frau, die sich kränkt ist gefügiger, und gerade ich, ich hab mich dann immer irgendwie sogar noch entschuldigt und zumindest gesagt, es tut mir leid. Blöd was, bin selber schuld.

Ob ich mich trennen kann, das weiß ich auch nicht, im Moment sicherlich nicht. Mein bisheriges Leben sagt mir aber, wenn jemand etwas gemacht hat, wo ich dann einfach keine Achtung mehr haben kann, dann mach ichs von heute auf morgen, weil für mich muß es immer richtig sein und ich muß mich in den Spiegel schauen können.

Na jetzt hab ich Euch aber zugelabert, ich denk ich sollt wirklich mal ein Buch darüber schreiben, hab immer gerene Geschichten geschrieben, ist auch gut zum Aufarbeiten. Dieses Thema ist mir aber bisher immer zu heiß gewesen, Wahrscheinlich genauso wie eine Psychotherapie und wahrscheinlich möcht ich mich selber nicht noch mehr quälen.

Seid mir nicht bös für die lange Geschichte,
mir hats gut getan, meine Gedanken zu ordnen

Alles Liebe!!!!!

Hedi
  #2  
Alt 15.11.2006, 21:26
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Liebe Hedi,
Hut ab! Das war aber sehr ehrlich und man merkt, wie oft dir das Ganze durch den Kopf gegangen ist...
Das war es, was ich gemeint hatte: warum sollen sich immer nur die Frauen um ein gutes "Beziehungsklima" kümmern? Ich sag das jetzt einfach mal so pauschal (wohl wissend, daß Pauschalantworten niemals völlig richtig sein können): Männer sind für die Partnerschaft genauso verantwortlich wie die Frauen. Leider stehlen sich viele aus der Verantwortung und leider lassen wir Frauen das immer noch oft genug zu...
Ich wünschte, ich hätte eine Lösung für Dich, aber die kannst sicherlich nur Du für Dich selbst finden, Trotzdem finde ich es megaklasse, wie offen Du jetzt mit der Thematik umgehst. Ich glaube, egal wie eine Lösung aussehen wird, Du wirst sie finden! Vielleicht nicht heute oder morgen, aber ganz sicher spätestens übermorgen!
Ich umarme Dich!

Deine Claudia
  #3  
Alt 15.11.2006, 21:37
hedi2 hedi2 ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Danke Claudia, ich glaub auch, daß ich eine Lösung finden werde!

Ich drück Dich auch!!!

Hedi
  #4  
Alt 15.11.2006, 21:59
perlagonium perlagonium ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Liebe Hedi,

wenn ich deine Schilderungen über deinen Mann so lese, hab ich das Gefühl, du sprichst über meinen Exmann. Er hat mich auch ständig gedemütigt - wo es nur ging - bei jeder Gelegenheit - und er hat noch nichtmal damit aufgehört, wenn ich heulend in ner Ecke saß - zusammengekauert wie ein kleines, ängstliches Häschen. Aber das alles nur, wenn niemand was mitbekommen hat. Nach außen war, sollte und musste immer alles super harmonisch sein. Da war ich Schatzi hinten und Mausi vorne. Aber wehe dem, ich war allein mit ihm. Geschlagen hat er mich allerdings nicht - nur der ständige psychische Druck, den er auf mich ausgeübt hat, war die Hölle. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr und hab mich getrennt. Aber denk nicht, dass das bis heute vorbei ist. Er versucht mich nach wie vor mit allen Mitteln die er noch zur Verfügung hat, zu "ärgern". Dieses Thema möchte ich hier aber nicht weiter ausbreiten.

Was ich damit sagen will ist, ich bin jetzt schon ca 5 Jahre von ihm getrennt und seit 3 geschieden - aber ärger hab ich immernoch mit ihm. Selbst eine Trennung macht Probleme. Große! Vorallem wenn man sich von so einem Mann trennen möchte, der die Macht über alles und jeden und vorallem seine Frau haben will. Denn der läßt nicht los! Leider.

Ich bereue meinen Schritt nicht. Ich hatte die Hölle auf Erden in der Ehe und auch in den ersten Jahren danach. JETZT gehts so langsam aufwärts, denn es gibt eigentlich nichts mehr, mit dem er mir noch weh tun könnte.

Aber jeder, der sich mit dem Gedanken trägt, sich trennen zu wollen, sollte das Risiko mit einkalkulieren, dass es nicht unbedingt besser wird, wenn man den ersten Schritt gemacht hat. Es wird dann erstmal richtig schlimm, bevor man wieder anfangen kann zu leben.

Liebe Hedi, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du den für dich und deine Ehe richtigen Weg finden wirst. Und ganz egal, wie er aussehen mag, ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut ihn auch wirklich gehen zu können, denn einfach wird er sicher nicht, egal in welche Richtung.

Ganz herzliche Grüße Katrin
  #5  
Alt 16.11.2006, 11:11
asterix asterix ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo ihr lieben. Dann werde ich wohl auch mal was dazu schreiben, als männlicher angehöriger. Mich macht es sehr traurig wenn ich eure beiträge hier so lese, bzw auch sehr wütend. Ihr habt ja schon viel geschrieben, auch über die gedanken die ihr euch gemacht habt. Also ich denke es gibt ein paar gründe warum manche meiner artgenossen so reagieren. Da wäre mal wirklich der generelle unterschied mann/frau. Denn gibts ja auch schon bei "normalen" Alltagsproblemen. Dann denke ich mal, liegts an der rolle des mannes in der gesellschaft, ein mann hat stark zu sein, zu funktionieren, und bloss keine emotionen oder gar tränen zeigen, das passt nicht zu einem "echten" mann. Ja und genau das, wurde uns ja schon in die wiege gelegt. Hinzu kommt natürlich, das es eine absolute ausnahme situation ist, in der es sowieso sehr schwer ist sich richtig zu verhalten, bzw die eigenen ängste als angehöriger in den griff zu bekommen, damit scheinen einige meiner brüder nicht nur schlecht, sondern eher gar nicht mit umgehen können. Vielleicht liegts auch am alter, bzw ist ein generations problem. Mittlerweile hat sich doch auch das erziehungsverhalten geändert, auch jungs dürfen/sollen ihre gefühle zeigen und dürfen auch mal weinen. Ehrlich gesagt ich kanns euch auch nicht erklären, warum manche männer so reagieren. Hinzu kommt das auch jeder mensch, ob mann oder frau mit so einer erkrankung anderst umgeht. Aber eines scheint sicher, wir männer können als angehörige scheinbar schlechter mit der situation umgehen wie ihr frauen. Ich finde es schlicht zum kotzen wenn ich lese, wie eure männer reagieren, bzw reagiert haben, dafür habe ich null verständniss. Auf der anderen seite muss auch ich mir eingestehen das ich oft falsch reagiere. Ich meine solange es meiner frau selber gut geht......ihr versteht. Aber gerade wenns mal ein down gibt, merke ich doch auch selber wie sehr mir das an die substanz geht, und nach den richtigen worten oder gesten suche. Mir wird ja dann selber klar, wie beschissen die lage ist. Aber niemals darf man (mann) so reagieren wie es euere männer getan haben, das recht sowas zu behaupten nehme ich mir, soweit muss!!!! man (mann) sich unter kontrolle haben. Ich kann euch nur dringenst empfehlen, entweder mit eurem partner zu reden und ggf. eine paartherapie zu machen. Sonst gehen beide vor die hunde. Aber ganz sicher ist es das schlechteste was euch betroffene passieren kann, auch bzw vorallem im bezug auf die erkrankung.
Zum thema freunde, arbeitskollegen im umgang mit einer krebserkrankung, spar ich mir mal ein längeres kommentar. Nur soviel, teils ist es unwissenheit, teils eben auch überforderung. Auch hier muss ich mich selber outen, als vor 3 jahren unsere sekretärin an krebs erkrankte, wusste ich auch nicht wie ich mich verhalten sollte. Ich war immer hin und her gerissen soll ich sie ansprechen oder nicht. Man(n)/frau weiss eben nicht ob der jenige darüber reden mag oder eben nicht. Und bevor man jemanden ( und vorallem sich selbst!!!!) dann vielleicht in eine emotionale situation bringt, lässt man es lieber.............

Ich wünsche euch von ganzem herzen, das ihr euere partner dazu bewegen könnt, zumindest darüber zu reden und nachzudenken. Und sie sollen sich mal vorstellen wie es ist, wenn es umgekehrt wäre. Wollten sie dann dieses verhalten von euch? Ganz sicher nicht!!!!!!, gerade wir männer sind doch froh wenn ihr frauen uns umsorgt und, na fast hätte ich gesagt bemuttert, aber vielleicht liegt gerade darin das problem................... Ihr müsst auf alle fälle an euch denken, denn ihr seid erkrankt!!!!!!!! Ihr habt die tortur mit ärzten und krankenhaus und behandlung. Bevor jetzt irgendwer denkt das ich das immer alles richtig mache im umgang mit meiner frau, mitnichten. Auch ich bekam schon von verschiedenen seiten, na sagen wir mal "denkanstösse" aua , und ich bin danbar dafür.
Alles liebe und gute für euch ........................................michael
  #6  
Alt 16.11.2006, 11:17
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Tamara1965 Tamara1965 ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo,

Hallo Hedi, ich war leider verhindert sonst hätte ich doch gleich wie besprochen mitgeschrieben. Tut mir leid.

Tja, ich hatte mit Hedi, schon über das problem geschrieben, Ich fühle mich von meinem Mann auch ziemlich im Stich gelassen. Er ignoriert das Thema völlig, will nichts davon höhren und zieht sich von mir zurück. Ich weiß das er besorgt ist und auch verunsichert aber kann er mich denn nichteinmal in den Arm nehmen Kurz nach meiner ersten O.P. sind wir in den Urlaub gefahren und meine narbe tat so weh. Ich konnte sie nicht anfassen da ich noch nicht damit klar kam was mir dieses Ding angetan hat. Ich bat ihn mehrmals doch mal draufzufassen und zu sehen ob irgendetwas komisch ist. Sie war total entzündet. nein er ignorierte meine bitte und machte mir nur vorwürfe das er keinen S. bekommt ( das Mal wurde am Schambein entfernt und es war entzündet und tat sehr weh) was ist das. Der zweit Fleck war auf der Schamlippe und wieder entzündet. Ich werde nicht in den arm genommen wenn ich im Forum schreibe seht er schweigend hinter mir. Stille anklage ist so furchtbar. Ich lese hier oft das die harmonie für die haut sehr wichtig ist. Ich würde so gerne meiner Haut was gutes tun, aber wie Ich fühle mich total alein gelassen und unter druck gesetzt da ich z.Zt. nicht mehr richtig funktioniere. Es ist richtig mist. ich habe auch schon über eine Trennung nachgedacht, aber ich liebe ihn und er mich auf seine weise auch, nur reicht mir seine weise. Oder sollte ich für mich das aktzeptieren und alles für mich alein tun und nicht von ihm erwarten. Das ist vieleich ein Weg aber der ist auch schwer. Ich kann gar nicht weiter schreiben, das Thema wühlt mich völlig auf. Gerate gerade innerlich wieder ins Chaos. Es ist so schwierig. Ich versuche gerade sehr auf ihnzu zugehen und ihn oft in den Arm zu nehmen das geniest er auch sehr, doch möchte ich auch mal in den Arm genommen werden. ich bin hilflos

Lieben Gruß Tamara
  #7  
Alt 16.11.2006, 14:27
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo lieber Michael,
sorry, aber da muß ich doch gleich mal schwer nachhaken! Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter! Wer sagt denn, daß ein Mann immer tough und der Fels in der Brandung sein muß??? Die Frauen doch wohl eher nicht! Ich glaube auch nicht, daß dieses Verhalten Männern in die Wiege gelegt wurde, schon eher, daß es z.T. ein Generationsproblem sein könnte. Aber schau, wir haben doch (leider) auch so viele junge und sehr junge Frauen hier - die mit ihren Partnern ähnliche Probleme haben.
Mir tut es gerade gut, wenn ich merke, daß diese ganze blöde Situation eben NICHT spurlos an meinem Mann vorübergeht! Ich würde niemals erwarten, daß ein Partner, egal ob Männlein oder Weiblein, immer die Übersicht behält und Stärke und Mut zeigt! Ich denke ein Partner hat genauso das Recht zu weinen, zu klagen und verzweifelt zu sein. Es sollte bloß kein Dauerzustand werden - so wie auch beim Betroffenen nicht. Und vor allem darf sich der Frust, die Angst oder was auch immer NIEMALS gegen den betroffenen Partner wenden. Wenn Katrin schreibt, daß ihr Mann sie nie geschlagen hat, läuft mir ein Schauer über den Rücken!!! Das fehlte noch!!! Ist das ein Grund dankbar zu sein? Ach, liebe Katrin, was mußt Du durchgemacht haben!!!
Mir hat es durchaus sehr gut getan, daß mein Mann mit mir zusammen geweint hat und wir uns in unseren gemeinsamen Ängsten so nah waren, wie selten zuvor! Danach kann man auch gemeinsam wieder Mut fassen und weiterkämpfen!
Nobody ist perfect - und jeder verdient eine zweite Chance. Daran sollte es wohl nicht scheitern, aber irgendwann sollten auch die nichtbetroffenen Partner mal an Überlegen gehen. Vielleicht bist Du "kein rundum perfekter Partner" - aber einer, wie ihn sich sehr viele hier wünschen würden und von dem sich so mancher Partner von unseren weiblichen Betroffenen hier eine dicke Scheibe abschneiden (aua!!! ) könnte. Ich bin sehr froh, daß wir Dich hier im Forum haben!

Liebe Tamara,
Mensch, es tut mir in der Seele weh, wenn ich lese, was Du geschrieben hast!!! Wie sieht es denn bei Euch aus - würde Dein Partner eine Paartherapie mitmachen? Irgendwie hört es sich für mich aber nicht wirklich so an... Habt Ihr nur im Bereich MM Probleme? Manche Männer können es auch nicht ab, wenn eine Frau nicht "funktioniert". Ich meine nicht nur im Sexuellen, sondern überhaupt. Wenn er Rücksicht nehmen muß, weil die Partnerin frisch operiert ist oder weil nach Operationen Bewegungseinschränkukngen da sind oder so. Ich hab oft so das Gefühl, daß das Leben halt einfach so weitergehen soll wie bisher und manche meinen, wenn sie die Tatsachen lange genug ignorieren, lösen sie sich in Luft und Wohlgefallen auf... Ach es ist und bleibt schwierig! Ob zum derzeitigen Zeitpunkt eine Trennung sinnvoll ist? Keine Ahnung, aber kennst Du das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben"? Guck mal da rein. Als ich das vor vielen Jahren gelesen hab, dachte ich zeitweise, ich lese meine eigene Geschichte! Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin, daß mein Mann jederzeit und bedingungslos hinter und neben mir steht. Ich wünsch Euch von ganzem Herzen, daß sich Euere Situationen klären!!!! :
Viele sehr liebe Grüße

Claudia
  #8  
Alt 16.11.2006, 15:32
hedi2 hedi2 ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Liebe Tamara!

Du tust mir soo leid!
Wir scheinen seelenverwandt zu sein. Du MUSST ja hier nicht schreiben, weil wir beide drüber geredet haben, machs nur, wenn DU es brauchst. Ich hab oft hier reingeschrieben und dann fürchterlich geweint. Hab dann gar nimmer gewußt, ob mir das überhaupt gut tut, weil ich wollte mir was von der Seele schreiben und nicht allein mit mir ausmachen müssen und dann hab ich auch noch das schlechte Gewissen mir gegenüber gehabt, daß ich wieder geweint hab und mir vielleicht geschadet hab. Mach, wie Du glaubst, Du hast mir gegenüber keine Verpflichtungen!!!!
Ich möchte mich auch nicht trennen, hab bloß daran gedacht.

Laß Dich streicheln!!!!

Ich bin überzeugt Du bist auf dem richtigen Weg.

Und Ihr anderen auch!

Ich hab für mich das Gefühl, hier auf dem richtigen Weg zu sein, weil ich vielleicht manches besser verstehen kann. Danke für Eure Beiträge. Außerdem denke ich, wir sind hier alle auf dem richtigen Weg, denn wir haben ja den ersten Schritt bereits getan, nämlich uns hier schlauer zu machen.

Lieber Michael,
Du bist ein netter, bist eh stolz auf Dich?
Du hast Dich ja hier in die Höhle der Löwinnen getraut. Könntest mir noch was sagen, was DU glaubst?

Manchmal denke ich, mir fehlt wahrscheinlich aufgrund meiner labilen psychischen Situation die nötige Konsequenz. Wie reagiert ein Mann glaubst Du? Also ein Mann, der hat nicht so verständnisvoll ist.
Wenn ich z.B. immer wieder ganz klar sage, Du, das akzeptiere ich einfach nicht. Hilfts Du mir nicht, geh ich halt zu einer Freundin, die hilft mir. Bist Du schlecht drauf, mich störts nicht, ich mach mir trotzdem einen schönen Tag.
Ich glaub, ich bin halt immer auch ein bißl wankelmütig. Mal verzeihe ich, mal kränk ich mich im stillen Kämmerlein, mal versuche ich zu reden, mal bin ich böse.
Sollte ich immer ganz klar: NEIN, SO NICHT! sagen?

Oder such ich jetzt schon wieder den Fehler bei mir?

Das Leck mich am A.. Gefühl, das gefällt mir gut, Habs glaub ich eh schon ein bißl, hab nur nicht gewußt, daß ichs schon hab.
Bei meinem Mann bin ich auch immer das Mausi und Schatzi und wenn ich mal mit einer Freundin über ihn reden will, dann hör ich immer: Was? Dein Mann, das glaub ich nie umd nimmer, Du bist doch sein ein und alles.

Momentan fühl ich mich bärenstark. Und ich drück Euch alle.

Hedi

(bitte drückt mich auch wieder, wenn ichs dann wieder notwendig hab!)
  #9  
Alt 10.01.2010, 00:32
tina_l tina_l ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

hallo!

ich weiß seit zwei tagen, dass ich an hautkrebs erkrankt bin (SSM, Level III, 0,35mm).
ich bin erst 24 und nach meinem studium gerade frisch im beruf, mein freund studiert noch und ist vor vier tagen ins ausland geflogen, um dort ein auslandsemester zu machen. in zwei wochen kommt er für ein paar tage wieder nach deutschland, weil er eine wichtige prüfung ablegen muss.
da ich erst übermorgen weiter durchgecheckt werde, ob sich irgendwo metastasen gebildet haben, habe ich ihm die diagnose bisher verschwiegen, um ihm diese schreckliche ungewissheit nicht anzutun.
falls übermorgen (ich bete so sehr dafür!) raus kommt, dass weiter alles ok ist, überlege ich, ihm erst zu sagen, was los ist, wenn er in zwei wochen wieder kommt... dann wird er eh sehen, dass nachgeschnitten wurde.
ich denke, dass er dann zumindest noch die zwei wochen hat, um sich auf seine prüfung konzentriert vorbereiten zu können.

andererseits weiß ich nicht, ob das richtig ist?

ich habe auch einfach angst vor seiner reaktion... er kann mit krankheiten generell eher schlecht umgehen.
wir sind zwar schon seit fast fünf jahre zusammen aber leider hat es in letzter zeit viele probleme gegeben, weil mir oft zuneigung fehlt. ich weiß nicht, ob unsere beziehung das übersteht! wenn ich die alten beiträge von betroffenen so lese, frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, mich zu trennen, bevor es soweit kommt, wie bei ihnen...

ich weiß nicht, was ich jetzt von euch als antwort erwarte... ich weiß, dass man keinem sagen kann, was richtig oder falsch ist. ich bin nur einfach im moment so verzweifelt und weiß nicht wohin mit meinen gedanken.
  #10  
Alt 10.01.2010, 00:51
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Warum willst du das Handtuch werfen, bevor du seine Reaktion kennst? Das ist ihm gegenüber nicht fair. Ich bin um einiges älter (44) und eigentlich im BK-Forum unterwegs,aber vielleicht muntert dich meine Geschichte auf. Wir steckten 2004-2007 in einer heftigen Krise. Ja, solange! Wir lebten einer Fernbeziehung England - Deutschland und alles war sehr schwierig. Keiner wollte von seiner Position abweichen, total verfahren. Dann kam die Diagnose und er reagierte klasse. Kam sofort nach Deutschland für 3 Tage und wir fingen endlich wieder das reden an. Was soll ich sagen, er zog zwei Monate später zu mir. Als es 2009 Verdacht auf Metastasen gab, machte er mir einen Heiratsantrag. Die Metas waren falscher Alarm, aber wir haben natürlich trotzdem geheiratet.

Gib ihm eine Chance, aber vertraue dich auch deinen guten Freunden an. Je mehr Last man verteilen kann, desto besser. Alleine und auch zu zweit lässt sich sowas viel schwerer stemmen. Ich drück Daumen, vor allem natürlich, dass die weiteren Untersuchungen gut laufen!
  #11  
Alt 10.01.2010, 01:10
tina_l tina_l ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

danke für diese schnelle antwort... dich schickt der himmel

ich weiß auch nicht, ich bin einfach im moment so fertig, dass ich irgendwie das gefühl hab, dass sich sowas doch niemand freiwillig antun will. schließlich sind wir nicht verheiratet und wie gesagt, lief es in letzter zeit eh ziemlich s*.

ich mach mir im moment solche vorwürfe und ich weiß selbst, dass es blödsinn ist, aber wir hatten so viel vor... es wird sich jetzt alles ändern. für mich auf alle fälle. und ich hab angst davor, dass er nur aus mitleid mit mir zusammen bleibt.

ich habe eine sehr sehr gute freundin, bei der ich das gefühl habe, das sie wirklich immer hinter mir stehen wird, egal was jetzt auf mich zukommen mag. und auch meine familie ist da und steht hinter mir. gott sei dank.

Geändert von tina_l (10.01.2010 um 02:31 Uhr)
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