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#1
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AW: Wo bin ich richtig ???
Lieben Dank für Eure Antworten,
ich bin fest davon überzeugt das mein Bruder genau weiß was Sache ist, er hat kurz nach der ersten Diagnose auch gesagt das der Krebs nicht heilbar ist, er therapiert wird und man schauen muss wie die Chemo anschlägt. Die genaue Bezeichnung hat er nie gesagt, einmal hat er meiner Mutter gegenüber geäussert Ich habe den Krebs den auch Rudi Carell hatte. Ab und zu kommen auch mal emotionale Äusserungen, aber sehr selten und wenn auch gegenüber meiner Mutter. Wie es Ihr geht kann sich sicher auch jeder vorstellen. Er hat aber auch schon vor der Erkrankung vieles mit sich selbst ausgemacht, und wenn ich ihn jetzt so beobachte verhält er sich wie sein ganzes Leben. Alles mit sich selbst ausmachen, anderen gegenüber keine Schwäche zeigen, obwohl seine Frau ihm gesagt hat das sie das jetzt zusammen leben müssen. Mir tut es nur unendlich weh ihm nicht helfen zu können. Mir hilft im Moment einfach meine Gedanken von der Seele zu schreiben. Übrigens stelle ich gerade fest , das die Männer in meinem Umfeld ( mein Mann, mein anderer Bruder) auch nicht in der Lage sind offen, wirklich offen, über die Situation zu reden. Ich könnt jetzt immer so weiter schreiben ..... |
#2
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AW: Wo bin ich richtig ???
@Hope61
Zitat:
Glaube mir, es hilft! Ciao |
#3
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AW: Wo bin ich richtig ???
Hoi,
Dass jemand dicht macht, der eine Krebserkrankung hat, ist normal, wenn es ein Mann ist, ist das Standard. Der Onkologe meines Mannes sagte zu ihm, dass er eher an seinem Tumor sterben würde:eek: , als an den 4 Schachtel Zigaretten, die er täglich raucht. Das ist doch schon mal was, also raucht er weiter. :raucht: Wenn ein Mensch dicht macht, kann man ihn nicht aufbrechen, aber man kann ihm beweisen, dass man für ihn da ist. Nicht indem man wartet, dass er anruft, sondern dass man kommt, selber anruft, ihn mal einlädt usw. Momentan passiert mir das. Viele Menschen haben mir Hilfe angeboten bei meiner Bewältigung der Krankheitsgeschichte meines Mannes. Jetzt bin ich 50 Jahre alt und das erste Mal habe ich diese Hilfe in Anspruch genommen und zum Teil auch von Freunden meines Mannes eingefordert. Ich bon nicht enttäuscht worden. Also guck in dein Glas Gruss Maria |
#4
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AW: Wo bin ich richtig ???
Hallo Maria, vielen Dank für deine Antwort,
zeitweise erscheinen Risse an der Mauer mit der mein Bruder sich umgibt, aber man muss sekundengenau zur Stelle sein um dann zu ihm vorzudringen. Es stimmt er freut sich wenn wir kommen und er sagt auch wen er eigentlich im Moment nicht nicht sehen muss. Dieses einfach da zu sein wollen wir so gut wie möglich ausfüllen, aber für meine Mutter ist es besonders schwer.Wir haben schon einmal eine schwere Zeit als Familie durchgestanden. Mein Vater hat mit 64 Jahren zwei schwere Schlaganfälle gehabt und wir haben ihn über 7 Jahre in der Familie gepflegt. Aber auch da war mein Bruder der Starke,der nie geweint hat etc. Dazu kommt noch er ist Polizist, da hat er auch einiges gesehen und erlebt. Bis vor drei Wochen konnte er noch Autofahren, das geht jetzt unter dem starken Medikament (gegen Epelepsie etc) nicht mehr, jetzt macht er vieles zu Fuß und seine Frau macht sich Sorgen wenn er länger weg ist und er sich nicht meldet. Dann wird er wieder pampig von wegen kleines Kind etc. So entsteht natürlich ein ganz blöder Kreislauf. Ich bin jetzt auf der Suche nach Alternativbehandlungen zusätzlich zur Chemo etc.und ich glaube auch das er diesen Behandlungen zustimmen würde. Er hat auch gesagt das vor allem seine Tochter (15 ) ihn noch ein paar Jahre braucht und ich denke da kann man ihn "packen". Lieben Gruß Martina |
#5
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AW: Wo bin ich richtig ???
hallo hope,
ich bin auch krebspatient und ein man habe aber keine probleme mit meiner familie darüber zu reden, im gegenteil. ich versuche es ihnen klar zu machen welche auswirkung es haben kann, welche operationen noch kommen werden..... einfach alles. finde es auch sehr wichtig. man kann aber dieses nicht von jeden verlangen. ich weiß nicht wie man das lösen könnte...vll zeigt ihr ihm mal wie wichtig er euch ist und stellt ihn zur rede... anscheinend kommt er selber gut damit zurecht, schließt seine tore der angst vor der wahrheit. ich persönlich finde das der betroffene eher nicht das tragische problem hat sonder die familie. wenn ich gehen muss habe ich keine angst aber die hinterbliebenden haben es die ganze zeit und werde bis am ende ihres leben immer damit zu kämpfen haben was war und sich die frage stellen warum...vergessen kann man es sicher nicht. stellt ihn zur rede... er kann bestimmt damit umgehen... aber sachlich nicht wütend das ist meine meinung und andere haben andere, überlege nun für dich selber was am besten ist... viel glück. |
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