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  #1  
Alt 17.12.2006, 10:50
HeikeX HeikeX ist offline
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Beiträge: 30
Standard Chemo

Hallo,
mein Schwiegervater hat jetzt die erste Chemo hinter sich,
3 Tage hintereinander.
Gestern bekam er die letzte Infusion.
Bisher hat er sie gut vertragen, keine übelkeit , kein Erbrechen.
( Soweit er uns die Wahrheit sagt )
Er ist nämlich ein Dickschädel und will alles vertuschen.
Aber mein Mann war ihn gestern besuchen und hat ihn in der Cafeteria angetroffen.
Also kann es ihm ja nicht schlecht gehen.
Leider weiss ich nicht genau welche Chemo er erhält.
Nun meine Frage an euch :
Er darf morgen nach hause, müssen wir jetzt noch mit Nebenwirkungen rechnen ?
Oder wären diese schon unmittelbar während der Behandlung aufgetreten ?
In drei Wochen soll er wieder 3 Tage Chemo bekommen und danach noch einmal.
Also 3 Zyklen mit jeweils 3 Tage.
Gruss Heike
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  #2  
Alt 17.12.2006, 11:58
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
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Beiträge: 528
Standard AW: Chemo

Hallo Heike!

Die Chemo wirkt immer nach! Nach ca. 10 Tagen ist mit dem Zelltief zu rechnen, heißt die Abwehrkräfte sind nicht mehr gegeben und er wird für jeden kleinen Schnupfen sehr anfällig sein. Wir haben es meist so gehalten das wir unseren Vater nicht besucht haben, wenn wir erkältet waren. Er hatte nach der 1.ten Chemo sich eine Lungenentzündung eingefangen und von daher haben wir uns dann auch mehr mit Nebenwirkungen auseinandergesetzt. Gutes Buch gibt es hierzu kostenlos in der Apotheke: "Nebenwirkungen während Chemo- bzw. Strahlentherapie" von der Firma Onkoworks aus 42781 Haan (Anschrift falls nicht in der Apotheke vorrätig) dieses Buch war unser ständiger Begleiter und da unser Dad nie gerne über irgendwelche wehwechen sprach konnten wir hier viele Sympthome ableiten und gegenwirken. Zudem sagen die wöchentlichen Blutkontrollen auch aus, wie es sich um die allgemeinen Entzündungswerte (Leukozyten), die Fitness - Müdigkeit -Abgeschlagenheit (HB - Wert) und die Gerinnung des Blutes - z.B. anzeichen geplatzter Äderchen beim Rasieren, stoßen etc (Thrombozyten), wie es bei Deinem Vater im Moment im Körper aussieht, bzw. was man dagegen tun kann.

Aber man muss auch sagen, es kann sein das alles stabil bleibt und er da so durchmarschiert. Es kommt da auch immer auf die Chemo an! Und wenn ihr fragen habt, dann fragt, sei es hier oder bei Euren Ärzten!

Alles Gute
Milki
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  #3  
Alt 17.12.2006, 17:46
f_rank f_rank ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Chemo

Hallo Heike !

Meine Erfahrung mit der Chemo ist, dass nach der ersten Chemo soweit alles o.k. war. Allerdings hatte ich Probleme mit den Blutkörperchen, so das nach der 3. Chemo die Werte total im Keller waren und die Chemo vorsichthalber abgebrochen wurde. Das Erstaunliche daran war, dass ich selbst nicht viel von den schlechten Werten gemerkt hatte (mir ging es eigentlich wie immer).

Gruss Frank
__________________
Das Kostbarste, was der Mensch besitzt, ist das Leben.
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  #4  
Alt 18.12.2006, 14:41
Benutzerbild von Eve46
Eve46 Eve46 ist offline
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Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 42
Standard AW: Chemo

Hallo Heike,
auch mein Mann bekommt alle drei Wochen stationär Chemo (Cisplatin/V...bine - Er weiß nicht mehr so genau, wie es heißt ). Er muss dazu eigentlich drei Tage ins KH. Nach einer Woche bekommt er nochmal eine kleine Chemo ambulant.
Beim ersten Mal hatte er so gut wie keine Nebenwirkungen, nur in den ersten Tagen danach etwas Appetitlosigkeit. Nach zwei Wochen hat er schon wieder im Garten gewirbelt und Bäume geschnitten. Nach drei Wochen sollte dann die zweite Chemo folgen, doch seine Blutwerte waren zu schlecht, so dass es um eine Woche verschoben wurde. Dabei ging es ihm aber verhältnismäßig gut, er wollte sogar auf einen Geburtstag gehen, was ich aber zu verhindern wusste, denn die Infektionsgefahr ist wirklich sehr hoch. Er knurrte mich zwar an, aber hat es dann doch eingesehen.
Am letzten Donnerstag hat mein Mann die zweite Chemo bekommen. Schon am nächsten Tag durfte er wieder nach hause, da es ihm gut ging. Am Sonnabend dann klagte er über Übelkeit und Schmerzen in den Beinen. Er hat den ganzen Tag gelegen und geschlafen. Jetzt geht es allerdings wieder bergauf.
Also jeder verkraftet die Chemo anders. Man sollte sich aber nicht übernehmen und Menschenansammlungen meiden, denn die Abwehrkräfte sind doch sehr geschwächt. Und eine Infektion ist das letzte, was man braucht.

Viele liebe Grüße und alles Gute
Eve
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  #5  
Alt 19.12.2006, 08:09
HeikeX HeikeX ist offline
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Registriert seit: 08.12.2006
Beiträge: 30
Standard AW: Chemo

Hallo,
danke für eure Antworten.
Mein Scwiegervater wurde gestern aus dem KH entlassen.
Leider zu einer Uhrzeit wo wir ihn wegen der Arbeit nicht abholen konnten.
Wir sagten ihm er soll sich ein Taxi nehmen.
Was hat er gemacht ???????????????????
Er ist mit dem Bus gefahren.
Ich könnte ihm echt helfen, er musste noch umsteigen und in der Kälte auf den Anschlussbus warten.
Dann hat er die schwere Tasche geschleppt von der Haltestelle nach hause.
Jetzt höre ich ihn ununterbrochen niesen.
Sollen ihm die Ärzte nichts von dem Zellabfall und der Immunabwehr erzählt haben ???
Hoffentlich hat er sich nicht schon einen Infekt eingefangen.
Aber er war schon immer ein sehr schwieriger Mensch und wie ich befürchte wird sich auch jetzt nichts daran ändern.
Natürlich haben wir jetzt ein schlechtes Gewissen.
Aber auf der Arbeit bekommt man halt nicht immer frei und wer weiss was noch Alles auf uns zukommt.
Gruss HeikeX
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