![]() |
![]() |
|
#1
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Eva,
Da bin ich aber erleichtert, das Du deinen Sohn wieder zu Hause hast! Wir hatten diese Notfallsituation vor Weihnachten, auch ganz starke Atemnot. Man fühlt sich so hilflos! Bei meinem Mann lag es am Wasser im Herzbeutel, welches punktiert wurde. Ganz toll Luft bekommt er immer noch nicht, allerdings sehr viel besser als vorher. Ja, er bekommt Chemo zu Zeit, musste allerdings jetzt während und nach seinem KH-Aufenthalt pausieren. Wenn die Blutwerte mitmachen und das Kontroll-CT ergibt, das diese Chemosorte (die 3. ) was bringt, bekommt er am 4.1. die nächste. Es handelt sich nicht um ein Rezidiv, wir kämpfen immer noch mit dem Haupttumor (seit 09/05) und der Meta(seit 10/06). Ich drücke fest die Daumen, das die Bestrahlungen Deinem Sohn den erhofften Nutzen bringen und wünsche Euch viel Kraft um weiterzukämpfen. Ich werde wegen der Bestrahlung auch noch mal fragen, denn ich habe gelesen, das man nach ca.1 Jahr Abstand doch noch bestrahlen kann. Würde mich freuen gelegentlich zu erfahren wie es bei Euch weiter geht, verstehe aber, wenn für Berichte oft die Zeit fehlt, denn mir geht es genauso ![]() Lieben Gruss, Christina. |
#2
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Christina,
ich hoffe ihr konntet den Jahreswechsel mit viel positiven Gedanken begegnen. Auch mein Sohn pausiert mit seiner Chemo ( Erhaltungstherapie ) und das schon seit Ende November. Allerdings weniger wegen den Blutwerten, sondern wegen eines Infectes den er sich eingefangen hatte. Ich bin immer Heil froh, wenn es mit der Chemo weiter geht, irgendwie fühle ich mich da sicherer. Ich hoffe das Kontroll CT ist gut ausgefallen und die Chemo kann weiter gehen. Die Angst das ein Mittel nicht greift kenne ich auch, Felix hat ja schon einige Therapien bekommen. Jetzt wird er palliativ behandelt, aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Darf ich fragen, welche Therapien bzw. der Krankheitsverlauf deines Mannes war? Ich habe auch gehört, dass man öfters bestrahlt werden kann, allerdings erreicht man damit keine Heilung. Aber ich sage mir immer, man soll nichts unversucht lassen. Liebe Grüße, Eva |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Eva,
Danke für Deine Antwort, leider hat das neue Jahr für uns nicht gut angefangen. Sonntag abend Notarzt, weil die Schmerzen meines Mannes (Meta am Brustwirbel 7/8) nicht mehr zu kontrollieren waren. Sylvester nochmal Notarzt, nun ist er seit gestern abend im KH (Uni Essen). Dort können sie ihm wenigstens gegen die Schmerzen helfen, das konnte ich zu Hause nicht. Dort wird er auch normalerweise behandelt, so das dort auch ein neues Staging gemacht werden kann. Aber jetzt ist erst mal aufpäppeln angesagt, geröntgt wurde heute morgen schon. Vor dem Ergebnis habe ich echt Angst, denn ich kann mir nicht vorstellen, das der (Haupt-)Tumor in der Lunge kleiner geworden ist. Aber Du hast recht, nichts unversucht lassen und die Hoffnung nicht aufgeben. Hier sein Verlauf in "Kürze" 09/05 Erstdiagnose nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom, Damals schon T4N1M0, daher von Anfang an palliative Behandlung 10/05-11/05 Chemo Gemcitabin/Docetaxel 12/05-01/06 Radiochemotherapie (Bestahlung+ ein Zyklus Navelbine und Carboplatin) dann partielle Remission 05/06 wg.Tumorprogress Teilnahme an einer Studie mit PTK787 (sollte die Blutversorgung des Tumors unterbinden) Einigermassen stabil bis 09/06, jedoch Abbruch der Studie wg.Progress 09/06-10/06 Chemo Alimta, jedoch wieder Progress und (nach langem Suchen)Entdeckung der Meta, die mit furchtbaren Schmerzen einherging ab 22.11. eineinhalb Zyklen Chemo mit Carboplatin / Navelbine, dann KH bis Weihnachten (hatte ich geschrieben). Tja und jetzt werden wir wohl bald erfahren, ob und wie es weitergeht. Fahre jetzt gleich nach Essen, sind ca. 40km von hier. Ich hoffe sehr das es Deinem Sohn einigermassen gut geht und er sich soweit stabiliesieren kann, das es mit seiner Behandlung weitergehen kann. Kann denn morgen bestrahlt werden ? Ich drücke die Daumen ganz fest! Lieben Gruss und trotz allem ein "gesunderes" und schöneres 2007, Christina. ![]() |
#4
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Christina,
es tut mir sehr leid, dass ihr den Jahreswechsel so schmerzvoll ertagen musstet. Wie geht es deinem Mann und vorallem was hat das Staging ergeben? Die Uni- klinik Essen kennen wir auch, Felix war dort 1999 wegen seines großen Lebertumors zur Operation. Ich hatte damals einen sehr guten Eindruck von der Klinik und vor allem hatte ich das Gefühl, das alles erdenklich mögliche gemacht wird. Wie geht es dir? Ich hoffe du hast Rückhalt von deiner Familie und jemanden mit breitem Kreuz um dich aus zu weinen? Jemanden der dich halbwegs fängt! Habt ihr auch Kinder? Die Situation ist alleine schwer auszuhalten, obwohl ich manchmal das Bedürfnis habe ganz für mich zu sein, um meine Gedanken zu ordnen. Ich erwische mich auch oft dabei, das ich kein Ohr für Kleinigkeiten habe, ich denke mir dann immer " meine Güte, sind das all eure Probleme?" Aber man kann nicht erwarten das alle mit leiden! Felix geht es ganz gut, seit einer Woche bekommt er Dronabiol ( Cannabis ). Es ist schon erstaunlich was ein Tropfen pro Tag ausmacht. Er hat wieder Spaß am Essen gefunden und somit schon 2 Kg zu genommen. Das brauch er auch, denn er war so abgemagert das er keine Kraft mehr hatte irgend etwas zu tun. Das Medikament wollte ich schon vor einem Jahr für ihn haben und ich bin schon etwas sauer, das wir es jetzt erst bekommen haben. Vielleicht wäre das ja auch etwas für deinen Mann. Heute beginnt die erste Bestrahlung, leider kann man nur die Metastase bestrahlen die durch die Rippen kommt, Sinn und Zweck ist Schmerzlinderung. Ich habe auch nach den anderen Metastasen gefragt, aber der Arzt hat mich nur verwundert angeschaut und gesagt, das man eine kaputte Lunge nicht bestrahlen kann. Anscheinend war die Notsituation Weihnachten Ausschlag dafür, denn jetzt ist es so, das die Lunge nicht mehr belüftet ist. Alles hoffen war umsonst und irgendwie fall ich gerade in ein ganz großen dunkles Loch. Nächste Woche ist mein Urlaub vorbei und ich weiß gar nicht wie ich es schaffen soll, gedanklich bei der Sache zu sein. Ich wünsche dir viel Kraft Alles Liebe, Eva |
#5
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Eva,
meinem Mann gehts wieder ganz gut. Er kann aufstehen , rumlaufen und ist fast schmerzfrei. Das freut mich sehr und wird mir gleich die zweite ruhige Nacht seit einer Woche bringen ![]() Du hast recht, alleine alles aushalten geht nicht. Ich habe zum Glück meine Familie, wo immer irgendwer mal zuhören kann. Aber vieles mache ich trotzdem mit mir selber aus, denn ich habe das Gefühl zusammenzubrechen, wenn ich alle meine Gedanken aussprechen würde. Kinder haben wir gemeinsam nicht, jedoch hat mein Mann 2 erwachsene Söhne mit 6 Enkeln und dem 7. unterwegs. Also "kleine" Familientreffen gibts bei uns nicht... Die Bemerkung des Arztes " eine kaputte Lunge" kann man nicht bestrahlen finde ich mehr als unpassend ![]() ![]() Lass Dich bloss von solchen Äusserungen nicht runterziehen. Das mit dem "schwarzen Loch" kenne ich nur allzu gut und kann es gut nachvollziehen. Es hilft auch gar nichts, wenn die Umwelt "Ei Ei" macht, denn man weiss ja leider, das alles eine Frage der Zeit ist. Meine beste Ablenkung ist die Arbeit. Dort wissen die Kollegen zwar Bescheid und sind sehr verständnisvoll, dennoch kann ich dann mal ein paar Stunden wieder "normal" sein, etwas anderes denken und Kraft für zu Hause tanken. Ist Dein Sohn denn gut versorgt, während Du arbeitest? Bist Du alleinerziehend? Das mit der Arbeit funktioniert bei mir natürlich nur, wenn mein Mann stabil ist, ansonsten mache ich mir auch nur Gedanken. Liebe Eva, versuche weiter positiv zu sein, "unsere Männer" brauchen uns und unseren Kampfgeist! Es ist ein sehr schwerer Weg, wir werden noch oft hinfallen, aber auch wieder aufstehen, da bin ich ganz sicher! Ich schicke dir ein grosses Kraftpaket und viele liebe Grüsse, Christina. Ich freue mich schon, wieder etwas von Dir zu lesen ![]() |
#6
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Christina,
gestern morgen hatte ich dir einen Nachricht geschrieben, aber mittendrin kam es bei uns zu einer Notsituation. Felix hatte wieder starke Atemnot, im Krankenhaus sagte man uns, dass man nichts mehr machen kann. Wir müssen jeden Augenblick damit rechen das er sterben wird. Im Augenblick kann ich nicht mehr dazu schreiben Liebe Grüße, Eva |
#7
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Eva,
das musst Du auch nicht, Du brauchst jetzt Deine Zeit für Deinen Sohn. Alles, alles Liebe und viel Kraft Christina. |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|