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  #1  
Alt 26.01.2007, 20:50
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Melli,

die Angst wird in nächster Zeit Euer ständiger Begleiter sein. Das ist bei solch einer Diagnose aber normal. Wichtig ist, dass Ihr positiv denkt. Ist zwar manchmal nicht ganz einfach, aber Du wirst sehen, jeder kleine Fortschritt macht Euch Hoffnung.

Du siehst was Hanna schreibt. Ihrem Vater geht es wieder gut. Es gibt sicher noch viele, die mit dieser Diagnose noch ganz lange leben. Es sind ja nicht alle Erkrankte hier im Forum. Wie Hanna schreibt, wichtig ist der Zusammenhalt der Familie. Auch ich bin jeden Tag mit meiner Mutti 160 km gefahren um meinen Vater zu besuchen. Als er Chemo und Bestrahlungen bekommen hat über 7 Wochen und das jeden Tag. Er hat zwar immer gesagt, dass wir nicht jeden Tag kommen müssen, aber ich wollte immer wissen, wie es ihm geht. Und heute, wo er nicht mehr bei uns ist, bin ich froh darüber. Meinem Vater hat es sehr geholfen, das hat er immer gesagt.

Mein Vater und ich hatten schon immer ein sehr gutes Verhältnis. Wir konnten über alles reden. Er wusste auch, dass ich ihn sehr lieb habe, aber vor seiner Krankheit habe ich ihm das nie gesagt. Das war dann anders. Ich habe ihn oft in den Arm genommen und gesagt, dass ich ihn ganz lieb habe.

Ich wünsche Deinem Vater alles Gute. Er wird es schaffen!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #2  
Alt 30.01.2007, 10:07
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo,
mein Vater ist nun seit gestern im St. Anna Krankenhaus.
Wahrscheinlich wird ende dieser Woche operiert. Sie haben ihm genau gesagt was sie machen. Das hört sich erst einmal ziemlich heftig an.
Nun bekommt er auch große Angst, er hat gestern geweint. Aber er ist stark, er wird es schaffen. Es ist ja verständlich, das man ne wahnsinnige Angst vor der Op hat. Ich würde vor Angst sicherlich irre werden.
Er sagte gestern zu mir, wie danach dann aussehen würde, er hätte ja riesen Narben. Habe ihm gesagt, das ja eh kein FKk Fan ist und sie im Sommer bedecken kann. Naja, da haben wir ein bisschen gelacht. Aber man sieht ganz deutlich in seinen Augen die Angst.
Leider wissen wir immer noch nicht, ob es eine oder zwei Op´s werden, denn die Zunge muss ja auch operiert werden. Doch die Speiseröhrenoperation soll schon 10 Stunden dauern.
Was meint ihr, ob ich ihm positives von hier vorlesen soll, um ihn etwas aufzubauen?
LG Melli
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  #3  
Alt 30.01.2007, 11:56
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Melli,
aber klar kannst Du ihm einiges erzählen von diesem Forum. Sprich mit ihm über die positiven Fälle hier, damit er sehen kann, dass man dieses miesen Untermieter bekämpfen kann.

Dazu kurz die Geschichte meines Mannes. Er bekam die Diagnose SPK im April 2005, OP mit kompletter Entfernung der Speiseröhre und Magenhochzug. Er lag eine knappe Woche auf Intensiv, aber es ging ihm gleich ausgezeichnet. Gott sei Dank ist er Nichtraucher und hatte so mit dem Abhusten kaum Probleme.
Natürlich war Essen ein Problem, er hat sich damit gut auseinandergesetzt. In der Reha bekam er erstmals in seinem Leben sportlichen Ehrgeiz und hat intensiv an seiner Kondition gearbeitet. Das macht er übrigens immer noch, er ist täglich mit unserem Hund unterwegs und hat mir erst letzte Woche gestanden, dass er immer wieder dabei versucht, kleine Stücke joggen.

Leider hat eine Nachuntersuchung vor einem Jahr gezeigt, dass er Lebermetas hat. Und das, obwohl er gerade wieder ins Berufsleben eingestiegen war.
Aber das mit den Metastasen muss bei Euch ja nicht so sein. Lass Dich davon nicht beunruhigen. Wir haben genug Leute im KH kennengelernt, denen es heute supergut geht.

Sei guten Mutes, Du brauchst Kraft für Deine Eltern aber vor allem auch für Dich. Ich drücke Euch für die OP kräftig die Daumen.
Alles Liebe Erle
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  #4  
Alt 30.01.2007, 12:30
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Ort: Duisburg
Beiträge: 107
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Erle,
ja ich denke auch, das es ihm gut tun wird, wenn ich ihm etwas aus dem Forum erzähle. Er weiss, das ich hier lese und schreibe. Wenn wir uns unterhalten, lacht er immer, weil ich nun schon einiges weiss und nennt mich dann "Frau Doktor". Dann stups ich ihn an und wir grinsen beide.
Ich bin froh, das man sich hier austauschen kann und vieles nützliches erfährt.
Dein Mann hat tolle Fortschritte gemacht, ich bin erstaunt, das es ihm so schnell relativ gut ging. Ja, das Essen wird ganz sicher ein Problem werden.
Wo war dein Mann zur Reha? Wie geht es ihm heute?
LG Melli
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  #5  
Alt 30.01.2007, 12:43
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Beiträge: 595
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Melli,
mein Mann war in Bad Neuenahr zur Reha. Es hat ihm wirklich gut dort gefallen. Und er hat sich wirklich gut erholt dort. Die OP war am 3.Mai, zur Reha ist er 5 Wochen später gefahren. Mitte Juli kam er heim.
Ja, es ging ihm mit und mit besser und wir dachten, wir hätten den Alptraum besiegt.
Gott sei Dank machen ihm die Lebermetas schmerzmäßig z.Z. noch keine Probleme, aber die Nebenwirkungen der Chemo sind natürlich nicht von Pappe.
Aber er lässt sich nicht unterkriegen. Noch führen wir ein "normales" Familienleben, er ist jetzt EU-Rentner und macht im Haushalt soviel wie möglich. Kochen ist sein neues Hobby.
Wenn es nur an diesem verdammten Tumor an Mageneingang/Ende Speiseröhre gelegen hätte, wären wir heute wieder glücklich. So wissen wir, dass die Metas ihm das Leben verkürzen werden. Aber wir machen das Beste draus.
Daran solltest Du aber keinen Gedanken verschwenden. SPK bedeutet nicht unbedingt das Ende, hab zwar von diesem Zungen-CA keine Ahnung, aber ihr schafft das schon.
Liebe Grüße Erle
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  #6  
Alt 30.01.2007, 19:47
Jürgen Neu Jürgen Neu ist offline
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Registriert seit: 23.08.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hi Melli
ich hatte dir am 26.01. eine PN geschickt.
- Jürgen -
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  #7  
Alt 30.01.2007, 23:31
Nicki31 Nicki31 ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hi Melli!!!

Ich bin auch der Meinung, dass du deinem Paps viel Positives von hier berichten solltest. Meiner Mama hat es sehr geholfen. Manchmal konnte es ihr regelrecht ansehen wie beruhigt sie war, wenn ich ihr erzählt habe, dass bestimmte Dinge bei anderen Betroffenen gar nicht so schlimm waren wie vermutet oder dass bestimmte Schmerzen schnell wieder weggegangen sind ect.
Dadurch schöpft man Hoffnung, dass es bei einem selbst genauso läuft und das ist gut!!!

Meine Mutter will sich demnächst hier im Forum erstmal umsehen und schauen, was ich alles über sie so ausgeplaudert hab

...

Ich wünsche dir und deiner Familie eine einigermaßen erträgliche Woche und halte euch die Däumchen für die lange OP!

LG Nicki
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