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Hallo,
vor 2 Wochen habe ich dieses Forum entdeckt, dass war die Zeit als es sich herrausstellte, dass der Grund für den Pleuraerguss bei meinem Vater ein Mesotheliom ist. Wie die meisten wahrscheinlich, habe ich heulend vor dem PC gesessen als ich die Berichte las. Mein Vater ist 71 Jahre alt. Ende November ging er zu einer Routineuntersuchung zu seinem Hausarzt. Der stellte dann einen Pleuraerguss fest.Ihm fehlte nichts, keine Luftnot oder Schmerzen. Er fuhr sogar noch 5-10 km problemlos mit dem Rad. Zur genauen Beurteilung bekam er Anfang Januar einen Termin im Krankenhaus. Über Silvester bekam er Schmerzen und als er dann im Krankenhaus war hatte er starke Luftprobleme. Kein Wunder, bei der Pleurapunktion wurden 3,7 l Erguss abgezogen. Am nächsten Tag folgte dann die Pleurodese. Seit dem geht es ihm subjektiv wieder gut. Der Krankenhausarzt teilte mir unter 4 Augen mit, das der operierende Kollege schon während der Op das Mesotheliom gesehen hatte. Eine Woche lang musste ich so tun als ob alles in Ordnung wäre... Dann hatten wir das Gespräch mit dem Chefarzt... Operiert wird nicht, Chemo bekommt er auch nicht.In 3 Monaten muss er zur Röntgenkontrolle. Am Freitag fahre ich mit meinem Vater zur Bestrahlungsbesprechung. -Wird er jetzt nicht operiert weil der Tumor schon zu gross ist? -Will man ihm die Chemo ersparen? Tausend schreckliche Fragen..., die ich aber im Beisein meines Vaters nicht stellen wollte... Aber ich werde mich mit dem Hausarzt treffen um Genaueres zu erfahren. Meinem Vater geht es zur Zeit gut, bis auf die Müdigkeit und die Gewichtsabnahme. Ich denke, das er die Tragweite der Diagnose nicht richtig verstanden hat,aber das ist auch gut so(finde ich jedenfalls). Von Beruf bin ich Krankenschwester und so habe ich schon viele Menschen sterben sehen. Es berührt einen immer, vorallem wenn jemand sehr leiden muss, aber wenn es der eigene Vater ist, ist es etwas ganz anderes! Mir graut schon so vor dem was da noch kommt... Ich werde auf jeden Fall alles dafür tun, dass er nicht so unter Schmerzen leiden muss. Mit dem Hausarzt habe ich schon gesprochen, so dass ich keine Probleme bei der nötigen Schmerztherapie befürchte wenn es dann soweit ist(manche Ärzte sind da ja sehr sparsam). So, das wars jetzt erst mal Liebe Grüsse Ute |
#2
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Hallo Ute,
zunächst einmal wünsche ich Dir und Deinem Vater viel Kraft für die kommende Zeit. Da Du Krankenschwester bist, wird es für Dich leichter sein, bei den Ärzten zu erfragen, warum etwas NICHT oder NICHT MEHR gemacht wird. Wie Dir durch das sicher betrübliche Nachlesen im Internet klar geworden sein wird, ist das Mesotheliom ein sich entwickelnder und dann im späteren Ablauf sehr raumgreifender Tumor. Operieren wird ein Arzt nur im Anfangsstadium der Krankheit mit lokal sehr begrenztem Tumor. Chemos beim Rippenfelltumor haben nur eine 40:60 Chance, das sie überhaupt anschlagen. Über dauerhafte Remission des Mesothelioms durch Chemos ist eigentlich noch nichts bekannt. Chemos gegen das Mesotheliom sind meist schwere Kombinations-Chemos, die den Körper i.A. schwer belasten. All das mag bei der Gesamteinschätzung des Patienten durch die behandelnden Ärzte eine Rolle gespielt haben aber Gewißheit erhältst Du, wenn Du die behandelnden Ärzte nochmals fragst. Meine eigene Betroffenheit: Ich habe im Juni 2000 meine Frau (Lehrerin) durch das Mesotheliom verloren. Die Krankheit brach 1996 aus. Es wurde nichts wegoperiert, aber Biopsien genommen, auch Chemos gab man ihr 1996 noch nicht. Es ging ihr sehr gut mit Schmerzmedikamenten, bis 1999 die Krankheit mit Macht zurückkehrte. Nach mehreren Chemozyklen wurde die erfolglose Behandlung im Frühjahr 2000 beendet. Mit lieben Grüßen Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel |
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