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  #1  
Alt 01.02.2007, 14:33
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Jens1964 Jens1964 ist offline
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Registriert seit: 22.03.2006
Ort: Großraum Frankfurt am Main
Beiträge: 5
Pfeil AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

bei mir wurde letztes Jahr der "Short-Barrett" diagnostiziert.
Ich bin 43 Jahre alt. Diese Diagnose war erst einmal ein wahnsinniger Schock für mich.
Mein Arzt hat mir geraten, ab sofort auf Nikotin, Kaffee und Alkohol zu komplett zu verzichten.
O.K. geraucht habe ich ja noch nie - da hatte ich kein Problem. Kaffee habe ich "literweise" zu mir genommen. War aber konsequent und bin dann auf Tee umgestiegen, was mir äußerst schwer viel. In den ersten Wochen hatte ich Kopfschmerzen vom "Entzug", doch mittlerweile habe ich kein Probelm mehr damit. Mir fehlt der Kaffee auch nicht mehr. Manchmal trinke ich ein "koffeeinfreien" Cappu.
Ich war ein absoluter "Rotweinliebhaber" doch seit einem Jahr trinke ich keinen Tropfen mehr. Aber ich muß zugeben, ab und zu würde ich gerne mal ein Glas trinken. Doch bisher war ich sehr konsequent.

Mal eine Frage an Euch. Ist die absolute Abstinenz angesagt - oder wie haltet Ihr das so mit den Essen und Trinken.

Mich würde mal Eure Meinung interessieren.


Gruß Jens
__________________
***wer liebe lebt, wird unsterblich sein***
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  #2  
Alt 01.02.2007, 18:52
Nils Nils ist offline
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Ort: Halle/Saale
Beiträge: 80
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Jens!
Ich war heute noch mal bei einem Spezialisten der WashU in St. Louis, und der hat mir nur folgendes nochmal eindeutig gesagt: Alkohol ist schlimmer als Rauchen, seiner Meinung nach und Ich sollte das komplett einstellen, keine Zitrusfruechte und Saefte mehr, keine Kohlensaeurehaltige Getraenke, Kein Kaffee, was mir sehr schwer faellt, nicht vor dem Schlafengehen etwas Essen oder Trinken (2-3 Stunden vorher), den Kopf hochlagern, abnehmen, Diaet halten, keine Pfefferminze und Schokolade also die allegemeinen Refluxregeln!
Ausserdem hat er mir gesagt das wir unsere PPIs ca 30 min vor dem Essen nehmen sollten, H2 Blocker haben das Probleme das der Koerper sich dran gewoehnt und die spaeter garnicht mehr wirken, abends noch ne Maalox ist nicht verkehrt aber braucht man sehr wahrscheinlich nicht! Er hat mir jetzt 2 x 40 mg Zegerid aufgeschrieben was noch zusaetzlich neben der PPI Wirkung, eine Antazide Wirkung hat, Ich weiss nicht unter welchem Namen man das in Deutschland kriegt!
Achso zu Deiner Frage, andere Aerzte haben mir gesagt zwei mal die Woche vielleicht nen Liter Bier ist okay aber nicht Rauchen, die Aussagen wiedersprechen sich haeufig in Nuancen, Ich trinke zwei mal die Woche mein Bier aber nichts hoeher prozentiges, auf keinen Fall haben mir alle Professoren hier geraten! Rauchen habe Ich aufgehoert, habe aber ab und zu noch Rueckfaelle!


Ich werde demnaechst noch mal eine Kontrollendoskopie machen, Ende Februrar, Ich werde Euch dann schreiben wie das Ergebniss war!

Hallo Heidi!
Das mit dem aus der Scheisse rausholen kenne Ich vom Zivildienst war extrem manchmal Ich fuehle richtig mit dir mit, wenn Du das 7 mal und mehr an einem Tag hast dann bist du kurz vor dem Zusammenbruch, und dann noch das Uebergeben und die anderen Ausscheidungen, es war eine Erfahrung fuer mich! Aber eins sage Ich euch allen fuer den Scheiss wird man als Pflegepersonal mit einem Hungerlohn bezahlt, und die jungen Aerzte die 24-36 Stunden Schichten schieben und Dich dann als Zombie operieren die kriegen auch nicht viel!

Allen Viel Glueck und geht haeufiger zu den Kontrollen und lasst das mit der Anfaerbemethode oder Laserlicht machen!

Bis bald Euer Nils!
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  #3  
Alt 02.02.2007, 19:47
Murtnec Murtnec ist offline
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Registriert seit: 23.01.2007
Beiträge: 23
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Jens!
Gerade der Verzicht auf Kaffee ist mir auch schwer gefallen.
Literweise Kaffee, so war es auch bei mir.
Am 18.1. bekam ich während des Sturms Kyrill am Telefon die Diagnose "Short Barrett" mitgeteilt.
Seiddem habe ich sowohl auf Kaffee, als auch auf Rotwein und Schokolade verzichtet.
Ich hatte nur 2 Tage Kopfschmerzen, dann ging es gut.
Leider mag ich keinen Tee, also gibt es jetzt nur noch Wasser (still) oder mal etwas Saft dazu, Schorle auch mit stillem Wasser.
Ich trinke aber viel weniger als vorher, es schmeckt einfach nicht so gut.

Hallo Nils!
Das wickeln und Ausscheidungen wischen finde ich weniger schlimm, als die Sorge vor der eigenen Ansteckung.
Brechdurchfall ist sicher nicht förderlich, wenn man in dem Bereich eh schon alles entzündet hat.

Ab heute Abend muß ich noch 4 Nächte arbeiten.
Selbst wenn die Symptome bei den Patienten abgeklungen sind, sind sie noch eine Woche ansteckend.
Vor jedem Zimmer muß ich mir Schutzkittel, Mundschutz, Haube, Handschuhe
und Schuhüberzieher anziehen,
das nervt schon, aber ich zieh das durch.
Der Virus soll sich ja nicht noch weiter ausdehnen.

Zur Bezahlung!
Für 74 Stunden Nachtdienst im Monat bekomme ich 600€ ausgezahlt (Netto bei Steuerklasse 5).Mal etwas mehr, mal etwas weniger.


Hallo Thorsten!
Schieb es nicht so lange vor dir her. Die Angst wird dadurch nicht kleiner!

Liebe Grüße an euch alle!

Heidi

Geändert von Murtnec (02.02.2007 um 19:50 Uhr) Grund: Ein Satz war falsch plaziert
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  #4  
Alt 02.02.2007, 23:09
Barretter Barretter ist offline
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Registriert seit: 31.01.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,
ich bin auf Empfehlung von Niels in diesem Trade.
Bei vielen ist die nackte Angst zu spüren.
Vielleicht hilft es Euch weiter.
Ich (55) habe seit dem Studium Probleme mit dem Sodbrennen. Teilweise in Stresssituationen sehr stark mit Erbrechen. Schon in den jungen Jahren wurde ein Zwerchfellbruch festgestellt, aber nichts unternommen. Damit bin ich auch so alt geworden. Vor 12 Jahren hatte ich mal Schluckbeschwerden, der Magen wurde u.A. geröntgt (Brei Schlucken) - nichts, danach wurde nach weiteren Untersuchungen eine leicht vergrößerte Schilddrüse als Ursache festgestellt. Ab 2000 habe ich neben meinem Job noch als Berater für einen großen Maschinenbauer gearbeitet, zwar gut verdient (bedeutend weniger als Eichel, der lachende 3.), aber dabei meine Gesundheit unendlich geschadet. Donnerstags durch Deutschland geflogen, Freitag / Samstag dort gearbeitet (dafür Urlaub genommen) und zurück Sonntag zusammengefasst, gemailt und Montag wieder normal gearbeitet. Das mindestens einmal im Monat. In Stresssituationen war mind. 1/2 Flasche Wein nötig. Damit habe ich Gott sei Dank 2002 auf gehört, von da ab bedeutend gesünder gelebt und es hat sich auch mein Sodbrennen erheblich reduziert.
Wie ich schon erwähnt habe, wenn ich jetzt auf Grund meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung nicht durch Zufall mal an einem anderen Internisten gekommen währe, hätte es die Gastroskopie nie gegeben - ich hatte kaum noch Beschwerden. Somit wüsste ich auch heute nichts von Barrett. Wäre vielleicht auch besser gewesen, denn wer weiß wie viele Jahre ich das schon habe. 10 - 20 - 30 ?? - ohne Krebs!!

Als bitte Ihr jungen Spunds keine Panik!!

Zur Homöopathie: Ich verspreche mir sehr viel davon, den hierbei wird der Mensch als ganzes betrachtet. Mein Arzt hat gute Hoffnung es in Griff zu bekommen. Er war erfreut, dass dieses Barret so gut vermessen wurde, so dass bei der nächsten Spiegelung eine hoffentlich eintretende positive Veränderung erkannbar sein wird.

Ich nehme jetzt erst einmal die nächsten 4 Wochen die PPi zusammen mit dem homöopathischen Mittel, um die Entzündung der Speiseröhre weg zu bekommen. Danach soll ich mich wieder bei Ihm melden, mal sehen was er mir dann verordnet.

Zwischenzeitlich werde ich keinen hochprozentigen Alkohol mehr trinken - und ich hoffe auch kein Süßes mehr (bin manchmal süchtig danach).
Wichtig ist auch noch ca. 2-3 kg ab zu nehmen und eine weitere Empfehlung ist, mehr für die Bauch- Rückenmuskeln zu tun, um den ganzen Bereich stabiler zu bekommen.
Aber zu sehr sollte man sein Leben auch nicht einschränken. Mein Internist sagt, dass ist der richtige Weg, da nicht bekannt ist, was die genauen Ursachen sind. Kann auch von der Galle kommen?

Soviel zu meinem Lebensweg. Obwohl ich mit dem Long Barrett die schwerere
Form habe, möchte ich Euch Mut machen das Leben zu sehr zu versauen. Die Einstellung von Heidi gefällt mir schon besser!


Gruß Klaus
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  #5  
Alt 03.02.2007, 05:41
Thorsten44 Thorsten44 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2006
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 38
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Klaus,

na da kann man nur sagen: Willkommen im Club. Aber da kann man mal wieder sehen, wie tückisch das Barrett doch ist. Man hat damit WENIGER Beschwerden - sprich Sodbrennen, weil ja sie Schleimhaut magenähnlich geworden ist - ein an sich natürlicher Vorgang. Trotzdem tückisch. Man gut, dass es bei Dir noch frühzeitig entdeckt worden ist....

Ich meine auch mal, jeder muss für sich seinen Weg finden, damit zurecht zu kommen. Homöopathie ist sicher auch eine Möglichkeit, zumal allein der Glaube daran hilft ja auch schon.....Ich hab noch diverse Probleme mit der Diagnose, weil ich einige Risikofaktoren (z.B. Rauchen) nicht ausschalten kann. Auch süsses mag ich zu gerne. (Achte aber trotzdem auf mein Gewicht). Hinzu kommt die Angst vor Spiegelungen und vor allem den Ergebnissen. Ich arbeite aber daran....

Ich meine auch, man sollte sich auch nicht zu stark einschränken, z.B. auf Kaffee kann und will ich auf keinen Fall verzichten, ebensowenig wie z.Zt. auf Zigaretten....

Viele Grüsse
Thorsten
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  #6  
Alt 03.02.2007, 18:49
Murtnec Murtnec ist offline
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Registriert seit: 23.01.2007
Beiträge: 23
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo an alle!

Ich hatte gestern ein Gespräch mit unserer Gleichstellungsbeauftragten im Krankenhaus.
Habe ihr vom Barrett erzählt und sie sagte mir, nachdem sie in einer Liste nachgeschaut hat, das ich dafür 10 bis 30 % bekommen kann.
Ich arbeite jetzt also an einem Schwerbehindertenausweis.

Hört sich blöd an, bis 50% bringt das auch nicht viel, der Arbeitsplatz bleibt aber wegen der Gleichstellung sicherer, auch gibt es bei langen Krankzeiten
weniger Probleme.
Da ich ja auch eine Verdrehung in der Wirbelsäule (Skoliose) habe, fange ich jetzt an, % zu sammeln.

Fühle mich zwar nicht behindert, aber Einschränkungen habe ich durch die Erkrankung schon.

Nach der ersten Kontrollgassi, wenn der Befund erneut bestätigt wird, werde ich einen Antrag mit ihr zusammen ausfüllen, ans Versorgungsamt schicken.

Vielleicht ist das ja auch eine hilfreiche Info für euch!

Gruß! Heidi

Merkwürdig, auch bei ganz kleinen Portionen habe ich jedesmnal lange Zeit danach Aufstoßen, aber nicht sauer.
Das hatte ich vorher nicht. Hängt das mit den Medis zusammen?

Ach ja, 4 kg habe ich schon abgenommen seid dem 18.1.

Gruß! Heidi
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  #7  
Alt 04.02.2007, 03:03
Nils Nils ist offline
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Registriert seit: 08.08.2006
Ort: Halle/Saale
Beiträge: 80
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Klaus!
Das mit dem Barrett ist so ne Sache! Erstmal die Hiatushernie oder auch der Bruch im Zwerchfell ist angeboren, deshalb kommt es zum Reflux! Und auch das Barrett ist vererbt, d. h. das es gleich zum Beginn der Krankheit auftritt und nicht nach jahrenlangen Reflux! Deshalb ist es gut zu hoehren das Du schon seit ca 30 Jahren damit lebst und nichts passiert ist! Viele Refluxpatienten werden nie Barrett kriegen weil Sie keine genetische Veranlagung dazu haben, also haben wir einfach nur tierisches Pech gehabt, das uns das in die Wiege gelegt worden ist! Obwohl Ich grosse Angst vor dem Krebs habe finde Ich es erstaunlich das anscheinend 14% der Bevoelkerung zum Ende Ihres Lebens hin Barrett haben, jedenfalls haben das Studien der de Mayo Klinik in den USA und auch in Deutschland herausgefunden und nicht jeder davon hat den Krebs letztendlich gekriegt, das ist positiv! Ich werde trotzdem versuchen mir den Barrett abladieren zu lassen und danach eine Fundoplikatio zu machen, Ich verspreche mir davon ein paar mehr Jahre Lebenszeit! Ich weiss Ich kann auch morgen vors Auto laufen, aber Ich denke halt so! Ich werde Euch dann wohl erst wieder nach meiner Biopsie Ende Februrar schreiben, aber Ich gucke immer in meine Mailbox wenn jemand Fragen hat oder mich braucht Ich bin immer zu erreichen!

Viel viel Glueck Euch allen, und geht regelmaessig zur Endoskopie,
Euer Nils!
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