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  #1  
Alt 04.02.2007, 11:51
Ina N. Ina N. ist offline
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Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Hallo Marion,
ich bekomme Gänsehaut, wenn ich das lese. Tut mir wirklich leid für dich, erst mal unsere überflüssige, bescheuerte Krankheit und dann noch der Tod deines Mannes. Tod, oder Verlassenwerden- beides schlimm und beides kaum zu begreifen. Alleinsein ist noch oft noch schlimmer, Lebensangst, zurückziehen in die Höhle, "nichts hören, sehen und sagen" wollen macht noch einsamer. Aber woher die Kraft nehmen, nach draußen zu gehen.
Ich habe zur Zeit auch ziemliche Sch...-Tage.
Übrigens, ist echt Weltkrebstag? Hab mal im TV- Programm geguckt, obs da was Interessantes gibt. Gar nichts, nicht der kleinste und kürzeste Bericht. Komisch.
Ich umarme dich,
Ina
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  #2  
Alt 04.02.2007, 12:17
Benutzerbild von Marion1
Marion1 Marion1 ist offline
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Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Hallöchen Ina !
Am österreichischen Teletext ! Aber bei den Zahlen wird einem schwindlig. Drum möchte ich sie hier gar nicht herschreiben.

Busserl aus dem sonnigen Wien und ein Wuff von meiner Mandy
Marion
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  #3  
Alt 04.02.2007, 13:24
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Liebe Marion,

Du hast einen schönen Stil zu schreiben und mir fällt dazu ein Spruch ein:

Humor ist die Fähigkeit heiter zu bleiben, wenn es ernst wird.

Du sprichst mir auch aus der Seele. Auch ich fühle mich unter betroffenen Frauen am wohlsten. Hier brauche ich nicht viel erklären, jede weiß sofort wovon ich rede, was ich fühle... Ansonsten beschäftige ich mich gern zu Hause. Ich male sehr gern.

Apropos Männer, hatte ernsthaft mal überlegt, eine Frauen WG zu gründen.

Übrigens habe ich die Einstellung, mich gesund zu fühlen (bzgl. Krebs ohne die Nachwirkungen der Nebenwirkungen der Therapie), aber nicht geheilt zu sein. Das Loch in der Brust und in meinem Herzen bleibt.

Behalte Deine Keckheit!

Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #4  
Alt 04.02.2007, 14:06
Benutzerbild von Amba
Amba Amba ist offline
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Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Hallo, Ihr Lieben!

Deshalb sind wir ja wohl alle so gern hier im Forum......man möchte halt einfach nur verstanden werden!

Zur Gesundheit fällt mir grad der genaue Definitions-Wortlaut der WHO nicht ein, aber er sagt so ungefähr, daß Gesundheit eine ganzheitliche Angelegenheit ist, die sehr viel mit allen äußeren und inneren Umständen eines Menschen zu tun hat.

Mir ist es oft so gegangen, daß ich mich mit Krebs wesentlich gesünder gesehen habe, als manchen ignoranten Zeitgenossen, der einfach am Leben krankt und beziehungsunfähig ist! Und "krank" bin ich immer dann gewesen, wenn ich kein Auge und Ohr mehr für meine Mitmenschen hatte und nur mich gesehen habe! Meine Fähigkeit zum Mitgefühl hat sich seit meiner Diagnose sehr erhöht!

Aber es ist auch völlig in Ordnung, manchmal einfach nur im Schmerz zu versinken.....und sich ein bißchen leid zu tun....es darf halt kein Dauerzustand werden. Tut einem selbst einfach nicht gut!

Was philosophier' ich eigentlich hier rum? Ich hoffe, ich bin keinem zu nahe gekommen; hab halt ein paar Gedanken zum Thema kund getan...

Habt einen schönen Sonntag - mit Hund - oder Katze (wie ich) - oder ohne!
Und bleibt "gesund"!

Auf bald, alles Liebe, Amba
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  #5  
Alt 04.02.2007, 17:50
Benutzerbild von Gabielli
Gabielli Gabielli ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Hallo ihr Lieben,
es ist schön, auch über solche Themen reden zu können.
Ich habe seit meiner OP vor 2 Jahren immer mal wieder Heul-Attacken. Auch wenn ich gar keinen richtigen Grund haben laufen die Tränen. Mein Mann ist dann immer wieder hilfslos, aber für mich da. Selbst eine Therapie hat daran nichts ändern können bisher. Es bleibt eine große Traurigkeit, die immer wieder mal Raum gewinnt.
Auch in meinem Freundeskreis hat sich einiges verändert . Aber immerhin sind Freunde geblieben... Ich kann so gut verstehen, wenn ihr schreibt, manchmal
könntet ihr euch verkriechen. Auch ich brauche immer wieder Auszeiten, wo ich auch mal alleine sein will. Mir hat Sport sehr geholfen. Es ist ein gutes Gefühl,wieder in Form zu kommen und beim Abnehmen hilft es mir auch... Nach dem täglichen Sportpensum geht es auch meiner Seele wieder besser.
Und unser Hund Fussel ist sowieso der beste Therapeut.
Liebe Sonntagsgrüsse von Gabielli
__________________
Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis,
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk!
(Ina Deter)
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  #6  
Alt 04.02.2007, 18:18
Stefanie E. Stefanie E. ist offline
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Ort: Münster
Beiträge: 29
Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Liebe Marion,

ich bin dankbar, dass du dieses Thema angeschnitten hast.

Meine Diagnose Krebs ist zwar erst 3 Monate alt, finde mich aber in deinen Worten z.T. wieder.

Während meiner OP´s war es offensichtlich, dass mit mir was nicht in Ordnung war. Tropf, Schmerzen, Pflaster, Bauchschnitt. Alles greifbar.

Jetzt während meiner 2 Chemos fühle ich manchmal auch, dass "nur" weil ich nicht gebrochen habe bei den Chemos und es mehr oder weniger gut vertrage, es nicht mehr legitim ist zu sagen es geht mir nicht gut.

Ich ertappe mich, dass ich sogar mehr davon erzähle damit man mich ernst nimmt. Auch habe ich das Gefühl, ich solle die Chemos einfach mal eben durchziehen und dann ist alles wieder wie vorher. Am besten nicht klagen und fit sein wie immer.
Warum muss man erst bluten oder einen Verband haben, damit man ernst genommen wird? Krebs ist eine Krankheit, die man nicht sieht und sicherlich für Angehörige schwer greifbar, doch ich wünschte mir mehr Gespräche und das zuhören meiner Ängste und Sorgen.

Es ist ja noch nicht lange her mit meiner Diagnose. Ich werde sicherlich noch lernen damit umzugehen und zu verstehen. Der Austausch hier in diesem Forum zeigt mir, dass ich aber nicht allein mit all dem bin. Das tut gut.

Lieben Gruß
Stefanie
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  #7  
Alt 04.02.2007, 20:50
Benutzerbild von Marion1
Marion1 Marion1 ist offline
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Beiträge: 67
Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Guten Abend nochmal !

Ja genau,es tut gut sich hier auszutauschen. Und somit sehen wir das wir alle so ziemlich das gleiche Problem haben.
Ich spreche oft gar nicht von Krebs, ich sage nur das es mir nicht gut geht. Genau das ist es was die alle nicht verstehen.Jedesmal höre ich:"Das gibts doch nicht,du hast doch keinen Krebs mehr". Chemo verbindet jeder nur mit Glatze,nicht mit Nebenwirkungen.Ja ,Krebs sieht man nicht, ausser ich würde nackt durch die Gegend laufen, so schön sind die Narben ja wieder auch nicht. Würde mir der Krebs natürlich bei den Ohren runterhängen oder beim Hirn rauswachsen, wäre es offensichtlicher für die ganzen Miesmacher.Je nach Tagesverfassung gebe ich entweder sarkastische Antworten, wie z.B. "gehirnamputiert" o.ä. oder ich gehe und fange an zu heulen. Das ich überhaupt noch Wasser habe zum flennen ist ein Wunder, denn die Tränen flossen in den letzten 2 Jahren Literweise.
Ich freue mich das es dieses Forum gibt, es hat mir schon sehr oft geholfen und hier kann man auch echte Freundschaften schliessen. Leider gibts hier sehr wenige aus Wien, deshalb war ich auch schon 2 x in Deutschland und habe 2 nette Mädls kennengelernt und es hat mir irre gut getan. Am liebsten würde ich euch alle kennenlernen und dann würden wir die Stadt auf den Kopf stellen.
Also Mädls, trotz allem, lassen wir uns nicht unterkriegen!!!!!!
Guats Nächtle wünscht Euch
Marion
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  #8  
Alt 05.02.2007, 20:17
deena3 deena3 ist offline
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Beiträge: 498
Standard AW: Krebskrank oder Krebsgesund ? Weltkrebstag

Zitat:
Zitat von Stefanie E. Beitrag anzeigen
Liebe Marion,

ich bin dankbar, dass du dieses Thema angeschnitten hast.

Meine Diagnose Krebs ist zwar erst 3 Monate alt, finde mich aber in deinen Worten z.T. wieder.

Während meiner OP´s war es offensichtlich, dass mit mir was nicht in Ordnung war. Tropf, Schmerzen, Pflaster, Bauchschnitt. Alles greifbar.

Jetzt während meiner 2 Chemos fühle ich manchmal auch, dass "nur" weil ich nicht gebrochen habe bei den Chemos und es mehr oder weniger gut vertrage, es nicht mehr legitim ist zu sagen es geht mir nicht gut.

Ich ertappe mich, dass ich sogar mehr davon erzähle damit man mich ernst nimmt. Auch habe ich das Gefühl, ich solle die Chemos einfach mal eben durchziehen und dann ist alles wieder wie vorher. Am besten nicht klagen und fit sein wie immer.
Warum muss man erst bluten oder einen Verband haben, damit man ernst genommen wird? Krebs ist eine Krankheit, die man nicht sieht und sicherlich für Angehörige schwer greifbar, doch ich wünschte mir mehr Gespräche und das zuhören meiner Ängste und Sorgen.

Es ist ja noch nicht lange her mit meiner Diagnose. Ich werde sicherlich noch lernen damit umzugehen und zu verstehen. Der Austausch hier in diesem Forum zeigt mir, dass ich aber nicht allein mit all dem bin. Das tut gut.

Lieben Gruß
Stefanie
Liebe Stefanie, was glaubst du, warum ich es dienlich vermieden habe, Nachbarn, ehemaligen Arbeitskollegen usw. von meiner Krankheit zu erzählen, sondern nur Betroffene und sehr gute, verständnisvolle Bekannte einweihte.
Für Menschen, die nicht betroffen sind, bist du entweder schon halb tot, wenn du von dieser Krankheit berichtest oder eben - wenn die Haare wieder da sind - gesund. Eigentlich auch verständlich, denn wer sieht schon die von der Chemo irreparabel lädierten Venen, die Blutwerte (Leukozyten, Hb-Werte), die sich einfach nicht aus der Talsohle weg bewegen wollen und den Alltag schwer erträglich machen oder wer kann den Schmerz des täglichen Anblickes einer "einseitigen" Brust nachfühlen? Es gibt ja Epithesen, die doch alles "vertuschen". Tja, das Beste ist, man kann es selbst verwinden und sich ab und an im Forum Mut holen....
Liebe Grüße von deena3
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