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  #1  
Alt 09.02.2007, 00:06
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st_jahn st_jahn ist offline
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Standard AW: Gar kein neues Thema!!

Hallo Roland - auch bei meiner Mutti (Jahrgang 49) wurde letztes Jahr Krebs festgestellt. Ich war wie gelämt als es hies - meine Mutti hat Krebs - dieses Wort. Zudem wollte ich gerade umziehen (neue Arbeit zum 1.8.06 - an dem Tag wurde Mutti operiert), also alles abgebrochen, alte Arbeit wieder aufgenommen und die 600KM wieder zurückgekommen. Und auch wenn sich die eigenen Eltern immer um ihre Kinder sorgen und meine Mutti das auch nie von mir verlangt hätte, war es für mich die einzig richige Entscheidung und ich merke auch wie gut es ihr tut und wie sehr es ihr auch geholfen hat, dass ich in dieser schweren Zeit in ihrer Nähe war! Ich denke der Beistand der Familie ist eben mit ein entscheidender Faktor. Zudem zeigt einem diese Krankheit auch ganz schnell auf, wie vergänglich doch alles ist, und das man dankbar dafür sein sollte, solche Eltern,Kinder,Frauen, Männer, Freunde & Bekannte zu haben und auch jede Minute mit diesen Menschen zu nutzen. Wie schnell kann diese Zeit vorbei sein. Trotzdem denken wir - ja wir alle, Mutti und auch der Rest der Familie, nur positiv. Alles andere würde ja auch nichts bringen - die Krankheit ist nunmal da - jetzt muss man sie besiegen. Außerdem versuche ich auch die "positive" Seite zu sehen. Ich kenne viele Leute, da ist der Vati einfach tot umgefallen - Herzinfarkt oder das Kind kam durch einen Unfall ums Leben - in diesen Fällen ist der geliebte Mensch sofort nicht mehr da. Es besteht dann gar keine Chance gegen irgend etwas zu kämpfen - wir haben diese Chance - auch wenn der Weg oft mit viel Leid gesäht ist, gibt es eben auch viele schöne Stunden die man intensiv erleben darf. Zudem hoffe ich immer noch, dass die Medizin in den nächsten Jahren vielleicht doch einmal zum Quantensprung ansetzt, und eine Heilung von Krebs zur Routine wird und ein schlimmer Verlauf nur noch die Ausnahme ist! Des weiteren schaffe ich es aber auch immer wieder ganz gut (vor allem wenn es meiner Muttio wärend der Chemo mal nicht so gut ging) sie psychisch aufzubauen, ihr Mut zu machen und sie mit positiven Beispielen konfrontiert, mich über diese Krankheit informiert und meiner Mutti Tips gegeben (um sie trotz Chemo fit zu halten, um das Immunsystem zu stärken und und und) - auch so kann man noch etwas helfen und eine positive mentale Einstellung bewirken.

Auf alle Fälle wünsche ich deiner Ma und dir und deiner Familie alles Gute und glaube mir, es gibt mit Sicherheit nichts schöneres für eine Mutter,als wenn ihre Kinder da sind !
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  #2  
Alt 09.02.2007, 16:21
RolandWAF RolandWAF ist offline
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Registriert seit: 31.01.2007
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Standard AW: Gar kein neues Thema!!

Hallo, st.jahn

danke für die antwort...du hast recht...bei einem herzinfarkt oder einem unfall steht man einfach da und kann gar nichts mehr machen..!! bei der diagnose krebs, kann man wenigstens noch kämpfen....!!!nicht immer einfach,aber wer nicht kämpft, hat schon verloren...!!!also packen wirs an...kampf dem krebs..und vielleicht wird man ja positiv überrascht!!!

liebe grüße


roland
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  #3  
Alt 14.02.2007, 12:29
Jeanette L. Jeanette L. ist offline
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Standard AW: Gar kein neues Thema!!

Hallo Roland,
meine Mutter ( Jahrgang 1947 ) hat 11/1998 die Diagnose Eierstockkrebs bekommen. Sie hat bisher viel gekämpft und zwischendurch auch immer kleine "Siege" gehabt. Aber es hat dann auch Zeiten gegeben wo die Tumormarker gestiegen waren oder es ihr einfach nicht gut ging und ich habe meinen Freunden in diesen Zeiten auch viel abgesagt, weil ich z.B. einfach auf kein Konzert gehen kann wo die Leute gut drauf sind und Party machen und meiner Mama geht es schlecht ... ich kann und will das einfach nicht. Anfangs hat das jeder verstanden aber mit den Jahren sind die Leute zum größten Teil abgestumpft und haben sich auch distanziert.... der Freundes- und noch viel mehr der Verwandtschaftskreis ist sehr geschrumpft !!! Ist das bei Dir auch so ?

Alles Gute für Deine Ma und alle Betroffen hier,
Jeanette
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  #4  
Alt 14.02.2007, 23:03
RolandWAF RolandWAF ist offline
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Registriert seit: 31.01.2007
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Standard AW: Gar kein neues Thema!!

Hallo Jeanette L.,

genau das passiert hier auch! Natürlich waren alle im unmittelbaren Umkreis erst total geschockt, aber mit der Zeit war für viele mein Thema auch nicht mehr wichtig!Besonders im Kreis der lieben Verwandten...!!nach tränenreichen Besuchen folgte lange Zeit Funkstille so dass ich den Kontakt nun zu diversen Familienmitgliedern auche nicht mehr will!! Klar kann man sagen, die können mit dieser Situation nicht umgehen...aber die haben auch kein Krebs!Die müssen nicht zur Chemo oder Bestrahlung, die können ihr Leben erstmal so weiterleben.Das ist etwas, was ich nie verstehen werde...sobald einige Krankheiten auftreten, hat derjenige das Kainsmal auf der Stirn...Ich weiss nur, dass ich für Menschen, die ich liebe, immer da sein werde, auch wenn es nicht immer einfach ist!Aber vielleicht passte die Krankheit ja auch nicht in die Urlaubs- und Lebensplanung einiger Verwandter??Wer weiss...??
Aber trotz allem habe ich ne Partnerschaft, wo ich aufgefangen werde und meine Arbeitskollegen sind auch einfach spitze!!In solchen Zeiten, weiss man einfach, auf welche Menschen man sich verlassen kann, wenn einen selbst mal diese Krankheit holt!


Gruss

Roland
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  #5  
Alt 15.02.2007, 12:45
Jeanette L. Jeanette L. ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Gar kein neues Thema!!

Hallo Roland,
meine Mutter hatte eine Schwester, sie waren beste Freundinnen ! Als dann die Diagnose kam, wurden natürlich erstmal zahlreich Tränen vergossen.
Aber nach ungefähr 1,5 Jahren Krankheit machte diese Frau mit meiner Mutter Schluß ! Am Telefon ! Meine Mutter war zu dieser Zeit mitten in der Chemo und es ging ihr überhaupt nicht gut und sie ist weinend zusammengebrochen ! Jetzt habe ich eine Ex-Tante ! Auch der Rest der großen Familie hat sich sehr sehr rar gemacht ! Aber dafür hält der harte Kern ganz fest zusammen !!! Zuhause fangen mich mein Partner und meine Tiere auf. Sie haben ein sensibles Gespür dafür wenn ich traurig bin und trösten mich. Ich muß da an einen Spruch denken: "Daß mir mein Hund das Liebste sei, sagst Du, oh Mensch, sei Sünde ! Mein Hund ist mir im Sturme treu - der Mensch nicht mal im Winde !" Das trifft bestimmt nicht für alle Menschen zu aber leider für sehr viele. Jedenfalls soweit ich das beurteilen kann.

Alles Gute,
Jeanette
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  #6  
Alt 17.02.2007, 16:46
RolandWAF RolandWAF ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Gar kein neues Thema!!

Hallo Jeanette L.,

hab mir vorgenommen, mich mit solchen dingen nicht mehr zu belasten, warum einige menschen solche angst vor diversen krankheiten haben, dass sie lieber den kontakt abbrechen, als mal zu helfen..!denke, jeder muss damit klar kommen...so is es nun mal! bist du gesund hast du eben viele freunde, bist du krank trennt sich ganz schnell, wer mal früher nahe stand...! so weiss man wenigstens, woran man ist, wenn es einen selbst mal erwischt...

grüße

roland
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